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Meereskampfer war die Bezeichnung der Waffengattung Kampfschwimmer der Kriegsmarine der Kleinkampfverbande der Kriegsmarine gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Ihr Einsatz erfolgte zumeist im Rahmen der Marineeinsatzkommandos einer Kommandoform die entfernt mit den heutigen Spezialisierten Einsatzkraften der Deutschen Marine verwandt ist Ihr letzter dokumentierter Einsatz datiert vom 11 Mai 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Einheiten 2 Ausbildung 3 Ausrustung und Bewaffnung 4 Kommandoeinsatze 4 1 Frankreich 4 2 Belgien Niederlande 4 2 1 Brucken von Nijmegen 4 3 Brucke von Remagen 4 4 Ostfronteinsatze 4 5 Sudfronteinsatze 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseErste Einheiten BearbeitenDie ersten Einheiten deutscher Kampfschwimmer wurden wahrend des Ersten Weltkrieges aufgestellt allerdings nicht von der kaiserlichen Marine sondern vom Deutschen Heer Ihre Aufgabe bestand namlich hauptsachlich darin feindliche Schiffe durch das Anbringen und Zunden von Haftminen und Sprengladungen zu versenken Im Ersten Weltkrieg ist allerdings nur ein einziger derartiger Einsatz dokumentiert Am 17 August 1915 griff die 2 Reserve Kompanie des Pommerschen Pionierbataillons Nr 2 auf der Memel bei Kaunas ein russisches Wachschiff an Drei Kampfschwimmer brachten nachts am Schiffsrumpf mehrere Sprengladungen zur Explosion die das Schiff auf Grund laufen liessen 1 114Im Zweiten Weltkrieg fehlten anfangs solche Kampfschwimmer in der Kriegsmarine Erst Mitte 1941 griff die Abwehrstelle II in Hamburg den Gedanken wieder auf und stellte die beiden ersten deutschen Marineeinsatzkommandos M E K nach Vorbildern der italienischen Decima MAS auf Diese erhielten die Bezeichnungen MAREI und MARKO 1 115 Die Kampfschwimmer konnten sich dabei bis Kriegsende auf einen technischen Vorteil stutzen Wahrend die Alliierten ein von Jacques Yves Cousteau entwickeltes Tauchgerat benutzten hatte der osterreichische Tauchpionier Hans Hass zusammen mit der Firma Drager aus Lubeck die das Patent auf dieses Gerat besass ein Atemgerat mit geschlossenem Sauerstoffkreislauf entwickelt die sogenannte Drager Gegenlunge Sein Vorteil war dass es im Betrieb ohne verraterische Atemblasen arbeitete die von aufmerksamen Wachen hatten entdeckt werden konnen 1 115 Die Entwicklung und Testserie der Drager Gegenlunge war 1942 nahezu abgeschlossen und ein enger Freund von Hass der spatere Kampfschwimmer Alfred von Wurzian demonstrierte den militarischen Wert des Gerates in einer Vorfuhrung dem Marinebefehlshaber Sud Richard Rothe Roth sowie dem Befehlshaber der Agais Vizeadmiral Erich Forste am 11 Juli 1942 vor der Mole im Hafen von Piraus Die Kriegsmarine reagierte jedoch zuruckhaltend und auch spatere Vorfuhrungen vor Vertretern des Heeres stiessen auf mangelnde Resonanz Erst als sich Wurzian an Vertreter der Abwehr II aus Hamburg wandte wurde der militarische Nutzen von Kampfschwimmern mit diesen Geraten erkannt und aufgegriffen 1 116 2 168 Die Abwehr II verfugte zu diesem Zeitpunkt uber funf Kampfschwimmer darunter Friedrich Hummel A 1 der wie seine vier Kameraden den Brandenburgern entstammte Wurzian wurde daraufhin von der Abwehr II als kunftiger Kampfschwimmer ubernommen Ausbildung BearbeitenEine weitere Vorstellung der Drager Gegenlunge sowie der Kampfschwimmereigenschaften im Olympiabad in Berlin im Fruhjahr 1943 vor Vertretern der italienischen Decima MAS X MAS darunter der italienische Kapitanleutnant Eugen Wolk A 2 1 117 sowie Abwehroffizieren brachte schliesslich den Durchbruch Nach Beendigung der Vorfuhrung lud Wolk die Kampfschwimmer von Wurzian und Richard Reimann Ritchie nach Italien ein wo sie im Rahmen der X MAS ihre Ausbildung zu Kampfschwimmerausbildern erhalten sollten 2 168 3 88 Ihre Ausbildung erfolgte von Mai bis September 1943 in Valdagno und wurde vom Waffenstillstand von Cassibile uberholt Da von Wurzian und sein Assistent Reimann eine Internierung befurchteten flohen sie Allerdings erfuhren die beiden Manner bei den deutschen Linien eingetroffen dass der grosste Teil der X MAS zu der am 12 September 1943 ausgerufenen faschistischen Italienischen Sozialrepublik R S I unter Benito Mussolini uberlief Im Dezember 1943 beendeten von Wurzian und Reimann ihre Lehrausbildung vor einer deutschen Prufungskommission der Abwehr mit einer simulierten Gefechtsubung Die anfangliche Skepsis der Kriegsmarine wich augenblicklich 3 88 Von Wurzian wurde daher mit der Ausbildung von weiteren deutschen Kampfschwimmern betraut Die angehenden 30 Rekruten trafen am 4 Januar 1944 in Valdagno ein und bestanden aus der besten Schwimmerelite des Reiches Unter ihnen befanden sich Schwimmteilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1936 wie Erwin Sietas Herbert Klein Heinz Gunther Lehmann und Teilnehmer der Deutschen Schwimmmeisterschaften 1939 wie Manfred Laskowski aber auch der Schwimmer Walter Ernst 3 89 Diese Manner bildeten spater den Kern des Lehrkommandos 700 der K Verbande Im Marz 1944 stiessen zu dieser Gruppe auch noch 10 Angehorige der SS sowie 