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Die Ludendorff Brucke als Brucke von Remagen bekannt war eine zweigleisige Eisenbahnbrucke uber den Rhein zwischen Remagen und Erpel Sie wurde 1916 im Ersten Weltkrieg aus militarischen Grunden in Auftrag gegeben und am 1 Mai 1918 nach General Erich Ludendorff benannt Am 15 August 1918 fand die Einweihung statt Wegen Schwierigkeiten beim Bau des Tunnels durch die Erpeler Ley und des Einschnitts in Erpel konnten die Schienen erst Mitte 1919 verlegt werden Die Eisenbahndirektion Koln ubernahm die Brucke am 23 Juli 1919 die Betriebseroffnung einschliesslich der Zufuhrungsstrecken folgte am 1 September 1919 Die Brucke war das letzte grosse Bauprojekt der Preussischen Staatseisenbahnen 1 Die Ludendorff Brucke zwischen 8 und 10 Marz 1945Die Brucke am 11 Marz 1945Strukturelle Schaden im Bereich des nordlichen Strompfeilers Marz 1945 US Militar uberquert die Ludendorff BruckeDie Brucke am 17 Marz 1945 vier Stunden vor dem EinsturzDie Brucke am 17 Marz 1945 nach dem EinsturzBruckenkopf in Remagen 1950 Am 7 Marz 1945 in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs erreichte eine kleine Vorhut von US Soldaten die unzerstorte Brucke und eroberte sie Dies ermoglichte es einigen westalliierten Divisionen den Rhein zu uberqueren auf dem rechten Rheinufer einen Bruckenkopf zu besetzen und ihren Vorstoss Richtung Ruhrgebiet zu beschleunigen Es war der erste feste alliierte Ubergang uber den Rhein jedoch wurden anderenorts sehr schnell Pontonbrucken von Pioniereinheiten uber den Rhein errichtet so dass der militarische Nutzen der Brucke fur die Alliierten schnell zuruckging Die Brucke erlangte durch den 1969 erschienenen US Kriegsfilm Die Brucke von Remagen besondere Bekanntheit Beim Ruckzug der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model auf die rechte Seite des Rheins 1945 sollten nach dem Willen der Wehrmachtfuhrung alle Rheinbrucken gesprengt werden Bei der Ludendorff Brucke wurde aber weniger 300 kg statt 600 kg und weniger effizienter Sprengstoff Donarit statt Dynamit verwendet als geplant Bei der Sprengung wurde die Brucke kurz aus ihren Lagern gehoben aber nur beschadigt Wehrmachtsoldaten versuchten in den Tagen nach der Eroberung vergeblich die Brucke zu zerstoren Sie sturzte schliesslich am 17 Marz 1945 ein wahrscheinlich eine Folge der Sprengung der Kampfhandlungen seitdem und der hohen Belastung durch die westalliierte Nutzung der Brucke Hitler liess mehrere Offiziere die fur die nicht erfolgte Zerstorung verantwortlich gemacht wurden von einem Standgericht 2 verurteilen und erschiessen In der Nachkriegszeit erwog die Deutsche Bundesbahn die Brucke wieder aufzubauen 1960 wurde eine Kostenprognose erstellt Nach der Elektrifizierung der linken und der rechten Rheinstrecke bis Mai 1962 liess man diese Plane fallen die bis dahin freigehaltenen Zufuhrungsgleise in Remagen und Erpel wurden spater aufgegeben Die Strompfeiler der Brucke wurden im Sommer 1976 aus dem Flussbett entfernt Ubriggeblieben sind heute nur noch die Bruckenturme auf beiden Seiten und Teile der Zufahrtsrampe Sie und der Erpeler Eisenbahntunnel stehen unter Denkmalschutz 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ludendorff Brucke 1 2 Vorbereitung der Sprengung 1 3 