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Die Sowjetische Evakuierung von Tallinn im August 1941 war eine Operation der sowjetischen Marine im Zweiten Weltkrieg Sie betraf den Ruckzug sowjetischer Einheiten aus der estnischen Hauptstadt Tallinn In Deutschland wurden die Ereignisse auch Minenschlacht vor Reval genannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Ausbruch 3 Fazit 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Der Ubergang von Schiffen der Rotbanner Baltikflotte von Tallinn nach Kronstadt August 1941 Kunstler A A Blinkov 1946 gr Nach dem Beginn des deutschen Angriffs am 22 Juni 1941 drang die Heeresgruppe Nord rasch in die im Jahr vorher von der Sowjetunion besetzten baltischen Staaten vor Ende August wurde Tallinn ein wichtiger Stutzpunkt der sowjetischen Baltischen Flotte von deutschen Truppen eingekreist und ein grosser Teil dieser Flotte war im Hafen von Tallinn eingeschlossen Die deutsche Seite erwartete einen Ausbruch und leitete Gegenmassnahmen ein Vor dem Kap Juminda etwa 50 km nordostlich von Tallinn wurden ausgedehnte Minenfelder gelegt Kustenartillerie wurde auf dem Kap in Stellung gebracht die deutsche 3 Schnellboot Flottille sowie die finnische 3 Torpedobootflottille wurden zusammengezogen und deutsche Kampfbomber vom Typ Ju 88 der Kampfgruppe 806 und der 2 KG 77 wurden bereitgestellt Die Minensperren wurden vom 8 bis 26 August gelegt die deutschen Minenschiffe Cobra Konigin Luise und Kaiser legten mit weiteren Schiffen 673 EMC Minen und 636 Sprengbojen die finnischen Minenleger Riilahti und Ruotsinsalmi legten 696 Minen und 100 Sprengbojen 1 2 Der Ausbruch Bearbeiten nbsp Der sowjetische Kreuzer Kirov in schutzendem Rauch gehullt bei der Evakuierung von Tallinn nbsp Der Hafen von Tallinn Reval nach der deutschen Besetzung der Stadt 1 September 1941 Am 19 August begann der deutsche Angriff auf Tallinn In der Nacht vom 27 auf den 28 August loste sich das sowjetische 10 Schutzenkorps Generalmajor I F Nikolajew aus den Kampfen und schiffte sich im Hafen ein Sowjetische Minenraumboote versuchten einen Weg durch die Minenfelder zu raumen Durch Beschuss und Luftangriffe sollen schon im Hafen 1 000 sowjetische Soldaten umgekommen sein Die sowjetischen Schiffe wurden in vier Konvois aufgeteilt die insgesamt aus 20 Transportschiffen einem Tanker 8 Hilfsschiffen und 11 weiteren Schiffen bestand Sie wurden vom Schweren Kreuzer Kirow den Flottillenfuhrern Leningrad und Minsk 9 Zerstorern 3 Torpedobooten 12 U Booten und 96 kleineren Kriegs und Hilfsschiffen geschutzt Das Kommando hatte Admiral Wladimir Tribuz 1 Diese Flotte legte am 27 August um 22 00 Uhr mit Ziel Kronstadt ab Funf Schiffe wurden am 28 August durch Ju 88 Bomber versenkt Am Nachmittag des 28 erreichten die Konvois die Minensperren vor Juminda Mehrere Schiffe liefen auf Minen Bomber griffen an und die Kustengeschutze eroffneten das Feuer Am Abend griffen deutsche Schnellboote und finnische Torpedoboote an Nach Einbruch der Nacht ankerten die sowjetischen Schiffe im Minenfeld und setzten am nachsten Morgen unter fortdauernden Angriffen ihre Fahrt fort Die schnelleren Kriegsschiffe fuhren voraus wahrend die langsameren Transportschiffe bei der Insel Gogland dt Hochland finnisch Suursaari erneut von Kampfflugzeugen angegriffen wurden 3 Schiffe sanken 3 weitere wurden beschadigt und mussten sich auf den Strand der Insel retten Ein sowjetischer Rettungsverband aus verschiedenen kleineren Schiffen wurde von Gogland aus eingesetzt und sammelte in den nachsten Tagen uber 12 000 Mann auf Fazit BearbeitenMindestens 52 sowjetische Schiffe darunter 5 Zerstorer Jakow Swerdlow Kalinin Wolodarski Artjom und Skory wurden versenkt Dabei kamen bis zu 25 000 Menschen ums Leben 3 165 sowjetische Schiffe mit 28 000 Passagieren und 66 000 Tonnen Material kamen in Kronstadt an Weblinks BearbeitenKarte der Sperren vor Juminda Seekrieg August 1941Einzelnachweise Bearbeiten a b http www wlb stuttgart de seekrieg 41 08 htm Laut anderen Berichten wurden insgesamt 2828 Minen und 1487 Sprengbojen ausgebracht Poul Grooss The Naval War in the Baltic 1939 1945 Seaforth Pen amp Sword Barnsley UK 2017 ISBN 978 1 5267 0000 1 http www eestigiid ee CatID 89 amp ItemID 90 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sowjetische Evakuierung von Tallinn amp oldid 235177154