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fArdennenLage der ArdennenLage der ArdennenIn den belgischen ArdennenIn den belgischen ArdennenHochster Gipfel Botrange 694 m O P Lage Belgien Luxemburg FrankreichTeil des Rheinischen SchiefergebirgesKoordinaten 50 30 N 6 6 O 50 501666666667 6 0930555555556 694 Koordinaten 50 30 N 6 6 Op5 Die etymologische Angabe ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Etymologie ist nicht belegt siehe Diskussion Die Ardennen auch Ardenner Wald von keltisch Arduenna Hochland sind der Westteil des Rheinischen Schiefergebirges Das mit der Eifel zusammenhangende ausgedehnte Waldgebirge erstreckt sich grosstenteils uber den Sudosten der belgischen Region Wallonie in kleineren Teilen auch auf die Staatsgebiete von Luxemburg Osling und Frankreich Departement Ardennes Im Osten und Suden ein raues Bergland flachen die Ardennen nach Westen und Norden hin sanft ab Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung und Nachbargebiete 2 Landschaft 3 Geologie 4 Naturliche Ressourcen 5 Geschichte 5 1 Vor und Fruhgeschichte 5 2 Romerzeit 5 3 Mittelalter 5 4 Neuzeit 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenAbgrenzung und Nachbargebiete BearbeitenIm Osten gehen die Ardennen ohne deutliche geologische Grenze in die West Eifel uber Namensgrenze ist eher die innerbelgische deutsch franzosische Sprachgrenze Das Hohe Venn kann beiden Gebirgen zugerechnet werden Hochste Erhebung ist die Botrange in der Provinz Luttich mit 694 m uber Peil bei Ostende Sudlich davon kann das Tal der Our als Grenze zwischen Eifel und Ardennen angesehen werden Die hochste nur den Ardennen zuzurechnende Erhebung ist der Baraque de Fraiture im Norden der Provinz Luxemburg Belgien mit 652 m uber Meeresspiegel Der luxemburgische Teil der Ardennen wird Osling genannt Nordliche Begrenzung der Ardennen ist das Tal der Sambre und der anschliessende Anschnitt des Maastales zwischen Namur und Luttich Die niedrigere Hochflache nordlich davon wird im ostlichen Teil Hesbaye genannt Die sudliche Begrenzung der Ardennen bilden die Taler von Chiers Maas im Abschnitt zwischen Sedan und Charleville Mezieres Sormonne und Gland Der Sudwesten der Ardennen bildet zusammen mit den dort angrenzenden Vorlandern die Thierache Dazu gehoren ausgedehnte Hohenwalder 300 bis fast 400 m nahe der Maas westlich von Fumay ebenso wie die Cretes Preardennaises Kamme der Vorardennen die sich sudlich der Linie Sedan Charleville Mezieres Hirson uberwiegend in Ostwestrichtung erstrecken zum Nordfranzosischen Schichtstufenland gehoren und neben Wald viel Land und Weidewirtschaft aufweisen eine Heckenlandschaft Bocage Westlich der Mundung des Gland in die Oise bei Hirson rechnen die Collines de la Thierache Hugelland der Thierache dazu die sich bis an die fur den Canal de la Sambre a l Oise genutzte Furche erstrecken Landschaft Bearbeiten Hohes Venn Ardennen Landschaft an der Semois Morphologisch faktisch zusammenhangendes Bergland von Ardennen und Eifel eingerahmt von den Flussen Semois Maas Mosel und Rhein Hochste Erhebung ist die Hohe Acht mit 746 9 m u NHNDas Gebirgsplateau der Ardennen ist am hochsten im Osten hohes Venn bis 694 m uber dem Meer bei Bastogne 500 bis knapp unter 550 m Nach Nordwesten nimmt die Hohe ab liegt nahe der Mundung der Semois in die Maas bei 400 m sudwestlich und sudostlich von Namur bei 200 bis 250 m Zwischen den hoheren Teilen des Plateaus im Osten und Suden und den weniger hohen im