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Ujscie deutsch Usch ist eine Kleinstadt und Sitz einer Stadt und Land Gemeinde in der Woiwodschaft Grosspolen in Polen UjscieUjscie Polen UjscieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft GrosspolenPowiat PilskiGmina UjscieFlache 5 78 km Geographische Lage 53 4 N 16 44 O 53 066666666667 16 733333333333 Koordinaten 53 4 0 N 16 44 0 OHohe 50 m n p m Einwohner 3695 30 Juni 2019 Postleitzahl 64 850Telefonvorwahl 48 67Kfz Kennzeichen PPWirtschaft und VerkehrStrasse DK 11 Kolberg Koslin Posen Beuthen Kolobrzeg Koszalin Poznan Bytom Eisenbahn kein PersonenverkehrNachster int Flughafen PosenVerwaltungWebprasenz www ujscie pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Stadtepartnerschaften 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Gmina Ujscie 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenGeographische Lage BearbeitenSie Stadt liegt in der historischen Region Posen am Sudufer der Netze gegenuber der Mundung des Nebenflusses Gwda Kuddow etwa zehn Kilometer sudlich der Stadt Pila Schneidemuhl Die Kleinstadt ist fast von allen Seiten von Hohenzugen umgeben und ihre Bauten liegen recht dicht an der Netze Geschichte Bearbeiten nbsp Panoramabild der Stadt Usch von 1910 nbsp Kirche in UschDie Kleinstadt Usch ist einer der altesten Orte im Netzebruch einem Grenzgebiet zwischen dem historischen Herzogtum Pommern und Polen Der Ortsname der in zahlreichen ahnlichen Varianten vorkommt ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Mundung 1 Urkundlich erwahnt wurde der Ort bereits im 11 Jahrhundert Auf dem Schlossberg bei der Stadt stand fruher ein befestigtes Schloss von dem bereits gegen Ende des 18 Jahrhunderts kaum noch Spuren sichtbar waren 2 Es soll bereits im 11 Jahrhundert bestanden haben und befand sich Anfang des 12 Jahrhunderts im Besitz der polnischen Herzoge Neben der Burganlage entstand eine kleine Ansiedlung Im Jahr 1108 wurde das Schloss von den Pommern eingenommen jedoch von Herzog Boleslaw III Schiefmund zuruckerobert 1 Anschliessend diente die Burg als Starostensitz Wahrend der Zerwurfnisse zwischen den polnischen Herzogen eroberte am 9 Oktober 1223 Wladyslaw Odonic mithilfe der Pommern die Burg Zwar belagerte anschliessend sein Onkel Wladyslaw III Dunnbein mit der Macht Grosspolens die Burg doch gelang es Wladyslaw Odonic die Festung zu halten 1 Das Schloss stand seit 1296 mehrere Jahrzehnte lang im Besitz der schlesischen Herzoge 1376 befand sich Friedrich von Wedel im Besitz der Herrschaft Usch damals Uszcze 1 1413 stellte Konig Wladyslaw II Jagiello die Stadt Usch anderen Stadten gegenuber insbesondere Posen rechtlich gleich und verlieh ihr Magdeburger Recht Uber Strafsachen richtete nun ein Vogt der ebenfalls Magdeburger Recht unterworfen war Zwar war Usch eine freie Stadt doch konnte sie vom Konig verpfandet werden Usch gelangte so in Pfandbesitz von Peter Kordebok 1430 erhielt Martin von Slawsko von Konig Wladyslaw die Genehmigung Kordebok die Pfandrechte abzukaufen und seinerseits in Besitz von Usch zu treten 1469 war Stanislaus Wantrobka der Pfandinhaber und Besitzer von Stadt und Vogtei Usch 1489 erhielt der Posener Palatin Matthias von Bnin ein Abkommling der Familie Gorka einen Teil der Vogtei 1518 sagte Konig Sigismund I der Alte dem Hieronymus von Bnin ebenfalls ein Gorka zu ihn auf Lebenszeit im Besitz von Usch zu belassen und erteilte ihm auch die Genehmigung von den Kindern des Erbvogts Matthias Krywods den Rest der Vogtei zu erwerben 1 Die Familie Gorka befand sich noch bis nach Mitte des 16 Jahrhunderts und wohl bis zu ihrem Erloschen im Besitz von Usch Anschliessend war Usch Sitz eines Starosten 1 Wahrend des Zweiten Nordischen Kriegs lagerte im Juli 1655 ein polnisches Heer von 15 000 Mann in Usch um die Schweden daran zu hindern die Netze zu uberqueren Am 14 Juli begann der schwedische Heerfuhrer damit Massnahmen einzuleiten um in der Schlacht von Ujscie den Ubergang uber die Netze zu erzwingen 1 Angesichts der militarischen Uberlegenheit der Schweden ergaben sich jedoch die befehlshabenden polnischen Adligen am 25 Juli ohne grossere Kampfhandlungen und unterwarfen sich dem schwedischen Konig Karl X Gustav Einen Lageplan zu der Schlacht die auch eine Skizze des Stadtchens Usch Oppidum Oustzie enthalt gab Samuel von Pufendorf an 3 Nach dem schwedischen Sieg lagerte anschliessend ein grosseres schwedisches Heer in Usch Im Zuge der Ersten Teilung Polens 1772 kam die Stadt zu Preussen Sie befand sich zu dem Zeitpunkt in schlechtem Zustand von 103 Feuerstellen lagen zehn wust Den Katholiken stand die Dorfkirche zur