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Das II Armeekorps der deutschen Wehrmacht im vollen Titel Generalkommando II Armeekorps war die Bezeichnung fur die entsprechende Kommandobehorde aber auch fur den Verband aus mehreren Divisionen und eigenen Korpstruppen der von diesem Generalkommando gefuhrt wurde und unter dem Oberbefehl einer Armee oder Heeresgruppe stand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 1 3 1940 1 4 1941 1 5 1942 43 1 6 1944 45 2 Fuhrung 3 LiteraturGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das II Armeekorps wurde im Oktober 1934 im Wehrkreis II Stettin aus der 2 Division der Reichswehr in Stettin aufgestellt Kommandierender General war seit November 1938 der General der Infanterie und spatere Generaloberst Adolf Strauss 1939 Bearbeiten Beim Uberfall auf Polen unterstand der Verband der 4 Armee unter General der Artillerie Gunther von Kluge welche der Heeresgruppe Nord unter Generaloberst Fedor von Bock angehorte Am 2 September 1939 durchbrach das II Armeekorps mit der 3 Infanterie Division und der 32 Infanterie Division die stark befestigten Stellungen beiderseits Polnisch Krone Koronowo an der Brahe Brda um am nachsten Tag die Weichsel bei Kulm Chelmno zu uberqueren Somit war eine Verbindung zwischen Pommern und Ostpreussen durch den polnischen Korridor hergestellt deutsche Truppen konnten ab jetzt auf dem Landweg verschoben werden Am 4 September ging das Korps in Richtung Briesen Wabrzezno vor weitere Divisionen wurden in den Bruckenkopf gefuhrt Die weitere Verfolgung fuhrte das Korps beiderseits der Weichsel auf Warschau 1940 Bearbeiten Ab Dezember 1939 stand das II Korps wahrend des sogenannten Sitzkrieges als Grenzschutz im Gebiet der Eifel an der Westfront und war wieder der 4 Armee unterstellt In dem am 10 Mai 1940 begonnenen Westfeldzug gelang dem Korps der Durchbruch durch die sudbelgischen Befestigungen und der Einmarsch in die Ardennen Es folgten die Besetzung von Lille und weitere Kampfe bei Cambrai und an der Scarpe Am 30 Mai 1940 ubernahm General der Infanterie Carl Heinrich von Stulpnagel die Fuhrung des Korps das fur die zweite Phase des Feldzuges der Heeresgruppe B Generaloberst Fedor von Bock unterstellt wurde Im Fall Rot wurde im Raum Abbeville im engen Zusammenwirken mit dem im Vordertreffen stehenden XXXVIII A K die Weygand Linie ab 6 Juni durchbrochen und der Ubergang an der Somme erzwungen Der Angriff der nachgefuhrten 12 31 und 32 Infanterie Division richtete sich sudwarts zur Seine dann kam es zur weiteren Verfolgung der Franzosen bis zur Loire Zwischen August 1940 und Februar 1941 war das Korps der 6 Armee GFM Walter von Reichenau an der Kanalkuste unterstellt um an der Invasion in England teilzunehmen Nachdem das Unternehmen Seelowe aber nicht mehr zur Ausfuhrung gekommen war erfolgte die Ruckverlegung an die Ostfront 1941 Bearbeiten Das II Armeekorps wurde im Marz 1941 der 18 Armee Generaloberst Georg von Kuchler nach Ostpreussen zugefuhrt spater aber noch vor Beginn des Unternehmens Barbarossa der 16 Armee Generaloberst Ernst Busch nach Gumbinnen uberstellt Am 22 Juni 1941 erfolgte unter dem Kommandierenden General Walter von Brockdorff Ahlefeldt der Angriff der unterstellten 12 32 und 121 Infanterie Division sudlich Schlossberg uber die litauische Grenze Zusammen mit dem sudlich angreifenden VI Armeekorps General Forster der 9 Armee wurde der Durchbruch zwischen Mariampol und Kalvarija erzwungen Gemeinsam mit dem nordlicher operierenden XXVIII Armeekorps uberschritt das II Korps am 25 Juni die Memel bei Kowno Ostlich Dunaburg bei Kraslava erfolgt am 3 Juli der Duna Ubergang bis 8 Juli wurde die Sarjanka erreicht Das Korps war an der Kesselschlacht von Newel beteiligt danach folgte der Vorstoss zur Lowat bis 2 August wurde Cholm genommen Bis Jahresende folgen Kampfe im Raum Demjansk und im Waldai Gebiet 1942 43 Bearbeiten Am 8 Januar 1942 eroffnete die sowjetische Nordwestfront zwischen dem Ilmensee und dem Seligersee den Angriff auf die Stellungen des X und II Armeekorps Die sowjetische 11 Armee Generalleutnant Morosow durchbrach am sudlichen Ufer des Ilmensee die Stellungen der 290 Infanterie Division und stand bereits am 9 Januar vor Staraja Russa