Nordwesten ist eine Reihe kleiner Becken eingeschlossen eines um Mariembourg eines um Givet eines zwischen Beauraing und Rochefort und eines zwischen Marche en Famenne Hotton und Durbuy Das Gebirgsplateau wird von Flusstalern durchzogen die oft tief und schluchtartig mit steilen Absturzen von 200 m Hohe eingeschnitten sind und an vielen Stellen kaum Platz fur Bewirtschaftung oder Besiedlung bieten An den Hangen der grosseren Flusstaler sind durch die Erosion von Kalkgestein zahlreiche bizarre Felsformationen entstanden welche manche Teile der Ardennen zu einem Kletterparadies machen Das Hochland ist nur dunn besiedelt was grosstenteils am rauen Klima liegt aber durch wiederholte kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und den einstigen burgundisch habsburgischen Niederlanden verstarkt wurde Wetterbedingungen und Bodennutzung variieren nach Hohenlage Die hochsten Lagen sind durch reichliche Niederschlage stark versumpft Hohes Venn nicht ganz so hohe Partien waren fruher grossenteils mit Heide bedeckt von der durch Aufforstung nur noch kleine Flachen erhalten sind Typisch fur das franzosisch belgische Grenzgebiet sind ausgedehnte Eichenwalder Im Gegensatz zu kaum oder nur nach aufwandiger Kultivierung landwirtschaftlich nutzbaren Hohen sind die Muldenlagen der Hochflache und die Becken fruchtbar Hier wird Ackerbau und Viehzucht betrieben ein bekanntes Erzeugnis ist der Ardennenkase In den engen Talern ist der Boden zwar auch fruchtbar aber es ist oft nur wenig Platz Das pultartige Bodenrelief vieler Flussschleifen zeigt wie die Windungen der Taler durch die unterschiedliche Harte aufgeworfener Gesteinsschichten entstanden sind Das bedeutendste Ardennental ist das Durchbruchstal der Maas zwischen Charleville Mezieres und Namur besonders tief eingeschnitten zwischen Charleville und Dinant Der Wasserspiegel der Maas liegt in Charleville 142 m uber dem Meer an der Mundung der Sambre in Namur 78 35 m an der Mundung der Ourthe in Luttich 60 0 m Die Ardennen gehoren jedoch nicht vollstandig zum Einzugsgebiet der Maas ein grosses Gebiet im Sudosten entwassert uber die Sauer franzosisch Sure in die Mosel ein kleines im Westen uber die Oise in die Seine Die Taler der in den Ardennen entspringenden Flusse beginnen am Oberlauf als flache Mulden und sind am Unterlauf tief eingeschnitten Dazwischen befinden sich Bereiche mit starkem Gefalle es sind Erosionszonen die in Jahrtausenden langsam flussaufwarts gewandert sind Die wichtigsten im ostlichen Teil der Ardennen entspringenden Flusse sind die rechten Maaszuflusse Semois Lesse und Ourthe mit Ambleve Amel sowie die Sauer samt einigen Nebenflussen Die wichtigsten Flusse aus dem westlichen Teil der Ardennen sind die Oise die rechten Nebenflusse der im Ardennenvorland entspringenden Sambre sowie die linken Maasnebenflusse Viroin und Hermeton Die Maas bei Laifour zwischen Montherme und Revin in den franzosischen ArdennenGeologie Bearbeiten Geologische Ubersichtskarte der ArdennenDie Ardennen sind Teil der rhenoherzynischen Zone der mitteleuropaischen Varisziden und stehen in einem engen geologischen Zusammenhang mit dem auf deutschem Gebiet liegenden Rheinischen Schiefergebirge Ihre Gesteine werden dem kaledonischen und dem variszischen Gebirgsbildungs Zyklus zugerechnet Die altesten nur stellenweise vorkommenden Gesteine der Ardennen sind kambrische ordovizische und silurische Tonschiefer und Quarzite mit einigen Lagen vulkanischer Gesteine die schon vor