15 von der Abwehr 1 118 Somit dienten in diesem Lehrkommando neben den italienischen Kampfschwimmern sowohl Angehorige der Kriegsmarine wie der SS und der Abwehr Die Folge davon war ein interner Machtkampf um die Vormachtstellung und Fuhrung des Kommandos Wolk hingegen konnte sich die Hande reiben Mit der Zwangszusammenfuhrung der drei deutschen Kontrahenten erschlossen sich seinen italienischen Gamma Kampfschwimmern neue Versorgungsquellen auf Kosten der Kriegsmarine Abwehr und SS 1 118 119Im April 1944 wurden die K Verbande aufgestellt und gleichzeitig das Einsatz und Ausbildungskommando Sud unter dem Kommando von Kapitanleutnant Heinz Schomburg gegrundet Sein Versuch die Kampfschwimmer in die K Verbande zu integrieren scheiterte am Veto der Abwehr die nun die Fruchte ihrer Muhen ernten wollte sowie der SS Erst nachdem Vizeadmiral Hellmuth Heye an oberster Stelle die Alleinzustandigkeit seiner K Verbande fur diesen Marinesonderverband durchgesetzt hatte wurde dieser Missstand bereinigt Der Sonderverband erhielt die Bezeichnung Lehrkommando 700 In diesem Zuge schieden sowohl von Wurzian wie auch Hummel aus der Abwehr aus und wurden als Marineangehorige als Leutnant bzw Kapitanleutnant in die K Verbande ubernommen Wurzian wurde Ausbildungsleiter des Lehrkommandos 701 wahrend Hummel Kommandeur des Lehrkommandos 700 wurde Hummel wurde jedoch im Juni 1944 durch Dr Armin Wandel einen jungen Sanitatsoffizier der U Boot Waffe ersetzt Diese Versetzung war ein Bruch der Genfer Konventionen die verbieten Sanitatsoffiziere zu Kommandeuren von Kampfeinheiten zu ernennen 1 51 Die Versetzung beruhte auf einer Entscheidung Heyes den Einfluss der Abwehr auf diesem Gebiet zu beschneiden 1 131 Da der Platz der Kampfschwimmer in Valdagno bald zu klein wurde wurde im Mai 1944 ein weiteres Ausbildungslager der Kampfschwimmer aufgestellt Als Platz wurde das Kloster auf der Insel San Giorgio in Alga vor den Toren Venedigs wo das Stabsquartier des Lehrkommandos Lehrkommando 700 eingerichtet wurde ausgewahlt Am 21 Oktober 1944 wurden die Lehrkommandos 700 und 704 nach List verlegt Dort trainierten die Kampfschwimmer das Anbringen von Minen auf den ausrangierten Frachtern Tampico und Kiria die zu diesem Zwecke dort ankerten Ferner umfasste die Ausbildung den Umgang mit Sprengsatzen waffenlose Nahkampftechnik sowie hartes Sport Schiess Schwimm und Tauchtraining Hinzu kamen intensives Sprachtraining sowie das Erlernen von Fremdsprachen vorzugsweise der des Gegners Im Zuge der Einfuhrung der Organisationsstruktur in den K Verbanden erhielt San Giorgio in Alga die Bezeichnung Lehrkommando 701 Valdagno wurde das Lehrkommando 704 und ein drittes in Bad Tolz errichtetes Ausbildungszentrum erhielt die Bezeichnung Lehrkommando 702 und befand sich in der dortigen SS Junkerschule Mit der Einfuhrung der Kommandostruktur der Kampfschwimmer wurden im April 1944 auch die bisher genannten Marineeinsatzkommandos MAREI und MARKO der Abwehr nunmehr in die K Verbande integriert und erhielten die Bezeichnung M E K 20 bzw M E K 60 1 121 Spater folgten noch elf weitere Marineeinsatzkommandos Die Kampfschwimmer und ihre M E K s waren fur den ersten Einsatz bereit Ausrustung und Bewaffnung BearbeitenDie Ausrustung eines Kampfschwimmers bestand aus einem Gummianzug von 3 mm Dicke wobei Oberteil und Hose getrennt voneinander waren 4 Das Oberteil mit langen Armeln hatte eingearbeitete Handschuhe die lange Hose hatte eingearbeitete Schuhe Hand und Fussgelenke waren elastisch gearbeitet Beide Teile wurden mittels eines 25 cm 1 122 bzw 35 cm breiten 3 92 Gummigurtels miteinander verbunden Der Halsausschnitt war enganliegend gearbeitet Darunter trug der Kampfschwimmer weisse wollene Unterkleidung wobei die Unterhose den Spitznamen Strampelhoschen 3 91 trug und als zweite Lage noch einmal wollene Unterwasche In den Wintermonaten wurde zwischen Unterwasche und Gummianzug eine weitere Lage als Kalteisolierung getragen In der Regel trug der Kampfschwimmer uber dem Gummianzug zu Tarnzwecken ein Segeltuch das er eng um sich verschnurte Weisse Korperregionen wie das Gesicht wurden mit Fettcreme geschwarzt und zusatzlich durch ein Tarnnetz verdunkelt Den Abschluss am Kopf bildete eine schwarze oder dunkelgrune Wollmutze 3 91Bleigewichte die der Schwimmer in einem Gurtel um die Taille trug sorgten fur den notigen Abtrieb Zur Ausrustung gehorten des Weiteren Schwimmflossen Handgelenkskompass Taucheruhr und Tauchermesser Das eigentliche Tauchgerat war ein Sauerstoff Pendelatmer vom Typ Pirelli ARO welches auf der Brust des Tauchers getragen wurde Es sollte nur in der Endphase des Angriffes benutzt werden Diese Trageweise lag darin begrundet dass die Kampfschwimmer ihre Missionen grosstenteils rucklings leicht seitlich schwimmend erfullen sollten 3 93 Da die damaligen Kampfschwimmer der Kriegsmarine ab Ende 1943 ihre Ausbildung bei den verbundeten italienischen Kampfschwimmern in Italien erhielten stattete man sie mit italienischen Pirelli Kleintauchgeraten aus Etwa 200 bis 300 Meter vor dem Ziel hatte der Kampftaucher jede Bewegung einzustellen und mit dem Strom