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Der Morser Karl das Gerat 040 60cm Gerat 041 54cm oder Karl Gerat war eine uberschwere Artillerie Selbstfahrlafette deren Entwicklung fur die Wehrmacht vor dem Zweiten Weltkrieg begann von denen das erste Geschutz 1940 fertiggestellt wurde und welche dann im Krieg eingesetzt wurden Morser Karl54 cm Morser Karl Gerat 041 Allgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung Gerat 040 041Entwickler Hersteller Rheinmetall Borsig DusseldorfProduktionszeit 1940 bis 1942Stuckzahl 7Modellvarianten 2Technische DatenRohrlange 5 07 mKaliber 60 cm 54 cmKaliberlange L 8 45 L 11 5Kadenz 0 1 Schuss minHohenrichtbereich 0 bis 70 WinkelgradSeitenrichtbereich 4 Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Vorgeschichte 3 Entwicklung 3 1 Entwicklungsauftrag 3 2 Erstentwurf 3 3 Wechsel zum Hinterlader Entwurf 3 4 Fahrzeugmodelle und Anschiessanlage 3 5 Bodendruck 4 Technische Beschreibung 4 1 Technische Daten 5 Einsatz 6 Museale Rezeption 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseNamensgebung BearbeitenAn der Entwicklung war der General der Artillerie Karl Becker massgeblich beteiligt 1 Hierdurch wurde sein Vorname Teil der Bezeichnung des Gerates 2 Vorgeschichte BearbeitenRheinmetall Borsig erstellte bereits 1935 erste Konzepte fur den Bau eines uberschweren Minenwerfers welcher der Wehrmacht die Moglichkeit verschaffen sollte die modernsten und stark geschutzten gegnerischen Festungsanlagen wie die Maginot Linie zu bekampfen Diese wurden dem Heereswaffenamt im Marz 1936 vorgelegt Der Ausgangsgedanke war ein Vorderlader Bettungsgeschutz fur ein Geschosskaliber von 80 cm welches 4 Tonnen Geschosse uber 1 000 m und 2 Tonnen Geschosse uber 2 000 m verfeuern konnen sollte Schon zu diesem Zeitpunkt wurde erstmals uber ein Raupenfahrwerk nachgedacht 3 Entwicklung Bearbeiten nbsp Karl Gerat im Panzermuseum Kubinka nbsp 60 cm Morser Karl auf einem Tragschnabelwagen nbsp Abfeuern des 60 cm Morsers Karl nbsp 60 cm Granate nbsp 60 cm Granate in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz nbsp Transport eines Karl Gerats auf einem Culemeyer Strassenroller R80 Entwicklungsauftrag Bearbeiten Im Oktober 1936 erhielt Rheinmetall einen Entwicklungsauftrag in dem bestimmte Anforderungsparameter skizziert sind So muss die Reichweite 3000 m betragen Aufbau und Einsatzvorbereitung durfen im Feld nicht langer als 6 Stunden dauern das Geschoss soll zunachst ein Gewicht von 2 000 kg haben um sowohl Eindringtiefe als auch grosse Sprengwirkung nutzen zu konnen Der Transport soll als Einzellast auf Gleiskettenfahrzeugen erfolgen und die Montage soll mittels Spezialfahrzeugen mit Hebevorrichtungen erfolgen Das Geschutz soll als Vorderlader ausgefuhrt werden und nur ein Hohenrichtfeld in der oberen Winkelgruppe wie beim Morser ublich benotigen 4 Erstentwurf Bearbeiten Im Januar 1937 legte Rheinmetall der Abteilung WaPruf 4 des Heereswaffenamtes erste Entwurfszeichnungen gemass den im Herbst 1936 gemachten Vorgaben vor Die wichtigsten Parameter des Entwurfs waren das vorgeschlagene Kaliber von 60 cm das gewunschte Geschossgewicht von 2 000 kg eine v 0 displaystyle v 0 nbsp von 200 m s eine Schussweite von 3 000 m ein Hohenrichtfeld von 125 und ein