dem Devon gefaltet und teilweise erodiert wurden Diese Schichten des Altpalaozoikums bilden das Grundgebirge der Ardennen Altpalaozoische Gesteine sind aufgeschlossen in der so genannten Schwelle von Condroz im Rocroi Massiv und in den kleineren Massiven von Givonne und Serpont Das flachenmassig grosste Gebiet mit Altpalaozoikum ist der teilweise schon auf deutschem Gebiet liegende Stavelot Venn Sattel welcher einen Grossteil des Hohen Venns aufbaut 1 Die flachenmassig vorherrschenden Gesteinsarten der Ardennen sind jungere devonische und karbonische Tonschiefer Sandsteine und Kalke Diese Abfolge beginnt mit Schichten des Gedinne die im Synklinorium von Neufchateau Belgien und am Nordrand des Synklinoriums von Namur und des Synklinoriums von Dinant Dinant Mulde vorkommen Diese Schichten haben sich auf dem gefalteten Altpalaozoikum ablagert Verbreitet sind im unteren Teil des Gedinne konglomeratische und grobsandige Gesteine ausgebildet die von der nach von Suden nach Norden ausgreifenden Transgression des Meeres zeugen das die Sudkuste des Old Red Kontinents langsam uberflutete Die Meereskuste lag etwas nordlich des heutigen Synklinoriums von Namur Der Boden des Devonmeeres sank an grossen Abschiebungen sudlich des heutigen Stavelot Venn Sattels stetig weiter ab Es vertiefte sich jedoch nur allmahlich da die Sedimentation mit der Absenkung Schritt hielt Vor allem im Bereich der sudlichen Ardennen wurden machtige Folgen von sandigen Schiefern und Sandsteinen abgelagert wahrend die gleich alten Sedimente im Norden deutlich weniger machtig sind Im Mitteldevon bildete sich ein Riffgurtel im Schelf des Old Red Kontinents und es lagerten sich teils machtige Riffkalke ab Im Bereich des Dinant Synklinoriums lasst sich ein regelrechtes Barriereriff des Mitteldevons rekonstruieren Zu Beginn des Karbons verlor sich der Gegensatz zwischen Kontinent im Norden und Meeresbecken im Suden Das nun gleichmassig flache Meer griff weit nach Norden aus und im gesamten Gebiet der Ardennen kam es zur Bildung des Kohlenkalkes Im Oberkarbon stellten sich die Bedingungen vollstandig um im Suden erhob sich langsam das variszische Gebirge aus dem Meer und im Norden wurden auf die stetig absinkende Kohlenkalk Plattform mehr als 3 500 m Konglomerate Sandsteine und Tonschiefer geschuttet welche als Vorland Molasse der variszischen Gebirgsbildung zu verstehen sind In flachen Meeresbereichen entstanden ausgedehnte Sumpfe die spater zur Bildung von Kohlenflozen fuhrten Die uberlieferte Gesteinsfolge endet mit Sedimentgesteinen unterschiedlichen Alters Namur A bis etwa 319 Mio Jahre vor heute 2 im Synklinorium von Dinant Westfal C bis etwa 308 Mio Jahre vor heute im Synklinorium von Namur 3 Die gesamte Schichtenfolge wurde im Oberkarbon gefaltet verschuppt und an grossen Uberschiebungen aufeinander uberschoben Die grosste dieser Uberschiebungen ist die Faille du Midi die sich nach Nordosten in die Eifler Uberschiebung und die Aachener Uberschiebung fortsetzt An ihr sind Gesteine der Mulde von Dinant und der Stavelot Venn Sattel mehrere Zehner Kilometer auf die Mulde von Namur uberschoben worden Im so genannten Fenster von Theux ist die Uberschiebungsflache von der Erosion noch einmal angeschnitten worden so dass die uberschobenen Gesteine der Mulde von Namur wieder ans Tageslicht kommen Die Hauptstreichrichtungen der Ardennen sind W E im Westteil und SW NE im Ostteil der Ardennen Fast alle Strukturen der Ardennen lassen sich nach