treibend sich dem Ziel zu nahern Schiffen naherte man sich grundsatzlich vom Kiel aus um wie Treibgut zu wirken Der Kampftaucher war abgesehen von seinem Tauchmesser im Einsatz unbewaffnet Als Primarwaffen standen ihm die Sabotagemine I rund Sabotagemine II torpedoahnlich und Sabotagemine III torpedoahnlich zur Verfugung ferner eine modifizierte GS Mine sowie das Muni Paket mit 600 kg bzw das Nyr Paket mit 1 600 kg Sprengstoff 1 123 Eine kleinere Variante war der Sprengfisch mit 7 5 kg Sprengstoff der die Form einer kleinkalibrigen Morsergranate hatte 3 95Kommandoeinsatze BearbeitenDie Einsatze der Kampfschwimmer erfolgten zum grossten Teil im Rahmen der Einsatze der Marineeinsatzkommandos M E K wobei sich die M E K s eher als Kommando und Marinestosstruppen betrachteten In ihren Reihen dienten daher nicht nur Kampfschwimmer sondern auch Biber und Linsen Piloten sowie fronterfahrene Infanteristen und Pioniere Die Einsatze der Kampfschwimmer waren jedoch zu eng mit den M E K s verflochten um getrennt betrachtet zu werden Hauptproblem der ersten Einsatze der Kampfschwimmer war dass das Hauptaugenmerk bei der Ausbildung in der Verminung von Schiffen bestanden hatte In der Praxis jedoch bestand die Primaraufgabe der Meereskampfer nun in der Verminung und Zerstorung von Brucken Zum Zeitpunkt der alliierten Landung in der Normandie kamen die Kampfschwimmer die zu diesem Zeitpunkt 30 Mann zahlten noch nicht zum Einsatz 3 100 Frankreich Bearbeiten Bruckensprengung bei CaenTeil von Schlacht um Caen Zweiter Weltkrieg nbsp Die Pontonbrucke York Bridge uber die Orne am 18 Juli 1944Datum 22 23 Juni 1944Ort Orne Kanal Frankreich Ausgang alliierter SiegFolgen Zerstorung zweier Brucken uber die OrneKonfliktparteienDeutsches Reich NS nbsp Deutsches Reich Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes KonigreichVereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenBefehlshaberHans PrinzhornTruppenstarke6 KampfschwimmerVerluste1 Kampfschwimmer Der erste Einsatz von Kampfschwimmern erfolgte in der Nacht des 22 auf den 23 Juni 1944 im Rahmen des M E K 65 im Zuge der Schlacht um Caen Er betraf die beabsichtigte Zerstorung zweier Brucken etwa 6 km nordostlich vor Caen Es handelte sich dabei um die Brucke Pont de Ranville besser bekannt unter dem Namen Pegasusbrucke uber den Caen Kanal sowie die Flussbrucke Pont d Heronville Horsabrucke bei Ranville Uber diese Brucken waren innerhalb weniger Tage mehr als 10 000 alliierte Soldaten samt Fahrzeugen gelangt Aufgrund des massiven Flakschutzes dieser Brucken war ihre Zerstorung durch die Luftwaffe undurchfuhrbar Pioniere des Heeres scheiterten ebenfalls Das Kommando der Kleinkampfmittel entsandte zu diesem Zweck daher das M E K 60 unter der Fuhrung von Hans Friedrich Prinzhorn sowie zehn Kampfschwimmer Aufgrund eines Verkehrsunfalles erlitten jedoch vier Kampftaucher Verletzungen und konnten in der Folge nicht am Einsatz teilnehmen 1 124 Von Wurzian war ebenfalls an Ort und Stelle hatte jedoch ein durch Heye auferlegtes Einsatzverbot Die Zerstorung der Brucken sollte mittels zweier modifizierter Torpedos erfolgen von denen jeder 800 kg wog 3 100 Der Einsatzbeginn wurde auf 23 00 Uhr festgelegt und die Zeitzunder der Torpedos dementsprechend auf 05 30 des Folgetages eingestellt und scharf gemacht Die vorgesehenen Torpedos waren jedoch fur Salzwasser austariert so dass beide sofort im Susswasser auf den Grund sanken Dies fuhrte bei beiden Gruppen zu erheblichen Einsatzverzogerungen da erst leere Benzinkanister organisiert werden mussten die den Torpedos den notigen Auftrieb verliehen Die erste Gruppe bestehend aus dem Feldwebel Karl Heinz Kayser dem Funkmaat Heinz Bretschneider und dem Obergefreiten Richard Reimann stieg kurz nach Mitternacht bei Merville Franceville Plage in den Kanal Ihr Ziel war die 12 km entfernte Kanalbrucke Pont de Ranville 1 126 3 103 Aufgrund leichter Gegenstromung und undichter Benzinkanister verlief der Anmarsch der ersten Gruppe schwierig Die Gruppe passierte wie auf ihren Einsatzkarten verzeichnet unbemerkt eine von den Alliierten besetzte Brucke und naherte sich der zweiten ihrem eigentlichen Ziel Dort angekommen befestigten sie am Mittelpfeiler ihren Sprengsatz und kehrten ohne besondere Vorkommnisse vier Stunden spater zu ihrem wartenden Einsatzteam zuruck Die Einsatzleitung zeigte sich uberrascht dass die Gruppe ihre 24 km je 12 km hin und zuruck so schnell zuruckgelegt hatte Die Abklarungen bestatigten den Verdacht dass eine andere Brucke vermint worden war Auf der vorliegenden Generalstabskarte waren zunachst zwei Brucken zu passieren und die dritte zu verminen Bei einem Vergleich mit den Karten der Kampfschwimmer fehlte eine dieser Passierbrucken so dass versehentlich die zweite anstatt der dritten Brucke vermint wurde Jene brach punktlich um 05 30 Uhr nach der Detonation der Sprengladung zusammen Die zweite Gruppe die den Pont d Heronville anvisierte setzte sich aus Oberleutnant zur See Sowa Oberfahnrich Albert Lindner und Fahnrich Ulrich Schulz zusammen und konnte ebenfalls erst mit erheblicher Verzogerung starten Sie litt jedoch