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Das Thorn Eberswalder Urstromtal ist eine Talniederung von Bydgoszcz Gabin und Wloclawek uber Torun deutsch Thorn Naklo nad Notecia Trzcianka Czarnkow Kiszewo Gorzow Wielkopolski Kostrzyn nad Odra Bad Freienwalde Niederfinow Eberswalde Liebenwalde und Kremmen bis nach Fehrbellin Es ist das nordlichste und damit das jungste der drei grossen brandenburgischen Urstromtaler die wahrend der Weichsel Kaltzeit entstanden Der polnische Teil des Thorn Eberswalder Urstromtals Makroregion 315 3 Pradolina Torunsko EberswaldzkaDer deutsche Teil des Thorn Eberswalder Urstromtals Eberswalder Urstromtalrechts oben das Eberswalder Urstromtal von Falkenberg aus gesehen im Vorder und Hintergrund die Ufer des UrstromtalsBlick uber das Urstromtal zur OderWestlich von Fehrbellin vereinigt sich dieses Urstromtal mit dem Warschau Berliner Urstromtal Die vereinigten Taler munden bei Havelberg 1 in das Elbe Urstromtal Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Geologie 3 Landschaften 3 1 Polen 3 2 Deutschland 4 Flusse 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Literatur 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDas Thorn Eberswalder Urstromtal entstand im Periglazialen Klima des Pleistozans durch eisrandparalleles Abfliessen der Schmelzwasser der Gletscher wahrend der Pommern Phase der Weichsel Kaltzeit etwa von 18 000 bis 15 000 v Chr und ist damit das jungste und nordlichste der drei grossen weichselzeitlichen Urstromtaler in Brandenburg sowie in Polen 2 Luthgens Bose und Preusser bestimmten das Alter der von der Eisrandlage ausgehende Sanderflachen bei Althuttendorf mit 18150 1600 Jahren v Chr und bei Eberswalde mit 17450 2400 Jahren v Chr 3 Die Blockierung der Flusse im Norden durch den Kontinentalgletscher verursachte eine Breite des Tales von bis zu 20 Kilometer Es besitzt einen flachen Grund auf dem sich oft mehrere Kilometer breite Torfflachen befinden 4 Geologie BearbeitenDie Machtigkeit des Talsandes betragt uberwiegend mehr als 10 und teilweise sogar uber 20 Meter Dieser Sand lagert auf den Sedimenten der Saale Kaltzeit und ist in den oberen Lagen fein bis mittelkornig z T schwach schluffig Mit zunehmender Tiefe wird er grober und enthalt hier haufig kiesige Beimengungen Landschaften BearbeitenPolen Bearbeiten Im polnischen Teil des Thorn Eberswalder Urstromtal der Makroregion 315 3 Pradolina Torunsko Eberswaldzka 5 liegen folgende Landschaften Mezoregion 315 31 Freienwalder Becken 6 Mezoregion 315 32 Gorzower Becken 7 mit den Mikroregionen Unteres Netzetal 8 Obornicka Tal 9 Unteres Warthetal 10 Land zwischen Warthe und Netze 11 Mezoregion 315 33 Mittleres Netzetal 12 Mezoregion 315 34 Thorner Becken 13 Mezoregion 315 35 Plocker Becken 14 mit den Mikroregionen Brwilna Radziwia Ebene 15 Duninowska Ebene 16 Wloclawska Ebene 17 Lackie Seenplatte 18 Gostyninskie Seenplatte 19 Rakutowskie Senke 20 Zwischen dem Becken von Plock und dem Thorner Becken schafft das Weichsel Tal bei Nieszawa einen Durchbruch der sich bis auf wenige Kilometer verengt Deutschland Bearbeiten Deutsches Gebiet erreicht das von Torun kommende daher der auch den polnischen Teil umfassende Name Thorn Eberswalder Urstromtal Eberswalder Urstromtal bei Kustrin an der Oder es folgt dem Verlauf des Oderbruchs bis nordwestlich von Bad Freienwalde Oder verlasst bei Niederfinow das Oderbruch und verlauft dann uber Eberswalde Liebenwalde und Kremmen in westliche Richtung Dabei quert das Urstromtal die Zehdenick Spandauer Havelniederung Westlich von Fehrbellin vereinigt es sich mit dem Berliner Urstromtal und noch etwas weiter westlich bei Havelberg mit dem Elbe Urstromtal bzw dem Baruther Urstromtal Das Urstromtal wird sowohl nordlich als auch sudlich von eiszeitlich entstandenen Hohenzugen eingerahmt Im Suden reihen sich von Ost nach West die Platten Lebus Barnim und das Landchen Glien aneinander Zwischen Barnim und Glien existiert eine Urstromtalung mit der das Eberswalder Urstromtal mit dem Berliner Urstromtal in Verbindung