Seitenrichtfeld von 120 Dabei hatte das Bettungsgeschutz ein Gewicht von ca 55 t gehabt und ware in Lasten zu ca 9 t mit etwa sieben bis acht Transportfahrzeugen beweglich gemacht worden Klar wurde jedoch dass die gewunschte Aufbauzeit von bis zu 6 Stunden bei einer solchen Losung vollig unrealistisch war Aus diesem Grund schlug Rheinmetall eine Selbstfahrlafetten Losung vor fur die auch Entwurfszeichnungen vorgelegt wurden 4 Mit diesem Entwurf stieg das Gewicht auf ca 70 t und der Seitenrichtbereich reduzierte sich auf 5 Schon bei diesem Entwurf wurde vorgeschlagen das Fahrzeug abzusenken und den Wagenkasten zur Bettung zu machen Fur das Instellung gehen waren bei dieser Losung nur ca 30 Minuten erforderlich Durch die Erganzung eines Lafettenrucklaufs konnten die Ruckstosskrafte verringert werden 5 Nach der Begutachtung der unterschiedlichen Entwurfe entschied sich das Heereswaffenamt am 11 Februar 1937 fur die Selbstfahrlafetten Losung Wechsel zum Hinterlader Entwurf Bearbeiten Die weitere Entwicklung loste ein Problem nach dem anderen Die Treffsicherheit wurde verbessert indem man zu einem Hinterlader Konzept uberging Auch die Reichweite konnte nochmals auf 4 000 m gesteigert werden Die Fahrrichtung wurde entgegen der Schussrichtung gewahlt um im Notfall bei Artilleriebeschuss der eigenen Stellung moglichst schnell vorwarts aus der Stellung herausfahren zu konnen Mit der anderen Waffenkonstruktion war eine grossere v 0 displaystyle v 0 nbsp von 243 m s moglich geworden Der Hohenrichtbereich ging von 10 bis 75 wobei jedoch nur im Bereich von 55 bis 75 geschossen werden konnte Das Gewicht der Waffe lag bei 64 5 t und des Fahrzeugentwurfs bei 32 5 t so dass man nun 97 t Gesamtgewicht erreichte Fahrzeugmodelle und Anschiessanlage Bearbeiten Rheinmetall hatte zwei unterschiedliche Aufgabenstellungen zu erledigen Es musste ein Fahrwerkskonzept entwickelt und das Geschutz erprobt werden Fur die Erprobung der Fahrwerkstechnik wurde ein elektrisch angetriebenes Modell im Massstab 1 10 gebaut und erprobt Fur die Erprobung der Waffe und zur Gewinnung von realen Werten schlug Rheinmetall den Bau einer Anschiesslafette vor Der verantwortliche General der Artillerie Karl Becker stimmte dem Plan zu und auf dem Schiessplatz Hillersleben wurde diese gebaut um noch vor der Fertigstellung des ersten fahrbaren Morsers Munition erproben und entwickeln zu konnen 6 Die Plane fur die Anlage wurden am 9 Marz 1938 von General Becker und Oberst Wulz genehmigt Da es sich jedoch um ein Geheimprojekt handelte wurde zu Tarnungszwecken ein zerlegbares Schutzhaus uber die Anschiesslafette gebaut das nur fur Schiessversuche demontiert wurde und danach umgehend wieder daruber gebaut wurde Nach Ansicht von General Becker war es aus taktischen Grunden erforderlich bei der Bekampfung von gegnerischen Befestigungen mehrere Geschutze gleichzeitig einzusetzen Deshalb wurde bestimmt dass neben dem Versuchsfahrgestell sofort auch weitere 6 Gerate gebaut werden sollten 7 Die Anschiessanlage wurde vom 23 bis zum 25 Juni 1939 erstmalig verwendet und die Messung ergab einen Rohrrucklauf von 1000 mm und einen Bremsdruck von 450 t 8 Bodendruck Bearbeiten Weder die Panzertruppe noch irgendjemand sonst konnte Erfahrungen mit extrem hohem Bodendruck