Nordosten auf deutsches Gebiet verfolgen wo sie jedoch teilweise andere Namen tragen So setzt sich das Synklinorium von Neufchateau in das Eifel Synklinorium fort das Dinant Synklinorium bis in die Inde Mulde im Aachener Gebiet und das Synklinorium von Namur in die Aachener Wurm Mulde Die jungsten palaozoischen Gesteine sind im Graben von Stavelot Malmedy erhalten geblieben es handelt sich um Reste permischer Sedimente die sich nach der Faltung der alteren Gesteine in neu gebildeten Bruchstrukturen erhalten haben Seit dem Perm sind die Ardennen im Wesentlichen Festland geblieben und unterlagen der Abtragung bis nur noch ein weitgehend flacher Gebirgsrumpf erhalten war Nur fur kurze Zeit und nur randlich wurde dieser vom Meer uberflutet so in der Oberen Kreide und im Tertiar Seit dem Pliozan begannen die Ardennen und das Rheinische Schiefergebirge im Vergleich zu ihrer Umgebung aufzusteigen Dieser Aufstieg fuhrte dazu dass sich die Bache und Flusse in die flachwellige Landschaft einschnitten und das heutige Gesicht des Mittelgebirges mit flachen Hochebenen und tief eingeschnittenen Talern herausbildeten 4 5 Naturliche Ressourcen Bearbeiten Steinbruch bei Profondeville Provinz NamurDen Hauptreichtum des Gebirges bilden die Waldungen die zumeist aus Eichen und Buchen mit untermischten Erlen Birken Eschen und anderen Baumarten bestehen Manche Bereiche wurden mit Nadelbaum Monokulturen bepflanzt vor allem die Randgebiete des Hohen Venns Das reichlich vorhandene Wasser der Ardennen ist eine Grundlage fur die Trinkwassergewinnung in zahlreichen Talsperren die beliebte Ziele des regionalen Tourismus darstellen Unter den reich vorhandenen Montanschatzen ist neben den in vielen oft riesigen Steinbruchen ausgebeuteten reichen Natursteinvorkommen wie Kalkstein Dolomit und Schiefer der Abbau von Eisen und Blei bei Longwilly Antimon bei Goesdorf Kupfer bei Stolzemburg und Mangan bei Bihain zu erwahnen ferner die Gewinnung von plastischem Ton Die grosste wirtschaftliche Bedeutung hatten die Steinkohlenlager die sich vom Nordrand Luttichs bis Valenciennes erstrecken Sie sind hier an der Erdoberflache aufgeschlossen und wurden von hier aus zunachst im Tagebau spater dann durch Bergwerke erschlossen Der Steinkohlebergbau hat Belgiens Metallverarbeitung und bedeutende Industrien begrundet Seit den 1960er Jahren ist die Montanindustrie weitestgehend zum Erliegen gekommen Der dadurch verursachte Strukturwandel war eine schwere Belastung fur die regionale Wirtschaft Seit den 1980er Jahren nahm die Bedeutung des Tourismus stetig zu und erlangte wirtschaftliche Bedeutung Die Ardennen sind heute Bestandteil des grenzuberschreitenden Naturparks Eifel Ardennen Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Die Menschen des Palaolithikums nutzten von den Ardennen vor allem den von devonischen Kalken gepragten Teil in Belgien wahrend sie das Tal der Maas aufgrund der Neigung zu hohen Niederschlagen und Kalte mieden Im Epipalaolithikum war vor allem in den belgischen Ardennen die Kultur des Ardennien verbreitet an die sich sudwestlich das nordliche Tardenoisien anschloss 6 Von den ackerbautreibenden Kulturen wurden die Ardennen aufgrund der ungunstigen klimatischen Bedingungen uber Jahrtausende hinweg weitgehend gemieden Lediglich im Tal der Maas und dessen Einzugsgebiet ist eine Besiedlung vom Neolithikum bis in die altere Eisenzeit nachgewiesen Es finden sich hier beispielsweise Hinterlassenschaften der Bandkeramik der