www.wikidata.de-de.nina.az
Die 3 7 cm Flugabwehrkanone 18 bzw 3 7 cm FlaK 18 war ein Geschutz der deutschen Wehrmacht das vor dem Zweiten Weltkrieg eingefuhrt wurde und wahrend des Krieges eingesetzt war 3 7 cm Flak 18Allgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung 3 7 cm FlaK 18Entwickler Hersteller Rheinmetall Borsig DusseldorfEntwicklungsjahr 1930Produktionszeit 1935 bis 1936Waffenkategorie FlugabwehrkanoneMannschaft 6 MannTechnische DatenGesamtlange 3626 mmRohrlange 2 112 mKaliber 3 7 cmKaliberlange L 57Anzahl Zuge 20Drall ca 5 Kadenz 160 theo 60 80 effektiv Schuss minHohenrichtbereich 8 bis 85 WinkelgradSeitenrichtbereich 360 AusstattungLadeprinzip RuckstossladerMunitionszufuhr Patronenrahmen Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 3 Technische Beschreibung 4 Einsatz 4 1 Export China 4 2 Export Griechenland 5 Vergleich 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas Kaliber 37 mm wurde bereits im Jahr 1914 vom kaiserlichen Heer fur die Bekampfung von Flugzeugen genutzt Die Behelfsflak jener Zeit entstanden aus Torpedoabwehrgeschutzen der kaiserlichen Marine Die manuell angetriebene Revolverkanone Hotchkiss Gruson und der Selbstlader von Maxim Es lag nah dass sich die deutsche Rustungsindustrie Anfang der 1930er Jahre aufgrund der vorhandenen Erfahrungen mit diesem Kaliber wiederum dafur entschied Entwicklung BearbeitenSchon vor Beginn der deutschen Wiederaufrustung 1930 begann Rheinmetall mit der Entwicklung einer Flugabwehrkanone welche eine grossere Reichweite und Wirkung besitzen sollte als die 2 cm Flak 30 1 Dafur nutzte man die Beteiligung an der Firma Solothurn in der Schweiz und liess das Modell ST10 ST100 entwickeln 2 Die 3 7 cm FlaK 18 war dabei im Grunde technologisch eine vergrosserte Version der 2 cm Flak 30 Die Entwicklung war 1935 abgeschlossen 3 Identisch ein Vorlaufer oder aus der gleichen Linie durfte die Exportwaffe 3 7 cm Maschinenkanone auf Feldlafette sein die fotografisch belegt ist und in Argentinien in einem Museum zu finden ist Fur die Truppenerprobung wurde 1933 34 eine Batterie der Reichswehr mit diesem Geschutz ausgerustet 4 Technische Beschreibung BearbeitenDie Flugabwehrkanone war fur eine stabile Positionierung auf einer Kreuzlafette mit zwei abklappbaren Seitenholmen montiert Der Seitenrichtbereich von 360 ermoglichte die Verfolgung der an und abfliegenden Ziele durch eine allgemein als zu langsam erachtete Ubersetzung Die Richtmaschine war links vorne in Schussrichtung vor dem Sockel platziert und mit einem Visiergestange mit der Oberlafette verbunden 5 Der Richtschutze konnte mit dem vertikal montierten linken Seitenhandrad und dem ebenfalls vertikal montierten Hohenhandrad das Geschutz ausrichten Die Zielerfassung erfolgte mit dem Flakvisier 33 oder bei Erdzielen mit dem Erdzielfernrohr 3x8 3 Bekampft werden konnten mit der 89 Kaliber langen Flak Ziele bis zur Maximalhohe von 4800 m 2 Als Ruckstosslader mit Zentralverriegelung ermoglichte ein mechanischer Bolzen eine effektive Feuergeschwindigkeit von bis zu 80 Schuss in der Minute 3 Nach Abgabe des letzten Schusses offnete der Verschluss automatisch und wurde hinten arretiert Die Patronenrahmen hatten 6 Schuss wurden von links zugefuhrt und waren 12 5 kg schwer In der Feuerstellung wog das Geschutz 1750 kg doch als Anhangelast mit dem zweiteiligen Sonderanhanger 104 stieg das Gewicht durch die beiden Protzwagen auf 3560 kg 3 Dieser vierradrige Anhanger kam auf eine Gesamtlange von 7 10 m und war dabei 2 13 m breit Um Schaden an der Mechanik zu vermeiden wurde das Geschutz mit einer Rohrzurrung gefahren welche am Lafettenkreuz befestigt war Mit panzerbrechender Munition konnte die Waffe auf 100 m Entfernung eine 60 geneigte 36 mm starke Panzerplatte durchschlagen Auf eine Entfernung von 800 m waren immerhin noch 24 mm moglich Einsatz BearbeitenDas Geschutz wurde ab 1935 an die deutschen Streitkrafte ausgeliefert