einbringen Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man mit Werten von 0 7 bis 0 8 kg cm gearbeitet Man fuhrte deshalb zwischen Marz und April 1938 Fahrversuche mit dem Neubaufahrzeug Nr 1 in Unterluss und Chemnitz Ebersdorf durch bei denen durch zusatzliche Gewichte der Bodendruck auf 1 1 bis zu 1 43 kg cm gesteigert wurde Die Erkenntnisse waren sicher auch fur die weitere Panzerentwicklung von Relevanz denn sie zeigten dass Kettenfahrzeuge im Gelande auch bei 1 43 kg cm Bodendruck noch ausreichend beweglich blieben 7 Technische Beschreibung BearbeitenDas Geschutz wog etwa 124 Tonnen und konnte auf seiner Vollketten Selbstfahrlafette etwa 10 km h erreichen Die Selbstfahrlafette gab es in zwei Ausfuhrungen Die erste hatte acht Lauf und acht Stutzrollen wahrend die zweite elf Lauf und sechs Stutzrollen hatte Die Ketten waren bei beiden Ausfuhrungen 50 cm breit und hatten eine Auflageflache von 7 m Die Spurweite betrug 2 65 m und die Bodenfreiheit 35 cm Das Gerat entwickelte einen hohen Bodendruck und konnte daher nur auf festem Untergrund eingesetzt werden Es wurden sechs Stuck der Baureihe 040 und eines der modifizierten Baureihe 041 gebaut Die sieben Geschutze erhielten die folgenden Namen I Adam spater Baldur II Eva spater Wotan III Odin IV Thor V Loki VI Ziu und VII Fenrir Im Februar 1941 wurde eine hohere Schussweite der Morser verlangt was durch eine Verringerung des Kalibers auf 54 cm Gerat 041 umgesetzt wurde Waren die 60 cm Rohre aufgebraucht sollten sie durch die kleinere Version ersetzt werden Sechs dieser neuen Rohre wurden bestellt und standen ab dem 31 Mai 1944 zur Verfugung Der siebte Morser der bereits ab Werk mit dem 54 cm Rohr der Baureihe 041 ausgeliefert worden war kam nie zum Einsatz Als Antriebsmotor war der Benzinmotor Daimler Benz MB 503A vorgesehen Allerdings wurde nach Testlaufen der Dieselmotor MB 507C empfohlen Beide Motoren wurden beschafft wovon funf Stuck Benzin und funf Stuck Dieselmotoren waren Fur den Transport konnten die Morser in drei Lasten zerlegt und mit Hilfe von Culemeyer Strassenrollern transportiert werden Fur den Transport per Eisenbahn gab es einen speziellen Tragschnabelwagen Zu jedem Morser gehorten zwei Munitionsschlepper Panzer IV Fahrgestell mit je einem 2 5 t Kran Die Bedienung bestand aus 16 Kanonieren Zum Laden musste das Rohr waagerecht gestellt werden die maximale Rohrerhohung betrug 70 Das Seitenrichtfeld betrug 2 5 nach links und rechts so dass das gesamte Geschutz grob auf das Ziel ausgerichtet werden musste Zum Schiessen musste die Fahrzeugwanne per Hydraulik auf den Boden abgesenkt werden um die enormen Krafte wahrend des Schusses besser zu verteilen Dieses Geschutz war in zehn Minuten feuerbereit und verschoss sechs bis zwolf Granaten pro Stunde Zum Einsatz kamen eine leichte und eine schwere Betongranate mit einem Gewicht von 1700 kg davon 280 kg Sprengstoff und 2180 kg davon 348 kg Sprengstoff sowie eine Sprenggranate mit 1250 kg davon 460 kg Sprengstoff die je nach der gewunschten Reichweite und Wirkung ausgewahlt wurden Als Treibladung wurden eine bis neun Treibladungen je 32 bis 36 kg Schiesspulver eingelegt Das uber funf Meter lange Rohr schoss bei einem Schusswinkel von 50 bis 60 Grad und je nach Granate etwa 4 3 km bis 6 5 