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Das 15 cm schwere Infanteriegeschutz 33 kurz sIG 33 bildete zusammen mit dem leichten Infanteriegeschutz 18 die Standardausrustung an Infanteriegeschutzen der deutschen Infanterieregimenter der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Allgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Entwickler Hersteller Rheinmetall AEG Bohmische WaffenfabrikEntwicklungsjahr 1927 bis 1933Produktionszeit 1933 bis 1945Mannschaft 7 SoldatenTechnische DatenRohrlange 1 70 mKaliber 150 mmKaliberlange L 11 4Kadenz 2 3 Schuss minHohenrichtbereich 0 75 WinkelgradSeitenrichtbereich 11 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Produktion 2 Konstruktion 3 Munition 4 Einsatz 5 Verweise 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 EinzelnachweiseEntwicklung und Produktion BearbeitenDie Geschichte dieser Waffe begann am 26 Januar 1925 als der Chef der Heeresleitung in einer Besprechung uber das Artillerieprogramm die Neukonstruktion eines mittleren Minenwerfer genehmigte Nachdem das Rheinland nicht mehr franzosisch besetzt war lief die Entwicklung des spateren s I G 33 als 15 24 cm Minenwerfer ab 1926 bei Rheinmetall in Dusseldorf 1933 wurde es als schweres Infanteriegeschutz 33 Besp beim Heer eingefuhrt und blieb in verschiedenen Ausfuhrungen bis zum Kriegsende im Einsatz Eine Anderung im Jahr 1936 brachte letztlich das sIG 33 Ausf A und 1938 das sIG 33 Ausf B mit einer Lafette in Mischbauweise Leichtmetall und Stahl die Ausf B wurde vermutlich aufgrund von Materialengpassen wahrend des Krieges eingestellt Eine Kraftzugvariante das sIG 33 Kfz hatte gummierte Rader Ab Anfang 1941 versuchte man wie bereits mehrfach zuvor das Gewicht das Geschutzes durch Entwicklungsarbeiten bei Rheinmetall zu senken Von 1942 an wurden mehrere Modelle mit Selbstfahrlafetten hergestellt 1 In der Gesamtheit aller Ausfuhrungen ging das deutsche Heer am 1 September 1939 mit einem Bestand von 410 Geschutzen in Raderlafetten in den Zweiten Weltkrieg Die Zahl der monatlich gefertigten Geschutze nahm im Verlauf des Krieges standig zu und erreichte schliesslich die hochste Produktionszahl von 230 Stuck im Februar 1945 hierin sind jedoch die Geschutze die dann auf Selbstfahrlafetten montiert wurden enthalten Insgesamt wurden rund 4600 Stuck gefertigt 2 Produziert wurde es bei der AEG in Hennigsdorf und der Bohmischen Waffenfabrik in Strakonice 3 Der Herstellungspreis des Geschutzes betrug 20 450 RM 4 Konstruktion BearbeitenDas sIG 33 ist ein Flach und Steilfeuergeschutz mit grosser Kastenholmlafette bei der Rucklauf und Vorholsystem in der Wiege unterhalb des Rohres liegen Der Schildzapfen der Rohrwiege befand sich weit hinten um eine moglichst grosse Rohrerhohung zu ermoglichen Das seitliche Richten erfolgte durch Verschiebung der Lafette auf der Achse Weiterhin waren zwei Federausgleicher zum Ausgleich der Mundungslastigkeit an den Seiten der Lafette angebracht Typisch war der geteilte Schutzschild links und rechts des Rohres Anfanglich kamen breite Stahlgussrader mit und ohne Vollgummibereifung zum Einsatz Gegen Ende des Krieges wurden diese um Material zu sparen durch Rader mit Holzspeichen ersetzt 5 Munition BearbeitenFur das sIG 33 gab es 38 kg schwere Sprenggranaten 24 6 kg schwere HL Granaten und Rauchgranaten Die Lebensdauer eines Rohres betrug ungefahr 10 000 bis 15 000 Schuss 6 Nachdem die Wehrmacht nach Beginn des Russland Feldzuges zunehmend in Bedrangnis kam wurde es als erforderlich angesehen das Geschutz mit einer Stielgranate mit Hohlladung zu bestucken die in der Lage war