unter dem weiteren Problem dass kurz nach Beginn der Operation bei Sowa die Nerven durchgingen Aufgrund heftiger Schmerzen im Fuss die durch zu enge Schwimmflossen hervorgerufen worden waren brach er den Einsatz ab und war nicht zum Weitermachen zu bewegen Die beiden verbliebenen Kampfschwimmer fuhrten ihren Auftrag jedoch durch uberwanden eine holzerne Barriere und brachten ihre Sprengladung an der Zielbrucke an Allerdings mussten sie auf ihrem Ruckweg gegen eine starkere Stromung ankampfen so dass sie bald hinter ihrem Zeitplan zurucklagen und schliesslich ihren Ruckmarsch an Land fortsetzen mussten So waren die beiden noch nicht weit entfernt als ihre Mine detonierte Die Alliierten begannen daraufhin eine gross angelegte Suche nach den Saboteuren und nur mit viel Gluck gelang es den beiden am nachsten Tag die eigenen Linien zu erreichen Sowa hingegen besorgt um die beiden Vermissten stieg auf eigene Faust in den Fluss um nach seinen uberfalligen Kameraden zu suchen wurde von Suchtrupps entdeckt und beim folgenden Schusswechsel schwer verwundet Er erlag seinen Verletzungen wenig spater in Gefangenschaft 3 109 111 Insgesamt verlief der Ersteinsatz der Kampfschwimmer erfolgreich auch wenn das Unternehmen nur einen Teilerfolg beschert hatte Das M E K 60 unter Prinzhorn wurde nach seinem ersten Kampfeinsatz an der Orne bereits einen Monat spater zu einer weiteren K Operation herangezogen Im Juli 1944 sprengten acht Kampfschwimmer der K Verbande unter der Fuhrung von Orlowsky die Orne Schleusen 1 129 3 117 Ende August 1944 bekamen die Kampfschwimmer unter Prinzhorn einen weiteren Kampfauftrag als britische Truppen den Ort Vasouy mit der Bunker Kustenbatterie Bac du Hode 5 einer Batterie mit 15 cm Geschutzen eingenommen hatten Die sich uberhastet zuruckziehenden deutschen Verbande hatten keine Zeit mehr die drei Geschutze und die Munition dieser Batterie zu sprengen so dass diese nun den nur 7 km entfernten Hafen von Le Havre bedrohten der noch von deutschen Truppenkontingenten verteidigt wurde Ein eiligst zusammengestellter Marine Stosstrupp scheiterte an der Sprengung der Geschutze und wurde im folgenden Gefecht aufgerieben Prinzhorn sowie ein von ihm ausgewahltes Kleinstkommando setzten am 26 August 1944 mit zwei Booten des Typs Linse uber Sie platzierten ihre Sprengladungen direkt in den Geschutzrohren sowie bei den Munitionskisten und konnten so die Geschutze unbrauchbar machen 1 130 3 116 123Das M E K 60 war bis zum Zusammenbruch der deutschen Fronten in Frankreich an 24 Einsatzen beteiligt 1 129 3 133 Am 30 August 1944 sprengten Angehorige des M E K 60 in Zusammenarbeit mit dem M E K 65 in Fecamp die zuruckgelassenen Biber und Torpedos der K Flottille 261 nach ihrem Einsatz Danach verlagerten sich die Aktivitaten der M E K s in den niederlandischen Raum Uberlegungen die im Zuge der Operation Pluto verlegten Pipelines im Armelkanal durch Kampfschwimmer mittels Nipolit zu sprengen bzw die Rohre anzubohren wurden aufgegeben A 3 2 196 Belgien Niederlande Bearbeiten Bei weiteren Aktivitaten der M E K s in Belgien und in den Niederlanden wurde in der Nacht des 16 auf den 17 September 1944 im Rahmen des Unternehmens Bruno die Kreuzschanzschleuse des Hafens von Antwerpen zerstort Ferner zerstorten die Kampfschwimmer am 20 September 1944 einen deutschen Minensucher vor Fort Philip der nicht mehr vor der Evakuierung versenkt werden konnte sowie eine Brucke sudlich von Eindhoven und mehrere Scheldebojen 1 138 Brucken von Nijmegen Bearbeiten Brucke von NijmegenTeil von Operation Market Garden Zweiter Weltkrieg nbsp Die Eisenbahnbrucke von Nijmegen 1897Datum 28 September 1944 bis 13 Januar 1945Ort Nijmegen Niederlande Ausgang alliierter SiegFolgen Zerstorung der EisenbahnbruckeLeichte Beschadigung der StrassenbruckeKonfliktparteienDeutsches Reich NS nbsp Deutsches Reich Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes KonigreichVereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenVerluste6 Kampfschwimmer in Gefangenschaft1 Kampfschwimmer gefallen11 Biber Am 17 September 1944 begann unter Field Marschall Bernard Montgomery die Operation Market Garden Die Teiloperation Market hatte die Besetzung der wichtigen niederlandischen Brucken bei Eindhoven Nijmegen und Arnhem zum Ziel Bis zum 20 September 1944 fielen die unversehrten Brucken bei Eindhoven in alliierte Hande Die Brucken von Nijmegen wurden durch US amerikanische Einheiten der 82 US Luftlandedivision ebenfalls unbeschadigt besetzt Die Besetzung der Rheinbrucke bei Arnhem scheiterte am starken Widerstand der deutschen Truppen 1 138 2 183 Das M E K 65 unter dem Kommando von Karl Ernst Richard operierte zu diesem Zeitpunkt bereits als Aufklarungseinheit bei s Hertogenbosch und erhielt vom Kommando der Kleinkampfverbande bald den Auftrag die Flussubergange bei Nijmegen zu zerstoren Dies betraf die Eisenbahnbrucke von Nijmegen sowie die dazugehorige Strassenbrucke uber die Waal Zu diesem Zweck wurde das M E K 65 noch durch das in der Nahe liegende M E K 60 unter Hans Friedrich Prinzhorn verstarkt 1 139 2 182Wahrend Richard fur die Zerstorung der Brucke