km weit die spater umgerustete 54 cm Ausfuhrung 041 hatte eine Reichweite von bis zu 10 5 km Eine Granate konnte 2 50 m Beton oder 35 cm Panzerstahl durchschlagen Tests waren unter anderem auf dem Schiessplatz Rugenwalde Bad in Hinterpommern durchgefuhrt worden Wie alle Waffen dieses Typs mit schweren und langsam fliegenden Geschossen 192 179 m s Flugzeit bis zu 49 Sekunden weist der Morser eine hohe Streuung auf Seine Wirkung auf die beschossenen Festungsbesatzungen bestand eher in einer demoralisierenden Wirkung als in der direkten Treffereinwirkung da mit ihm vermeintlich sichere Festungsanlagen zerstort werden konnten Technische Daten Bearbeiten Bezeichnung des Fahrzeugs Gerat 040 041 Typ Selbstfahrlafette Hersteller Rheinmetall Baujahr 1940 bis 1944 Motor Daimler Benz MB 503A Benzin MB 507C Diesel Zylinderzahl Anordnung 12 Zylinder V Anordnung Hubraum 44 500 cm MB 503A Drehzahl 1850 min MB 503A Hochstleistung 426 kW 580 PS MB 503A Hochstgeschwindigkeit 10 km h Getriebe 4 Schaltgange Bodenfreiheit 350 mm Spurweite 2650 mm Kettenbreite 500 mm Kettenauflageflache 7 m Gefechtsgewicht 124 t Gerat 040 126 t Gerat 041 Bodendruck 1 77 kg cm Kraftstoffvorrat 1200 l Materialstarke bis zu 10 mm Bewaffnung 60 cm Morser L 8 45 Gerat 040 54 cm Morser L 13 Gerat 041 Munition Sprenggranate Betongranate Hochstschussweite Sprenggranate 6 6 km Hochstschussweite Betongranate 4 3 km Produktionszahlen 7 StuckEinsatz BearbeitenDie schweren Geschutze waren in unabhangigen Heeresbatterien oder Heeresartillerieabteilungen organisiert welche Grossverbanden fur spezielle Operationen zur Verfugung gestellt wurden 3 Januar 1941 Aufstellung der s Heeres Batterie mot 833 auf dem Truppenubungsplatz Bergen fur die ersten beiden verfugbaren Gerate einsatzbereit am 15 Februar 1941 2 April 1941 Aufstellung der schweren Heeres Artillerie Abteilung mot 833 mit Unterstellung der bisherigen s Heeres Batterie mot 833 im Wehrkreis III einsatzbereit am 1 Mai 1941 Dabei bildeten Adam und Eva die Ausrustung der 1 Batterie und Thor und Odin die Ausrustung der 2 Batterie ab Juni 1941 Deutsch Sowjetischer Krieg Es wurden die Geschutze Adam Eva Thor und Odin beim Angriff eingesetzt 14 Juni 1941 2 Batterie Unterstellung beim XII Armee Korps Panzergruppe 2 Heeresgruppe Mitte 22 Juni 1941 1 Batterie beim IV Armee Korps der 17 Armee mit der Heeresgruppe Sud bei Brest Litowsk im Einsatz Dabei verschoss Adam 16 Schuss und Eva fiel bereits beim 1 Schuss mit einem Rohrklemmer aus Am 23 Juni meldete das Korps dass die Batterie nicht mehr benotigt wurde da diese nicht mehr einsatzbereit sei 22 Juni 1941 2 Batterie bei der 4 Armee der Heeresgruppe Mitte bei Lemberg fur einen Einsatz gegen die Grenzbefestigungen in Reserve gehalten Thor kam mit 4 Schuss zum Einsatz Odin fiel fruhzeitig mit einem Laufwerksschaden aus Insgesamt wurden trotz technischer Probleme bis zum 24 Juni 36 Schuss abgegeben Juli 1941 Aufstellung der s H Art Batterie mot 628 fur den Einsatz mit Karl GeratAugust 1941 Die neuen Gerate V Loki und VI Ziu werden der s H Art Batterie mot 628 zugeteilt 6 Aug 41 ehemalige Abteilung der Karl Gerate s Art Abt mot 833 wird mit acht 21cm Morsern ausgerustet1942 Eroberung von Sewastopol Einsatz zweier Morser Thor 9 und Odin welche die dortigen