Panzer zu vernichten Das Geschoss wurde dabei von vorne in den Lauf gesetzt Es durfte eher unwahrscheinlich sein dass auf diese Weise von der Geschutzbedienung mehr als ein Schuss abgegeben werden konnte es handelte sich also um eine reine Notlosung Einsatz Bearbeiten nbsp Infanteriegeschutz 33 gezogen vom sechsspannigen PferdezugMit einer Reichweite von minimal 600 bis 4000 m sollte das Feuer der schweren Infanteriegeschutze die Infanterie in Abwehr und Angriff unmittelbar vor der eigenen Schutzenlinie unterstutzen Uber den Einsatz dieser Waffen wurde auf der Regimentsebene bestimmt Die Infanteriegeschutz Kompanien verfugten uber leichte und schwere Zuge Das sIG 33 wurde mit je zwei Geschutzen in einem Zug in den schweren Zugen eingesetzt Im Polen Feldzug machte die Wehrmacht die Erfahrung dass die Geschutze teils dem schnellen Vormarsch der Verbande nicht im gleichen Tempo folgen konnten und es zu lange dauerte bis diese die Verbande unterstutzen konnten Hieraus erwuchs der Wunsch diese Waffen in Form von Selbstfahrlafetten nah an den angreifenden Verbanden zu halten um schnell Ziele mit schweren Waffen bekampfen zu konnen So entstanden zwei neue Waffensysteme fur das leichte Infanteriegeschutz das Sturmgeschutz und fur die schweren Infanteriegeschutze begann eine Entwicklung die schliesslich im Geschutzwagen 38 t und im Sturmpanzer IV mundete Die verschiedenen Fahrzeuge waren 15cm sIG 33 auf Fgst Pz Kpfw I Ausf B Bison I Unverandertes Geschutz aufgesetzt auf Original Pz Kpfw ohne Turm und mit leichter Panzerung sIG 33 Sf auf Fgst PzKpfw II Bison II Sturminfanteriegeschutz 33 Sturmpanzer IV Brummbar sIG 33 1 Sf auf GW 38 t Ausf H Grille sIG 33 2 Sf auf GW 38 t Ausf K Grille Beim Deutschen Afrikakorps wurde von einer Feldwerkstatt ein Aufbau eines Bison II auf das Fahrgestell eines Pz Kpfw III gesetzt vermutlich war das Originalfahrgestell beschadigt worden Bilder belegen die Existenz dieses Umbaus und wie wichtig der Truppe diese Unterstutzungswaffe offensichtlich war dass man den Aufwand dieses Umbaus betrieb Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Alex Buchner Das Handbuch der deutschen Infanterie 1939 1945 Dorfler Zeitgeschichte ISBN 3 89555 041 8 Terry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Handwaffen Artillerie Beutewaffen Sonderwaffen Spezialausg 2 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02481 0 Originaltitel Small arms artillery and special weapons of the Third Reich 1978 Ubersetzt von Herbert Jager Ian Hogg Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 1978 ISBN 3 87943 504 9 englisch German artillery of World War Two 1975 Ubersetzt von Hugo Friedrich Jurgen Wilhelm 15cm sIG 33 Sf auf PzKpfw I Ausf B amp 15cm sIG 33 towed Nuts amp Bolts Volume 19 1 Auflage Nuts amp Bolts GbR Neumunster 2005Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einzelnachweise Bearbeiten Adrian Wettstein Die Wehrmacht im Stadtkampf 1939 1942 Ferdinand Schoningh Paderborn 2014 S 360f Karl R Pawlas Schweres Infanterie Geschutz 33 In Waffen Revue Nr 59 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1985 S 9408 Terry Gander Peter Chamberlain S 283 Fritz Hahn Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933 1945 Bd 1 Koblenz 1986 S 117 Alex Buchner S 40 Terry Gander Peter Chamberlain S 287 Artillerie der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegFlugabwehr 2 cm Flak 28 2 cm Flak 29 2 cm Flak 30 2 cm Flak 38 2 cm Flak Vierling 38 2 cm Flak Vierling 38 43 2 cm Gebirgs Flak 38 2 cm Fla Drillings MG 151 20 3 cm Flak 103 38 3 cm Flakzwilling 303 3 7 cm SK C 30 in Einh Laf C 