den Einsatz von Kampfschwimmern favorisierte pladierte Prinzhorn fur den Einsatz von Linsen da seiner Meinung nach der Einsatz von Kampfschwimmern aufgrund der starken Stromung der Waal sowie einer scharfen Flussbiegung vor dem Ziel ausgeschlossen sei 3 138 Als Sprengsatz sollten zwei Torpedominen mit je 600 kg 1 2 t Gesamtgewicht Sprengstoff zur Anwendung kommen 1 140 2 138 Andere Quellen nennen den Einsatz von 1 5 t 3 138 Die Torpedominen waren 5 Meter lang besassen einen Durchmesser von 56 cm und konnten per Knopfdruck geflutet und somit versenkt werden Richard und Prinzhorn setzten ein Minenpaar auf die Eisenbahnbrucke und zwei Minenpaare auf die solidere Strassenbrucke an Das Minenpaar sollte zu diesem Zweck auf dem Anmarschweg vertraut und erst kurz vor dem Ziel getrennt werden Um eine fachgerechte Sprengung der Pfeiler zu ermoglichen waren beide Minen mit einem 15 Meter langen festen Tau miteinander verbunden Die Lange des Taus war dabei so bemessen dass sich beide Minen links und rechts um den Bruckenpfeiler wickeln konnten 3 139 nbsp Ubersichtskarte der Flussgabelung Waal LekDie Einsatzleitung ubernahm der jetzt wieder fur die Abwehr tatige Friedrich Hummel Seine erste Aufklarungsmission bestand aus einer Simulation des Angriffes mittels zweier Kampfschwimmer bei dem er selbst zugegen war Die Mission verlief erfolgreich bestatigte jedoch die von Prinzhorn befurchtete zu starke Stromung Hummel entschied sich daher fur einen kombinierten Einsatz von Sturmbooten und Kampfschwimmern Die Sturmboote sollten durch einen Frontalangriff auf die Brucken das Abwehrfeuer des Gegners auf sich ziehen und so den Kampfschwimmern Gelegenheit geben die Minen zu platzieren 2 183 Die daraufhin angesetzte weitere Aufklarungsmission mittels zweier Sturmboote durch Hummel personlich endete in einem Eklat Die Boote wurden aufgrund ihrer Motorgerausche fruhzeitig von den Amerikanern entdeckt und angegriffen wobei im folgenden Beschuss ein Besatzungsmitglied ums Leben kam Gleichzeitig wurde die alliierte Seite durch den Vorfall uber einen moglichen deutschen Angriff gewarnt Die Amerikaner verstarkten daraufhin ihre Patrouillen beidseits der Waal und leuchteten nachts den Fluss und die Uferzonen mit starken Suchscheinwerfern aus Zudem erging ein Befehl auf verdachtige Bewegungen unverzuglich zu feuern A 4 Eine erfolgreiche Zerstorung der Brucke durch Kampfschwimmer erschien nach Hummels Einsatz ernsthaft gefahrdet und fuhrte zur Uberlegung die Brucke von der Luftwaffe zerstoren zu lassen was aber aufgrund der Treibstoffknappheit nicht moglich war Andererseits waren die Vorbereitungen der Kampfschwimmer bereits so weit gediehen dass in der Nacht vom 28 auf den 29 September 1944 die Operation mit zwolf Kampfschwimmern begann Die zwolf Kampfschwimmer wurden in drei Gruppen zu je vier Personen aufgeteilt Die 1 Gruppe um Bretschneider stieg etwa 10 km oberhalb der Brucke in die Waal und naherte sich nach Uberwindung einer im Bau befindlichen alliierten Pontonbrucke bis auf etwa 300 Meter der Eisenbahnbrucke Nijmegen und kappte die Leinen der mitgefuhrten Minen Von dem Mittelseil zusammengehalten wickelte sich das Minenpaket plangemass um den Pfeiler der Eisenbahnbrucke Dort wurden die Minen geflutet und versanken auf den Grund des Flusses Das Quartett liess sich anschliessend von der Stromung mitreissen und stieg in den Rhein uber um sich von dort zu den deutschen Linien treiben zu lassen Diese wurden durch sporadisch abgeschossene weisse Leuchtspurgeschosse sichtbar gemacht Die vier Kampfschwimmer wurden allerdings getrennt Olle und Wolchendorf wurden spater von britischen Posten gesichtet und gerieten in Gefangenschaft Jager und Bretschneider erreichten am nachsten Tag die deutschen Linien und wurden fur ihren Einsatz mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet Die Explosion der Minen um 06 30 Uhr zerstorte den mittleren Hauptbogen der Brucke 1 143 144 3 152 1 GruppeEisenbahnbrucke Dienstgrad NameFunkmaat Heinz BretschneiderObergefreiter Walter JagerObergefreiter Gerhard OlleObergefreiter Adolf Wolchendorf 2 GruppeStrassenbrucke Dienstgrad NameSS Untersturmfuhrer Walter SchreiberBootsmannsmaat HenzeUnteroffizier KramerUnteroffizier Kammhuber Die 2 Gruppe unter der Fuhrung von Walter Schreiber die die Zerstorung der Strassenbrucke bei Nijmegen zum Ziel hatte wurde kurz nach ihrem Start in der erwahnten scharfen Flussbiegung samt ihren Minen an den Uferrand getrieben und strandete dort Erst nach muhsamen Versuchen konnten die Minen wieder freigeschwommen werden Wahrend dieser Zeit wurde die 3 Kampfschwimmerkampfgruppe die ebenfalls an den Uferrand getrieben worden war von Angehorigen des 5 Bataillons Gloucester entdeckt und in ein Feuergefecht verwickelt Dabei wurde ein Kampfschwimmer getotet und zwei 1 144 verwundet Die drei Uberlebenden gerieten in Gefangenschaft konnten aber ihre Minen noch fluten die dann ohne Schaden anzurichten explodierten 6 149 Wahrenddessen trieb die 2 Gruppe auf die Strassenbrucke zu als auch sie entdeckt und unter Feuer genommen wurde Dies sowie die zu starke Stromung verhinderten