Verfugung Evangelische benutzten einen Raum im Rathaus als Betstube 2 Auf der gegenuberliegenden Seite der Netze wurde an der Mundung der Kuddow in einer Kaserne eine preussische Garnison mit einer Schwadron Husaren stationiert 1788 gab es in Usch 112 Hauser 1 Usch wurde 1818 dem preussischen Kreis Chodziesen zugeordnet der uber das Ende des Ersten Weltkriegs hinaus bis 1919 existierte Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste der grosste Teil des Kreisgebiets darunter auch Usch 1920 an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden Im Oktober 1939 besetzte die deutsche Wehrmacht die Region und das Kreisgebiet wurde volkerrechtswidrig dem Deutschen Reich einverleibt Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte die Rote Armee das Gebiet und die Stadt Usch wurde der polnischen Verwaltung ubergeben Soweit die deutschen Bewohner nicht vor Eintreffen der Kriegsfront geflohen waren wurden sie in der Folgezeit von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1921 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1783 580 ohne Militarpersonen darunter 65 Evangelische und 19 Juden 2 1788 693 1 1802 803 4 1816 615 darunter 477 Katholiken 79 Evangelische und 59 Juden 1 nach anderen Angaben 755 Einwohner davon 303 Evangelische 403 Katholiken 49 Juden 4 1821 910 in 120 Privatwohnhausern 4 1826 1020 in 118 Hausern 5 1837 1397 1 1861 2269 1 1867 2144 am 3 Dezember 6 1871 2144 darunter 840 Evangelische 1140 Katholiken 160 Juden 990 Polen 7 nach anderen Angaben 2138 Einwohner darunter 755 Evangelische 1244 Katholiken 139 Juden 6 1875 2144 8 1880 2130 8 1905 2336 meist Katholiken 9 8 1910 2438 am 1 Dezember 10 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohner Anmerkungen2014 38162019 3695 im JuniStadtepartnerschaften BearbeitenSeit 1996 besteht eine Stadtepartnerschaft zum mecklenburgischen Kurort Krakow am See Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenHugo Simon 1880 1950 deutscher Bankier und Politiker Konrad Skrentny 1894 1955 deutscher PolitikerWirtschaft und Verkehr BearbeitenDie Stadt ist einer von 22 Standorten der Ardagh Glass Group zur Herstellung von Behalterglas in Europa Ujscie hatte einige Bahnhofe und hat noch Anschlusse an der nur noch im Guterverkehr betriebenen Bahnstrecke Bzowo Goraj Pila Gmina Ujscie Bearbeiten Hauptartikel Gmina Ujscie Die Stadt und Land Gemeinde Ujscie hat 8000 Einwohner die auf einer Flache von 126 Quadratkilometern leben Die Flache entspricht 9 94 Prozent der Gesamtflache des Powiat Pilski und wird zu 29 Prozent forstwirtschaftlich und zu 62 Prozent landwirtschaftlich genutzt Nachbargemeinden sind Chodziez Kolmar in Posen Czarnkow Czarnikau Kaczory Erpel Trzcianka Schonlanke und die Stadt Pila Schneidemuhl Literatur BearbeitenHeinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 463 465 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Zweiter Theil welcher die Topographie von West Preussen enthalt Kantersche Hofdruckerei Marienwerder 1789 S 111 Nr 4 Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Stadt polnisch nbsp Commons Gmina Ujscie Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Heinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 463 465 a b c Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Zweiter Theil welcher die Topographie von West Preussen enthalt Kantersche Hofdruckerei Marienwerder 1789 S 111 Nr 4 Samuel von Pufendorf De rebus a Carolo Gustavo Sueciae rege gestis commentariorum Nurnberg 1696 S 64 65 a b c Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 400 407 Ziffer 746 Leopold von Zedlitz Neukirch Die Staatskrafte der preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III Band 2 Teil 1 Berlin 1828 S 113 114 Ziffer II a b Konigliches Statistisches Buro Die Gemeinden und Gutsbezirke des preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 bearbeitet und zusammengestellt Teil IV Die Provinz Posen Berlin 1874 S 152 153 Ziffer 6 Digitalisat S 159 160 Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 158 159 Ziffer 3 a b c Michael Rademacher Pos kolmar Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Leipzig Wien 1909 S 976 Gemeindeverzeichnis Kreis Kolmar in Posen 1900 gemeindeverzeichnis deGemeinden im Powiat Pilski Stadtgemeinde Pila Schneidemuhl Stadt und Land Gemeinden Kaczory Erpel Lobzenica Lobsens Miasteczko Krajenskie Friedheim Ujscie Usch Wyrzysk Wirsitz Wysoka Wissek Landgemeinden Bialosliwie Weissenhohe Szydlowo Gross Wittenberg Normdaten Geografikum GND 4664404 0 lobid OGND AKS VIAF 3145858319523050171 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ujscie amp oldid 228489891