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Heinz Richard Hugo Richter 13 Februar 1903 in Guben 27 Juli 1974 in Kiel war ein deutscher Jurist Referatsleiter im Reichssicherheitshauptamt RSHA und SS Obersturmbannfuhrer Heinz Richter vor Gericht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war Kaufmann und staatlicher Lotterieeinnehmer Ostern 1922 bestand er die Reifeprufung Er studierte Rechtswissenschaft in Berlin und ab 1924 in Jena Richter war am 6 Dezember 1926 als Student der NSDAP Mitgliedsnummer 48 512 beigetreten liess diese Mitgliedschaft jedoch nach seiner Ersten Juristischen Staatsprufung fur die Zeitdauer seines Referendariats zwischen 1930 und 1932 ruhen Er trat am 30 Januar 1933 dem NSKK bei Er wurde 1935 von der Stapo Leitstelle Berlin eingestellt war von 1936 bis 1938 Chef der Stapo Leitstelle Allenstein und wurde 1939 zum Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD IdS Wien abgeordnet Nach dem deutschen Uberfall auf Polen am 1 September 1939 fungierte er als staatspolizeilicher Sachbearbeiter beim Chef der Zivilverwaltung des Armeeoberkommandos 14 und gehorte unter SS Brigadefuhrer Bruno Streckenbach der SS Einsatzgruppe I an Ins RSHA zuruckgekehrt avancierte Richter dort 1941 zum Leiter des Referats II A 5 das unter anderem die Zustandigkeit fur Beschlagnahme und Einziehung volks und staatsfeindlichen Vermogens sowie Aberkennung der deutschen Staatsburgerschaft besass 1 Er wurde am 1 April 1942 als Nachfolger von SS Obersturmbannfuhrer Otto Bradfisch zum Chef des Einsatzkommandos 8 in der Einsatzgruppe B ernannt das in Weissrussland die Vernichtung der Juden durchfuhrte Am 6 November 1942 wechselte Richter als Gerichtsoffizier zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD BdS Frankreich Im Mai 1944 wurde er Chef der Stapo Leitstelle Frankfurt Oder wo er kurz vor Kriegsende im dortigen Gefangnis ein Massaker an den Insassen verantwortete 2 Im Februar 1945 wurde Richter als Grenadier zur Waffen SS eingezogen Er kam zu einem Bataillon der Waffen SS in Drogen bei Furstenberg Am 6 Mai 1945 geriet er in amerikanische spater in englische Gefangenschaft Er wurde am 29 Juli 1945 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und ging nach Pansdorf wohin seine Eltern auf der Flucht aus Guben gelangt waren Von November 1945 bis zur Wahrungsreform arbeitete er als ungelernter Arbeiter bei einer Firma die Spielzeug herstellte Durch Spruchentscheid des Entnazifizierungshauptausschusses in Kiel vom 13 Marz 1951 wurde er in die Gruppe der Entlasteten Gruppe V eingestuft Am 13 Januar 1955 stellte ihn das Versorgungsamt Kiel ein Dort war in der Arbeitsgruppe fur Kriegsgefangenenentschadigung tatig Zwei Jahre spater wurde er Vorsitzender des Beschwerdeausschusses fur Kriegsgefangenenentschadigung beim Landesversorgungsamt in Neumunster 3 Wegen seiner Verbrechen als Leiter des Einsatzkommandos 8 in Weissrussland wurde er am 11 April 1969 vom Landgericht Kiel zu sieben Jahren Haft verurteilt 4 Am 1 August 1972 wurde er aus der Justizvollzugsanstalt Vierlande entlassen Literatur BearbeitenLG Kiel 11 April 1969 in Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1999 Bd XXXII bearbeitet von C F Ruter Amsterdam University Press 2004 Nr 702 S 1 80 im Internet Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt a M 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 494 f Walter Kornfeld Verbrechen der Einsatzgruppen Strafverfolgung vor osterreichischen Geschworenengerichten am Beispiel des Prozesses gegen Josef Wendl Wien 2012 S 60 63 online PDF Diplomarbeit Klaus Michael Mallmann Jochen Bohler Jurgen Matthaus Einsatzgruppen in Polen Darstellung und Dokumentation Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 21353 5 S 21 u 106 Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 3 930908 75 1 S 296 299 u 549 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinz Richter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Michael Wildt Generation des Unbedingten Hamburg 2002 S 296 Klaus Michael Mallmann Jochen Bohler Jurgen Matthaus Einsatzgruppen in Polen Darstellung und Dokumentation Darmstadt 2008 S 21 Bundesministerium fur Arbeit und Soziales Hrsg Die Neufassung des 1a Bundesversorgungsgesetz BVG Streichung von Kriegsopferrenten fur NS Tater Schlussbericht Von Dr Stefan Klemp und Martin Holzl Simon Wiesenthal Center fur das Bundesministerium fur Arbeit und Soziales Bonn im September 2016 PDF Klaus Michael Mallmann Jochen Bohler Jurgen Matthaus Einsatzgruppen in Polen Darstellung und Dokumentation Darmstadt 2008 S 106 Normdaten Person GND 1217487948 lobid OGND AKS VIAF 4588160001839630300000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter HeinzALTERNATIVNAMEN Richter Heinz Richard Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Referatsleiter im Reichssicherheitshauptamt und SS ObersturmbannfuhrerGEBURTSDATUM 13 Februar 1903GEBURTSORT GubenSTERBEDATUM 27 Juli 1974STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Richter Jurist amp oldid 236328916