eine exakte Platzierung der Minen an den Bruckenpfeilern Als die vier die Ausweglosigkeit ihres Unternehmens erkannten fluteten sie ihre Minen in der Nahe der Strassenbrucke Die folgende Explosion riss ein 25 Meter grosses Loch in die Strassenbrucke die jedoch nicht zusammenbrach Wie die Gruppe um Bretschneider liessen sich die vier unter der Strassenbrucke durchtreiben und stiegen spater in den Rhein uber Henze geriet in Gefangenschaft als er versuchte an Land zu gelangen Schreiber Kramer und Kammhuber erreichten die eigenen Linien A 5 6 150Der Teilerfolg der Kampfschwimmer fuhrte dazu dass in der Nacht vom 15 auf den 16 Oktober 1944 das M E K 60 erneut zum Angriff auf die Strassenbrucke von Nijmegen antrat Der Plan sah vor dass zwei Linsen die je eine Mine im Schlepp hatten diese von Zaltbommel kommend vor dem Ziel zwei bereitgestellten Mardern ubergeben wurden Die Ubernahme der Minen geschah auch reibungslos Der Einsatz misslang dennoch als die Boote 9 km vor der Strassenbrucke entdeckt wurden Ein weiterer erfolgloser Angriff erfolgte in der Nacht vom 23 auf den 24 Oktober 1944 Im November 1944 wurden die bisher eingesetzten M E K s 60 und 65 vom M E K 40 abgelost Dessen Angriffsversuch wurde am 14 November 1944 aufgegeben 1 145 Im Dezember 1944 wurden aufgrund der Rheinuberschwemmungen alle Aktionen der K Verbande unterbunden Erst wieder in der Nacht vom 12 auf den 13 Januar 1945 trat das M E K 40 erneut an um die Zerstorung der Strassenbrucke einzuleiten Um die inzwischen von den Alliierten aufgespannten Netzsperren zu beseitigen setzte das M E K 40 in einer ersten Angriffswelle insgesamt 54 Treibminen aus Ihnen folgten in einer weiteren Welle 17 Kleinst U Boote vom Typ Biber die jeweils 272 kg Sprengstoff als Minen mit sich fuhrten Doch auch dieser Versuch scheiterte Sieben Biber liefen sich auf dem Anmarschweg im Schlamm der Waal fest Die verbliebenen acht Biber setzten ihren Angriff fort Zwei Biber kollidierten im truben Wasser und gingen verloren genauso wie zwei weitere durch Beschuss Die vier verbliebenen Boote kehrten ohne Erfolgsmeldung zuruck 1 329 2 183 187 Danach verlor die Strassenbrucke von Nijmegen an strategischer Bedeutung Es erfolgten keine weiteren K Einsatze mehr gegen sie Brucke von Remagen Bearbeiten Brucke von RemagenTeil von Operation Market Garden Zweiter Weltkrieg nbsp Die Brucke von Remagen im Marz 1945Datum 12 Marz 1945 bis 17 Marz 1945Ort Remagen Deutschland Ausgang alliierter SiegFolgen Zusammenbruch der BruckeKonfliktparteienDeutsches Reich NS nbsp Deutsches Reich Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes KonigreichVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Auch die Zerstorung der Ludendorff Brucke in Remagen spielte eine gewichtige Rolle bei den M E K Einsatzen an der Westfront Die 9 US Panzerdivision hatte am Nachmittag des 7 Marz 1945 diese intakt besetzt Die zuvor um 16 00 Uhr angesetzte Hauptsprengung der Brucke durch deutsche Pioniere scheiterte durch die Kappung der Zundschnure Schon 24 Stunden nach ihrer Einnahme hatten 8 000 amerikanische Soldaten den Rhein uberschritten Deutsche Artillerie beschoss die Brucke noch mehrere Stunden ohne sie jedoch zum Einsturz zu bringen Hitler befahl daraufhin ihre Zerstorung aus der Luft Doch auch der Luftwaffe gelang es nicht die Brucke unpassierbar zu machen In Verdacht geriet auch Vizeadmiral Heye der sich schweren Vorwurfen von Generaloberst Alfred Jodl ausgesetzt sah der erklarte Bei Vortrag der Westlage wird vom Chef des Wehrmachtsfuhrungsstabes erwahnt dass zur Zerstorung der Rheinbrucke bei Remagen die unversehrt in Feindeshand gefallen ist zwei Marine Sprengkommandos eingesetzt sind Ruckfrage beim Admiral der Kleinkampfverbande Heye ergab dass dort von diesem Einsatz nichts bekannt ist Klarung der Angelegenheit ist befohlen 1 331 Heye konnte sich jedoch aus der Affare ziehen indem er die Anschuldigungen hinsichtlich seiner Untatigkeit zuruckwies und stattdessen am 9 Marz 1945 in einem Lagevortrag einen eigenen Angriffsplan vorlegte Das dafur aufgestellte Einsatzkommando Deckname Puma bestand aus zwolf Kampfschwimmern unter der Fuhrung von Oberleutnant zur See Erich Dorpinghaus 30 Marz 1945 in Aschaffenburg die mit vier TMC Minen zwei Gruppen von Sprengbooten des Typs Linse mit jeweils acht TMB Minen 100 Kugelminen und einer 1 200 kg schweren Hauptmine ausgestattet waren Diese trafen am 8 Marz 1945 in Remagen ein 1 333 334 Ortlicher Kommandeur des Einsatzes war Hans Bartels Der tags darauf angesetzte Angriffstermin musste jedoch verschoben werden Die eintreffende Verstarkung des SS Jagdverbands Donau mit 11 Kampfschwimmern erzwang eine weitere Verschiebung des Angriffstermins auf den 12 Marz 1945 Als sich die Kampfschwimmer unter strengster Geheimhaltung bei der Lohmannsheide auf ihren Einsatz vorbereiteten wurden sie von den Alliierten gesichtet und mit Artilleriefeuer so gestort dass die Mission abgebrochen werden musste 1 335 Bartels erkannte die Sinnlosigkeit eines zweiten Versuchs da am 11 Marz 1945 zwei Behelfsbrucken eine etwa 8 km stromaufwarts Tragfahigkeit 25 t und eine weitere