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Die 30 5 cm SK L 50 SK Schnellladekanone wurde als Schiffsgeschutz fur die deutsche Kaiserliche Marine vor dem Ersten Weltkrieg entwickelt Das Geschutz war als Hauptbewaffnung fur schwere Kriegsschiffe und Kustenbatterien vorgesehen Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden die Geschutze reaktiviert 30 5 cm Schnelladekanone L 50Nahaufnahme Kaiser 1911 1916Allgemeine AngabenEntwickler Hersteller Friedrich Krupp AG Skoda Pilsen Kontrakt Entwicklungsjahr 1908Produktionszeit bis Stuckzahl Modellvarianten ungepanzert gepanzertWaffenkategorie Schiffsartillerie KustengeschutzMannschaft 54Technische DatenGesamtlange 15 250 mmRohrlange 14 185 mmKaliber 305 mmKaliberlange 50Hohenrichtbereich 4 bis 45 WinkelgradSeitenrichtbereich 360 AusstattungVerschlusstyp Keilverschluss Krupp Drehkurbelverschluss Skoda Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatz 2 1 Schiffsgeschutze 2 2 Kustenartillerie 2 2 1 Helgoland 2 2 2 Wangerooge 2 2 3 Zeebrugge 2 2 4 Le Tresorerie Boulogne sur Mer 3 Technische Daten 3 1 Munition 3 1 1 Geschosse 3 1 2 Treibladung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Geschutz wurde 1908 bei Krupp entworfen und ab 1911 eingesetzt Letztlich fand es Verwendung auf 16 von 26 Grosskampfschiffen der Kaiserlichen Marine Als erstes wurde es auf den Schlachtschiffen der Helgoland Klasse die zur Hochseeflotte gehorten verbaut Letztlich war es die Hauptbewaffnung fur vier Schiffe der Helgoland funf Schiffe der Kaiser vier Schiffe der Konig und drei Schiffe der Derfflinger Klasse In der Skagerrakschlacht vom 31 Mai auf den 1 Juni 1916 zerstorten diese Geschutze als Bewaffnung der Derfflinger und Lutzow die britischen Schlachtkreuzer Queen Mary und Invincible Spater wurde die Kanone von der grosseren und leistungsfahigeren 38 cm Schnelladekanone L 45 abgelost Schon vor dem Ersten Weltkrieg waren auf den Inseln Helgoland und Wangerooge im Jahr 1912 acht Doppelturme fur die Verteidigung der deutschen Nordsee Kustenlinie Batterien mit den 30 5 cm SK L 50 errichtet worden Wahrend des Krieges kam eine weitere Batterie fur die Verteidigung des Hafens von Zeebrugge in Flandern hinzu Die Batterie auf Wangerooge blieb erhalten Drei der Geschutze von dort wurden 1935 bei der Remilitarisierung von Helgoland dorthin gebracht Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurden weitere drei Geschutze nach der Besetzung Frankreichs zum Kustenschutz entlang des Armelkanals in den Atlantikwall verbaut Auch Skoda hatte einen Liefervertrag fur diese Kanonen Die Waffen aus der Fertigung bei Skoda weisen einige fertigungstechnische Unterschiede gegenuber den bei Krupp hergestellten Kanonen auf Einsatz BearbeitenSchiffsgeschutze Bearbeiten Auf Kriegsschiffen wurde die 30 5 cm SK L 50 in Zwillingsturmen montiert Die Helgoland Klasse hatte sechs Drh LC 1908 Drehturme diese hatten 100 mm starke Dacher und 300 mm starke Seitenwande Die Kaiser Klasse hatte funf Drh LC 1909 und die darauf folgende Konig Klasse funf Drehturme Drh LC 1911 Die wichtigste Verbesserung der LC 1909 Turme war die Verstarkung der Panzerung des Turmdachs auf 130 mm und die Seitenwande blieben dabei 300 mm stark Bei den LC 1911 wurde die Turmdachpanzerung wieder auf 110 mm reduziert doch die Wandstarke blieb wieder bei 300 mm Derfflinger und Lutzow nutzten je vier Drh LC 1912 Turme wahrend das Schwesterschiff Hindenburg den verbesserten Typ Drh LC 1913 erhielt Die LC 1912 hatten 110 mm Dachstarke und 270 mm Wandstarke Bei der neueren Hindenburg war die Dachstarke auf 150 mm erhoht wahrend die Wandstarke gleich blieb Das Gewicht der Drehturme lag zwischen 534 und 549 t abhangig von der jeweiligen Wandstarke der Panzerhaube Bei der Konig Klasse hatte jeder Geschutzturm einen unteren Arbeitsraum der mit einem umlaufenden Munitionsaufzug hinunter zur Munitionskammer verbunden