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Dieser Artikel befasst sich mit dem polnischen Warthe Nebenfluss Netze Fur weitere Bedeutungen siehe Netze Begriffsklarung Die Netze polnisch Notec ist der wichtigste Nebenfluss der Warthe Sie ist 366 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 17 240 km Der Fluss entspringt in der Gemeinde Chodecz in der Woiwodschaft Kujawien Pommern und mundet bei Santok in die Warthe Der Lauf wird unterteilt Der Oberlauf 204 km lang von der Quelle bis Naklo Er verlauft mit Hauptrichtung nordwest und durchfliesst den Jezioro Goplo Goplo See Der Unterlauf 187 km lang folgt ab Naklo den Thorn Eberswalder Urstromtal in westsudwestlicher Richtung bis zur Mundung Netze NotecDie Mundung der Netze in die Warthe bei SantokDie Mundung der Netze in die Warthe bei SantokDatenLage Woiwodschaften Grosspolen und LebusFlusssystem OderAbfluss uber Warthe Oder OstseeQuellgebiet zwischen Kolo und Wloclawek52 22 30 N 19 0 27 O 52 37488525 19 0075171 118Quellhohe 118 mMundung bei Santok in die Warthe52 73551 15 40652 22 Koordinaten 52 44 8 N 15 24 23 O 52 44 8 N 15 24 23 O 52 73551 15 40652 22Mundungshohe 22 mHohenunterschied 96 mSohlgefalle 0 26 Lange 366 kmEinzugsgebiet 17 240 km Linke Nebenflusse Panna Gasawka Kcyninka GulczankaRechte Nebenflusse Lobzonka Gwda DrawaDurchflossene Seen GoploMittelstadte InowroclawKleinstadte Kruszwica Pakosc Barcin Labiszyn Naklo nad Notecia Ujscie Czarnkow Wielen Drezdenko Inhaltsverzeichnis 1 Bromberger Kanal 2 Siedlungsgeschichte 2 1 Um Czarnikau 2 2 Netzebruch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBromberger Kanal Bearbeiten Hauptartikel Bromberger Kanal Es besteht eine Kanalverbindung uber Bromberg Bydgoszcz zur Weichsel der Kanal Bydgoski 1772 bis 1774 als Bromberger Kanal erbaut er verbindet die Brda Brahe einen Nebenfluss der Weichsel mit der Netze die bei Zantoch Santok in die Warthe mundet Da die Warthe in die Oder mundet wird durch den Bromberger Kanal ein Schifffahrtsweg zwischen Weichsel und Oder hergestellt Siedlungsgeschichte BearbeitenUm Czarnikau Bearbeiten Das Netzetal um Czarnikau mit sumpfigem Talboden und sandiger Waldumgebung war lange dunn besiedelt Gegen Ende des 16 Jahrhunderts siedelten Deutschsprachige vor allem aus Brandenburg und Pommern Diese Bewegung wurde von den lokalen Grundbesitzern initiiert um ihre Ertrage zu vergrossern Zuerst wurden Dorfer nordlich der Netze angelegt wie Schonlanke 1580 Die erste Siedlung sudlich der Netze Kahlstadt erhielt im Jahr 1600 ein Schulzenamt 1 Netzebruch Bearbeiten Der unterste Lauf des Flusses von der Einmundung der Drawa Drage an bildet das Netzebruch eine moorige Bruchlandschaft die vor dem 18 Jahrhundert kaum besiedelt war Lediglich bei Zantoch und Driesen Drezdenko gab es Flussubergange an denen Befestigungsanlagen entstanden Im Mittelalter wurde entlang der Netze eine Reihe von Burgen errichtet um das polnische Kernland nach Norden abzusichern Mitte des 13 Jahrhunderts ging die untere Netze aus dem Besitz Polens in den der brandenburgischen Neumark uber Im Zuge der im 12 bis 14 Jahrhundert einsetzenden deutschen Ostsiedlung entstanden in der Sumpflandschaft einige deutsche Ansiedlungen Die Mehrzahl der Neusiedler des trockengelegten Bruches waren deutschsprachige Einwanderer aus Westpreussen das zuvor unter polnischer Hoheit gestanden hatte Deren Anteil betrug fast zwei Drittel der Bevolkerung Ein weiteres Zehntel waren Sachsen Als Kurfurst Joachim Friedrich 1603 die Festung Driesen errichten liess erfolgte eine erste planmassige Besiedlung des Netzebruches 1722 entstanden erste Plane zu einer ubergreifenden Trockenlegung der Sumpfe doch bis 1728 baute man lediglich weitere neue Dorfer In den Sumpfen gab es eine grosse Wildschweinpopulation deren Fortbestand im Falle einer Trockenlegung offensichtlich Anlass zur Sorge gab Auf die ihm vorgebrachten Bedenken reagierte Konig Friedrich Wilhelm I mit der Bemerkung Besser Menschen als Schweine Die verheerenden Uberschwemmungen im Warthebruch von 1736 waren Anlass zur Einsetzung einer Trockenlegungs kommission die 1738 ihre Arbeit aufnahm Wasserbauingenieur und Oberdeichinspektor Simon Leonhard von Haerlem unterbreitete 1739 einen Vorschlag zur Melioration beider Bruche der die Besiedlung des Netzebruches mit 82 Familien vorsah Der Beginn der Arbeiten wurde durch den Siebenjahrigen Krieg verhindert 1763 erfolgte die Vermessung des Netzebruches und im Juni wurde mit der Trockenlegung begonnen die 1769 beendet war Die gesamten Arbeiten standen unter der Leitung des Domanenrates Franz Balthasar Schonberg von Brenkenhoff 1723 1780 Nach der Ersten Teilung Polens wurde die Gegend um den Fluss 1772 als Netzedistrikt ein Teil des Konigreichs Preussen Nach der Niederlage Preussens gegen Napoleon s Frieden von Tilsit kam es 1807 vorubergehend zum neugegrundeten Herzogtum Warschau wurde aber nach dem Wiener Kongress 1815 wieder preussisch Wegen des unzureichenden Hochwasserschutzes wurden im 19 Jahrhundert mehrere Damme Deiche und Graben errichtet Zwischen 1872 und 1874 entstand der Hochwasserdamm Pollychen Zantoch der zur Trennlinie zwischen Warthe und Netzebruch wurde Doch auch weiterhin gab es in fast jedem Jahr Schaden durch Hochwasser Aus diesem Grunde erliess der Reichstag im Jahre 1929 das Warthe und Netze Gesetz Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen fur Arbeitslose wurden die Damme verbessert und Schopfwerke errichtet nbsp Lage der Netze in Polen seit 1945 nbsp Verlauf der Netze vom Goplo See bis zu ihrer MundungLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 Brandenburg 1856 S 103 114 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 20 21 Johann Ludwig Quandt Das Land an der Netze nebst der Neumark wie sie von Pommern besessen und verloren wurden In Baltische Studien Band 15 Stettin 1857 S 165 204 Karl Metzner Im Faltboot durch die mittlere Ostmark Ein Reisebericht von einer Drage Netze und Warthefahrt In Durch alle Welt Heft 41 Oktober 1936 bis Heft 45 November 1936 mit zahlreichen Fotos Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notec Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte des Deutschtums in Czarnkow Czarnikau und Umgebung Karl Otto Posen 1938 p 12ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Netze amp oldid 231511554