Festungsanlagen beschossen In Vorbereitung auf den Angriff auf Sewastopol bildete die schwere Artillerie Abteilung 833 am 18 Februar 1942 eine neue schwere Batterie mit den drei Geschutzen Thor Odin und Sie wurden nach der Ankunft in einer vorbereiteten Stellung in langen getarnten Graben positioniert um Wirkungen eines moglichen gegnerischen Beschuss moglichst gering zu halten Am 20 Mai waren die Munitionsbestande vollstandig eingetroffen und fur jedes Geschutz standen 72 schwere und 50 leichte Betongranaten zur Verfugung Das zustandige LIV Armee Korps meldete dass zwischen dem 2 und 13 Juni der gesamte Munitionsvorrat verschossen wurde Die Morser konnten die beiden 30 5 cm Zwillingsturme der Kustenbatterie Maxim Gorki nicht ausschalten Ein Turm war durch den Beschuss jedoch verklemmt der Befehlsstand etwa 600 m abseits der Turme wurde getroffen und auch die ungeschutzte Stromversorgung wurde zerstort Der sowjetischen Besatzung gelang es die Probleme zu beheben Es gelang nicht den Betonstand der Turme zu durchschlagen Am 19 Juli wurde die Batterie zur Auffrischung fur die Wartung und Reparaturen zuruck zum Truppenubungsplatz Hillersleben beordert wo sich auch die Heeresversuchsanstalt Hillersleben befand Ein einzelner Blindganger wurde von sowjetischen Truppen geborgen und zur Begutachtung nach Moskau geschickt Heeresgruppe Nord Am 7 Juli 1942 wurde der schweren Artillerie Abteilung 833 befohlen eine neue Batterie mit ein bis zwei Geschutzen aufzustellen Es wurde am 15 August die schwere Artillerie Batterie 628 mit drei Karl Geschutzen der Artillerie Abteilung 833 gebildet Am 22 Juli verlegte das OKH die neue Batterie zur Unterstutzung das Unternehmen Georg in den Raum Leningrad Die Batterie hatte zwei einsatzbereite Geschutze und eines verblieb in der Reserve In den Unterlagen der Heeresgruppe wurde die Ankunft mit dem 2 September vermerkt Die Batterie erhielt beim Eintreffen heftiges Artilleriefeuer Am 18 Oktober beabsichtigte die 11 Armee eine Ruckverlegung nach Leipzig doch wurde der Befehl widerrufen Das Unternehmen Georg war auf Ende Oktober verlegt worden und wurde dann gestrichen Eine Beteiligung am Unternehmen Feuerzauber wurde angesichts der Katastrophe von Stalingrad ebenfalls gestrichen Am 4 Dezember verlegte das OHK die Batterie wieder in die Heimat 1943 am 4 Mai 1943 wurde eine neue schwere Artillerie Abteilung aufgestellt die als Kern die Batterie 628 hatte Diese wurde als 1 Batterie der Abteilung verwendet Die 2 Batterie und der Abteilungsstab wurden am 15 Mai vollstandig neu aufgestellt Beide Batterien hatten je zwei Einsatz Geschutze und ein Reserve Geschutz Im Sommer 1943 war ein Einsatz mit einer Batterie bei der 18 Armee der Heeresgruppe Nord gegen den Oranienbaumer Bruckenkopf westlich von Leningrad geplant doch diese wurde am 8 August wieder nach Leipzig zuruckgeschickt Von August bis September wurde die s H Art Abt mot 628 dann mit acht 21 cm Morsern 18 ausgerustet Fur die Karl Gerate wurde spater ein Kommando fur Sonder Gerat der schweren Artillerie Abteilung mot aufgestellt 1944 Die schweren Morser wurden beim Niederkampfen des Warschauer Aufstandes eingesetzt Am 13 August wurde mit dem Geschutz Ziu ausgerustet mit dem 54 cm Rohr eine einzelne Batterie aufgestellt und zur