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Gunter d Alquen gesprochen Dalken 24 Oktober 1910 in Essen 15 Mai 1998 in Monchengladbach Rheydt war ein nationalsozialistischer Journalist Er trat schon mit 16 Jahren in die NSDAP ein und wurde spater Mitglied der SS Er stieg bis zum Dienstgrad eines SS Standartenfuhrers auf und war anfanglich Redakteur des Volkischen Beobachters Ab 1935 trat er als Herausgeber der SS Zeitschrift Das Schwarze Korps in Erscheinung Gunter d Alquen hier als SS Sturmbannfuhrer 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis 1945 1 2 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBis 1945 Bearbeiten Gunter d Alquen war der altere von zwei Sohnen des katholischen Kaufmanns Reserveoffiziers und Freimaurers Carl d Alquen 1 Er besuchte in Essen ein Realgymnasium und trat 1925 der Hitlerjugend bei D Alquen wurde 1926 SA Mitglied und trat zum 25 August 1927 als 16 Jahriger der NSDAP bei Mitgliedsnummer 66 689 2 D Alquen war im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund aktiv und wurde am 10 April 1931 Mitglied der SS Mitgliedsnummer 8 452 in der er schon nach wenigen Jahren den Rang eines SS Hauptsturmfuhrers bekleidete Sein Studium in Geschichte und Philologie schloss er nicht ab und wandte sich stattdessen einer journalistischen Laufbahn zu Ab 1932 gehorte er als politischer Korrespondent zur Redaktion des Volkischen Beobachters und begleitete Adolf Hitler auf seinen Wahlkampfreisen als Sonderberichterstatter 3 Er erregte die Aufmerksamkeit Heinrich Himmlers der ihn im Marz 1935 zum Hauptschriftleiter Chefredakteur des Schwarzen Korps berief Im November 1935 ernannte ihn Joseph Goebbels zum Mitglied des Reichskultursenats Als Sprachrohr des Nationalsozialismus und Stimme der SS in der deutschen Presse griff d Alquens Zeitschrift besonders Intellektuelle Studenten Freimaurer bestimmte Wissenschaftler aufsassige Geschaftsleute Schwarzhandler Kleriker und andere Vertreter der deutschen Gesellschaft an die Himmlers Zorn erregt hatten Mit seinem notorischen Antisemitismus sah sich das Schwarze Korps wahrend des Zweiten Weltkrieges als moralische Instanz Deutschlands D Alquen wurde ab September 1939 ein prominenter Kriegsberichterstatter der SS und zum Ende des Krieges von Himmler als Leiter der Propagandatruppe der Waffen SS eingesetzt die auf Grund ihrer herausragenden Leistungen fur das Regime den Ehrennamen SS Standarte Kurt Eggers erhielt Wahrend des Kriegs wurde D Alquen u a mit dem Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP dem Eisernen Kreuz II Klasse dem Kriegsverdienstkreuz II Klasse mit Schwertern dem Allgemeinen Sturmabzeichen sowie dem SS Ehrenring und dem SS Ehrendegen ausgezeichnet 4 Nachkriegszeit Bearbeiten D Alquen geriet im Mai 1945 im osterreichischen Mauterndorf in britische Kriegsgefangenschaft aus der er 1948 entlassen wurde Seine Schrift Die SS Geschichte Aufgabe und Organisation der Schutzstaffel der NSDAP Junker u Dunnhaupt Berlin 1939 sowie die von ihm herausgegebenen Werke Auf Hieb und Stich Stimmen zur Zeit am Wege einer deutschen Zeitung Eher Berlin und Munchen 1937 und Das ist der Sieg Briefe des Glaubens in Aufbruch und Krieg Eher Berlin 1941 wurden in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 5 Er wurde zudem als Zeuge im Wilhelmstrassen Prozess und im Prozess gegen den amerikanischen Deserteur Martin James Monti vernommen 6 Nach 1945 wurde d Alquen der bis zu seinem Tod jede Kenntnis der nationalsozialistischen Menschenvernichtung vor 1945 bestritt in einem Spruchkammerverfahren zu einer zehnjahrigen Gefangnisstrafe verurteilt 1 Im Juli 1955 