Der Einsatz erfolgte in den leichten Flakabteilungen der Luftwaffe gegen Flugzeuge mit einer effektiven Flughohe von 1500 m Die mobilen Batterien verfugten ublicherweise uber drei Zuge mit drei Geschutzen In ortsfesten Batterien waren gelegentlich 12 Geschutze zusammengefasst 3 Die Mechanik der Flak 18 galt als nicht vollstandig ausgreift regelmassige Ladehemmungen und die Forderung nach Verbesserung kam auf 2 Der Bedarf eines Geschutzes dieses Kalibers wurde zur Zeit der Einfuhrung moglicherweise auch angesichts der komplizierten Ausfuhrung der Waffe sogar von seiten der Flakschule nicht erkannt was die allgemeine Ablehnung bei der Truppe noch verstarkte 6 Mit ca 3 5 t war das Geschutz auch als Anhangelast nicht besonders gelandegangig was fur ein nur zu Landesverteidigung vorgesehenes Geschutz wohl noch vertretbar gewesen ware doch die Planungen der Reichswehr und Wehrmacht forderten andere Eigenschaften So galt die Lange der erforderlichen Kombination aus Zugfahrzeug und Geschutz als unverhaltnismassig lang fur eine gut zu fuhrende Marschkolonne 3 Eine Flakbatterie 3 7 cm erhielt fur die Kommunikation einen kleinen Fernsprechtrupp einen kleinen Funktrupp und 4 Tornisterfunktrupps Hierbei waren die Funkgerate in des Funktrupp in der Lage uber 2 bis 3 km eine Sprechverbindung zum Tornister Empfanger b des kleinen Funktrupp beim Stab der Batterie aufzubauen Schon 1936 wurde dann ein verbesserter Nachfolgetyp die 3 7 cm FlaK 36 37 eingefuhrt und die Produktion eingestellt 3 Die bis dahin produzierten Flak 18 wurden spater uberwiegend ortsfest zum Objektschutz verwendet Export China Bearbeiten Eine geringe Anzahl dieses Geschutz wurde an China geliefert 2 Export Griechenland Bearbeiten Griechenland hat 1936 eine Anzahl 54 Stuck deutsche 3 7 cm Flak erworben 2 Diese wurde auf der Ebene von Korps und bei der motorisierten Kavallerie eingesetzt Welches Modell geliefert wurde ist trotz einer Zuordnung in der Literatur noch nicht abschliessend geklart Es ist deshalb nicht gesichert dass es sich um die Flak 18 handelt Einige Fotografien sprechen dafur dass es sich um ein spezielles geandertes Exportmodell dann bezeichnet als 37 mm Flugabwehrkanone Rheinmetall Modell 1939 handelt wobei auf die Einfuhrung bei den griechischen Streitkraften Bezug genommen wird Vergleich BearbeitenAufgrund des Einfuhrungsjahres und der Aufgabe bietet sich der Vergleich mit der schwedischen 40 mm Bofors Flugabwehrkanone an welche auch bei der Wehrmacht zum Einsatz kam Literatur BearbeitenChris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger Terry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 2 Auflage Spezialausgabe Motorbuchverlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02481 0 Ian Hogg Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 1978 ISBN 3 87943 504 9 englisch German artillery of World War Two 1975 Ubersetzt von Hugo Friedrich Karl R Pawlas Die 3 7cm Flak 18 36 und 37 In Waffen Revue Nr 15 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1974 S 2383 ff Otto Wilhelm von Renz Deutsche Flug Abwehr im 20 Jahrhundert Flak Entwicklung in Vergangenheit und Zukunft 1 Auflage Mittler amp Sohn GmbH Frankfurt a M 1960 Otto Wilhelm von Renz Deutsche Flug Abwehr im 20 Jahrhundert Flak Entwicklung in Vergangenheit und Zukunft 1 Auflage Mittler amp Sohn GmbH Frankfurt a M 1960 F M von Senger und Etterlin Die deutschen Geschutze 1939 1945 4 erg Auflage Bernhard amp Graefe Verlag Bonn 1998 ISBN 3 7637 5989 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 3 7 cm FlaK 18 36 37 43 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten von Renz Deutsche Flug Abwehr 1960 S 72 a b c d e Gander Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 2006 S 136 a b c d e f g Senger und Etterlin Deutsche Geschutze 1939 45 1998 S 183 von Renz Deutsche Flug Abwehr 1960 S 72 von Renz Deutsche Flug Abwehr 1960 S 74 von Renz Deutsche Flug Abwehr 