www.wikidata.de-de.nina.az
Das VI Armeekorps war ein militarischer Grossverband der deutschen Wehrmacht Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 stand es an der franzosischen Grenze und nahm 1940 am Frankreichfeldzug teil ab Sommer 1941 bis Kriegsende wurde es an der Ostfront eingesetzt Im Juli 1944 wurde das Korps vorubergehend als Gruppe Weidling bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 40 1 3 1941 1 4 1942 43 1 5 1944 1 6 1945 2 Fuhrung 3 LiteraturGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten nbsp Fahrzeuge des Armeekorps Sd Kfz 222 und Sd Kfz 232 bei einem Manover Luneburger Heide September 1935 Im Oktober 1934 wurde aus dem Stab der 6 Division der Reichswehr in Munster das Generalkommando des VI Armeekorps gebildet 1939 40 Bearbeiten Das VI Armeekorps wurde Ende August 1939 mobilisiert und lag zu Kriegsbeginn an der luxemburgischen Grenze Befehlshaber war General der Pioniere Otto Wilhelm Forster Unterstellt waren die 16 69 211 und 216 Infanterie Division Es lag wahrend des Sitzkrieges im Befehlsbereich der 5 Armee General der Infanterie Liebmann im Raum nordlich von Trier wo das Generalkommando Eifel spater Gen Kdo XXIII A K als linker Nachbar fungierte Nach Beginn der Operation Fall Gelb erste Phase des Frankreichfeldzugs am 10 Mai 1940 war das Korps Teil der 12 Armee bei der Heeresgruppe A und drang hinter der Panzergruppe von Kleist durch die Ardennen zur Maas vor Unterstellt waren die 16 und 24 Infanterie Division In der zweiten Phase Fall Rot im Juni 1940 stand das Korps am Aisne Abschnitt der 2 Armee unterstellt waren die 5 und 293 Infanterie Division Fur den Rest des Jahres war der Grossverband als Teil der Besatzungstruppen an der Atlantikkuste stationiert Ende Dezember war das Korps der 7 Armee unterstellt zugeteilt waren die 9 44 und 223 Infanterie Division 1941 Bearbeiten Im Februar 1941 stand das Generalkommando noch bei der Heeresgruppe B an der Atlantikkuste und wurde darauf abgezogen und fur die Operation Barbarossa an den nordlichen Abschnitt der neu gebildeten Heeresgruppe Mitte nach Ostpreussen verlegt Das VI Armeekorps 6 und 26 Infanterie Division war beim Angriff auf die Sowjetunion ab 22 Juni im Raum Gumbinnen zunachst bei der Panzergruppe 3 und dann am nordlichen Flugel der 9 Armee eingesetzt Am 14 Oktober 1941 erfolgte im Rahmen der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk der Befehl nach Rschew vorzustossen Die 206 und Aufklarungsabteilungen der 26 Infanterie Division besetzten Rshew erstmals im Oktober 1941 Nachdem die Kalininfront mit der 29 31 und 39 Armee ab 6 Dezember eine Grossoffensive eingeleitet hatte musste sich die deutsche 9 Armee schrittweise aus dem erreichten Wolgagebiet zwischen Kalinin und Klin nach Sudwesten auf Rshew zuruckziehen Der Hauptangriff richtete sich ab 14 Dezember zunachst gegen das benachbarte XXVII Armeekorps unter General Wager Ein Fronteinbruch im Abschnitt der 110 Infanterie Division wurde am sudlichen Ufer der Wolga erzielt In der ersten Abwehrschlacht um Rschew brach der Frontabschnitt der 256 und 206 Infanterie Division am 31 Dezember aufgrund des erhohten sowjetischen Drucks zusammen Die 26 und die 6 Infanterie Division konnten ihren uber 25 Kilometer langen Frontabschnitt noch behaupten Im Raum Stariza wurde die 26 Infanterie Division beiderseits der Wolga durch eingebrochene Sowjettruppen doppelt uberflugelt 1942 43 Bearbeiten Am 4 Januar 1942 erreichte die Rote Armee den Durchbruch an der neuen Hauptkampflinie der 9 Armee indem eine bis zu 20 Kilometer breite Lucke zwischen dem VI und XXIII Armeekorps aufgerissen wurde Bis in den September 1942 wiederholte die Rote Armee ihre Massenangriffe die mit unzahligen Opfern ohne nennenswerten Gelandegewinn endeten Ein Kradschutzen Bataillon der Division Grossdeutschland stellte am 21 September 1942 die Verbindung zur isoliert stehenden 6 Infanterie Division im nordlichen Wolgabruckenkopf von Rshew wieder her Die durch die Winterschlacht 1941 42 entstandene Krise der Heeresgruppe Mitte konnte dadurch entscharft werden Das VI Armeekorps wurde im Oktober 1942 noch vor der sowjetischen Operation Mars aus dem Raum Rshew abgezogen die bisherigen Positionen fielen in den Befehlsbereich des bei den Abwehrkampfen bewahrten XXVII Armeekorps Das VI Armeekorps wurde mit der 197 206 und 256 Infanterie Division sudlicher neben der 330 Infanterie Division zwischen Welisch und Demidow neu etabliert Der Roten Armee gelang bis zur deutschen Ruckzugsbewegung aus dem Raum Rshew keine weiteren nennenswerten Einbruche Flankenstosse oder Verfolgungen mehr Im Marz 1943 raumte die 9 Armee planmassig den gesamten Frontbogen und ging auf der Linie Spas Demensk Dorogobusch Duchowschtschina zuruck Innerhalb von 21 Tagen konnten sich die 9 Armee und Teile der 4 Armee 160 