Zerstorung von Hauserblocks der 9 Armee zur Verfugung gestellt Zwei Geschutze mit 54 cm Rohr bildeten das Kommando fur Sonder Gerat ortsfest 638 und trafen am 17 August 1944 auf dem Bahnhof Warschau West ein Die Munition wurde nachgeliefert Das Geschutz Ziu wurde aus dem Sowinski Park im Stadtteil Wola eingesetzt und begann Befestigungen zu beschiessen Es gab einzelne Blindganger deren Sprengstoff von polnischen Spezialisten geborgen wurde und dann fur improvisierte Sprengladungen verwendet wurde Nach einem positiven Bericht vom 24 August entschied das OKH einen weiteren Morser Karl zur s Art Batt mot 428 gehorend nach Warschau zu schicken Dieser traf dort erst am 7 September ein Noch ein weiteres Geschutz fur die Batterie 428 traf am 10 September ein woraufhin Ziu zur Instandsetzung nach Juterbog geschickt werden konnte Es wurde nochmals nach Warschau geschickt und am 25 September kam ein viertes Geschutz nach Warschau Problematisch beim Einsatz in der Stadt war dabei die naturliche Streuung in Verbindung mit der ungeheuren Sprengkraft welche einen prazisen Einsatz im urbanen Umfeld problematisch machte 10 Beschuss des Prudential Versicherungshochhauses wahrend des Warschauer Aufstandes nbsp nbsp nbsp nbsp Bei einer Lagebesprechung am 14 August 1944 erkundigte sich Hitler nach dem Verbleib des Morsers da er diesen dem kurz zuvor zum Kommandanten von Gross Paris ernannten General Dietrich von Choltitz zukommen lassen wollte Nachdem wenig spater ein Exemplar in einem Depot bei Berlin ausfindig gemacht werden konnte wurde es in Richtung Paris in Marsch gesetzt Der Morser gelangte innerhalb einer Woche bis nach Soissons rund 92 km nordostlich von Paris wurde aber nicht mehr eingesetzt Von Choltitz kapitulierte am 25 August 1944 11 Per 16 Dezember 1944 verfugte die Heeres Battr t mot 60cm Karl 040 428 uber zwei Geschutze und wurde per 26 Dezember 1944 von Heeresgruppe B kommend in Verlegung zur Heeresgruppe G im Raum Zweibrucken dokumentiert Die Heeres Battr mot 638 54cm Karl 041 war am 16 Dezember auch mit zwei Geraten gemeldet 1945 Am 8 Marz 1945 kam der Morser noch zu einem Einsatz an der von US Streitkraften eroberten Ludendorff Brucke Der herangeschaffte Morser Karl Kaliber 540 mm verfehlte aber sein Ziel und musste schon nach kurzer Zeit aufgrund technischer Probleme den Einsatz abbrechen Am Ende des Krieges ging ein Gerat durch einen alliierten Luftangriff auf dem Eisenbahntransport verloren ein Foto zeigt einen der Morser im Transportgestell mit starken Schaden im Bereich des Fahrerplatzes das Geschutz Loki ging in Ungarn verloren Odin wurde bei einem Rohrkrepierer zerstort Dabei wurden zwei Gerate von den US amerikanischen Streitkraften in Bayern erbeutet 12 dazu gehorte das Gerat Loki Ein Pressefoto aus dem Jahr 1946 belegt dass ein Geschutz mit einem elf Laufrollen Fahrwerk auf Eisenbahnfahrgestell nach Aberdeen gebracht worden ist Es fehlt bei diesem Gerat allerdings die Waffe Das zweite von den Amerikanern erbeutete Geschutz soll Ziu sein Das zuletzt gebaute und nicht zum Einsatz gekommene Geschutz Fenrir noch fur die Erprobung des 54 cm Rohrs genutzt wurde auf dem Artillerieschiessplatz Hillersleben erbeutet Museale Rezeption BearbeitenDas Geschutz VI Ziu steht Stand 2017 im Panzermuseum