Versuch der Sprengung und Einnahme durch US Soldaten 1 4 Deutsche Reaktionen auf die Einnahme 1 5 Einsturz der Brucke 1 6 Heutige Nutzung der Bruckenportale 2 Spielfilm Schauspiel Ausstellungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLudendorff Brucke Bearbeiten Die Ludendorff Brucke bestand von 1918 bis 1945 Ihre Bruckenturme stehen linksrheinisch am Sudende der Remagener Rhein Promenade und rechtsrheinisch am sudlichen Ortsrand von Erpel am Fuss der Erpeler Ley Im Rahmen des Schlieffen Plans wurde eine Brucke an dieser Stelle bereits 1912 geplant ebenso die Kronprinzenbrucke bei Urmitz und die Hindenburgbrucke bei Rudesheim Die Brucke wurde aber erst von 1916 bis 1918 wahrend des Krieges auf Drangen der deutschen Generalitat erbaut Sie war Teil einer Bruckenfamilie aus drei ahnlichen Eisenbahnbrucken uber den Rhein sollte vor allem als Verbindung von der rechten Rheinstrecke uber die Ahrtalbahn zur Eifelbahn dienen und den Nachschub an die Westfront verbessern Am 25 April 1918 gab Kaiser Wilhelm II der neu erbauten Rheinbrucke den Namen Ludendorff Brucke zu Ehren des Ersten Quartiermeisters General der Infanterie Erich Ludendorff und am 1 Mai 1918 wurde sie in Betrieb genommen 5 Der Rat der Stadt Remagen ernannte am folgenden Tag Ludendorff in einer ausserordentlichen Sitzung zum Ehrenburger Die einzigen Soldaten die sie uberquerten waren Kriegsheimkehrer Nach der Fertigstellung des Tunnels durch die Erpeler Ley wurde die Eisenbahnstrecke am 1 September 1919 eroffnet Der Bruckenzug war insgesamt 398 Meter lang Er hatte im linksrheinischen Vorland zwei massive Gewolbeoffnungen mit jeweils 30 m lichter Weite und im Strombereich eine 325 41 m lange Stahlbrucke Die bestand aus einer Bogenbruckenkonstruktion in der Mitte beidseitig flankiert von parallelgurtigen Fachwerktragern mit jeweils unten liegender Fahrbahn Der Zweigelenk Fachwerkbogentrager mit Zugband und Kragarmen hatte eine Stutzweite von 156 21 m die Fachwerktrager hatten Spannweiten von jeweils 84 6 m Der hochste Punkt des Bruckenbogens lag 28 5 m uber der Fahrbahn Die lichte Hohe uber dem normalen Wasserstand des Rheins betrug 14 8 m Die 4 642 t schwere Stahlbrucke kostete rund 2 1 Millionen Mark Die Konstruktion ahnelte den ebenfalls aus militarstrategischen Grunden erbauten Rheinbrucken zwischen Rudesheim am Rhein und Bingen Kempten Hindenburgbrucke und zwischen Urmitz und Neuwied Engers Kronprinzenbrucke Der Mannheimer Architekt Karl Wiener wirkte bei der architektonischen Gestaltung der Brucke mit An beiden Seiten befand sich ein Fussgangersteg 6 Die Bauunternehmen Grun amp Bilfinger und Philipp Holzmann errichteten die Bruckenpfeiler und die Gewolbe das MAN Werk Gustavsburg errichtete die stahlerne Strombrucke Bei den Bauarbeiten wurden auch russische Kriegsgefangene eingesetzt Da die Brucke um ein militarisch bedeutendes Bauwerk war wurden beide Widerlager der Brucke mit den noch heute erhaltenen festungsartigen Bruckenkopfen versehen Diese Turme haben Schiessscharten Vorratslager und Truppenunterkunfte fur die Bruckenbesatzungen Von den Flachdachern hat man einen Rundumblick uber das gesamte Tal Die Brucke konnte schnell fur Fusstruppen und Strassenfahrzeuge benutzbar gemacht werden indem die Eisenbahnschwellen mit Holzplanken