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Dieser Artikel beschreibt die franzosische Gemeinde Ranville im Departement Calvados Eine Gemeinde im Departement Charente heisst Ranville Breuillaud Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataRanvilleRanville Frankreich Staat FrankreichRegion NormandieDepartement Nr Calvados 14 Arrondissement LisieuxKanton CabourgGemeindeverband Normandie Cabourg Pays d AugeKoordinaten 49 14 N 0 15 W 49 231944444444 0 25638888888889 Koordinaten 49 14 N 0 15 WHohe 1 49 mFlache 8 42 km Einwohner 1 962 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 233 Einw km Postleitzahl 14860INSEE Code 14530Website www ranville frGlockenturm der alten KircheRanville ist eine franzosische Gemeinde im Departement Calvados in der Region Normandie Sie ist dem Kanton Cabourg und dem Arrondissement Lisieux zugeteilt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Schloss Guernon Ranville 4 2 Weitere Einrichtungen 5 Personlichkeiten 6 Partnergemeinden 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Ranville Mitte 18 Jahrhundert Die nordfranzosische Gemeinde mit 1962 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 liegt am rechten Ufer der Orne Unmittelbar westlich des Flusses verlauft parallel zur Orne der rund 15 Kilometer lange Canal de Caen a la Mer der die normannische Hauptstadt Caen mit dem Hafen von Ouistreham am Armelkanal verbindet Ranville liegt strategisch gunstig auf halbem Weg dieses Kanals Reisende nach Westen mussen zwischen Ranville und der Nachbargemeinde Benouville zwei Brucken uberqueren die erste fuhrt uber die Orne und die zweite uber den Kanal Geschichte BearbeitenIm November 2000 wurde am Zusammenfluss von Orne und Aiguillon eine archaologische Fundstelle aus dem Altpalaolithikum entdeckt In den zwei folgenden Jahren wurden Ausgrabungen durchgefuhrt bei denen Uberreste von Tieren und Steingerate gefunden wurden die etwa auf das Jahr 230 000 v Chr datiert werden 1 2 Zur gallo romischen Zeit fuhrte eine Romerstrasse welche die Orte Pont Audemer und Bayeux verband durch Ranville Die Reisenden mussten in Ranville eine Barke mieten um in Benouville den Weg fortzusetzen Erst im 19 Jahrhundert wurde der Fahrbetrieb durch eine Drehbrucke abgelost Im Mittelalter bildete sich vor Ort ein Lehen heraus Es gehorte einem Lehnsherrn germanischer Herkunft Sein Name Rando komplettiert durch die lateinische Ortsnamensendung villa Landgut ergab den Ortsnamen Ranville Landgut des Rando 3 Die Bevolkerung lebte vorwiegend von der Landwirtschaft und der Binnenfischerei aber bereits im 11 Jahrhundert als die Normannen England uberrannten wurde Kalkstein der begehrte Pierre de Caen abgebaut Dieser wurde in grossen Mengen auf der Orne nach England verschifft Auch Flusssand wurde gewonnen Die Fischerei und der Abbau von Sand kamen mit der Eroffnung des Kanals aber zum Erliegen nbsp Britische Soldaten bewachen am 7 Juni 1944 eine Kreuzung bei RanvilleIm 19 und 20 Jahrhundert erlebte die Landwirtschaft mit der Trockenlegung der Sumpfe einen Aufschwung Das Gemeindegebiet war auf folgende Weiler aufgeteilt Le Bourg Neuf Le Bas de Ranville Le Hom Le Moulin Le Mariquet Longueville und Longueval Am 23 August 1857 wurde der Canal de Caen a la mer vom Kaiser Napoleon III feierlich eingeweiht Im Jahre 1934 wurde uber dem Kanal eine neue Brucke gebaut Diese Brucke die eigentlich Pont de Benouville hiess war 1944 wahrend der Invasion der Normandie im Zuge der Operation Tonga stark umkampft und wurde in der Folge unter dem Namen Pegasusbrucke uberregional bekannt 1944 scheiterte durch ein Versehen ein Versuch deutscher Kampfschwimmer die Brucke zu sprengen sie sprengten eine Nachbarbrucke 