war Die Turme wurden elektrisch bewegt wobei das Hohenrichten der Geschutze hydraulisch erfolgte Damit die Feuergefahr reduziert war bestand alles im Geschutzturm aus Stahl Dieser Entwurf wurde auch bei den folgenden Schlachtschiffen verwendet Die Schlachtkreuzer der Derfflinger Klasse nutzten das gleiche Konzept wenn auch beim hintersten Geschutzturm Pulverkammer und Geschosskammer die umgekehrte Reihenfolge hatten Zudem war ab dem Typ LC 1911 ein Splitterlangsschott im Turm angeordnet so dass Trefferschaden oder Ausfalle sich nicht automatisch auf das Nachbargeschutz ubertragen konnten Alle deutschen Geschutzturme waren ursprunglich auf eine maximale Erhohung von 13 5 ausgelegt Allerdings wurde nach der Skagerrakschlacht ein Umbau vorgenommen der eine Erhohung auf 16 ermoglichte Die Turme in der Kiellinie der Kriegsschiffe konnten in beide Richtungen um 150 gedreht werden nur die Flugelturme der Helgoland und der Kaiser Klasse waren auf je 80 auf ihrer jeweiligen Seite begrenzt Kustenartillerie Bearbeiten Helgoland Bearbeiten Zwischen 1909 und 1912 wurden vier Zwillingsturme nach Helgoland gebracht Der genaue Typ ist nicht bekannt Diese wurden nach der Niederlage des Kaiserreiches 1923 von den Alliierten zerstort 1935 wurden drei Geschutze von Wangerooge nach Helgoland gebracht Ab 1938 bestuckten diese dort die Batterie von Schroder und die II Marine Artillerie Abteilung stellte die Bedienung Diese wurde im weiteren Kriegsverlauf durch die 122 Marine Artillerie Abteilung ersetzt 1940 wurden alle drei Geschutze nach Frankreich verlegt Wangerooge Bearbeiten Am Ende des Ersten Weltkrieges bildeten sechs Geschutze in Bettungsschiessgerusten die Batterie Friedrich August auf Wangerooge Zeebrugge Bearbeiten Die Batterie Kaiser Wilhelm II sollte die Hafen von Zeebrugge wahrend des Ersten Weltkrieges sichern Sie bestand aus vier Bettungsschiessgerusten auf Betonfundamenten Diese mussten per Hand auf einem Pivot gerichtet werden und waren von Laufrollen auf einem Schienenhalbkreis gestutzt Sie verfugten uber einen Geschutzschild und waren fur Rundumfeuer geeignet Die Bedienung stellte das Matrosen Artillerie Regiment 1 Le Tresorerie Boulogne sur Mer Bearbeiten Nachdem die deutsche Wehrmacht Frankreich 1940 besetzt hatte wurde der Schutz der Kanalkuste uberragend wichtig Die Geschutze der Batterie auf Helgoland wurden nach Le Tresorerie bei Boulogne sur Mer in Frankreich gebracht Dort erhielt die Batterie in Tradition zur ursprunglichen Herkunft wieder den Namen Friedrich August Anfanglich in offenen Bettungen mit Schiessgerust C 41 und 360 Seitenrichtbereich wurden spater Betonkasematten fur die Geschutze geschaffen Diese beschrankten den Hohenrichtbereich auf 50 und den Seitenrichtbereich auf 220 Technische Daten BearbeitenMunition Bearbeiten Geschosse Bearbeiten Panzersprenggranate mit Bodenzunder und ballistischer Haube 30 5 cm PzSprGr L 3 4 mBdZ Sprenggranate mit Bodenzunder und ballistischer Haube 30 5 cm SprGr L 3 4 mBdZ mHb Sprenggranate mit Kopfzunder und ballistischer Haube 30 5 cm SprGr L 3 4 mBdZ u KZ mHb Versuchsgeschoss mit grossen Hohlraum und dunnwandig 30 5 cm Minengeschoss L 4 8 Versuchsgeschoss zylindrische Form und Treibring 30 5 cm 20cm SprGr L 4 6 TSTreibladung Bearbeiten Hulsenkartusche 127 kg RP C 12 Grosse Ladung 20 kg RP C 12Literatur BearbeitenTerry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Handwaffen Artillerie Beutewaffen Sonderwaffen Spezialausg 2 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02481 0 Originaltitel Small arms artillery and special weapons of the Third Reich 1978 Ubersetzt von Herbert Jager Ian Hogg Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 1978 ISBN 3 87943 504 9 englisch German artillery of World War Two 1975 Ubersetzt von Hugo Friedrich Weblinks Bearbeitenuber Helgoland festungsbauten de Vergleich mit 12Artillerie