Michelsberger Kultur der Seine Oise Marne Kultur Megalithanlagen bei Weris sowie der Glockenbecherkultur 7 Erst zu Beginn der La Tene Zeit am Anfang des 5 Jahrhunderts v Chr wurden die gesamten Ardennen von den Kelten aufgesiedelt Aufgrund von Verbreitung und Grabsitten sind hierbei zwei Gruppen zu unterscheiden die auf eine unterschiedliche Besiedlungsrichtung schliessen lassen Eine sudliche Gruppe zwischen Bertrix Neufchateau und Bastogne war kulturell mit der Champagne verbunden eine nordliche Gruppe die ostlich und nordostlich von La Roche en Ardenne und Houffalize verbreitet war neigte kulturell dem Rhein und dem Hunsruck Eifel Gebiet zu 8 Romerzeit Bearbeiten Arduenna silva zwischen Maas und RheinDie Romer kannten die Ardennen als Arduenna silva Ardenner Wald verstanden darunter jedoch ein sehr viel grosseres Gebiet Nach Casar und Strabon umfasste es die ganze zusammenhangende Waldregion zwischen Rhein und Schelde In diesem Raum wurde die keltische Jagd und Waldgottin Arduinna verehrt die die Romer mit Diana gleichsetzten viele Denkmaler dieser Gottin finden sich hier in Form von Altaren Statuen und Inschriften Casar schildert den Ardenner Wald als unwegsam Wahrend des Gallischen Krieges in den Jahren 54 und 53 v Chr diente er den Treverern unter Indutiomarus und den Eburonen unter Ambiorix als Versteck und Ruckzugsgebiet 9 In der Romischen Kaiserzeit erstreckten sich die heutigen Ardennen uber die Provinzen Belgica und Germania inferior Verkehrsgeografisch erschlossen wurde die Arduenna silva damals durch die auf der Tabula Peutingeriana verzeichnete Romerstrasse zwischen Koln Colonia Claudia Ara Agrippinensium und Reims Durocortorum die quer durch das Waldgebirge verlief In der Nahe von Bastogne kreuzten diese Trasse die Strasse von Bavay Bagacum Nerviorum nach Trier Augusta Treverorum und die von Tongern Aduatuca Tungrorum nach Arlon Vicus Orolaunum Uber Arlon das ein wichtiges Zentrum fur Handwerk und Handel am Sudrand der Ardennen darstellte verlief die Strasse von Trier nach Reims Stadtische Ansiedlungen gab es zu dieser Zeit nicht in den Ardennen Sie waren jedoch mit Vici und Villae rusticae durchsetzt Zeugnisse fanden sich beispielsweise bei Theux Amberloup Jamoigne Bastogne Chevigny Amel und Besslingen 10 Im 4 und 5 Jahrhundert siedelten sich besonders auf Hohenbefestigungen wie z B in Vireux Molhain und Furfooz 11 germanische Foederaten an die zur Verteidigung der grenznahen Provinzen eingesetzt waren 12 Mittelalter Bearbeiten Im Fruhmittelalter gehorten die Ardennen zum austrischen Teil des Frankenreiches Der Verduner Diakon Adalgisel Grimo erwahnt in seinem Testament aus dem Jahr 634 seine Besitzungen in den Ardennen in Ardenense Es ist nicht sicher ob hier bereits der Ardennengau gemeint ist also eines der Gaue in die das Frankenreich etwa zu dieser Zeit eingeteilt wurde Der Ardennengau bestand aus dem nordlichen Teil der Ardennen dem nordlichen Luxemburg und der Westeifel Es lag zwischen dem Eifelgau im Norden und dem Bidgau im Osten Zur Erschliessung der Ardennen grundete der frankische Hausmeier Grimoald um 648 die Benediktinerkloster Malmedy und Stablo die von Konig Sigibert III mit Grundbesitz ausgestattet wurden Um diese Zeit verbreiteten Missionare wie Monon und Hubertus von Luttich das Christentum in den Ardennen Seit dem 7 Jahrhundert wurden die Ardennen in den Urkunden als forestis nostra bezeichnet worunter ausserhalb der Siedlungen liegende grosse Wald und Odlandflachen