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Kurt Eberhard 12 September 1874 in Rottweil 1 8 September 1947 in Stuttgart war ein deutscher Generalmajor und SS Fuhrer Als Stadtkommandant im besetzten Kiew war er mitverantwortlich fur die Planung des Massakers von Babyn Jar 2 einer der grossten nationalsozialistischen Mordaktionen der am 29 und 30 September 1941 mehr als 33 000 Juden zum Opfer fielen Kurt Eberhard Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Reichswehr 3 NSDAP und SS 4 Zweiter Weltkrieg 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEberhard trat nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn am 3 August 1892 als Fahnenjunker in das Feldartillerie Regiment Konig Karl 1 Wurttembergisches Nr 13 der Wurttembergischen Armee in Ulm ein Dort erfolgte am 18 Marz 1893 seine Ernennung zum Fahnrich sowie die Beforderungen zum Sekondeleutnant und Oberleutnant am 25 November 1893 bzw 25 Februar 1902 Von Oktober 1902 bis Juli 1905 besuchte Eberhard die Preussische Kriegsakademie in Berlin Nach seiner Ruckkehr zu seinem Stammregiment wurde er am 25 Februar 1907 zur 27 Feldartillerie Brigade 2 Koniglich Wurttembergische versetzt und dort als Adjutant verwendet Als Hauptmann seit 25 Februar 1908 ernannte man ihn dann am 25 Juli 1910 zum Batteriechef im 4 Wurttembergischen Feldartillerie Regiment Nr 65 in Ludwigsburg In dieser Stellung verblieb Eberhard bis zu seiner Versetzung als Lehrer an die Feldartillerie Schule am 1 Oktober 1913 Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte Eberhard zum Feldartillerie Regiment Nr 65 zuruck ubernahm wieder die Funktion als Batteriechef und kam an der Ostfront zum Einsatz Nach der Beforderung zum Major am 27 Januar 1915 erhielt er das Kommando uber die II Abteilung des Regiments die ab 4 September 1916 direkt der 26 Division 1 Koniglich Wurttembergische unterstellt war Mit Wirkung zum 10 April 1918 erfolgte die Ernennung zum Kommandeur des Feldartillerie Regiments Nr 501 mit dem er an der Westfront antrat Nach Kriegsende fuhrte er das Regiment in die Heimat zuruck wo es ab 21 Dezember 1918 in Minden demobilisiert und schliesslich im Juni 1919 aufgelost wurde Reichswehr BearbeitenMan ubernahm Eberhard in die Vorlaufige Reichswehr und verwendete ihn zunachst vom 1 Juli 1919 bis 1 Oktober 1920 als Kommandeur des Reichswehr Artillerie Regiments 5 Nach der Verkleinerung und Bildung des 100 000 Mann Heeres setzte man ihn anschliessend bis 1 Oktober 1922 als Kommandeur der II Badische Abteilung des 5 Artillerie Regiment in Ulm ein und beforderte ihn zwischenzeitlich am 18 Oktober 1920 zum Oberstleutnant Als solcher kam Eberhard am 1 Oktober 1922 in den Stab des Artillerie Fuhrers V Es folgte am 1 April 1923 seine Ernennung zum Kommandanten von Ulm sowie am 1 November 1923 die Beforderung zum Oberst Eberhard wurde am 31 Marz 1925 von seinen Aufgaben entbunden und schied bei gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalmajor mit diesem Datum aus dem aktiven Dienst Eberhard erhielt eine Reihe militarischer Auszeichnungen 3 NSDAP und SS BearbeitenZum 1 Mai 1937 trat Eberhard der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 645 459 4 5 Zudem war Eberhard seit dem 20 April 1939 Mitglied der SS im Rang eines SS Standartenfuhrers Mitgliedsnummer 323 045 Ab 1940 war er SS Oberfuhrer und ab 9 November 1942 Brigadefuhrer der Allgemeinen SS 6 7 8 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Bekanntmachung von Geiselerschiessungen in Kiew Stadtkommandant EberhardKurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs reaktivierte man Eberhard am 26 August 1939 zum Heer der Wehrmacht Er verblieb zunachst ohne Verwendung Mit Beginn