uberdeckt wurden Nach dem Ersten Weltkrieg rollten nur noch wenige Zuge uber den Rhein Fussganger nutzten die Verbindung von Remagen gern um ins gegenuber liegende Erpel zu gelangen Ab 1926 verkehrten im Sommer an Sonn und Feiertagen Zuge zwischen Unkel uber die Ludendorff Brucke nach Ahrweiler spater bis Kreuzberg und zuruck bis Honnef 7 8 9 In Friedenszeiten war die Brucke ein touristisches Symbol des Rheinlands Sie wurde von Pionieren der Reichswehr und der Wehrmacht sorgfaltig fur eine moglicherweise notwendig werdende Zerstorung vorbereitet an ausgewahlten Stellen war Platz fur insgesamt 600 kg Pioniersprengstoff dessen Zundung sie zum Einsturz bringen wurde 1939 bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Brucke von einer Bruckenwach Kompanie ubernommen und zur Sprengung vorbereitet Nach dem erfolgreichen Westfeldzug der Wehrmacht er begann am 10 Mai 1940 und endete am 22 Juni mit der Besetzung von Nordfrankreich wurde der Sprengstoff wieder ausgebaut und in ein Lager nahe Darmstadt gebracht Eine Bedeutung fur den Krieg war nicht abzusehen Am 19 Oktober 1944 erhielt die Brucke einen schweren westalliierten Bombentreffer am 29 Dezember 1944 wahrend der deutschen Ardennenoffensive und Ende Januar 1945 wurde sie erneut bombardiert Vorbereitung der Sprengung Bearbeiten nbsp Rheinfront mit der BruckeNach der alliierten Invasion in der Normandie 1944 waren 600 kg TNT aus Darmstadt herangeschafft worden doch der speziell in verschiedene Formen gegossene Sprengstoff wurde anderweitig von der Wehrmacht verwendet so dass Ersatzlosungen genutzt werden mussten Zusatzlich war eine sogenannte Schnellladung vorgesehen die gezundet werden sollte wenn beschleunigtes Zunden notwendig ist z B im Falle des Storens der planmassigen Sprengvorbereitungen durch den Feind 10 Fur diese Schnellsprengung waren ebenfalls 600 kg Sprengstoff notwendig gewesen Das Sprengmaterial durfte laut Befehl erst an der Brucke angebracht werden sobald der Feind naher als acht Kilometer an die Brucke herangekommen war Dies sollte eine unbeabsichtigte Sprengung verhindern wie es bei der Mulheimer Brucke in Koln durch Bombeneinschlage geschehen war Der deutsche Kampfkommandant von Remagen Hauptmann Wilhelm Bratge wollte die Sprengung so fruh wie moglich durchfuhren Er hatte am Morgen des 7 Marz 1945 nur noch 36 Soldaten an der Brucke Die Truppen der 1 US Armee stiessen jetzt nordlich und sudlich an Remagen vorbei da sie mit einer baldigen Sprengung der Brucke rechneten Ein Teil der Bevolkerung suchte in dem Eisenbahntunnel Zuflucht der sich rechtsrheinisch an der Brucke anschliesst Zur Verwirrung auf deutscher Seite fuhrte die Ubertragung der Befehlsgewalt in der Nacht auf Major Johann Scheller den Adjutanten des zwischen Remagen und Schleiden eingesetzten LXVII Armeekorps unter Otto Hitzfeld wovon Hauptmann Bratge erst am 7 Marz um 11 00 Uhr erfuhr Scheller wurde von seinem Kommandierenden General beauftragt die wichtige Aufgabe an dem Bruckenkopf zu ubernehmen Der Major wollte die Brucke so lange wie moglich offen halten damit noch moglichst viele deutsche Soldaten und ihr schweres Gerat einige Panzer und Artilleriegeschutze die Brucke uberqueren konnten 11 Der verantwortliche Bruckenoffizier Hauptmann Friesenhahn forderte 600 kg