der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegFlugabwehr 2 cm Flak 28 2 cm Flak 29 2 cm Flak 30 2 cm Flak 38 2 cm Flak Vierling 38 2 cm Flak Vierling 38 43 2 cm Gebirgs Flak 38 2 cm Fla Drillings MG 151 20 3 cm Flak 103 38 3 cm Flakzwilling 303 3 7 cm SK C 30 in Einh Laf C 34 3 7 cm Flak 18 3 7 cm Flak 36 3 7 cm Flak 37 3 7 cm Flak M42 3 7 cm Flak 43 3 7 cm Flak Zwilling 43 4 cm Flak 28 5 cm Flak 41 8 8 cm Flak 18 8 8 cm Flak 36 37 8 8 cm Flak 41 10 5 cm Flak 38 10 5 cm Flak 39 12 8 cm Flak 40 12 8 cm Flak Zwilling 40Kampfwagenkanonen 2 cm KwK 30 3 7 cm KwK 36 3 7 cm KwK 38 t 5 cm KwK 38 5 cm KwK 39 7 5 cm KwK 37 7 5 cm KwK 40 7 5 cm KwK 42 8 8 cm KwK 36 8 8 cm KwK 43 12 8 cm KwK 44Panzerabwehr 2 8 cm schwere Panzerbuchse 41 3 7 cm PaK 36 4 2 cm leichte PaK 41 4 7 cm PaK 36 t 4 7 cm Festungs PaK t 5 cm PaK 38 5 cm KwK in Sockellafette I 7 5 cm PaK 97 38 7 5 cm PaK 39 7 5 cm PaK 40 7 5 cm PaK 41 7 5 cm PaK 50 7 62 cm Pak 36 8 cm Panzerabwehrwerfer 600 8 8 cm PaK 43 12 8 cm PaK 44Infanterie und Gebirgsgeschutze 7 5 cm leichtes Infanteriegeschutz 18 7 5 cm Gebirgsgeschutz 18 7 5 cm Infanteriegeschutz 37 7 5 cm Infanteriegeschutz 42 7 5 cm Gebirgsgeschutz 34 7 5 cm Gebirgsgeschutz 36 10 5 cm Gebirgshaubitze 40 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33Ruckstossfreie Geschutze 7 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 40 10 5 cm Leichtgeschutz 42Granatwerfer 5 cm Granatwerfer 36 5 cm Maschinengranatwerfer M19 8 cm Granatwerfer 34 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42Schwere Granatwerfer 10 cm Nebelwerfer 35 10 cm Nebelwerfer 40 12 cm Granatwerfer 42 220 cm leichter Ladungswerfer 21 cm Wurfmorser 69 20 cm Ladungswerfer 38 cm LadungswerferRaketenartillerie Henschel Hs 297 7 3 cm Propagandawerfer 41 8 cm Raketen Vielfachwerfer 8 8 cm Raketenwerfer 43 15 cm Do Gerat 15 cm Nebelwerfer 41 21 cm Nebelwerfer 42 28 32 cm Nebelwerfer 41 30 cm Nebelwerfer 42 30 cm Raketen Werfer 56 Wurfrahmen 40Feld mittlere und schwere Geschutze 7 5 cm Feldkanone 16nA 7 5 cm Feldkanone 18 7 5 cm Feldkanone 38 7 5 cm Feldkanone 7M85 7 5 cm Feldkanone 7M59 10 cm Kanone 17 Schwere 10 cm Kanone 18 Schwere 10 cm Kanone 42 10 5 cm leichte Feldhaubitze 16 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18M 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 39 10 5 cm leichte Feldhaubitze 18 40 12 8 cm Kanone 81 1 12 8 cm Kanone 81 2 15 cm lange schwere Feldhaubitze 13 15 cm schwere Feldhaubitze 18 15 cm schwere Feldhaubitze 36 15 cm schwere Feldhaubitze 42 15 cm Schnelladekanone C 25 15 cm Hochdruckpumpe Tausendfussler 15 cm Kanone 16 15 cm Kanone 18 15 cm Kanone 39 15 cm Schnelladekanone C 28 15 cm Schnelladekanone C 28 in Morserlafette 17 cm Schnelladekanone L 40 17 cm Kanone 18Eisenbahngeschutze internationale Liste 15 cm Kanone E 17 cm Kanone E 20 3 cm Kanone E 21 cm Kanone 12 E 24 cm Kanone Theodor E 24 cm Kanone Theodor Bruno E 28 cm Kanone Bruno E 28 cm Kanone 5 E 38 cm Kanone Siegfried E 80 cm Kanone E Kustenartillerie und Belagerungsgeschutze internationale Liste 8 8 cm Schnelladekanone C 30 8 8 cm Schnelladekanone C 31 10 5 cm Schnelladekanone C 32 12 7 cm Schnelladekanone C 34 20 3 cm Schnelladekanone C 34 21 cm Morser 16 21 cm Morser 18 21 cm Kanone 38 21 cm Kanone 39 24 cm Haubitze 39 24 cm Haubitze 39 40 24 cm Kanone L 46 24 cm Kanone 3 24 cm Kanone L 35 24 cm Schnelladekanone L 40 24 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Haubitze L 12 28 cm Kustenhaubitze 28 cm Schnelladekanone L 40 28 cm Schnelladekanone L 45 28 cm Schnelladekanone L 50 28 cm Schnelladekanone C 28 28 cm Schnelladekanone C 34 30 5 cm M 11 Morser 30 5 cm Schnelladekanone L 50 35 5 cm Haubitze M1 38 cm Schnelladekanone C 34 40 6 cm Schnelladekanone C 34 42 cm Gamma Morser 60 cm 54 cm Morser Karl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 30 5 cm Schnelladekanone L 50 amp oldid 237917126