aber auch herrenlose Gewasser zu verstehen sind die dem Forstrecht des Konigs unterstellt waren 13 Die Nutzungsrechte innerhalb der Forste konnten nur mit koniglicher Genehmigung ausgeubt werden wofur die Bewohner bestimmte Abgaben an den Konig zahlen mussten Die Verwaltung der Ardenner Forstbezirke geschah von den Konigshofen von Longlier Mellier Theux und Thommen aus Nachdem schon die merowingischen Herrscher in den Ardennen gejagt hatten wurden sie ein bevorzugtes Jagdrevier der Karolinger So jagten Karl der Grosse und Ludwig der Fromme in mehreren Jahren in den Ardennen 14 Im Jahre 840 entstand die Grafschaft Ardennen die in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts ihr Ende fand Im Vertrag von Verdun des Jahres 843 fielen die Ardennen an Lotharingien Bei dessen Teilung im Vertrag von Mersen im Jahre 870 wurden sie zunachst zwischen dem Ostfrankischen Reich Ludwigs des Deutschen und dem Westfrankischen Reich Karls des Kahlen aufgeteilt bevor sie schliesslich im Vertrag von Ribemont des Jahres 880 ganz an das Ostfrankische Reich fielen Auf ihren Plunderungszugen in den Jahren 881 und 882 nutzten die Wikinger die alten Romerstrassen in den Ardennen und uberfielen die Kloster Malmedy und Stablo und zerstorten die Abtei Prum in der Eifel 15 Wahrend das Herzogtum Bouillon und die Reichsabtei Stablo Malmedy uber Jahrhunderte hinweg eine gewisse Eigenstandigkeit besassen wurden im 14 Jahrhundert grosse Teile der Ardennen an Luxemburg angegliedert das 1354 zum Herzogtum erhoben wurde Neuzeit Bearbeiten Wahrend der fruhen Neuzeit rangen mehrere Machte um die Herrschaft uber die Region Hiervon zeugen zahlreiche Festungsanlagen so in Dinant Givet Mariembourg Namur und Philippeville So gehorten heute belgische Teile der Ardennen zeitweise zu den Spanischen oder Osterreichischen Niederlanden zu Frankreich zu Deutschland oder zum Vereinigten Konigreich der Niederlande Grosse Teile der Ardennen gehorten jahrhundertelang zum Herzogtum Luxemburg bis 1839 nach der Londoner Konferenz der westliche franzosischsprachige Teil des Herzogtums als Provinz Luxemburg an Belgien fiel Zu Beginn des Ersten Weltkrieges ruckte die deutsche 4 Armee durch die Ardennen vor Ende August 1914 fanden die Schlacht bei Neufchateau und die Schlacht bei Longwy statt Im Zweiten Weltkrieg begann am 10 Mai 1940 in den Ardennen die Offensive des Deutschen Reiches gegen die Benelux Lander und spater Frankreich Die Wehrmacht umging die alliierten Hauptstellungen und erzwang in der Schlacht bei Sedan 13 bis 15 Mai 1940 den Ubergang uber die Maas Dies war ausschlaggebend fur den darauf folgenden Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich und lautete die Niederlage Frankreichs Belgiens und der Niederlande ein Einen ahnlichen operativen Gedanken verfolgte die Wehrmacht bei der Ardennenoffensive die am 16 Dezember 1944 begann Sie brach auf einer Linie zwischen Monschau im Norden und Echternach im Suden in die alliierten Linien ein Betroffen waren die Gebiete um die Stadte Clerf Diekirch Vianden Stavelot St Vith Bastogne Rochefort La Roche Houffalize und Saint Hubert Zeugnisse dieser Kampfe sind bis heute in den Ardennen zu finden in zahlreichen lokalen Museen wird daran erinnert Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der ArdennenLiteratur BearbeitenHelga Muller Kehlen Die Ardennen im Fruhmittelalter Untersuchungen zum Konigsgut in einem karolingischen Kernland Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 