der Roten Armee in Kubinka bei Moskau Siehe auch BearbeitenListe von Kettenfahrzeugen der Wehrmacht Artillerietruppe von Wehrmacht und Waffen SSLiteratur BearbeitenThomas Anderson Ein Morser namens Karl Dokumentation Kit Militar Modell Journal Nr 5 NMC Nurnberger Modell Literatur Nurnberg 2003 DNB 023265477 S 20 25 Chris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger George Forty World War Two Armoured Fighting Vehicles amp Self Propelled Artillery 1st Edition Auflage Osprey London 1996 ISBN 1 85532 582 9 S 208 Franz Kosar Die schweren Geschutze der Welt 1 Auflage Motorbuch Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02204 4 Karl R Pawlas Der 60 cm Morser Karl Gerat 040 genannt Thor In Waffen Revue Band 3 Publizistisches Archiv fur Militar und Waffenwesen Nurnberg 1971 Karl R Pawlas Der 60 cm Morser Karl Gerat 040 genannt Thor II Teil In Waffen Revue Band 21 Publizistisches Archiv fur Militar und Waffenwesen Nurnberg 1976 Karl R Pawlas Der 60 cm Morser Karl Gerat 040 genannt Thor Teil III In Waffen Revue Band 22 Publizistisches Archiv fur Militar und Waffenwesen Nurnberg 1976 Karl R Pawlas Der 60 cm Morser Karl Gerat 040 genannt Thor Teil IV In Waffen Revue Band 22 Publizistisches Archiv fur Militar und Waffenwesen Nurnberg 1977 Karl R Pawlas Der 60 cm Morser Karl Teil 5 In Waffen Revue Band 32 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1979 Walter J Spielberger Spezial Panzerfahrzeuge des deutschen Heeres Motorbuch Stuttgart 2012 ISBN 978 3 613 03487 7 Gerhard Taube Deutsche Steilfeuergeschutze 1914 1945 Motorbuch Stuttgart 2018 ISBN 978 3 613 04075 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Morser Karl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 60 cm Morser Karl Gerat 040 60 cm Morser Gerat 040 Thor auf waffenhq deEinzelnachweise Bearbeiten Forty WW II AFVs amp Self Propelled 1996 S 107 Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3275 Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3277 3278 a b Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3279 Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3282 Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3287 a b Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3288 Pawlas 60 cm Morser Thor Gerat 040 Teil II in WR 21 1976 S 3290 Degeto Degeto Weltspiegel Nr 34 1 Juli 1942 abgerufen am 25 November 2022 Ab 03 56 Minuten Bericht von SS Gruppenfuhrer Heinz Reinefarth und SS Obergruppenfuhrer Erich von dem Bach Zelewski uber den dortigen Einsatz in den Nurnberger Prozessen Der Spiegel 36 1964 Karl kam nicht an Forty WW II AFVs amp Self Propelled 1996 S 107 Artillerie der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegFlugabwehr 2 cm Flak 28 2 cm Flak 29 2 cm Flak 30 2 cm Flak 38 2 cm Flak Vierling 38 2 cm Flak Vierling 38 43 2 cm Gebirgs Flak 38 2 cm Fla Drillings MG 151 20 3 cm Flak 103 38 3 cm Flakzwilling 303 3 7 cm SK C 30 in Einh Laf C 34 3 7 cm Flak 18 3 7 cm Flak 36 3 7 cm Flak 37 3 7 cm Flak M42 3 7 cm Flak 43 3 7 cm Flak Zwilling 43 4 cm Flak 28 5 cm Flak 41 8 8 cm Flak 18 8 8 cm Flak 36 37 8 8 cm Flak 41 10 5 cm Flak 38 10 5 cm Flak 39 12 8 cm Flak 40 12 8 cm Flak Zwilling 40Kampfwagenkanonen 2 cm KwK 30 3 7 cm KwK 36 3 7 cm KwK 38 t 5 cm KwK 38 5 cm KwK 39 7 5 cm