steht Die Gliederung nordlich des Urstromtales ist komplizierter da die Untergliederung in Platten und Landchen dort nicht gebrauchlich ist Wichtig ist jedoch dass nordlich des Urstromtales die Pommersche Eisrandlage verlauft Den Schmelzwassern die von diesem Endmoranenzug abflossen verdankt das Urstromtal seine Entstehung Zwischen Pommerscher Eisrandlage und Urstromtal finden sich ausgedehnte Sanderflachen Am bekanntesten ist die Schorfheide nbsp Aufschlusswand mit gut geschichteten Bandertonablagerungen in Macherslust bei EberswaldeDas Eberswalder Urstromtal wird wie alle Urstromtaler von machtigen Sanden aufgebaut die zum Teil mehr als 20 Meter Machtigkeit erreichen konnen Im Stadtgebiet von Eberswalde und ostlich der Stadt finden sich aber auch unter geringmachtiger Sanduberdeckung feinkornige Eisstauseesedimente Tone und Schluffe die im 19 und 20 Jahrhundert in Tongruben abgebaut wurden Die Oberflache des Tales ist im Idealfall tischeben Dieser Charakter hat sich aber nur noch westlich von Eberswalde grossflachig erhalten Das ostlich gelegene Oderbruch ist von seiner Ausgestaltung her junger und sein Boden liegt auch deutlich tiefer als das Eberswalder Urstromtal Aufgrund dessen hat sich das Flusschen Finow im Stadtgebiet von Eberswalde und ostlich der Stadt sehr kraftig in den Boden des Urstromtales eingeschnitten Dazu kommt dass das Eis wahrend der Weichsel Eiszeit deutlich weiter nach Suden vorstiess Beim Abschmelzen des Eises im Bereich des Eberswalder Urstromtales bildeten sich durch die Schmelzwassertatigkeit zahlreiche Toteiskorper die nachfolgend austauten und heute Seen bzw feuchte Niederungen bilden Weiterhin wurden zum Ende der Weichsel Eiszeit vor allem am Sudrand des Urstromtales ausgedehnte Dunen aufgeweht die die sonst flache Landschaft deutlich beleben Der westliche Abschnitt des Urstromtales ist hingegen meist eben und wird von grossen ausgedehnten Moorlandschaften eingenommen z B das Rhinluch Flusse BearbeitenDie geologisch langgestreckte Form wird von vielen Flussen genutzt so von Brda Mundung bei Bydgoszcz Weichsel von Bydgoszcz bis Torun Netze Mundung bei Santok in die Warthe Warthe Oder HavelSiehe auch BearbeitenGlaziale SerieWeblinks BearbeitenDiercke Weltatlas Nordische Vereisungen Verlag Westermann ISBN 978 3 14 100758 9 S 2 Abb 1 Massstab 1 1 200 000 Online Literatur BearbeitenHerbert Liedtke Die nordischen Vereisungen in Mitteleuropa Forschungen zur deutschen Landeskunde 204 2 erw Aufl Zentralausschuss fur Deutsche Landeskunde Trier 1981 ISBN 3 88143 020 2 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten an der Havel kurz vor ihrer Mundung in die Elbe Piotr Migon Geomorfologia Wydawnictwo Naukowe PWN Warschau 2006 ISBN 83 01 14812 8 S 353 355 C Luthgens M Bose und F Preusser Age of the Pomeranian ice marginal position in north eastern Germany determined by Optically Stimulated Luminescence OSL dating of glaciofluvial sediments In Boreas 2011 doi 10 1111 j 1502 3885 2011 00211 x Krystian Chariza Atlas Geograficzny dla szkol ponadgimnazjalnych Wydawnictwo Nowa Era Warschau 2012 ISBN 978 83 267 0775 9 S 80 81 polnisch Pradolina Torunsko Eberswaldzka englisch Macroregion 315 3 Torun Eberswalde Glacial Valley polnisch Kotlina Freienwaldzka 315 31 englisch Mezoregion 315 31 Freienwalde Basin polnisch Kotlina Gorzowska 315 32 englisch Mezoregion 315 32 Gorzow Basin polnisch Dolina Dolnej Noteci polnisch Obornicka Dolina Warty polnisch Dolina Dolnej Warty polnisch Miedzyrzecze Warty i Noteci das Zwischenstromland polnisch Dolina Srodkowej Noteci 315 32 englisch Mezoregion 315 33 Central Notec Valley polnisch Kotlina Torunska 315 34 englisch Mezoregion 315 34 Torun Basin polnisch Kotlina Plocka 315 35 englisch Mezoregion 315 35 Plock Basin polnisch Rownina Brwilna Radziwia polnisch Rownina Duninowska polnisch Rownina Wloclawska polnisch Pojezierze Lackie polnisch Pojezierze Gostyninskie polnisch Obnizenie Rakutowskie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thorn Eberswalder Urstromtal amp oldid 236412024