Pioniersprengstoff an erhielt um 11 00 Uhr aber nur 300 kg Donarit einen erheblich schwacheren Industriesprengstoff wie er im Bergbau verwendet wird Er versuchte ihn fur eine Schnellsprengung auf der rechtsrheinischen Seite einzusetzen Versuch der Sprengung und Einnahme durch US Soldaten Bearbeiten nbsp Karl H TimmermannAm 7 Marz 1945 um 13 Uhr gelang es einer kleinen Vorhut der 9 US Panzerdivision unter Fuhrung des 22 jahrigen 2 Lieutenant Karl H Timmermann die vollig intakte Brucke zu erreichen Er informierte seinen Kommandeur General William M Hoge uber die betriebsbereite Brucke dieser befahl den sofortigen Angriff und ihre Einnahme 12 Um 13 40 Uhr begann der Angriff der US Soldaten an der Brucke Die erste Sprengung der Deutschen die einen Teil der Ladungen zundeten riss einen zehn Meter breiten Krater in die linksrheinische Rampe Um 15 40 Uhr versuchten die Deutschen auf Befehl von Major Hans Scheller die Brucke zu sprengen Sie hob sich zwar etwas fiel aber in ihre Lager zuruck Leutnant Timmermann und zwolf weitere Soldaten wurden fur die Eroberung der Brucke spater mit dem Distinguished Service Cross ausgezeichnet Drei Soldaten rannten auf die Brucke um Sprengkabel zu zerschneiden 13 mindestens einer von ihnen tat dies im Maschinengewehrfeuer 14 Innerhalb von 24 Stunden uberquerten 8000 Soldaten den Rhein in ostliche Richtung General Eisenhower befahl dem Oberbefehlshaber der 12 US Heeresgruppe Omar N Bradley so viele Divisionen wie moglich auf das andere Rheinufer zu bringen auch wenn das die ursprunglichen Plane durchkreuze Er soll ausgerufen haben Die Brucke ist ihr Gewicht in Gold wert Vom 7 Marz bis zum Einsturz am 17 Marz 1945 uberquerten 18 alliierte Regimenter den Rhein uber die intakte Brucke von Remagen Nach der Einnahme durch die Alliierten versuchten US Pioniere die geschwachte Konstruktion der Brucke zu reparieren Daneben wurden ausserdem drei Pontonbrucken gebaut 12 Deutsche Reaktionen auf die Einnahme Bearbeiten Am 8 und 9 Marz 1945 schossen Wehrmachtsoldaten ca 3000 Granaten auf die Brucke trafen sie aber nicht Am 10 Marz 1945 begann ein deutscher Gegenangriff des LXVII Armeekorps der aber zu schwach war um noch Erfolg zu haben Die deutsche Heeresleitung versuchte in den folgenden Tagen die Brucke von Kampfschwimmern zerstoren zu lassen Sie sollten an den Strompfeilern unter der Wasserlinie Sprengsatze anbringen Durch starke Suchscheinwerfer konnten sie aber rechtzeitig entdeckt werden Zudem versuchte die Luftwaffe vom 8 bis zum 12 Marz 1945 vergeblich die Brucke durch Bombenangriffe aus der Luft zum Einsturz zu bringen Am 12 Marz 1945 dem Hohepunkt der Luftschlacht schossen die Amerikaner 26 Flugzeuge ab und beschadigten neun weitere von insgesamt 91 angreifenden Flugzeugen Die Deutschen setzten hierbei erstmals Strahlbomber vom Typ Arado Ar 234 der III Gruppe des Kampfgeschwaders 76 ein dem ersten einsatzfahigen und tatsachlich eingesetzten strahlgetriebenen Bomber der Welt Der herangeschaffte Morser Karl Kaliber 540 mm verfehlte sein Ziel ebenfalls und musste nach kurzer Zeit wegen technischer Probleme den Beschuss einstellen Zwischen dem 11 und dem 17 Marz feuerte die SS Werferabteilung 500 aus ihrer Stellung nordlich von Hellendoorn in den Niederlanden elf V2 Raketen auf den Bruckenkopf