Fussgangerbrucke wenige Hunderte Meter unterhalb der Brucke von Remagen in Betrieb gegangen waren Der von ihm geleitete Einsatz von Treibminen scheiterte Das K d K forderte schliesslich den Einsatz der Maiale Gruppe Lehmann an des einzigen deutschen K Verbands der auf den italienischen bemannten Torpedos vom Typ SLC aufgestellt worden war Die Gruppe um Lehmann traf am 17 Marz 1945 in Remagen ein An diesem Tag feuerte die SS Werferabteilung 500 vom niederlandischen Hellendoorn aus elf V2 in Richtung der Brucke die schliesslich an diesem Tag auch zusammenbrach allerdings konnte die Kausalitat des Fernbeschusses nie ganzlich bestatigt werden 1 336 Nach dem Zusammenbruch der Brucke starteten in der Nacht vom 17 auf den 18 Marz 1945 sieben SS Kampfschwimmer unter dem Kommando von Untersturmfuhrer Schreiber zu ihrem Einsatz gegen die 1 7 km 1 337 auf Wasserweg entfernt errichtete Pontonbrucke bei Linz am Rhein Die Wassertemperatur des Rheins lag gerade bei 7 C was zur Folge hatte dass zwei Kampfschwimmer auf ihrem Weg erfroren Zwei weitere fielen durch Feindbeschuss und die restlichen drei darunter auch ihr Einsatzleiter Schreiber gerieten in Gefangenschaft 1 336 337Ende Marz 1945 wurden die Einsatze der K Verbande im Bereich der Heeresgruppe H aufgrund der Lageentwicklung grosstenteils eingestellt Noch am 20 April wurden zwei Kampfschwimmergruppen in den Raum Magdeburg verlegt um dort gegen noch vorhandene Elbquerungen eingesetzt zu werden Von diesen Einsatzen falls es sie noch gab sind keine Umstande bekannt geworden Einer der letzten Einsatze von Kampfschwimmern an der Westfront an dem das M E K 60 beteiligt war datiert vom 29 April 1945 Sein Ziel war die Zerstorung von Brucken im Raum Bremen Lauenburg um dort einen alliierten Bruckenkopf zu sabotieren Ob dieser Befehl noch ausgefuhrt wurde ist nicht dokumentiert Ostfronteinsatze Bearbeiten Konkrete Einsatzberichte uber die zahlreichen Unternehmungen von Kampfschwimmern an der Ostfront im Rahmen der M E K s im Jahre 1944 liegen nicht detailliert vor Der Hauptteil ihrer Einsatze betraf die Verminung und Sprengung von Brucken entlang der Donau und der Weichsel so zum Beispiel im Rahmen der Heeresgruppe A Anfang Dezember 1944 die die Zerstorung zweier Weichselbrucken durch 84 Linsen beabsichtigte Das Unternehmen mit dem Decknamen Lucie konnte jedoch wegen Eisbildung auf dem Fluss nicht durchgefuhrt werden und wurde schliesslich ganz abgesagt Weitere Einsatze des M E K 71 im Bereich der Heeresgruppe Sud betrafen Bruckeneinsatze im Raum Budapest sowie Linsen Einsatze auf dem Plattensee Sonderkommando Glatze spater auch in Zagreb Das im Januar 1945 aufgestellte M E K 85 mit einer Personalstarke von 90 Mann wurde umgehend nach Swinemunde geschickt um dort am Unterlauf der Oder bzw im Oderhaff eingesetzt zu werden Die Anforderung von Kampfschwimmern an der Ostfront oblag aufgrund der immer haufigeren Anforderungen von K Verbanden der Kampfschwimmergruppe Ost Diese war am 25 Februar 1945 aufgestellt worden bestand aus dem Personal des fruheren Lehrkommandos 700 und stand unter der Fuhrung von Leutnant Frederick Keller dem auch das M E K 85 sowie das Sonderkommando Rubezahl zugeteilt wurden Das M E K 85 war an der erfolglosen Sprengung einer Oderbrucke am 25 Februar 1945 bei Vogelsang beteiligt diese Brucke wurde dann am 13 Marz durch Linsen zerstort Informationen zur genauen Anzahl der Einsatze der K Verbande sowie zu deren Zusammensetzung sind kriegsbedingt verloren gegangen So waren am 24 April 1945 noch Kampfschwimmer gegen Brucken im Raum Nipperwiese und Fiddichow sowie in Stettin im Einsatz Noch am 11 Mai 1945 bereiteten sich zwei Kampfschwimmer auf die Sprengung einer weiteren Oderbrucke in Stettin vor als sie von Zivilisten vom Kriegsende erfuhren Insgesamt betrachtet waren jedoch die Einsatze der Kampfschwimmer aufgrund der zahlreichen von den sowjetischen Streitkraften gebildeten Pontonbrucken militarisch nutzlos So konnten die Kampfschwimmer nur punktuell an einigen Stellen Durchbruche oder Uberquerungen verhindern oder verzogern doch hielt dies den Gegner gar nicht oder nur um wenige Stunden auf Sudfronteinsatze Bearbeiten Im Bereich des Oberbefehlshabers Sud agierten die M E K s 20 71 und 90 Vom M E K 20 sind von Mitte 1944 bis Kriegsende nur sehr wenige Einsatze bekannt geworden Es befand sich im September 1944 im Raum Split und wurde ab Fruhjahr 1945 von den dalmatinischen Inseln abgezogen Uber seinen Verbleib bei Kriegsende ist nichts bekannt Das M E K 90 war seit September 1944 in schwere Kampfe im Raum Dubrovnik und Metkovic verwickelt Sein Ruckzug erfolgte anschliessend uber Triest Mostar Agram nach Wien und dann nach Lubeck wo es bis Kriegsende nicht mehr zum Einsatz kam Das M E K 71 war das aktivste Einsatzkommando an der Adria und operierte im Bereich der kroatischen und jugoslawischen Inselketten die sich noch grosstenteils in deutscher Hand befanden Von Dezember 1944 bis Ende April 1945 waren die Kampfschwimmer dieser Einheit an der gesamten Kuste Dalmatiens aktiv und fuhrten zahlreiche Aufklarungsmissionen in feindlichen Hafen durch aber