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Alfred Schlemm 18 Dezember 1894 in Rudolstadt 24 Januar 1986 in Ahlten war ein deutscher General der Fallschirmtruppe wahrend des Zweiten Weltkriegs Alfred Schlemm als General der Flieger 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchlemm trat am 8 Marz 1913 als Fahnenjunker in das 2 Posensche Feldartillerie Regiment Nr 56 in Lissa ein Von Oktober 1913 bis Juni 1914 besuchte er die Kriegsschule Danzig und wurde im Anschluss daran am 19 Juni 1914 zum Leutnant befordert Wahrend des Ersten Weltkriegs war er als Zug und Batteriefuhrer sowie Regimentsadjutant mit seinem Regiment an der West und Ostfront im Einsatz und wurde im September 1917 zum Oberleutnant befordert Fur sein Wirken wurde er mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern sowie dem Verwundetenabzeichen in Schwarz ausgezeichnet 1 Nach Kriegsende in die Reichswehr ubernommen war er anfangs in der Reichswehr Brigade 5 beim Grenzschutz Ost tatig Nach der Reduzierung auf das 100 000 Mann Heer kam er zum 3 Preussisches Artillerie Regiment Fur seine Fuhrergehilfenausbildung ab 1921 wurde er zeitweilig zur 3 Division nach Berlin kommandiert Im September 1921 heiratete er aus der Ehe ging ein Sohn hervor Nach seiner Beforderung am 1 Juni 1925 zum Hauptmann blieb er zum Reichswehrministerium kommandiert und diente ab 1928 in der Abteilung T 1 Heeresabteilung des Truppenamtes Von Marz 1930 bis September 1932 war Schlemm Batteriechef im 3 Artillerie Regiment Anschliessend wurde er wieder in das Reichswehrministerium versetzt diesmal zur Heeres Ausbildungsabteilung T 4 und dort am 1 Juni 1934 zum Major befordert Ab Oktober 1934 war er Erster Generalstabsoffizier Ia im Stab des Befehlshabers im Wehrkreis III Berlin ab Oktober 1935 Generalstab des III Armeekorps und wurde hier am 1 August 1935 zum Oberstleutnant befordert Im Oktober 1936 wurde Schlemm fur ein Jahr an die Wehrmachtakademie versetzt Anschliessend wurde er zum Reichsluftfahrtministerium kommandiert und wechselte am 1 Februar 1938 unter gleichzeitiger Beforderung zum Oberst vom Heer zur Luftwaffe die ihn zunachst im Generalstab der Luftwaffe einsetzte Vom 1 Juni 1938 bis zum 4 Oktober 1939 war er Chef des Generalstabes der Luftverteidigungszone West und anschliessend bis zum 14 Dezember 1940 Chef des Generalstabes des Luftgaus XI in Hannover ab Marz 1940 in Hamburg Am 1 Juni 1940 erfolgte seine Beforderung zum Generalmajor Im Anschluss daran wurde Schlemm zum Chef des Generalstabes des XI Fliegerkorps unter Kurt Student ernannt das zur Fuhrung der Fallschirmverbande der Luftwaffe aufgestellt worden war Hier beteiligte er sich an der Planung und Durchfuhrung des Unternehmens Merkur zur Besetzung der Insel Kreta Im Februar 1942 wurde er Kommandeur des nach ihm benannten Luftwaffen Gefechtsverbandes der ab April an der Ostfront eingesetzt wurde Am 1 Juni 1942 wurde er unter gleichzeitiger Beforderung zum Generalleutnant Kommandeur der 1 Flieger Division erhielt am 4 August 1942 das Deutsche Kreuz in Gold 2 bevor er am 1 Oktober 1942 die Fuhrung des aus der Gruppe Schlemm neuaufgestellten II Luftwaffen Feldkorps ubernahm Mit diesem kampfte er bis Ende 1943 im Bereich der 9 Armee und 3 Panzerarmee in der Schlacht von Welikije Luki und im Raum Witebsk Mit Rangdienstalter vom 1 Marz 1943 erfolgte seine Beforderung zum General der Flieger Im November 1943 wurde sein Generalkommando aus der Front gezogen und nach Italien verlegt wo es am 1 Januar 1944 in I Fallschirm Korps umbenannt wurde Schlemm wurde zum Kommandierenden General ernannt und mit der Ernennung anderte sich seine Bezeichnung von General der Flieger zu General der Fallschirmtruppe 3 Nach der Landung der Alliierten im Rucken der deutschen Front bei Anzio wurde das Korps in schwere Abwehrkampfe um den Bruckenkopf verwickelt worauf Schlemm am 11 Juni 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt 2 Anfang November 1944 wurde er von Richard Heidrich abgelost um den Befehl uber die an der Westfront eingesetzte 1 Fallschirm Armee zu ubernehmen Mit dieser kampfte er in den ostlichen Niederlanden am Waal und im nordlichen Bereich des Westwalls bevor ihn die alliierten Offensiven im Februar 1945 zum Zuruckgehen an den Rhein zwangen Am 10 Marz 1945 befahl er die Sprengung der Eisenbahnbrucke Wesel 4 Am 21 Marz 1945 kurz vor dem Beginn der alliierten Operation Plunder zur Uberquerung des Rheins wurde er bei einem Bombentreffer in seinem Gefechtsstand bei Erle verwundet und in ein Lazarett bei Westerland verlegt Anschliessend blieb er bis Kriegsende in der Fuhrerreserve Vom 8 Mai 1945 bis 22 Marz 1948 war er in britischer Kriegsgefangenschaft Nach dem Krieg lebte er im Gutshaus Ahlten der Schlemm schen Familienstiftung in Ahlten und publizierte Aufsatze uber den Krieg Darin vertrat er die Ansicht dass es falsch sei das Opfer des eigenen Lebens von Soldaten als vergeblich zu bezeichnen Soldatische Tapferkeit sei zu allen Zeiten ein unverganglicher Wert Noch 1969 sah er diese Opferbereitschaft als Massstab fur die Existenzberechtigung eines Volkes 5 Literatur BearbeitenFranz Thomas Gunter Wegmann Die Ritterkreuztrager der Deutschen Wehrmacht 1939 1945 Teil II Fallschirmjager ISBN 3 7648 1461 6 Weblinks BearbeitenPersonaldaten Nachlass Bundesarchiv N 675Einzelnachweise Bearbeiten Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1930 S 141 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 664 Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Rang und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933 1945 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 S 172 Martin Willing Blutiger Winter Memento vom 16 April 2015 im Internet Archive abgerufen am 15 Mai 2023 Ralph Trost Eine ganzlich zerstorte Stadt Nationalsozialismus Krieg und Kriegsende in Xanten Verlag Waxmann Munster New York Munchen Berlin 2004 ISBN 978 3 8309 1413 6 S 351 Fussnote 1267 Normdaten Person GND 127407871 lobid OGND AKS VIAF 50248952 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlemm AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Fallschirmtruppe im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 18 Dezember 1894GEBURTSORT RudolstadtSTERBEDATUM 24 Januar 1986STERBEORT Ahlten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Schlemm amp oldid 235898154