Eine Rakete schlug in rund 270 m Entfernung in ein Haus ostlich der Brucke ein und erschutterte sie spurbar Dabei wurden drei US Soldaten getotet und funfzehn verwundet Drei Raketen landeten unweit der Brucke im Rhein funf weitere westlich der Brucke 15 Eine schlug im 7 Kilometer entfernten Dorf Oedingen ein zerstorte mehrere Hauser und totete sechs Zivilisten Etliche Verschuttete konnten lebend aus den Trummern geborgen werden 16 Hitler setzte am 9 Marz 1945 das Fliegende Standgericht West ein das unter Vorsitz von Generalleutnant Rudolf Huebner funf Offiziere wegen Feigheit und Dienstpflichtverletzung am 13 und 14 Marz 1945 zum Tode verurteilte und vier von ihnen darunter auch Major Scheller unmittelbar nach der Urteilsverkundung im Westerwald zwei davon in Rimbach zwei in Oberirsen erschiessen liess Sie wurden auf der Kriegsgraberstatte in Birnbach beigesetzt nbsp Grabstein in Birnbach Koordinaten 50 42 22 5 N 7 35 11 8 O 50 70626 7 58661 Der ebenfalls zum Tode verurteilte Hauptmann Wilhelm Bratge uberlebte weil er in US Gefangenschaft war Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt wurde als Oberbefehlshaber West durch Generalfeldmarschall Albert Kesselring ersetzt Kesselring liess das Urteil per Tagesbefehl wehrmachtweit bekannt machen Ich befehle hiermit erneut dass jeder Versagensfall auf kurzestem Weg gerichtlich zu uberprufen und zu erledigen ist Ich erwarte von den Standgerichten scharfstes Durchgreifen und grosste Harte 17 Auf Initiative von Major Schellers Witwe Lisel Scheller Gottschalk ermittelte spater die Staatsanwaltschaft Koblenz jahrelang gegen die Mitglieder des Fliegenden Standgerichts wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit 1951 stellte sie das Verfahren mangels Schuldnachweis ein Daraufhin betrieb Scheller Gottschalk die Aufhebung des Urteils gegen ihren Mann und erreichte schliesslich seine volle juristische Rehabilitation In einem Wiederaufnahmeverfahren beim Landgericht Landshut wurde er im Februar 1967 freigesprochen Einsturz der Brucke Bearbeiten source source source source source source Filmaufnahmen vor und nach dem Einsturz 14 bis 17 Marz Am 17 Marz 1945 sturzte die schwer beschadigte Brucke wegen Uberlastung ein Dabei wurden 32 amerikanische Pioniere getotet nur zehn Leichen konnten geborgen werden und 63 verletzt Nur die Bruckenpfeiler blieben erhalten Wegen der Beschadigungen durch die Sprengversuche und den Artilleriebeschuss war die Brucke bereits wenige Tage nach ihrer Einnahme fur den Militarverkehr gesperrt worden um Reparaturen durchzufuhren Gleichzeitig bauten die Amerikaner zwischen Niederbreisig Bad Honningen und Oberwinter Unkel nach und nach insgesamt funf Pontonbrucken uber den Rhein um die Versorgung des rechtsrheinischen Bruckenkopfes sicherzustellen Die langste von ihnen die Victor Bridge zwischen Niederbreisig und Bad Honningen war 1370 Fuss 420 Meter lang sie ging am 22 Marz 1945 um 20 Uhr in Betrieb Zwischen Kripp und Linz wurde der Rhein von der Rozisch Blackburn Thompkins Bridge uberspannt Ende Mai 1945 wurden diese Behelfs Brucken wieder abgebaut Die beiden Pfeiler der Brucke blieben bei dem Einsturz stehen Sie wurden im Sommer 1976 abgetragen weil sie ein Hindernis und eine Gefahrenquelle fur die Rheinschifffahrt waren 18 19 