des Westfeldzuges wurde Eberhard dem Stab des Kommandanten des ruckwartigen Armeegebiets 550 zugeteilt und zur Fuhrung der bodenstandigen Organisation der Artillerie rechts des Rheins Abschnittskommando Oberkirch Wehrkreis V als Artillerie Stab Eberhard eingesetzt Der Artillerie Stab Eberhard wurde am 7 Juli 1940 aufgelost BA MA 41 963 Vom 13 Mai 1941 bis 30 Juni 1942 fungierte er dann als Kommandeur der Feldkommandantur 195 1 Am 26 September 1941 nahm er als Stadtkommandant von Kiew in seinen Dienstraumen an einer Besprechung teil in der das Massaker von Babyn Jar geplant wurde 9 10 und an der auch der Befehlshaber der Einsatzgruppe C Otto Rasch sowie der SS Standartenfuhrer Paul Blobel Leiter des Sonderkommandos 4a teilnahmen 2 Eberhard meldete am 28 September 1941 nach Berlin Wehrmacht begrusst Massnahmen und erbittet radikales Vorgehen 11 Eberhard wirkte an der Erfassung der Juden in Kiew mit ordnete Geiselerschiessungen an und offnete die Stadt fur das Sonderkommando 4a 12 Anfang Juli 1942 wurde Eberhard in die Fuhrerreserve des OKH versetzt und schied Ende November 1942 aus dem Armeedienst aus Nach Kriegsende geriet Eberhard im November 1945 in US amerikanische Haft in der er am 8 September 1947 in Stuttgart Suizid beging 2 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Band 3 D Fi Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2424 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Jochen Arnold Die Eroberung und Behandlung der Stadt Kiew durch die Wehrmacht im September 1941 Zur Radikalisierung der Besatzungspolitik In Militargeschichtliche Zeitschrift Bd 58 1999 Heft 1 S 23 Fn 4 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 123 Details dazu vor allem in Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1924 S 116 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 7310742 Hartmut Russ Kiev Babij Jar 1941 S 102 112 in Gerd R Ueberschar Hg Orte des Grauens Verbrechen im Zweiten Weltkrieg 2003 Primus Verlag ISBN 3 89678 232 0 S 106 112 Hartmut Russ Kiev Babij Jar 1941 S 102 112 In Gerd R Ueberschar Hg Orte des Grauens Verbrechen im Zweiten Weltkrieg 2003 Primus Verlag ISBN 3 89678 232 0 S 112 Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 Hachtel Kutschera Biblio Verlag Bissendorf 2005 ISBN 3 7648 2592 8 S 349 Fussnote 17 Friedrich August Jeckeln S 343 357 1 Gunter d Alquen 1939 Die SS Geschichte Aufgabe und Organisation der Schutzstaffeln der NSDAP abgerufen am 7 September 2011 Torben Fischer Matthias N Lorenz Hg Lexikon der Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland Debatten und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 transcipt Verlag Bielefeld 2 unveranderte Auflage 2009 ISBN 978 3 89942 773 8 Seite 144 Digitalisat Memento des Originals vom 8 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot books google ch Schiessen musst ihr Beim Massaker von Babyn Jar bei Kiew teilten sich Wehrmacht und SS die blutige Arbeit Wolfram Wette Die Zeit 48 2001 Josef Fiala Osterreicher in den SS Einsatzgruppen und SS Brigaden Die Totungsaktionen in der Sowjetunion 1941 1942 Diplomica Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 8428 0015 1 S 51 Bastian Keller Verantwortung und Beteiligung der Wehrmacht an der Ermordung der Juden im Russland Feldzug Grin Verlag Norderstedt 2010 ISBN 978 3 640 77117 2 S 13Normdaten Person GND 1012768902 lobid OGND AKS VIAF 172061519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eberhard KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg SS FuhrerGEBURTSDATUM 12 September 1874GEBURTSORT RottweilSTERBEDATUM 8 September 1947STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Eberhard General amp oldid 234763049