1994 wurde die Brucke durch ein grosseres Duplikat ersetzt wobei das Original in den Aussenbereich eines Museums verfrachtet wurde Ranville war dann auch das erste Dorf in Frankreich das nach der Landung der alliierten Streitkrafte in der Normandie am 6 Juni 1944 von der deutschen Besetzung befreit wurde Verantwortlich dafur war das 13 Fallschirmjagerbataillon der Britischen Armee welches von Oberstleutnant Peter Luard befehligt wurde Das ehemalige Herrenhaus Chateau du Heaume diente anschliessend als Hauptquartier der britischen 6 Luftlandedivision Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerungszahl hat in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts stark zugenommen Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2019Einwohner 883 1005 1519 1690 1896 1668 1668 1909Wirtschaft BearbeitenIn Ranville betreibt die Ciments Francais eine Tochtergesellschaft der italienischen Italcementi eine Zementfabrik Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Guernon Ranville Bearbeiten nbsp Hauptfront des Schlosses Guernon RanvilleDas Chateau de Guernon Ranvillegeht auf die Mitte des 18 Jahrhunderts zuruck Es tragt den Namen der sehr alten normannischen Adelsfamilie Guernon welche 1751 das Lehen von Ranville erwarb und darauf den feudalen Bau errichten liess Fast 200 Jahren blieb er in Familienbesitz wobei der bekannteste Besitzer der Graf und Minister Martial de Guernon Ranville war Wahrend der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von der Wehrmacht 1940 konfisziert und der Organisation Todt zur Verfugung gestellt Bei der Befreiung der Normandie in der Nacht vom 5 auf den 6 Juni 1944 wurden drei Mitglieder dieser Organisation noch mit Nachthemd bekleidet von den Alliierten verhaftet Anschliessend wurde der Gebaudekomplex unverzuglich in ein Kriegslazarett umgewandelt das den Namen Main Dressing Station erhielt und von etwa zehn britischen Offizieren und rund hundert Soldaten betrieben wurde Die Sanitatskompanie versorgte in den ersten Tagen circa vierhundert Verwundete und nahm etwa vierzig Notoperationen vor Anschliessend wurden die kriegsversehrten auf dem Seeweg repatriiert Heute ist das Schloss welches sorgfaltig renoviert wurde ein Herbergsbetrieb fur Feriengaste Die Residenzen sind zum Teil im Hauptgebaude aber auch in den alten Stallungen eingerichtet Die Ausstattung ist weitgehend authentisch Weitere Einrichtungen Bearbeiten Der Glockenturm der alten Kirche aus dem 12 und 13 Jahrhundert gebaut aus Kalkstein Pierre de Caen ist erhalten geblieben 1860 beschlossen die Einwohner die anderen Teile der alten Kirche abzureissen da dieses Gotteshaus als zu klein und veraltet empfunden wurde Der Turm welcher zwischen 2007 und 2008 renoviert wurde steht neben der neuen Kirche Das Schloss Chateau du Mariquet aus dem 18 und 19 Jahrhundert gehorte bis 2009 der Familie Rohan Chabot Das Schloss Chateau du Hom Das Militarmuseum Memorial Pegasus Ranville Benouville mit dem Original der Pegasusbrucke im Aussenbereich Der Soldatenfriedhof des Commonwealth auf dem auch 133 deutsche Soldaten bestattet sind und den Gerhard Schroder 2004 und Angela Merkel 2014 besuchte 4 Die Horsabrucke welche den Fluss Orne uberspannt hiess ursprunglich Pont de Ranville und war wahrend der Invasion der Normandie wie auch die Pegasusbrucke hart umkampft Die Einnahme der Brucke durch die Alliierten wird im Film Der langste Tag thematisiert Das Herrenhaus aus dem 16 Jahrhundert an der Rue de la Grange aux Dimes nbsp Chateau du Mariquet nbsp Original der Pegasusbrucke bei Nacht nbsp Britischer SoldatenfriedhofPersonlichkeiten BearbeitenMartial de Guernon Ranville 1787 1866 Rechtsgelehrter und Politiker verstarb 