Heutige Nutzung der Bruckenportale Bearbeiten nbsp Aufnahme der ehemaligen Bruckenpfeiler Rheinbefliegung 1953 Im Innern der Bruckenturme auf der Remagener Seite ist seit dem 7 Marz 1980 ein Friedensmuseum eingerichtet 20 Der Initiator des Museums war der langjahrige Burgermeister von Remagen Hans Peter Kurten der am 7 Marz 1978 zum ersten Mal Steinchen aus Bruchstucken der erst 1976 abgetragenen Strompfeiler der Brucke als Souvenir verkaufte Das Echo war bemerkenswert Mit den Einnahmen und den vielen Fotos und sonstigen Originalunterlagen war er in der Lage das Museum einzurichten Die Bruckensteine waren versehen mit einem Echtheitszertifikat im Museum erhaltlich 21 Das rechtsrheinische Bruckenportal bei Erpel befindet sich seit Kriegsende in einem wenig veranderten Zustand Der Zugang zu den Turmen ist von der einen Seite her zugemauert von der anderen durch eine Stahltur moglich Das Portal wurde im Marz 1988 von der Deutschen Bundesbahn fur einen symbolischen Preis an die Ortsgemeinde Erpel verkauft und wird heute fur kulturelle Veranstaltungen genutzt Im September 2012 erwarb der Erpeler Kulturkreis Ad Erpelle den ehemaligen Eisenbahntunnel hinter dem Bruckenportal und angrenzende Grundstucke von der Deutschen Bahn fur einen symbolischen Preis von einem Euro um seine offentliche Zuganglichkeit aufrechtzuerhalten und um ihn weiterhin kulturell zu nutzen 22 23 Im Fruhjahr 2015 sollte eine Sanierung des Erpeler Bruckenportals mit voraussichtlichen Kosten in Hohe von 1 4 Millionen Euro beginnen 24 Im Juli 2015 wurde es durch Ruckabwicklung des Kaufvertrags von 1988 dem Bundeseisenbahnvermogen ubereignet 25 Im Mai 2018 wurde der Bau von der Bundeseisenbahnverwaltung offentlich zum Verkauf gestellt 26 27 Es gab Planungen die Bruckenkonstruktion als Hangebrucke zwischen den Turmen fur Fussganger und Radfahrer wieder aufzubauen 28 Spielfilm Schauspiel Ausstellungen BearbeitenDas ZDF zeigte am 10 Marz 1967 das Dokumentarspiel Die Brucke von Remagen von Hellmut Kotschenreuther 29 David L Wolper produzierte 1969 den amerikanischen Spielfilm Die Brucke von Remagen Er zeigt zwar den realen geschichtlichen Hintergrund ist aber ansonsten frei gestaltet Naher an den tatsachlichen Ereignissen ist der Roman Die Brucke von Remagen von Rolf Palm 1985 Im Oktober 2006 wurde das Theaterstuck Die Brucke nach der Romanvorlage von Rolf Palm uraufgefuhrt Das komplette Stuck wurde am Originalschauplatz im Erpeler Tunnel gespielt in einem neu geschaffenen Theater und Konzertraum in dem ehemaligen Eisenbahntunnel hinter den rechtsrheinischen Bruckenturmen Inszeniert wurde das Stuck vom Intendanten der Landesbuhne Rheinland Pfalz Walter Ullrich Im August und September 2015 wurde das Stuck dort in der achten Saison aufgefuhrt 30 Auch in den Jahren 2017 und 2018 wurde Die Brucke wieder aufgefuhrt 2017 wurden 14 regulare Auffuhrungen und zwei Sonderauffuhrungen veranstaltet die allesamt ausverkauft waren 31 Gelegentlich wird die Erpeler Seite der Brucke auch fur Ausstellungen genutzt so im Rahmen eines Bruckenfestivals das 2007 und 2009 stattfand und alle funf Stockwerke der Turme und den Theater und Konzertraum im Eisenbahntunnel nutzte Aus Trummersteinen der Brucke schuf Gunther Oellers 1995 ein Mahnmal fur Volkerverstandigung in Neutraubling