auch Anschlags und Sabotageakte gegen Strassen und Eisenbahnbrucken Lager und Vorratshauser Treibstoffdepots und Licht Flut und Radarmasten Unterstutzt wurden sie dabei zumeist von Schnellbooten der Kriegsmarine darunter S 33 S 58 S 60 und S 61 der 1 Schnellboots Division Im Dezember 1944 verfugte das M E K noch uber 48 Soldaten Nach der Raumung des Balkans setzte das M E K 71 seine Unternehmungen an der Ostkuste Italiens fort Dort kamen die meisten Angehorigen der Einheit am 8 Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft Anmerkungen Bearbeiten Friedrich Hummel war auch unter den Pseudonymen Wimmer Hellmer bzw Wimmel bekannt und stand 1945 unter dem Kommando von Otto Skorzeny im Range eines Hauptsturmfuhrers Er war in den letzten Kriegsmonaten Einsatzplaner der Kampfschwimmer des Reichssicherheitshauptamtes die im SS Jagdkommando Donau zusammengefasst waren Wolk wurde in Tschenokow Ukraine als Sohn deutsch russischer Eltern geboren 1917 kehrte seine Familie aufgrund der Oktoberrevolution nach Deutschland zuruck In den Nachkriegswirren 1918 1919 zog seine Familie zunachst nach Konstantinopel spater Rom Dort trat Wolk nach Drangen seines Vaters der Marineakademie in Livorno bei wo er eine Ausbildung zum Kampfschwimmer bei der Decima MAS absolvierte Im Januar 1945 lag diese Zufuhr per Pipeline bei etwa 300 Tonnen Treibstoff pro Tag und spater bei mehr als 4 000 Tonnen pro Tag Admiral Heye war uber Hummels Versagen so emport dass er diesen sofort und in der Folge alle Angehorigen der Waffen SS aus seinen K Verbanden entfernte Die Namen der Teilnehmer der 2 und 3 Gruppe weichen in der Literatur voneinander ab Blocksdorf fuhrt in seinem Buch Das Kommando der Kleinkampfverbande der Kriegsmarine S 184 aus dass die 2 und 3 Gruppe aus Orlowski Ohrdorf Weber Schmidt Kolbruch Dyck Gebel und Halwelka bestanden habe wahrend Paterson in Waffen der Verzweiflung Schreiber Henze Kramer und Kammhuber als Mitglieder der 2 Gruppe nennt und die der 3 Gruppe gar nicht Literatur BearbeitenLawrence Paterson Waffen der Verzweiflung Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst U Boote im Zweiten Weltkrieg 1 Auflage Ullstein Verlag 2009 ISBN 978 3 548 26887 3 Harald Fock Marine Kleinkampfmittel Nikol Verlagsvertretungen 1997 ISBN 3 7822 0265 1 Helmut Blocksdorf Das Kommando Kleinkampfverbande der Kriegsmarine 1 Auflage Motorbuch Verlag 2003 ISBN 3 613 02330 X Werner Rahn Deutsche Marinen im Wandel Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit R Oldenbourg Verlag Munchen 2005 ISBN 3 486 57674 7 Cajus Bekker Einzelkampfer auf See Die deutschen Torpedoreiter Froschmanner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg Stalling Verlag 1968 Paul Kemp Bemannte Torpedos und Klein U Boote Motorbuch Verlag 1999 ISBN 3 613 01936 1 Martin Grabatsch Torpedoreiter Sturmschwimmer Sprengbootfahrer Welserfuhl Verlag 1979 Helmuth Heye Marine Kleinkampfmittel In Wehrkunde Ausgabe Nr 8 Jahrgang 1959 Jurgen Gebauer Marine Enzyklopadie Verlagshaus Brand 1998 ISBN 3 89488 078 3 Richard Lakowski Reichs u Kriegsmarine Geheim 1919 1945 Verlagshaus Brand 1993 ISBN 3 89488 031 7 Klaus Matthes Die Seehunde Klein U Boote Koehler Verlag 1996 ISBN 3 8132 0484 7 Manfred Lau Schiffssterben vor Algier Motorbuch Verlag 2001 ISBN 3 613 02098 X Michael Welham Kampfschwimmer Geschichte Ausrustung Einsatze Motorbuch Verlag 1996 ISBN 3 613 01730 X Michael Jung Sabotage unter Wasser Die deutschen Kampfschwimmer im Zweiten Weltkrieg Mittler 2004 ISBN 3 8132 0818 4 Michael Jung Agenten unter Wasser Schiffsziele im Visier deutscher Kampfschwimmer Mittler 2006 ISBN 3 8132 0859 1 Weblinks BearbeitenHitlers Meereskampfer Kampfschwimmer und Torpedomanner im Zweiten Weltkrieg youtube com Doku Bayerischer Rundfunk 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Lawrence Paterson Waffen der Verzweiflung Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst U Boote im Zweiten Weltkrieg 1 Auflage Ullstein Verlag 2009 ISBN 978 3 548 26887 3 a b c d e f g h Helmut Blocksdorf Das Kommando der Kleinkampfverbande der Kriegsmarine 1 Auflage Motorbuch Verlag 2003 ISBN 3 613 02330 X a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Cajus Bekker Einzelkampfer auf See Die deutschen Torpedoreiter Froschmanner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg Gerhard Stalling Verlag Oldenburg 1968 Helmut Knufermann Drager Tauchgerate fur Meereskampfer Teil 1 In Tauchhistorie 09 2018 Marinekustenbatterie Vasouy In www atlantikwall fr Archiviert vom Original abgerufen am 31 Mai 2023 a b Cajus Bekker Kampf und Untergang der Kriegsmarine Sponholtz Verlag 1953Kleinkampfmittel der deutschen Marinen 1902 1945 Kleinst U Boote K Projekt Molch Hecht Biber Seehund Delphin Schwertwal Manta Seeteufel Tarpon XXVII XXXIV XXVII F XXVII G XXXIV XXXII GrundhaiSchnellboote Sturmboote Hydra Seedrache Wal Schlitten Kobra M T S M M T S M A M T L PlanungsstudienSprengboote FL Linse Tornado M T M M T R M T R M Bemannte Torpedos Neger Marder HaiSonstige Kampfschwimmer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kampfschwimmer Kriegsmarine amp oldid 235382894