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Die Derfflinger Klasse war eine Klasse von drei Schlachtkreuzern offiziell als Grosse Kreuzer bezeichnet der Kaiserlichen Marine Sie waren die letzten in Deutschland fertiggestellten und eingesetzten Schiffe dieses Typs Derfflinger Klasse Die Hindenburg im November 1918 auf dem Weg zur Internierung im schottischen Naturhafen Scapa Flow Die Hindenburg im November 1918 auf dem Weg zur Internierung im schottischen Naturhafen Scapa FlowSchiffsdatenLand Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffsart SchlachtkreuzerBauzeitraum 1912 bis 1917Stapellauf des Typschiffes 12 Juli 1913Gebaute Einheiten 3Dienstzeit 1914 bis 1919Schiffsmasse und BesatzungDaten beziehen sich auf DerfflingerLange 210 4 m Lua 210 0 m KWL Breite 29 0 mTiefgang max 9 56 mVerdrangung Konstruktion 26 600 tMaximal 31 200 Besatzung 1112 MannMaschinenanlageMaschine 14 Marinekessel2 DampfturbineMaschinen leistung 76 634 PS 56 364 kW Hochst geschwindigkeit 26 5 kn 49 km h Propeller 4 vierflugelig 3 9 mBewaffnung8 30 5 cm SK L 50 12 15 cm SK L 45 8 8 8 cm SK L 45 4 Torpedorohre 50 cmPanzerungGurtelpanzer 30 300 mm Panzerdeck 30 80 mm Zitadelle 270 mm Torpedoschott 45 mm vorderer Kommandoturm 130 300 mm achterer Kommandoturm 50 200 mm Artillerie Turme 110 270 mmKasematte 150 mmDer Tradition entsprechend erhielten die drei Einheiten Namen deutscher Militarfuhrer und folgten auf das Einzelschiff Seydlitz Das Typschiff Derfflinger war nach dem brandenburgischen Generalfeldmarschall Georg von Derfflinger benannt Inhaltsverzeichnis 1 Entwurf 1 1 Bewaffnung 1 2 Antrieb 2 Literatur 3 WeblinksEntwurf BearbeitenWar die vorhergehende Seydlitz noch eine evolutionare Fortentwicklung der alteren Schlachtkreuzer der kaiserlichen Marine so war mit der Derfflinger Klasse eine vollkommen neue Konstruktion erarbeitet worden Die Klasse war ferner die erste Schlachtkreuzer Klasse die in Glattdeckbauweise gebaut wurde Alle Vorgangerschiffe hatten vom Bug bis zum Heck eine absteigende Decksanzahl Die Derfflinger war damit das erste Grosskampfschiff der kaiserlichen Marine das diese Neuerung besass Diese Bauweise war moglich geworden weil man das Schiff im Vergleich zu den Vorgangern deutlich verlangerte und dadurch eine lange Back erhielt die besseren Schutz der Geschutze gegen uberkommendes Wasser bot Im unteren Bereich des Rumpfes gab es ein neuartiges Langsspantsystem das sich bereits bei Kleinen Kreuzern bewahrt hatte Der Bug wurde ebenfalls neu konstruiert und war uber der Wasserlinie vollkommen senkrecht ausgelegt Die Schiffe der Klasse waren elegant geschnitten und wurden als die schonsten Grosskampfschiffe der kaiserlichen Marine angesehen Im Laufe des Krieges wurde der schmale Rohrenmast entfernt und durch einen Dreibeinmast ersetzt wie ihn die neuesten deutschen Grosskampfschiffe der Bayern Klasse besassen um einen Artillerieleitstand und einen Beobachtungsstand aufzunehmen nbsp Das Panzerungsschema der Derfflinger KlasseDie Schlachten auf der Doggerbank Januar 1915 und im Skagerrak 31 Mai 1 Juni 1916 stellten die Standfestigkeit der Derfflinger Klasse unter Beweis und zeigten gleichzeitig das britische Missverhaltnis zwischen Panzerung auf der einen und Hauptartillerie und Maschinenanlage auf der anderen Seite auf In beiden Schlachten wurde die Derfflinger erheblich beschadigt konnte jedoch den Ruckmarsch mit eigener Kraft antreten und war nach kurzer Werftuberholung wieder voll einsatzbereit Spatere Bewertungen kamen zu dem Urteil dass die