nahe Regensburg nbsp Blick von Nordwest auf die uberbruckte Rheinpassage nbsp Bruckenkopf in Remagen 2005 nbsp Bruckenkopf in Remagen 2005 nbsp Bruckenkopf in Remagen und Erpel 2007 nbsp Schiffsverladestation am ehemaligen Bruckenstandort nbsp Sudturm am Westufer von der Rheinseite aus fotografiert 2011 nbsp Sudturm am Westufer von der Landseite aus fotografiert 2011 nbsp Turme am Westufer von der Landseite aus fotografiert 2011 nbsp Gedenktafel am Sudturm Westufer 1990 nbsp Deutsche Bombe im Bruckenmuseum 1990 nbsp Mahnmal in Neutraubling geschaffen aus Steinen der zerstorten Brucke Oellers 1995 Literatur BearbeitenDas nach wie vor bedeutendste Buch uber die Brucke veroffentlichte 1957 der Politik professor und spatere Abgeordnete Ken Hechler unter dem Titel The Bridge at Remagen The Amazing Story of March 7 1945 the Day the Rhine River Was Crossed 3 Auflage 1998 ISBN 0 89141 860 1 Presidio Pr Hechler hatte als US Armeehistoriker Gelegenheit viele der Beteiligten schon wenige Tage nach dem Geschehen zu interviewen Dieses Buch wurde nicht ins Deutsche ubersetzt Es wurde herausgegeben von der Pictorial Histories Publishing Company ISBN 0 929521 79 X 1993 und liegt auch als Paperback vor Lothar Brune und Jakob Weiler u a verfassten 1993 das Buch Remagen im Marz 1945 Eine Dokumentation zur Schlussphase des Zweiten Weltkrieges ISBN 3 9803385 9 2 Ken Hechler Hero of the Rhine The Karl Timmermann Story Pictorial Histories Publishing Company Missoula Montana 2004 Lothar Brune Jakob Weiler Remagen im Marz 1945 In Heinz Gunther Borck und Hans Walter Herrmann Hrsg Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 21 Jahrgang 1995 S 503 540 Stars amp Stripes Pub The 9th The Story of the 9th Armored Division Paris in 1944 1945 the history of the 9th Armored Division engl Wolfgang Guckelhorn 7 Marz 1945 Das Wunder von Remagen Zeitgeschichtlicher Fuhrer zu den Ereignissen die im Marz 1945 Kriegsgeschichte machten Dokumentation Helios Aachen 2008 ISBN 978 3 938208 65 6 Rolf Palm Die Brucke von Remagen der Kampf um den letzten Rheinubergang ein dramatischer Stuck deutscher Zeitgeschichte historischer Roman Scherz Bern Munchen 1985 ISBN 3 502 16552 1 Rolf Palm Die Brucke von Remagen und die Geschichte der Schwarzen Madonna von der Goldenen Meile Der dokumentarische Bericht uber die dramatischen Ereignisse am Rhein im Fruhjahr 1945 Der Rheinlander Unkel 2010 ISBN 978 3 942035 12 5 Aktualisierte revidierte und stark erweiterte Neufassung der Erstausgabe Bernd Franco Hoffmann 111 Eisenbahnorte im Rheinland die man gesehen haben muss Emons Verlag Koln 2018 ISBN 978 3 7408 0344 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludendorff Brucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der ARD zur Brucke von Remagen Memento vom 23 Januar 2009 im Internet Archive aufgerufen am 15 Juli 2012 Friedensmuseum Brucke von Remagen Die Brucke von Remagen The Remagen Bridge Pont de Remagen De Ludendorffbrug over de Rijn bij Remagen Galerie zur Geschichte der Brucke von 1916 bis 1945 mit uber 120 Bildern und Dokumenten Der 7 Marz 1945 Die Brucke von Remagen in Landeshauptarchiv Koblenz Brucke von Remagen und Erpelerley Tunnel auf eisenbahn tunnelportale de Bildmaterial auf LostAreas Standort auf Google MapsEinzelnachweise