1866 auf Schloss Chateau de Guernon Ranville dessen Besitzer er war Den Brotheridge 1915 1944 britischer Lieutenant ist auf dem Soldatenfriedhof in Ranville begraben Partnergemeinden BearbeitenMotten Bayern Deutschland Petworth West Sussex England seit 1989Siehe auch BearbeitenOperation TongaLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Calvados Band 1 Flohic Editions Paris 2001 ISBN 2 84234 111 2 S 380 382 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ranville Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Chapitre 1 Presentation et decouvert du site Nicht mehr online verfugbar In www2 ulg ac be Universite de Liege ehemals im Original abgerufen am 7 August 2012 franzosisch 1 2 Vorlage Toter Link www2 ulg ac be Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Vincent Carpentier Emmanuel Ghesquiere Cyril Marcigny Archeologie en Normandie Hrsg Inrap Editions Ouest France Rennes 2007 ISBN 978 2 7373 4164 9 S 21 franzosisch Rene Lepelley Dictionnaire etymologique des noms de commune de la Normandie Editions Charles Corlet Presses Universitaires de Caen Caen 1996 faz netGemeinden im Arrondissement Lisieux Ablon Amfreville Angerville Annebault Auberville Auvillars Barneville la Bertran Basseneville Bavent Beaufour Druval Beaumont en Auge Belle Vie en Auge Benerville sur Mer Beuvillers Beuvron en Auge Blangy le Chateau Blonville sur Mer Bonnebosq Bonneville la Louvet Bonneville sur Touques Bourgeauville Branville Breville les Monts Brucourt Cabourg Cambremer Canapville Castillon en Auge Cernay Clarbec Coquainvilliers Cordebugle Courtonne la Meurdrac Courtonne les Deux Eglises Cresseveuille Cricquebœuf Cricqueville en Auge Danestal Deauville Dives sur Mer Douville en Auge Dozule Drubec Englesqueville en Auge Equemauville Escoville Fauguernon Fierville les Parcs Firfol Formentin Fourneville Fumichon Genneville Gerrots Glanville Glos Gonneville en Auge Gonneville sur Honfleur Gonneville sur Mer Goustranville Grangues Hermival les Vaux Herouvillette Heuland Honfleur Hotot en Auge Houlgate La Boissiere La Folletiere Abenon La Houblonniere La Riviere Saint Sauveur La Roque Baignard La Vespiere Friardel Leaupartie Le Breuil en Auge Le Brevedent Le Faulq Le Fournet Le Mesnil Eudes Le Mesnil Guillaume Le Mesnil Simon Le Mesnil sur Blangy Le Pin Le Pre d Auge Les Authieux sur Calonne Les Monceaux Lessard et le Chene Le Theil en Auge Le Torquesne L Hotellerie Lisieux Lisores Livarot Pays d Auge Manerbe Manneville la Pipard Marolles Merville Franceville Plage Mery Bissieres en Auge Mezidon Vallee d Auge Montreuil en Auge Moyaux Norolles Notre Dame de Livaye Notre Dame d Estrees Corbon Orbec Ouilly du Houley Ouilly le Vicomte Pennedepie Periers en Auge Petiville Pierrefitte en Auge Pont l Eveque Pretreville Putot en Auge Quetteville Ranville Repentigny Reux Rocques Rumesnil Saint Andre d Hebertot Saint Arnoult Saint Benoit d Hebertot Saint Denis de Mailloc Saint Desir Saint Etienne la Thillaye Saint Gatien des Bois Saint Germain de Livet Saint Hymer Saint Jean de Livet Saint Jouin Saint Julien sur Calonne Saint Leger Dubosq Saint Martin aux Chartrains Saint Martin de Bienfaite la Cressonniere Saint Martin de la Lieue Saint Martin de Mailloc Saint Ouen le Pin Saint Philbert des Champs Saint Pierre Azif Saint Pierre en Auge Saint Pierre des Ifs Saint Samson Saint Vaast en Auge Sallenelles Surville Touffreville Touques Tourgeville Tourville en Auge Trouville sur Mer Val de Vie Valorbiquet Valseme Varaville Vauville Victot Pontfol Vieux Bourg Villers sur Mer Villerville Normdaten Geografikum GND 4403403 9 lobid OGND AKS VIAF 153926249 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ranville amp oldid 222890514