wurde d Alquen von einem Berliner Entnazifizierungsgericht zu einer Geldstrafe von 60 000 DM zum Verlust jeglichen Pensions oder Rentenanspruches und zum Verlust der burgerlichen Ehrenrechte fur drei Jahre verurteilt Er wurde fur schuldig befunden im NS Staat eine bedeutende Rolle bei der Kriegspropaganda Hetze gegen Kirchen Juden und das Ausland gespielt und zum Mord aufgerufen zu haben Nach weiteren Ermittlungen uber d Alquens Einkunfte aus dieser Tatigkeit wurde er im Januar 1958 zu einer weiteren Geldstrafe von 28 000 DM verurteilt 1953 gehorte er nach Angaben des britischen Geheimdienstes dem Naumann Kreis an 7 Ende der 1950er Jahre wurde Gunter d Alquen Gesellschafter der Weberei Krall und Roth in Monchengladbach D Alquens jungerer Bruder Rolf betatigte sich ebenfalls als Propagandist fur die SS Gunter d Alquen war zwei Mal verheiratet und hatte sechs Kinder 8 Literatur BearbeitenWerner Augustinovic Martin Moll Gunter d Alquen Propagandist des SS Staates In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die SS Elite unter dem Totenkopf 30 Lebenslaufe Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2000 ISBN 3 506 78562 1 S 100 118 Jan Brandt Unter strengster Wahrung der Form Die Fuhrung der SS Zeitschrift Das Schwarze Korps In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 105 7 Mai 2005 S 34 HTML 25 kB Memento vom 8 Juli 2008 im Internet Archive Christian Kositza Das Schwarze Korps Die Zeitung der Schutzstaffeln der NSDAP Organ der Reichsfuhrung SS uber den Judeozid Books on Demand Norderstedt 2013 ISBN 978 3 8482 2882 9 Jochen Lehnhardt Die Waffen SS Geburt einer Legende Himmlers Krieger in der NS Propaganda Ferdinand Schoningh Paderborn 2017 ISBN 978 3 506 78688 3 Zugleich Mainz Universitat Dissertation 2015 Mario Zeck Das schwarze Korps Geschichte und Gestalt des Organs der Reichsfuhrung SS Medien in Forschung Unterricht Ser A 51 Max Niemeyer Tubingen 2002 ISBN 3 484 34051 7 Zugleich Tubingen Universitat Dissertation 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gunter d Alquen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schriften von Gunter d Alquen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gunter d Alquen auf der Familien Homepage Memento vom 8 Juli 2008 im Internet Archive Archivlink Mario Zeck Gunter d Alquen in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten a b DIE ZEIT Ausgabe vom 22 November 1968 abgerufen am 3 Mai 2014 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 361152 Jan Brandt Unter strengster Wahrung der Form Die Fuhrung der SS Zeitschrift Das Schwarze Korps In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 105 7 Mai 2005 S 34 Gordon Williamson Die SS Hitlers Instrument der Macht Neuer Kaiser Verlag Klagenfurt 1998 ISBN 3 7043 6037 6 S 244 Buchstabe H In Deutsche Verwaltung fur Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone Liste der auszusondernden Literatur Zentralverlag Berlin 1946 Nr 4903 Transkript des Vernehmungsprotokolls im Wilhelmstrassen Prozess Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer 16048 Aktualisierte Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 13 Quelle BA N 1080 272 Biografie d AlquensNormdaten Person GND 123439647 lobid OGND AKS LCCN no2006124735 VIAF 77222053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alquen Gunter d KURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 24 Oktober 1910GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 15 Mai 1998STERBEORT Monchengladbach Rheydt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter d Alquen 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