Bearbeiten Volkhard Stern Die Brucke von Remagen In Koln Bonner Verkehrsmagazin Heft 11 2009 online Die Rheinbrucke bei Remagen zerstort In Kleine Wiener Kriegszeitung 20 Marz 1945 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung kwk Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Neuwied Mainz 2021 Version 2023 liegt vor S 16 PDF 6 4 MB Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Ahrweiler Mainz 2022 Version 2023 liegt vor S 57 PDF 5 1 MB Telegramm aus dem Grossen Hauptquartier vom 25 April 1918 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland EK Verlag Freiburg 2003 ISBN 3 88255 689 7 S 190 Ein neuer Sonntagszug Honnefer Volkszeitung 14 Juli 1926 Honnefer Volkszeitung 14 Mai 1927 S 5 Honnefer Volkszeitung 3 Juli 1928 S 4 Lothar Brune Jakob Weiler Remagen im Marz 1945 Vgl Literaturangaben Seite 40 a b The Rhine River Crossings PDF 13 Seiten Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive hier namentlich genannt Augenzeugenbericht englisch Zugriff November 2013 US Army in World War II The last Offensive Chapter XI A Rhine Bridge at Remagen S 228 1 abgerufen am 24 Marz 2012 Sebastian Schafer Deutsche Vergeltungswaffe V2 Rakete schlug 1945 in Oedingen ein Erinnerung an den Einmarsch der Amerikaner und die Raketenexplosion in Oedingen am 17 Marz 1945 Landkreis Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch 2010 S 215 217 online PDF 1 1 MB Andreas Kunz Wehrmacht und Niederlage Die bewaffnete Macht in der Endphase der nationalsozialistischen Herrschaft 1944 1945 Schriftenreihe des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Bd 64 Munchen 2005 S 279 ISBN 3 486 57673 9 Die Ludendorff Brucke Erpel abgerufen am 7 Marz 2011 Rheinbrucken die schon weg sind auf Drehscheibe Foren de vom 17 September 2005 abgerufen am 7 Marz 2011 http www bruecke remagen de Text des Zertifikats bei www bruecke remagen de Memento des Originals vom 14 Marz 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bruecke remagen de Stand 27 Juli 2015 Kunst und Kulturkreis Ad Erpelle kauft ehemaligen Eisenbahntunnel General Anzeiger 3 September 2012 2013 gibt es wieder Theater im Tunnel General Anzeiger 15 September 2012 Erhaltung des Denkmals soll 1 4 Millionen Euro kosten General Anzeiger 11 November 2014 Erpel gibt das Geschenk zuruck General Anzeiger 1 Juli 2015 Ausschreibungsseite Memento des Originals vom 7 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bev bund de abgerufen am 7 Mai 2018 Turme der Brucke von Remagen stehen zum Verkauf In Der Spiegel 7 Mai 2018 abgerufen am 4 Mai 2020 Brucke von Remagen Studie fur Hangebrucke zwischen Turmen In Suddeutsche de 9 Juli 2019 abgerufen am 4 Mai 2020 Tag TV Programme Abgerufen am 8 Juni 2020 Die Brucke Nicht mehr online verfugbar Landesbuhne Rheinland Pfalz im Schlosstheater Neuwied archiviert vom Original am 19 September 2015 abgerufen am 20 Marz 2016 Aktuelles Abgerufen am 11 Juni 2018 Die nachste Brucke flussaufwarts Raiffeisenbrucke Neuwied Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Konrad Adenauer Brucke Bonn 50 579166666667 7 2441666666667 Koordinaten 50 34 45 N 7 14 39 O Normdaten Geografikum GND 4400701 2 lobid OGND AKS VIAF 234759676 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludendorff Brucke amp oldid 238625455