Kilometer hinter der vordersten Front absetzen und eine neue nur noch 220 Kilometer breite Linie beziehen Bei der im August 1943 angesetzten Duchowschtschina Demidower Operation wurden Welisch und Demidow am 20 und 22 September gegenuber der sowjetischen 39 Armee aufgegeben und der Ruckzug in den Raum zwischen Witebsk und Orscha erzwungen 1944 Bearbeiten Am 22 Juni 1944 begann die Rote Armee mit der Operation Bagration gegen die Heeresgruppe Mitte Das VI Armeekorps unter General der Artillerie Pfeiffer wurde im Bereich der 3 Panzer Armee von der sowjetischen Sommeroffensive erfasst Der Angriff der sowjetischen 5 und 39 Armee konnte am Lutschessa Abschnitt im Raum Bogushevskoje bis 25 Juni folgende Verbande zerschlagen 197 Infanterie Division Generalmajor Johannes Hahne 299 Infanterie Division Generalmajor Hans Junck 14 Infanterie Division Generalleutnant Hermann Emil Florke 256 Infanterie Division Generalleutnant Albrecht Wustenhagen Sturmgeschutz Brigade 667 und 281Die wenigen Reste die sich zur Beresina zuruckgezogen hatten wurden in den nachfolgenden Einkreisungen ostlich von Minsk vernichtet der Kommandierende General Pfeiffer am 28 Juni getotet Die Kommandeure der 256 und der 197 Infanterie Division Wustenhagen und Hahne fielen ebenfalls General Michaelis geriet in Gefangenschaft 40 50 000 Soldaten traf das gleiche Schicksal Im Juli 1944 kam es unter dem neuen Kommandeur General Weidling im Raum Lida zur Bildung Sperrgruppe Weidling die Reste der noch ursprunglichen Einheiten des VI Korps wurde in Korps Weidling umbenannt Am 14 Juli ging der ostliche Njemen Bruckenkopf bei Grodno und am 15 Juli die Stadt an die sowjetische 31 Armee verloren Bei den Ruckzugskampfen der neuformierten 4 Armee nach Augustow waren dem Generalkommando die 50 Infanterie Division Generalleutnant Haus die 14 Panzergrenadier Division Generalleutnant Florke unterstellt im September 1944 zusatzlich noch die 286 Sicherungs Division 1945 Bearbeiten Wahrend der Schlacht um Ostpreussen war das Korps Teil der 4 Armee und beiderseits von Augustow konzentriert Am 23 Januar musste Lyck und bis 25 die massurische Seenstellung zwischen Lotzen und dem Spirdingersee aufgegeben werden Der Ruckzug erfolgte in Richtung auf Heilsberg Nach dem sowjetischen Durchbruch zur Ostsee wurde das Korps zum Aufbau einer neuen Front an die Passarge geworfen Ein Gegenangriff durch das auf die Linie Wormditt Guttstadt umgruppierte VI Armeekorps versuchte am 26 Januar vergeblich mit der 131 und 170 Infanterie Division und der 28 Jager Division einen Korridor nach Westen in Richtung Elbing zu offnen Das Korps wurde schliesslich von den Sowjets zur Ostseekuste an das Frische Haff abgedrangt und unter General Grossmann im Heiligenbeiler Kessel eingeschlossen Am 13 Marz 1945 waren dem Generalkommando an der sudlichen Kesselfront zugeteilt 131 Infanterie Division Kampfgruppe 24 Panzerdivision Teile 61 Infanterie Division 349 Volks GrenadierdivisionAm 14 Marz durchbrach die sowjetische 48 Armee die Hauptkampflinie der 131 Infanterie Division beiderseits der Bohnau und brach bis 20 Marz nach Heiligenbeil durch Bis Ende Marz war das Korps zerschlagen die Reste der Truppen gingen in sowjetische Gefangenschaft Fuhrung BearbeitenKommandierender General General der Artillerie Gunther von Kluge 1 April 1935 bis 24 November 1938 General der Pioniere Otto Wilhelm Forster 24 November 1938 bis 31 Dezember 1941 General der Infanterie Bruno Bieler 1 Januar 1942 bis 31 Oktober 1942 General der Infanterie Hans Jordan 1 November 1942 bis 20 Mai 1944 General der Infanterie Georg Pfeiffer 20 Mai 1944 bis 28 Juni 1944 General der Artillerie Helmuth Weidling 28 Juni 1944 bis 11 August 1944 General der Infanterie Horst Grossmann 11 August 1944 bis 8 Mai 1945Chef des Generalstabes Generalmajor Siegfried Mummenthey Oktober 1934 bis 1 Oktober 1937 Generalmajor Georg von Sodenstern 1 Oktober 1937 bis 1 Dezember 1938 Generalmajor Walther Duvert 1 Dezember 1938 bis 15 Januar 1941 Oberst i G Hans Degen 15 Januar 1941 bis Juli 1942 Oberst i G Willy Mantey Juli 1942 bis Juli 1944 Oberst i G Hans Jurgen Freiherr von Ledebur Juli 1944 bis Marz 1945 Oberstleutnant i G Hilmar Frank von Hausen Aubier Marz 1945 bis Mai 1945Literatur BearbeitenPercy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1940 1945 im Auftrag des Arbeitskreises fur Wehrforschung gefuhrt von Helmuth Greinert Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band IV 1944 45 bearbeitet von Percy Ernst Schramm Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Rolf Hinze Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte 1944 Motorbuch Verlag Stuttgart 1992 Rolf Hinze Das Ostfront Drama 1944 Motorbuch Verlag Stuttgart 1987 Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VI Armeekorps Wehrmacht amp oldid 226854670