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Land Lebus lateinisch terra lubucensis auch Lebuser Land polnisch Ziemia Lubuska ist die Bezeichnung fur ein Herrschafts und Verwaltungsgebiet an der mittleren Oder seit dem 13 Jahrhundert Der westliche Teil gehort heute zum Land Brandenburg und der ostliche zur polnischen Woiwodschaft Lebus Der heute deutsche Teil des Landes Lebus im Osten von BrandenburgEs bezeichnete auch eine polnische Region ostlich der Oder Ziemia Lubuska von 1945 bis 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Land Lebus unter den polnischen Piasten um 950 1249 1 2 Das Land Lebus in der Mark Brandenburg 1249 87 um 1656 1 3 Die Kreise Lebus um 1656 1945 Sternberg 1818 1873 und West und Ost Sternberg 1873 1945 1 4 Nach 1945 in Deutschland und Polen 2 Lebuser Platte 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDas Land Lebus unter den polnischen Piasten um 950 1249 Bearbeiten nbsp Land Lebus Ziemia Lubuska zur Zeit polnischer Herrschaft ca 950 1250Der slawische Stamm der Leubuzzi siedelte wahrscheinlich im Gebiet an der mittleren Oder um die Burg Lebus etwa seit dem 7 Jahrhundert Seit der Mitte des 10 Jahrhunderts gehorte das Gebiet um die Burg Lebus zum Herrschaftsbereich des polnischen Herrschers Boleslaw Chrobry der Tapfere und seiner Nachfolger 1 Um 1125 grundete Herzog Boleslaw Schiefmund von Grosspolen ein eigenes kleines Bistum Lebus das wahrscheinlich dieselbe Grosse wie das Land Lebus hatte Seit 1138 gehorte das Gebiet zum Herrschaftsbereich der Herzoge von Schlesien 1209 bis 1211 gehorte es kurzzeitig zur wettinischen Niederlausitz danach wieder zu Schlesien 1241 42 wurde sogar ein Mieszko von Lebus erwahnt wahrscheinlich als formeller Herrscher des Landes Lebus Das Land Lebus in der Mark Brandenburg 1249 87 um 1656 Bearbeiten 1248 ubergab dessen Bruder Boleslaw II das Land Lebus terra lubucensis an den Erzbischof von Magdeburg 1249 kam ein Teil dieses Landes an die brandenburgischen Askanier 1287 das gesamte Territorium In den entsprechenden Urkunden wurde die Bezeichnung Land Lebus erstmals genannt In den folgenden Jahrhunderten gehorte das Gebiet westlich der Oder zur Mittelmark das Gebiet ostlich der Oder zur Neumark marchia transoderana Im 16 Jahrhundert wurden die Amter Lebus Furstenwalde und andere gebildet 2 Die Kreise Lebus um 1656 1945 Sternberg 1818 1873 und West und Ost Sternberg 1873 1945 Bearbeiten Im 17 Jahrhundert wurde der Lebusische Kreis gebildet Seit 1818 gab es im neuen Regierungsbezirk Frankfurt westlich der Oder den Kreis Lebus und ostlich der Oder den Kreis Sternberg der ab 1873 in die Kreise Oststernberg und Weststernberg geteilt war Nach 1945 wurden diese Kreise aufgelost Nach 1945 in Deutschland und Polen Bearbeiten 1945 wurde stattdessen in Polen die Ziemia Lubuska Land Lebus gebildet 3 4 Diese wurde 1975 wieder aufgelost Die Gebiete westlich der Oder kamen zu den Kreisen Frankfurt Furstenwalde und Seelow im Bezirk Frankfurt Oder Seit 1995 umfasste der Landkreis Markisch Oderland sowie kleine Gebiete im Landkreis Oder Spree das Gebiet des ehemaligen Landes Lebus 1999 wurde in Polen eine grosse Woiwodschaft Lebus gebildet die das Gebiet der gesamten ehemaligen ostlichen Neumark umfasste sich aber begrifflich an die alte Burg und Stadt Lebus anlehnte und sich in einer historischen Tradition mit dem mittelalterlichen Land Lebus sieht Das Land Lebus wurde fur 2003 2004 zur grenzuberschreitenden Landschaft des Jahres gewahlt Lebuser Platte BearbeitenDie eiszeitliche Lebuser Platte wird im Norden und Nordosten vom Eberswalder und im Suden vom Berliner Urstromtal begrenzt Im Osten schliesst das Odertal die Hochflache ab Die westliche Begrenzung zum Barnim bildet die Buckow Rinne oder Locknitz Stobber Rinne die neben diesen beiden Flussen vom Roten Luch vom Stobberbach und von Seenketten mit Seen wie dem Liebenberger See oder Maxsee gepragt wird Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 1 Ausgabe Brandenburg 1856 S 154 183 online Matthias Antkowiak Michaela Aufleger Frankfurt Oder und das Land Lebus Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1952 4 Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland 45 Oskar Breitenbach Das Land Lebus unter den Piasten Geelhaar Furstenwalde Spree 1890 Lutz Partenheimer Die Entstehung der Mark Brandenburg Mit einem lateinisch deutschen Quellenanhang 1 bzw 2 Auflage Bohlau Koln u a 2007 ISBN 978 3 412 17106 3 Cornelia Willich Die Ortsnamen des Landes Lebus Mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Rolf Barthel Bohlau Weimar 1994 ISBN 3 7400 0918 7 Brandenburgisches Namenbuch 8 Berliner Beitrage zur Namenforschung 9 Siegismund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemaligen Bistums Lebus und des Landes dieses Namens Selbstverlag Berlin 1829 Volltext Weblinks BearbeitenNaturfreunde Brandenburg Lebuser LandAnmerkungen Bearbeiten Zusammenfassung nach Kerstin Hinrichsen Die Erfindung der Ziemia Lubuska Konstruktion und Erfindung einer polnischen Region 1945 1975 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 S 27 30 Siegmund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens Band 3 Berlin 1832 S 133ff Kerstin Hinrichsen Die Erfindung der Ziemia Lubuska Konstruktion und Erfindung einer polnischen Region 1945 1975 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 online vgl auch Bernd Vogenbeck Juliane Tomann Ziemia Lubuska Almanach Terra Transoderana Zwischen Neumark und Ziemia Lubuska Berlin 2008 ISBN 978 3 937233 50 5 Landschaft des Jahres Bodensee 1989 Neusiedler See 1990 Region Eifel Ardennen 1991 1992 Region Odermundung 1993 1994 Die Alpenregion 1995 1996 Die Maas Region 1997 1998 Bohmerwald 1999 2000 Das alte Flandern 2001 2002 Das Lebuser Land 2003 2004 Der Jura 2005 2006 Das Donaudelta 2007 2009 Der Slowakische Karst 2010 2011 Der Oberrhein 2013 2014 Senegal Gambia 2018 2020 Normdaten Geografikum GND 4111196 5 lobid OGND AKS VIAF 246566131 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Land Lebus amp oldid 237588559