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Alfred Karl Heinrich Renndorfer 29 Juli 1910 in Munchen 11 Oktober 1983 ebenda war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer 1 und Leiter der Aussenstelle Sicherheitspolizei und SD in Baranowicze Leben BearbeitenAlfred Renndorfer war Sohn eines Verwaltungssekretars Im Jahre 1923 trat er in den Jungsturm ein 2 Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Feinmechanikerhandwerk das er 1929 mit der Gesellenprufung abschloss Bis 1931 studierte er den Maschinenbau an dem Technikum in Munchen aber aus finanziellen Grunden musste er schliesslich sein Studium abbrechen 3 Am 1 Marz 1932 trat er der NSDAP und SA bei Im Herbst 1933 wurde er in den Sicherheitsdienst SD aufgenommen Seine Tatigkeit beim SD fuhrte Renndorfer zunachst von Munchen aus uber Stuttgart SD Oberabschnitt Sud West Lorrach hier war er Leiter der Grenznachrichtendienststelle und Konstanz Leiter der Nachrichtenzweigstelle IV des SD Oberabschnittes Sud West Nach dem Anschluss Osterreichs wurde er zur SD Leitstelle Wien versetzt Ende Juni 1942 wurde er zum Osteinsatz abkommandiert Er kam uber Wien zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes BdS in Riga Anfang August 1942 hatte er sich beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS Weissruthenien in Minsk zu melden Im August 1942 ubernahm Renndorfer die Leitung der KdS Aussenstelle in Hancewicze Ende September oder Anfang Oktober 1942 loste er wegen Partisanenaktionen als Repressalie in Lenin das Ghetto auf und ermordete 180 Juden Wenig spater liess er alle Bewohner des Ghettos Pohost Zahorodzki mindestens 100 Manner Frauen und Kinder erschiessen 4 Von Herbst 1943 bis zum Februar 1944 leitete er die KdS Aussenstelle in Baranowicze Hier liess er mindestens 60 Juden die fur die BdS Aussenstelle arbeiteten 100 Juden der Organisation Todt in Baranowicze und 100 Juden die auf dem Landgut Koldyczewo tatig waren in vorbereiteten Gruben erschiessen 5 Anschliessend gehorte er kurze Zeit als Kommandeur des Einsatzkommandos 8 zum Stab der Einsatzgruppe B an 6 Im Januar 1946 wurde er von den amerikanischen Besatzungstruppen in der Nahe von Esslingen festgenommen Am 15 November 1947 wurde er aus der Internierung entlassen Im Jahre 1948 wurde er von der Spruchkammer in Moosburg in die Gruppe III eingestuft Seit 1958 lebte er in Munchen Hier war er als Konstrukteur bei einem Betrieb fur die Herstellung optischer und feinmechanischer Gerate beschaftigt Am 21 Januar 1966 wurde er vom Landgericht Munchen I wegen Beihilfe zum Mord in 446 Fallen zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt 7 Am 30 Dezember 1966 wurde er auf Bewahrung aus der Strafanstalt Kaisheim entlassen Literatur BearbeitenLG Munchen I 21 Januar 1966 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd XXIII bearbeitet von C F Ruter Amsterdam University Press 1998 Nr 617 S 1 42 Einzelnachweise Bearbeiten Edith Raim Justiz Zwischen Diktatur Und Demokratie Wiederaufbau Und Ahndung Von NS Verbrechen in Westdeutschland 1945 1949 Oldenbourg Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 70411 2 S 1148 Christian Gerlach Kalkulierte Morde Die deutsche Wirtschafts und Vernichtungspolitik in Weissrussland 1941 bis 1944 Hamburger Edition Hamburg 1998 ISBN 3 930908 54 9 S 1884 in Anm 572 C F Ruter Justiz und NS Verbrechen Band XXIII Amsterdam 1998 S 6 junsv Bd XXIII Nr 617 S 17 18 junsv Bd XXIII Nr 617 S 18 C F Ruter Justiz und NS Verbrechen Band XXIII Amsterdam 1998 S 7 Wolfgang Curilla Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weissrussland 1941 1944 2 Auflage Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn 2006 ISBN 978 3 506 71787 0 S 477 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Marz 2022 PersonendatenNAME Renndorfer AlfredALTERNATIVNAMEN Renndorfer Alfred Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS HauptsturmfuhrerGEBURTSDATUM 29 Juli 1910GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 11 Oktober 1983STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Renndorfer amp oldid 237648867