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Konrad Skrentny 23 April 1894 in Usch Provinz Posen 20 April 1955 in Dusseldorf war ein kommunistischer spater sozialdemokratischer Politiker wahrend der Weimarer Republik und in der Nachkriegszeit Leben und Wirken BearbeitenDie katholische Familie von Zimmermann Thomas Skrentny und Ehefrau Pauline geb Spicker siedelte mit funf Kindern um 1905 von Usch das eine Glashutte besass nach Gerresheim Gerresheimer Glashutte bei Dusseldorf uber Dies geschah im Zuge der Ost West Zuwanderung wahrend der Hochindustrialisierung des Kaiserreiches Konrad Skrentny begann nach acht Jahren in der katholischen Schule von Dusseldorf Vennhausen 1908 eine Ausbildung als Glasblaser oder Flaschenmacher in der Glashutte Gerresheim in der auch Vater Thomas sowie dessen Bruder Peter und Franz beschaftigt waren Bereits 1908 grundete er als 14 Jahriger den Fussballklub Urania 08 mit einen Vorlaufer des heutigen TuS Gerresheim 1913 trat er im Alter von 19 Jahren in den Deutschen Metallarbeiterverband und die SPD ein Von 1914 bis September 1918 war Skrentny Soldat im Ersten Weltkrieg anschliessend war er bis Oktober 1919 in britischer Gefangenschaft Wahrend des Krieges war er Ausbilder und hatte zuletzt den Rang eines Unteroffiziers Vor der Gefangennahme an der Westfront heiratete er im August 1918 Helene Kark die aus einer aus Nienburg Weser nach Gerresheim zugewanderten Glasmacher Familie stammte Kennengelernt hatten sich beide im Arbeitersportverein Freie Turnerschaft FT Gerresheim Im Jahr 1920 trat Skrentny der KPD bei Ausserdem war er Leiter der kommunistischen RGO am Niederrhein und war auch in der Reichsleitung vertreten Fur diese Organisation war er Betriebsratsvorsitzender der Firma Phonix Lierenfeld in Gerresheim Wegen seiner Teilnahme an der Demonstration zum 1 Mai 1930 wurde er zusammen mit 200 weiteren Arbeitern entlassen In Gerresheim vertrat er die KPD auch im Stadtrat Als aktives Mitglied der KPD war er zwischen 1930 und 1933 Mitglied des Reichstages Ausserdem wurde er 1933 noch in den preussischen Landtag gewahlt konnte aber wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung dieses Mandat nicht mehr wahrnehmen Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er inhaftiert Von 1933 bis 1935 sass Skrentny zunachst im Gefangnis spater kam er in ein Konzentrationslager Nach der Entlassung arbeitete er zunachst als Bauarbeiter ehe er 1937 erneut verhaftet wurde und fur einige Monate in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert wurde Anschliessend arbeitete er als Schweisser bevor er 1939 erneut fur einige Wochen inhaftiert wurde Von 1940 bis 1943 arbeitete Skrentny in einer Glashutte in Gerresheim In den Jahren 1943 und 1944 war er Kriegsteilnehmer und geriet in britische Gefangenschaft Aus dieser wurde er 1945 entlassen und wurde sofort wieder in der KPD aktiv Noch wahrend des Dritten Reiches war Skrentny neben Karl Arnold Georg Glock Hans Bockler und anderen an der Vorbereitung der Einheitsgewerkschaft beteiligt Nach der Grundung des DGB sass er auch im Vorstand der Organisation Er wurde Mitglied des Ernannten Landtags von Nordrhein Westfalen und war Vizeprasident des Parlaments Im Jahr 1947 wurde er Arbeitsdirektor der Phoenix Hutte in Duisburg Da er die Politik der KPD nicht mehr mittragen konnte trat er 1948 aus der Partei aus und wandte sich der SPD zu Sein Biograf Peter Rutters s u schreibt Als Konrad Skrentny am 20 April 1955 wenige Tage vor Vollendung seines 61 Lebensjahres verstarb fand ein aussergewohnlicher Lebensweg ein Ende Ungewohnlich ist der keineswegs kontinuierliche Aufstieg des gelernten Glasblasers und Flaschenmachers zum Arbeitsdirektor Die Diskontinuitaten dieses Aufstiegs waren gepragt durch die politischen und gesellschaftlichen Bruche und Wandlungen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Die Arbeiterbewegung konnte einem politisch und gewerkschaftlich Engagierten auch wenn er aus einer Arbeiterfamilie stammte und die damit gesetzten Bildungsgrenzen erfahren musste ungewohnliche politische und gewerkschaftliche Karrierechancen eroffnen Nach Skrentny ist die Skrentnystrasse in Duisburg Meiderich in der Ratingseesiedlung benannt Literatur BearbeitenSkrentny Konrad In Martin Schumacher M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 Auflage Dusseldorf 1994 S 481 482 Peter Rutters Skrentny Konrad In Siegfried Mielke Hrsg Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biographisches Handbuch Band 3 Berlin 2005 S 158 172 Werner Skrentny Durch Gerresheim Im Reich des Glaskonigs Dunkles Zimmer Roter Platz In Udo Achten Hrsg Dusseldorf zu Fuss 17 Stadtteilrundgange durch Geschichte und Gegenwart Hamburg 1989 S 181 197 Werner Skrentny Konrad lauf sie kommen In Landeshauptstadt Dusseldorf in Verbindung mit der Mahn und Gedenkstatte und dem Stadtarchiv Hrsg Erlebtes und Erlittenes Gerresheim unter dem Nationalsozialismus 2 Auflage Dusseldorf 1995 S 223 227 60 Jahre Landtag Nordrhein Westfalen Das Land und seine Abgeordneten Dusseldorf 2006 S 596 Skrentny Konrad In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarb und stark erw Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenSozialistische Mitteilungen 1947 Hinweise auf Konrad Skrentny in den editorischen Anmerkungen TuS Gerresheim Konrad Skrentny in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Konrad Skrentny beim Landtag Nordrhein WestfalenNormdaten Person GND 130183105 lobid OGND AKS VIAF 57712279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Skrentny KonradKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SPD MdR MdLGEBURTSDATUM 23 April 1894GEBURTSORT Usch Provinz PosenSTERBEDATUM 20 April 1955STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Skrentny amp oldid 235910314