1960 S 74Artillerie der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegFlugabwehr 2 cm Flak 28 2 cm Flak 29 2 cm Flak 30 2 cm Flak 38 2 cm Flak Vierling 38 2 cm Flak Vierling 38 43 2 cm Gebirgs Flak 38 2 cm Fla Drillings MG 151 20 3 cm Flak 103 38 3 cm Flakzwilling 303 3 7 cm SK C 30 in Einh Laf C 34 3 7 cm Flak 18 3 7 cm Flak 36 3 7 cm Flak 37 3 7 cm Flak M42 3 7 cm Flak 43 3 7 cm Flak Zwilling 43 4 cm Flak 28 5 cm Flak 41 8 8 cm Flak 18 8 8 cm Flak 36 37 8 8 cm Flak 41 10 5 cm Flak 38 10 5 cm Flak 39 12 8 cm Flak 40 12 8 cm Flak Zwilling 40Kampfwagenkanonen 2 cm KwK 30 3 7 cm KwK 36 3 7 cm KwK 38 t 5 cm KwK 38 5 cm KwK 39 7 5 cm KwK 37 7 5 cm KwK 40 7 5 cm KwK 42 8 8 cm KwK 36 8 8 cm KwK 43 12 8 cm KwK 44Panzerabwehr 2 8 cm schwere Panzerbuchse 41 3 7 cm PaK 36 4 2 cm leichte PaK 41 4 7 cm PaK 36 t 4 7 cm Festungs PaK t 5 cm PaK 38 5 cm KwK in Sockellafette I 7 5 cm PaK 97 38 7 5 cm PaK 39 7 5 cm PaK 40 7 5 cm PaK 41 7 5 cm PaK 50 7 62 cm Pak 36 8 cm Panzerabwehrwerfer 600 8 8 cm PaK 43 12 8 cm PaK 44Infanterie und Gebirgsgeschutze 7 5 cm leichtes Infanteriegeschutz 18 7 5 cm Gebirgsgeschutz 18 7 5 cm Infanteriegeschutz 37 7 5 cm Infanteriegeschutz 42 7 5 cm Gebirgsgeschutz 34 7 5 cm Gebirgsgeschutz 36 10 5 cm Gebirgshaubitze 40 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Ruckstossfreie Geschutze 7 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 42Granatwerfer 5 cm Granatwerfer 36 5 cm Maschinengranatwerfer M19 8 cm Granatwerfer 34 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42Schwere Granatwerfer 10 cm Nebelwerfer 35 10 cm Nebelwerfer 40 12 cm Granatwerfer 42 220 cm leichter Ladungswerfer 21 cm Wurfmorser 69 20 cm Ladungswerfer 38 cm LadungswerferRaketenartillerie Henschel Hs 297 7 3 cm Propagandawerfer 41 8 cm Raketen Vielfachwerfer 8 8 cm Raketenwerfer 43 15 cm Do Gerat 15 cm Nebelwerfer 41 21 cm Nebelwerfer 42 28 32 cm Nebelwerfer 41 30 cm Nebelwerfer 42 30 cm Raketen Werfer 56 Wurfrahmen 40Feld mittlere und schwere Geschutze 7 5 cm Feldkanone 16nA 7 5 cm Feldkanone 18 7 5 cm Feldkanone 38 7 5 cm Feldkanone 7M85 7 5 cm Feldkanone 7M59 10 cm Kanone 17 Schwere 10 cm Kanone 18 Schwere 10 cm Kanone 42 10 5 cm leichte Feldhaubitze 16 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18M 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 39 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 40 12 8 cm Kanone 81 1 12 8 cm Kanone 81 2 15 cm lange schwere Feldhaubitze 13 15 cm schwere Feldhaubitze 18 15 cm schwere Feldhaubitze 36 15 cm schwere Feldhaubitze 42 15 cm Schnelladekanone C 25 15 cm Hochdruckpumpe Tausendfussler 15 cm Kanone 16 15 cm Kanone 18 15 cm Kanone 39 15 cm Schnelladekanone C 28 15 cm Schnelladekanone C 28 in Morserlafette 17 cm Schnelladekanone L 40 17 cm Kanone 18Eisenbahngeschutze internationale Liste 15 cm Kanone E 17 cm Kanone E 20 3 cm Kanone E 21 cm Kanone 12 E 24 cm Kanone Theodor E 24 cm Kanone Theodor Bruno E 28 cm Kanone Bruno E 28 cm Kanone 5 E 38 cm Kanone Siegfried E 80 cm Kanone E Kustenartillerie und Belagerungsgeschutze internationale Liste 8 8 cm Schnelladekanone C 30 8 8 cm Schnelladekanone C 31 10 5 cm Schnelladekanone C 32 12 7 cm Schnelladekanone C 34 20 3 cm Schnelladekanone C 34 21 cm Morser 16 21 cm Morser 18 21 cm Kanone 38 21 cm Kanone 39 24 cm Haubitze 39 24 cm Haubitze 39 40 24 cm Kanone L 46 24 cm Kanone 3 24 cm Kanone L 35 24 cm Schnelladekanone L 40 24 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Haubitze L 12 28 cm Kustenhaubitze 28 cm Schnelladekanone L 40 28 cm Schnelladekanone L 45 28 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Schnelladekanone C 28 28 cm Schnelladekanone C 34 30 5 cm M 11 Morser 30 5 cm Schnelladekanone L 50 35 5 cm Haubitze M1 38 cm Schnelladekanone C 34 40 6 cm Schnelladekanone C 34 42 cm Gamma Morser 60 cm 54 cm Morser Karl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 3 7 cm Flak 18 amp oldid 235739990