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Bei den Kampfen um Alland im April 1945 wurde das Gebiet um die niederosterreichische Gemeinde Alland im Wienerwald in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von sowjetischen Truppen eingenommen Der Beginn der Kampfe stand im Zeichen einer Zangenbewegung zur Einschliessung Wiens und der Vorbereitung der Schlacht um Wien Schopfl Mahnmal zum Gedenken aller Gefallenen an der Strasse St Corona Klausen Leopoldsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Truppenteile im Raum Alland 2 Chronologie 2 1 4 und 5 April 1945 2 2 6 und 7 April 2 3 8 und 9 April 2 4 10 bis 13 April 2 5 14 bis 16 April 2 6 17 bis 19 April 2 7 21 und 22 April 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 Quelle 6 EinzelnachweiseTruppenteile im Raum Alland BearbeitenDeutsches Reich Der linke Flugel des I SS Panzerkorps der 6 Panzerarmee unter Sepp Dietrich der Heeresgruppe Sud bestehend aus den Resten der 12 SS Panzer Division Alarmeinheiten und der 1 SS Panzer Division Samtliche Truppenteile hatten am 5 April 1945 nur mehr 52 intakte Panzer und Sturmgeschutze und nur etwa 30 der personellen Sollstarke Auf deutscher Seite wurden im Raum Klausen Leopoldsdorf Alland Hoher Lindkogel Triestingtal Piestingtal circa 20 Stuck schweres Gerat und maximal 8000 Mann eingesetzt Sowjetunion Teile der sowjetischen 6 Gardepanzerarmee der 9 Gardearmee der 3 Ukrainischen Front unter Marschall Fedor Tolbuchin bestehend aus dem 38 Garde Schutzenkorps und 5 Garde Panzerkorps Ende April auch die 4 Gardearmee Chronologie Bearbeiten nbsp Gedenktafel der Toten vom April 1945 im Friedhof von Neuhaus 15 Soldaten der Waffen SS 7 Soldaten der Roten Armee 9 ZivilopferFolgende Schilderung beruht auf der unten angegebenen Quelle welche sich ihrerseits auf die Darstellung der Geschehnisse in den deutschen Frontberichten beruft 4 und 5 April 1945 Bearbeiten Im Raum Baden stiessen die sowjetischen Truppen mit ein bis zwei Bataillonen durch das Helenental Richtung Sattelbach Heiligenkreuz Sittendorf durch die in der Talenge aufgebauten Sperren vor angeblich unter Fuhrung von Zivilisten Vorerst gab es dort keine wesentlichen Kampfhandlungen Erst die westlich von Heiligenkreuz und bei Mayerling stehenden deutschen Truppen stoppten den Durchbruch nach Alland wurden aber an den Ostrand Allands sowie Hohen nordlich und sudlich davon zuruckgedrangt Sowjetische Geschutzbatterien bezogen Stellung beim hochgelegenen Friedhof von Heiligenkreuz und beschossen Alland Dadurch wurden die Karmelkirche in Mayerling und die Allander Kirche stark beschadigt Wahrend dieser Zeit wurden Grufte des Friedhofs von Heiligenkreuz auch die der Mary von Vetsera aufgebrochen und nach Schmuck durchsucht 1 Wahrscheinlich an diesem Tag sprengte die Wehrmacht die Brucken uber die Schwechat in Mayerling und Alland Der Grossteil der sowjetischen Truppen bog nach Norden Richtung Sittendorf Pressbaum Tulln und konnte so die geplante Westumfassung Wiens durchfuhren Ein Teil griff die Verteidigungsstellungen der Deutschen bei Klausen Leopoldsdorf von Gruberau aus an 6 und 7 April Bearbeiten Die deutschen Truppen griffen aus dem Raum Pottenstein nach Norden an und besetzten den Raum zwischen Grossau und Groisbach und die Strasse Gainfarn Raisenmarkt Die schwache Sicherungslinie Alland Neulengbach konnte nur mit Muhe von den deutschen Truppen gegen die nunmehr aus Nordosten anruckenden sowjetischen Truppenteilen gehalten werden Den deutschen Truppen gelang am 7 April die Ruckeroberung der Schloss Ruine Merkenstein und des Hohen Lindkogels Die in Alland und nordlich davon stehende deutschen Truppenteile wurden dagegen von ein bis zwei sowjetischen Regimentern zuruckgedrangt und ihre Reste bis zum Schopfl bei Laaben zuruckgeworfen 8 und 9 April Bearbeiten Am 8 April wurden die Berge ostlich der Strasse Raisenmarkt Schwarzensee der Buchberg und die Gegend um das Rehabilitationszentrum in Groisbach von deutschen Truppenteilen zuruckerobert Dabei wurden funf russische Panzer zerstort Ein weiterer Angriff entsetzte eine Kampfgruppe eines Alarmverbandes welche sich den ganzen Tag uber nordwestlich von Klausen Leopoldsdorf bei Weidenbach