www.wikidata.de-de.nina.az
Sprengbojen sind minenahnliche Schwimmkorper mit einer kleinen Sprengladung die in Feldern von Ankertauminen zwischen diesen ausgelegt werden um Minenraumversuche des Gegners zu erschweren Ihr Zweck ist es das gegnerische Raumgeschirr durch Sprengung zu zerstoren Sie gehoren mit Reissbojen zu den sogenannten Sperrschutzmitteln bzw Minenfeldschutzmitteln Sprengboje DM 21 der BundesmarineDie deutsche Kriegsmarine setzte im Zweiten Weltkrieg vornehmlich die beiden Typen Sprengboje C SprBC und Sprengboje D SprBD ein die sich nur unwesentlich voneinander unterschieden Es handelte sich dabei um eine aus 2 mm dickem Stahlblech gefertigte etwa 25 kg schwere und 90 cm hohe Spitzboje konisches Oberteil Halbkugel Unterteil mit maximal 34 cm Durchmesser Das obere Drittel ragte aus dem Wasser wenn das maximal 100 m lange Ankertau nicht auf die entsprechende Wassertiefe eingestellt war An der Spitze der Boje befand sich ein Griffring zum Verladen und Verstauen der Boje In einer Schraube darunter endete der durch die gesamte Boje reichende Sicherungsstab des unten an der Sprengladung befindlichen Schlagbolzenanzunders Im unteren Drittel der Boje in der Halbkugel befand sich die Sprengladung von 800 g in einer Schubhulse einem Hohlzylinder der nur durch einen sehr dunnen Scherstift festgehalten wurde Wenn beim Raumversuch die Raumtrosse am Ankertau der Sprengboje nach oben glitt druckte sie schliesslich von unten gegen die Schubhulse wobei der Scherstift abgebrochen wurde Die Bewegung der dadurch freigewordenen Schubhulse loste den Schlagbolzenanzunder aus der die Sprengladung zum Detonieren brachte und dabei mit der Boje auch die Raumleine zerstorte Literatur BearbeitenMilitary Arms Research Service German Underwater Ordnance Mines Bureau of Ordnance Publication OP 1673A Navy Department Washington DC 24 June 1946 S 100 102 auch bei 1 Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Die geheimnisumwitterten Einsatze des Mitternachtsgeschwaders Kohler Herford 1974 ISBN 3 7822 0098 5 S 25 27 Technische Dienstvorschrift TDv 1351 001 15 Mine Unterwasser DM 21 Sprengboje Technische Dienstvorschriften und Handbucher der BundeswehrWeblinks BearbeitenSprengboje D Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sprengboje amp oldid 223567207