38 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 ISBN 3 525 35345 4 Roland Walter et al Geologie von Mitteleuropa 5 Auflage Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1992 ISBN 3 510 65149 9 Christoph Wendt Unterwegs in den Ardennen und angrenzenden Landschaften Streifzuge durch die Wallonie mit Abstecher nach Nordfrankreich und das Grossherzogtum Luxemburg 2 aktualisierte Auflage Grenz Echo Verlag Eupen 2006 ISBN 90 5433 170 4 Rolf Minderjahn 100 Orte in den Ardennen Grenz Echo Verlag Eupen 2019 ISBN 978 3 86712 141 5Weblinks Bearbeiten Wiktionary Ardennen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Ardennen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Ardennen Reisefuhrer Portail luxembourgeois des sciences de la Terre Geowissenschaften Portal LuxemburgsAnmerkungen Bearbeiten Walter 1992 S 149 Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002 Deutsche Stratigraphische Kommission DSK 2002 ISBN 3 00 010197 7 PDF 6 9 MB Die Bezeichnungen Namur und Westfal sind Bezeichnungen aus der Einteilung fur das mitteleuropaische Karbon Walter 1992 S 157ff Landschaftsgeschichte des Osling mit einem Trickfilm zur Talentstehung Memento des Originals vom 21 Mai 2008 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www webwalking lu Jean Georges Rozoy Les cultures des chasseurs dans les Ardennes Revue Historique Ardennaise 28 1993 S 109 127 Jean Georges Rozoy Le neolitique dans les Ardennes Revue Historique Ardennaise 28 1993 S 129 140 ders La protohistoire dans les Ardennes Revue Historique Ardennaise 29 1994 129 156 Anne Cahen Delhaye Les rites funeraires lateniens en Ardenne belge In Germaine Leman Delerive Dir Les Celtes rites funeraires en Gaule du Nord entre le VIe et le Ier siecle avant Jesus Christ Recherches recentes en Wallonie Namur 1998 Etudes et Documents serie Fouilles 4 S 15 30 Caius Iulius Caesar De bello Gallico V 3 VI 31 Muller Kehlen 1973 S 19 27 Raymond Brulet Fortifications de hauteur et habitat perche de l Antiquite tardive au debut du Haut Moyen Age entre Fagne et Eifel In Heiko Steuer Volker Bierbrauer Hrsg Hohensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria Unter Mitarbeit von Michael Hoeper de Gruyter Berlin u a 2008 ISBN 978 3 11 020235 9 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 58 S 13 70 Horst Wolfgang Bohme Gallische Hohensiedlungen und germanische Soldner im 4 5 Jahrhundert In Heiko Steuer Volker Bierbrauer Hrsg Hohensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria Unter Mitarbeit von Michael Hoeper de Gruyter Berlin u a 2008 ISBN 978 3 11 020235 9 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 58 S 71 103 Muller Kehlen 1973 S 99 108 Muller Kehlen 1973 S 109 110 Regino von Prum Chronik ad a 882 Untereinheiten des Rheinischen Schiefergebirges Ardennen Westeifel Giessen Koblenzer Lahntal Hunsruck Mittelrheingebiet Moseltal Osteifel Suderbergland mit Kellerwald Taunus Vennvorland Westerwald Landschaft des Jahres Bodensee 1989 Neusiedler See 1990 Region Eifel Ardennen 1991 1992 Region Odermundung 1993 1994 Die Alpenregion 1995 1996 Die Maas Region 1997 1998 Bohmerwald 1999 2000 Das alte Flandern 2001 2002 Das Lebuser Land 2003 2004 Der Jura 2005 2006 Das Donaudelta 2007 2009 Der Slowakische Karst 2010 2011 Der Oberrhein 2013 2014 Senegal Gambia 2018 2020 Normdaten Geografikum GND 4002876 8 lobid OGND AKS VIAF 234112495 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ardennen amp oldid 235426532