34 3 7 cm Flak 18 3 7 cm Flak 36 3 7 cm Flak 37 3 7 cm Flak M42 3 7 cm Flak 43 3 7 cm Flak Zwilling 43 4 cm Flak 28 5 cm Flak 41 8 8 cm Flak 18 8 8 cm Flak 36 37 8 8 cm Flak 41 10 5 cm Flak 38 10 5 cm Flak 39 12 8 cm Flak 40 12 8 cm Flak Zwilling 40Kampfwagenkanonen 2 cm KwK 30 3 7 cm KwK 36 3 7 cm KwK 38 t 5 cm KwK 38 5 cm KwK 39 7 5 cm KwK 37 7 5 cm KwK 40 7 5 cm KwK 42 8 8 cm KwK 36 8 8 cm KwK 43 12 8 cm KwK 44Panzerabwehr 2 8 cm schwere Panzerbuchse 41 3 7 cm PaK 36 4 2 cm leichte PaK 41 4 7 cm PaK 36 t 4 7 cm Festungs PaK t 5 cm PaK 38 5 cm KwK in Sockellafette I 7 5 cm PaK 97 38 7 5 cm PaK 39 7 5 cm PaK 40 7 5 cm PaK 41 7 5 cm PaK 50 7 62 cm Pak 36 8 cm Panzerabwehrwerfer 600 8 8 cm PaK 43 12 8 cm PaK 44Infanterie und Gebirgsgeschutze 7 5 cm leichtes Infanteriegeschutz 18 7 5 cm Gebirgsgeschutz 18 7 5 cm Infanteriegeschutz 37 7 5 cm Infanteriegeschutz 42 7 5 cm Gebirgsgeschutz 34 7 5 cm Gebirgsgeschutz 36 10 5 cm Gebirgshaubitze 40 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Ruckstossfreie Geschutze 7 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 42Granatwerfer 5 cm Granatwerfer 36 5 cm Maschinengranatwerfer M19 8 cm Granatwerfer 34 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42Schwere Granatwerfer 10 cm Nebelwerfer 35 10 cm Nebelwerfer 40 12 cm Granatwerfer 42 220 cm leichter Ladungswerfer 21 cm Wurfmorser 69 20 cm Ladungswerfer 38 cm LadungswerferRaketenartillerie Henschel Hs 297 7 3 cm Propagandawerfer 41 8 cm Raketen Vielfachwerfer 8 8 cm Raketenwerfer 43 15 cm Do Gerat 15 cm Nebelwerfer 41 21 cm Nebelwerfer 42 28 32 cm Nebelwerfer 41 30 cm Nebelwerfer 42 30 cm Raketen Werfer 56 Wurfrahmen 40Feld mittlere und schwere Geschutze 7 5 cm Feldkanone 16nA 7 5 cm Feldkanone 18 7 5 cm Feldkanone 38 7 5 cm Feldkanone 7M85 7 5 cm Feldkanone 7M59 10 cm Kanone 17 Schwere 10 cm Kanone 18 Schwere 10 cm Kanone 42 10 5 cm leichte Feldhaubitze 16 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18M 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 39 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 40 12 8 cm Kanone 81 1 12 8 cm Kanone 81 2 15 cm lange schwere Feldhaubitze 13 15 cm schwere Feldhaubitze 18 15 cm schwere Feldhaubitze 36 15 cm schwere Feldhaubitze 42 15 cm Schnelladekanone C 25 15 cm Hochdruckpumpe Tausendfussler 15 cm Kanone 16 15 cm Kanone 18 15 cm Kanone 39 15 cm Schnelladekanone C 28 15 cm Schnelladekanone C 28 in Morserlafette 17 cm Schnelladekanone L 40 17 cm Kanone 18Eisenbahngeschutze internationale Liste 15 cm Kanone E 17 cm Kanone E 20 3 cm Kanone E 21 cm Kanone 12 E 24 cm Kanone Theodor E 24 cm Kanone Theodor Bruno E 28 cm Kanone Bruno E 28 cm Kanone 5 E 38 cm Kanone Siegfried E 80 cm Kanone E Kustenartillerie und Belagerungsgeschutze internationale Liste 8 8 cm Schnelladekanone C 30 8 8 cm Schnelladekanone C 31 10 5 cm Schnelladekanone C 32 12 7 cm Schnelladekanone C 34 20 3 cm Schnelladekanone C 34 21 cm Morser 16 21 cm Morser 18 21 cm Kanone 38 21 cm Kanone 39 24 cm Haubitze 39 24 cm Haubitze 39 40 24 cm Kanone L 46 24 cm Kanone 3 24 cm Kanone L 35 24 cm Schnelladekanone L 40 24 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Haubitze L 12 28 cm Kustenhaubitze 28 cm Schnelladekanone L 40 28 cm Schnelladekanone L 45 28 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Schnelladekanone C 28 28 cm Schnelladekanone C 34 30 5 cm M 11 Morser 30 5 cm Schnelladekanone L 50 35 5 cm Haubitze M1 38 cm Schnelladekanone C 34 40 6 cm Schnelladekanone C 34 42 cm Gamma Morser 60 cm 54 cm Morser Karl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33 amp oldid 239051386