aufgehalten hatte Die sowjetischen Truppen eroberten am 9 April mit Panzern Schwarzensee wahrend die deutschen Truppen durch Angriffe nach Norden die Hauptkampflinie Alland Klausen Leopoldsdorf festigten 10 bis 13 April Bearbeiten Die 12 SS Panzer Division konnte am 10 April Groisbach und Untermeierhof zuruckerobern Eine sowjetische Offensive am 12 April in Kompanie bis Bataillonsstarke auf breiter Front mit Schwerpunkt Alland Klausen Leopoldsdorf in Richtung Sudwest warf die deutschen Truppen auf die Linie Dorfl nordlich Grosser Hollerberg zuruck Am nachsten Tag zogen sich Teile der sowjetischen Truppen an die Linie Alland Klausen Leopoldsdorf zuruck wahrend ein sowjetisches Regiment von Hochstrass durch das unubersichtliche Waldgelande nach Suden nach St Corona vorstiess 14 bis 16 April Bearbeiten Am 14 April stiessen sowjetische Truppen von Schwarzensee bis an die Strasse Neuhaus Nostach heute B 11 vor Deutsche Truppen starteten im Gegenzug eine Gegenoffensive aus dem Raum westlich von Neuhaus Nordlich von St Corona vorruckend gelang es den sowjetischen Truppen die Berge zwischen Schopfl und der Strasse Wollersdorf bei Laaben Hainfeld heute L 119 vormals Teil der B 19 zu erobern Die deutschen Truppen errichteten am gleichen Tag eine neue schwache Sicherungslinie zwischen Brand Laaben und Stossing Der 15 April brachte nur einige Aufklarungsvorstosse der Sowjetarmee Am 16 April stiess die 1 SS Panzer Division mit sowjetischen Truppen in Bataillonsstarke im Bereich Peilstein Neuhaus zusammen Die deutschen Truppen schanzten sich an der Strassengabelung 500 m nordlich von Neuhaus ein nordlich von Nostach gelang es der 12 SS Panzer Division zwei Vorstosse der sowjetischen Truppen in Bataillonsstarke zuruckzudrangen 17 bis 19 April Bearbeiten In den Hugeln ostlich und nordostlich von Neuhaus in St Corona und sudlich von Fahrafeld fanden an diesem Tag Gefechte statt Die sowjetischen Truppen stiessen mit einer grossen Anzahl an Infanterieeinheiten und Panzerverbanden uber Heiligenkreuz nach Alland und in das Triestingtal vor Die deutschen Truppen zogen sich daraufhin von ihren Stellungen bei der Lungenheilstatte zuruck wobei mehrere Panzer wegen Treibstoffmangels zuruckgelassen werden mussten Gegenangriffe der Deutschen erfolgten vom auf einem Hugel gelegenen Gehoft Kranleiten hinunter nach Groisbach wo zwei Stalinorgeln stationiert waren Im Hinterhalt befindliche SS Truppen wurden ebenfalls zuruckgedrangt Die Bevolkerung Allands versteckte sich vor den sowjetischen Truppen in einem aufgelassenen Bergwerksstollen bei Groisbach und in der Arnsteinhohle am Fusse des Burgfelsens bei Raisenmarkt Der Schopfl wurde mehrmals von beiden Seiten eingenommen Am Abend des 19 April stand das 1 SS Panzerkorps nordlich bzw ostlich der Linie Rothenau im Traisental Schwarzenbach Hainfeld St Corona Alland Maria Raisenmarkt Weissenbach Pottenstein ostlich des Hohen Lindkogels Markt Piesting Hohe Wand Grunbach Puchberg 21 und 22 April Bearbeiten Die sowjetischen Truppen stiessen aus Berndorf in weiter sudwestliche Richtung und uber die Strasse Hainfeld Traisen heute B 18 nach Westen und nach St Corona vor Die sowjetische 4 Garde Armee verstarkte ihre Angriffe im Wienerwald und drangte das 1 SS Panzerkorps von der Linie die es seit dem 3 April gehalten hatte zuruck Deutsche Truppen sammelten sich am selben Tag in Pernitz Die Front hatte sich am 22 April aus dem Gemeindegebiet Allands nach der Strasse Altenmarkt Traisen heute B 18 Klein Mariazell Kaumberg und Hainfeld verlagert In Hainfeld wurden die Hauser an der Triestingtalstrasse gemass Hitlers Nerobefehl durch SS Verbande in Brand gesetzt Weblinks BearbeitenApril 1945 Semmering von Friedrich BrettnerSiehe auch BearbeitenGeschichte Allands Geschichte des Wienerwalds Wiener OperationQuelle BearbeitenManfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 In Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Militarwissenschaftliches Institut Osterreichischer Bundesverlag Wien 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Kapuzinergruft Wien Mary Freiin von Vetsera abgerufen am 20 Marz 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kampf um Alland 1945 amp oldid 214322821