dadurch wurde das II Korps zusammen mit dem X Armeekorps bei Demjansk eingekesselt Kesselschlacht von Demjansk Das Kommando unter General von Brockdorff Ahlefeldt wurde fur dreizehn Wochen vom 18 Januar bis zum 21 April 1942 eingeschlossen Durch die Entsatzoperation Bruckenschlag des Generals Seydlitz wurde die Verbindung zu dem abgeschnittenen Korps wiederhergestellt der krafteraubende Frontbogen wurde aber auf Befehl Hitlers weiterhin bis Marz 1943 gehalten Ende Februar 1943 wurde Demjansk geraumt und das freigewordene Generalkommando fur die Abwehrkampfe im Raum Cholm und Newel herangezogen 1944 45 Bearbeiten Nach Aufhebung der Blockade Leningrads musste die 18 Armee im Februar 1944 auf Narva zuruckgehen daher wurde das Generalkommando nach Estland uberstellt um der Armeeabteilung Narwa zugefuhrt zu werden Im Juli 1944 erfolgte infolge des Zusammenbruchs der Heeresgruppe Mitte der Ruckzugskampf der 16 Armee uber Polozk und Dunaburg nach Riga dadurch kam das Generalkommando wieder kurz unter deren Fuhrung Das II Korps wurde freigemacht um die bedrohte Duna Linie im Raum Dunaburg zu befestigen zwischen 6 und 8 Juli wurden dazu die 205 225 und 263 Infanterie Division westlich des Dissna Sees konzentriert Unter Fuhrung des Kommandierenden Generals Wilhelm Hasse beteiligte sich das Korps ab 21 August 1944 an der Abwehrschlacht zwischen Dorpat und Walk und wurde dann uber Pernau wieder nach Riga zuruckgezogen Nachdem die russische 51 Armee Genlt Kreiser am 10 Oktober 1944 den Durchbruch zur Ostsee bei Polangen erreicht hatte musste die vom II Armeekorps noch ostlich Riga gehaltene Front abermals aufgegeben werden Der Verlust von Riga samt der Raumung von Estland wurde damit erzwungen Der Ruckzug brachte das II A K in den Kurland Kessel es wurde im westlichen Abschnitt unter dem AOK 18 in die neue Front eingegliedert In sechs Kurlandschlachten verteidigte das Korps unter General der Infanterie Johannes Mayer und ab April 1945 unter Generalleutnant Alfred Gause den Abschnitt zwischen Moscheiken und Vainode bis Kriegsende gegen die Baltische Front des sowjetischen Marschalls Howhannes Baghramjan Anfang Marz 1945 waren dem Generalkommando die 263 und 563 Volksgrenadier Division sowie die Kampfgruppe 290 zugeordnet Am Tag der Kapitulation der Heeresgruppe Kurland am 9 Mai 1945 stand das II A K mit der 87 I D und der 563 V G D im Raum sudwestlich Schrunden die Stellungen waren zusammen mit dem rechts eingesetzten 225 I D I Armeekorps und dem links eingesetzten L Armeekorps bis zuletzt gehalten worden Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale Generalleutnant Fedor von Bock 1 Oktober 1934 bis April 1935 General der Infanterie Johannes Blaskowitz April 1935 bis 10 November 1938 Generaloberst Adolf Strauss 10 November 1938 bis 30 Mai 1940 General der Infanterie Carl Heinrich von Stulpnagel 30 Mai bis 21 Juni 1940 General der Infanterie Walter Graf von Brockdorff Ahlefeldt 21 Juni 1940 bis 30 Mai 1942 General der Panzertruppe Otto von Knobelsdorff 1 Juni bis 1 Juli 1942 General der Infanterie Walter Graf von Brockdorff Ahlefeldt 1 Juli bis 28 November 1942 General der Infanterie Paul Laux 28 November 1942 bis 1 April 1944 Generalleutnant Wilhelm Hasse 1 April bis 5 Mai 1944 Generalleutnant Kurt von Tippelskirch 5 11 Mai 1944 General der Infanterie Paul Laux 11 Mai bis 3 Juli 1944 General der Infanterie Wilhelm Hasse 15 Juli 1944 bis 15 Januar 1945 General der Infanterie Johannes Mayer 15 Januar bis 1 April 1945 Generalleutnant Alfred Gause 1 April bis 8 Mai 1945Chefs des Generalstabes Generalmajor Hans von Salmuth Aufstellung 12 Oktober 1937 Generalmajor Bruno Bieler 12 Oktober 1937 30 September 1939 Oberst Friedrich Hossbach 30 September 1939 24 Oktober 1939 Oberst Viktor Koch 1 Dezember 1939 27 Mai 1942 Oberst Karl Erich Schmidt Richberg 27 Mai 1942 15 November 1943 Oberst Wilhelm Huhs 15 November 1943 Mai 1945Literatur BearbeitenWerner Haupt Heeresgruppe Nord 1941 1945 Podzun Verlag Bad Nauheim 1966 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 2 Die Landstreitkrafte 1 5 Biblio Verlag Bissendorf 1973 ISBN 3 7648 0871 3 Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w 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