Derfflinger ihren britischen Pendants ebenburtig wenn nicht sogar uberlegen war Das vorteilhafte Verhaltnis zwischen Panzerung Geschwindigkeit und Hauptbewaffnung konnte von einigen Schwachen wie der niedrigeren Geschwindigkeit und dem gegenuber gleichaltrigen britischen Schiffen geringeren Geschossgewicht einer Breitseite nicht beeintrachtigt werden Ein ernsthaftes Manko der Derfflinger Klasse war jedoch der Torpedoraum im Bug der dem Schwesterschiff Lutzow in der Skagerrakschlacht zum Verhangnis wurde Alle drei Einheiten wiesen leichte konstruktive Unterschiede auf insbesondere die Hindenburg die etwas grosser und mit deutlich leistungsstarkerer Maschinenanlage ausgestattet war als die Derfflinger Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptbewaffnung bestand aus acht 30 5 cm Schnellladegeschutzen in vier Doppelturmen je zwei in uberfeuernder Aufstellung im Bug und Heck der Schiffe Diese wurden von vorn nach achtern als A bis D Turm bzw in Anlehnung an das Sprechfunkalphabet als Anna Berta Casar und Dora Turm bezeichnet Die turmeigenen Entfernungsmessgerate der Hindenburg hatten eine breitere Basis und waren nicht oben sondern seitlich vorn an den vier Doppelturmen angebracht Die Mittelartillerie bestand aus zwolf Derfflinger bis vierzehn Lutzow und Hindenburg 15 cm Geschutzen in Einzelkasematten auf Hohe des Batteriedecks Weiterhin waren vier Torpedorohre des Kalibers 50 cm bei Lutzow und Hindenburg 60 cm in den Rumpf unterhalb der Wasserlinie eingebaut je eines mit Richtung nach vorn nach hinten und zu beiden Seiten Nach der Schlacht am Skagerrak und dem Verlust der Lutzow nach einem Treffer im Bugtorpedoraum wurde das Bugtorpedorohr allerdings entfernt und der zugehorige Raum unterteilt Die Schiffe waren ausserdem mit acht Fla Geschutzen des Kalibers 8 8 cm bestuckt von denen jedoch zu Kriegsbeginn die Halfte zur Ausrustung von Hilfsschiffen abgegeben wurde Die Hauptunterschiede in der Bewaffnung zu den Vorgangerschiffen lagen in der Steigerung des Kalibers der Hauptartillerie von 28 0 cm auf 30 5 cm Damit lag man zwar noch unter dem Kaliber der vergleichbaren britischen Schlachtkreuzer jedoch waren die deutschen Granaten von besserer Qualitat und ihre Durchschlagskraft den britischen Gegenstucken ebenburtig da die deutschen Geschutze eine grossere Mundungsgeschwindigkeit hatten Aus Gewichtsgrunden verringerte man jedoch die Anzahl der Turme von funf auf vier Eine weitere Neuerung im deutschen Grosskampfschiffbau war die Anordnung der Hauptartillerie in der Mittelschiffslinie Hierbei wurden die vier Turme jeweils am Bug und am Heck hintereinander angeordnet so dass die inneren Turme die ausseren uberschiessen konnten Die Vorgangerschiffe etwa der Moltke Klasse hatten noch eine asymmetrische Anordnung im Mittelschiff mit seitlich versetzten Flugelturmen Die unteren Turme befanden sich jetzt ein Deck tiefer als fruher weshalb das Batteriedeck an Bug und Heck erhoht wurde um das erforderliche Freibord zu erlangen Antrieb Bearbeiten Wie bei den Linienschiffen dieser Periode gab es eine gemischte Kohle Ol Befeuerung Die Dauergeschwindigkeit war gegenuber der Seydlitz leicht erhoht Literatur BearbeitenErwin Strohbusch Kriegsschiffbau seit 1848 Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Derfflinger Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grosse Kreuzer der Derfflinger Klasse SMS Derfflinger SMS Lutzow SMS HindenburgListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w 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