KwK 37 7 5 cm KwK 40 7 5 cm KwK 42 8 8 cm KwK 36 8 8 cm KwK 43 12 8 cm KwK 44Panzerabwehr 2 8 cm schwere Panzerbuchse 41 3 7 cm PaK 36 4 2 cm leichte PaK 41 4 7 cm PaK 36 t 4 7 cm Festungs PaK t 5 cm PaK 38 5 cm KwK in Sockellafette I 7 5 cm PaK 97 38 7 5 cm PaK 39 7 5 cm PaK 40 7 5 cm PaK 41 7 5 cm PaK 50 7 62 cm Pak 36 8 cm Panzerabwehrwerfer 600 8 8 cm PaK 43 12 8 cm PaK 44Infanterie und Gebirgsgeschutze 7 5 cm leichtes Infanteriegeschutz 18 7 5 cm Gebirgsgeschutz 18 7 5 cm Infanteriegeschutz 37 7 5 cm Infanteriegeschutz 42 7 5 cm Gebirgsgeschutz 34 7 5 cm Gebirgsgeschutz 36 10 5 cm Gebirgshaubitze 40 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Ruckstossfreie Geschutze 7 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 42Granatwerfer 5 cm Granatwerfer 36 5 cm Maschinengranatwerfer M19 8 cm Granatwerfer 34 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42Schwere Granatwerfer 10 cm Nebelwerfer 35 10 cm Nebelwerfer 40 12 cm Granatwerfer 42 220 cm leichter Ladungswerfer 21 cm Wurfmorser 69 20 cm Ladungswerfer 38 cm LadungswerferRaketenartillerie Henschel Hs 297 7 3 cm Propagandawerfer 41 8 cm Raketen Vielfachwerfer 8 8 cm Raketenwerfer 43 15 cm Do Gerat 15 cm Nebelwerfer 41 21 cm Nebelwerfer 42 28 32 cm Nebelwerfer 41 30 cm Nebelwerfer 42 30 cm Raketen Werfer 56 Wurfrahmen 40Feld mittlere und schwere Geschutze 7 5 cm Feldkanone 16nA 7 5 cm Feldkanone 18 7 5 cm Feldkanone 38 7 5 cm Feldkanone 7M85 7 5 cm Feldkanone 7M59 10 cm Kanone 17 Schwere 10 cm Kanone 18 Schwere 10 cm Kanone 42 10 5 cm leichte Feldhaubitze 16 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18M 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 39 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 40 12 8 cm Kanone 81 1 12 8 cm Kanone 81 2 15 cm lange schwere Feldhaubitze 13 15 cm schwere Feldhaubitze 18 15 cm schwere Feldhaubitze 36 15 cm schwere Feldhaubitze 42 15 cm Schnelladekanone C 25 15 cm Hochdruckpumpe Tausendfussler 15 cm Kanone 16 15 cm Kanone 18 15 cm Kanone 39 15 cm Schnelladekanone C 28 15 cm Schnelladekanone C 28 in Morserlafette 17 cm Schnelladekanone L 40 17 cm Kanone 18Eisenbahngeschutze internationale Liste 15 cm Kanone E 17 cm Kanone E 20 3 cm Kanone E 21 cm Kanone 12 E 24 cm Kanone Theodor E 24 cm Kanone Theodor Bruno E 28 cm Kanone Bruno E 28 cm Kanone 5 E 38 cm Kanone Siegfried E 80 cm Kanone E Kustenartillerie und Belagerungsgeschutze internationale Liste 8 8 cm Schnelladekanone C 30 8 8 cm Schnelladekanone C 31 10 5 cm Schnelladekanone C 32 12 7 cm Schnelladekanone C 34 20 3 cm Schnelladekanone C 34 21 cm Morser 16 21 cm Morser 18 21 cm Kanone 38 21 cm Kanone 39 24 cm Haubitze 39 24 cm Haubitze 39 40 24 cm Kanone L 46 24 cm Kanone 3 24 cm Kanone L 35 24 cm Schnelladekanone L 40 24 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Haubitze L 12 28 cm Kustenhaubitze 28 cm Schnelladekanone L 40 28 cm Schnelladekanone L 45 28 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Schnelladekanone C 28 28 cm Schnelladekanone C 34 30 5 cm M 11 Morser 30 5 cm Schnelladekanone L 50 35 5 cm Haubitze M1 38 cm Schnelladekanone C 34 40 6 cm Schnelladekanone C 34 42 cm Gamma Morser 60 cm 54 cm Morser Karl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morser Karl amp oldid 239037462