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Die Pegasusbrucke bis 1944 Benouville Brucke bei Benouville in Frankreich ist eine erstmals 1935 gebaute Wippbrucke des Typs Scherzer uber den Caen Kanal Bei diesem speziellen Bruckentyp wird die Brucke nicht um einen Drehpunkt hochgeklappt sondern die ganze Konstruktion auf einem Kreissegment abgerollt und der Drehpunkt wird horizontal verschoben Neue Pegasusbrucke von 1994Animation der FunktionsweiseAm D Day wurde sie im Verlauf der Operation Tonga von alliierten Luftlandeeinheiten der britischen 6 Luftlandedivision unter dem Befehl von Major John Howard erobert In der Folge erhielt sie nach einem geflugelten Pferd auf dem Schulterstuck der Einheit offiziell den Namen Pegasusbrucke Die heutige Brucke ist etwas grosser als die alte und stammt von 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Der Kampf um die Brucke 2 Nachkriegszeit und Neubau 3 Verwendung in Medien 4 Siehe auch 5 WeblinksDer Kampf um die Brucke Bearbeiten Hauptartikel Operation Tonga nbsp Karte zur Eroberung der Pegasus und Horsabrucke nbsp Die Pegasusbrucke einige Zeit nach der Eroberung durch die Alliierten nbsp 1990 die noch erste Pegasusbrucke lasst einen Frachter Richtung Armelkanal passierenDas Hauptziel der Bruckeneroberung war die Sicherung der Ostflanke der Invasionstruppen in der Normandie Es sollte verhindert werden dass die Truppen durch einen Gegenangriff seitlich aufgerollt werden wurden Die Ostflanke stellten der Fluss Orne und der Caen Kanal dar Die einzigen Ubergange uber diese Wasserlaufe waren die spater so benannte Pegasusbrucke und die Horsabrucke Eine Eroberung dieser Brucken wurde also die gesamte Flanke sichern Der erste Angriff wurde durch 181 Soldaten des 2 Oxfordshire und Buckinghamshire Leichten Infanterieregiments unter Fuhrung von Major John Howard ausgefuhrt Die Operation wird manchmal falschlicherweise als Operation Coup de Main bezeichnet hat aber historisch keine eigene Bezeichnung Dies wird auch dadurch deutlich dass die Originalbefehle die Major Howard von Brigadier Nigel Poett bekam keinerlei Bezeichnung aufweisen Drei Lastensegler landeten am 6 Juni 1944 um 00 16 Uhr nah beieinander 50 Meter von der Pegasusbrucke entfernt Der erste Lastensegler Nr 92 transportierte Major Howard und den 1 Zug Geplant war eine harte Landung damit die Flugzeugnase die ersten Stacheldrahtverhaue vor der Brucke beseitigen wurde Durch diese Art der Landung wurden die beiden Piloten des Gleiters durch die Plexiglasverkleidung des Cockpits nach draussen geschleudert Den Soldaten wurde schnell bewusst dass trotz der harten Landung niemand etwas bemerkt hatte und draussen alles ruhig blieb obwohl die deutschen Wachen auf der Brucke nur 50 Meter entfernt waren Spater wurde bekannt dass die Wachen die Landung des Lastenseglers fur niedergehende Trummerstucke eines abgeschossenen alliierten Bombers gehalten hatten Der 1 Zug befreite sich schnell aus dem Lastensegler und konnte ebenso schnell eine Maschinengewehrstellung an der Brucke ausschalten Der Rest des Zuges unter Leutnant Brotheridge uberquerte schiessend und Handgranaten werfend die Brucke Am anderen Ufer konnte eine weitere Maschinengewehrstellung erobert werden wobei Leutnant Brotheridge todlich getroffen wurde Er war damit das erste Opfer der Invasion auf alliierter Seite Der 2 Zug landete kurz nach dem Beginn des Angriffs und unterstutzte den 1 Zug bei der Uberquerung der Brucke Die Landung des 3 Zuges verlief nicht so reibungslos da einige der Manner bei der harten Landung im Wrack des Seglers eingeklemmt wurden einer wurde in einen nahegelegenen See geschleudert Nachdem sie sich befreit hatten unterstutzten sie ebenfalls den Angriff auf das Westende der Brucke Wahrend des Angriffs erklommen Pioniere der 249 Feldkompanie die Brucke und untersuchten sie nach Sprengstoffen Sie stellten fest dass die Brucke zwar fur eine Sprengung vorbereitet war und alle Drahte vorhanden waren der Sprengstoff aber aus Angst vor Unfallen oder Sabotageaktionen der franzosischen Resistance noch nicht vor Ort war Die deutsche Bruckenwache wurde vollig uberrascht und konnte sich erst nach und nach zu einem Gegenangriff entschliessen Als sie aber erkannten dass Widerstand zwecklos war flohen viele Soldaten Die Benouville oder Pegasusbrucke war damit unter britischer Kontrolle 600 Meter weiter ostlich uberspannte die Ranville oder Horsabrucke die Orne Diese war das zweite Ziel der Briten und wurde von drei weiteren Lastenseglern angeflogen Einer der Gleiter verfehlte die Landezone und landete mehrere Kilometer von der Brucke entfernt so dass dessen Soldaten nicht in die Kampfe eingreifen konnten Die anderen beiden Lastensegler landeten aber in der Nahe Der 6 Zug landete zuerst und begann den Angriff auf die Brucke Die deutsche Wachmannschaft war nun allerdings durch den Gefechtslarm von der Pegasusbrucke alarmiert Die Verteidigungsmoglichkeit der Deutschen war allerdings auf eine einzelne Maschinengewehrstellung beschrankt Die Besatzung schoss einige ungezielte Salven auf die anruckenden Briten floh dann aber als ihre Stellung unter Morserfeuer genommen wurde Die Brucke konnte ohne weiteren Widerstand erobert werden Der 5 Zug landete einige Minuten spater 700 Meter von der Brucke entfernt und erreichte sie als die Kampfe auf der Brucke bereits beendet waren Damit war dieser Einsatz ein voller Erfolg fur die britischen Truppen Mit vergleichsweise geringen Verlusten wurden beide Brucken innerhalb von zehn Minuten erobert Die Landung der Lastensegler in den sehr engen Landezonen wurde spater vom Oberkommandierenden der alliierten Luftstreitkrafte wahrend der Invasion Vizeluftmarschall Leigh Mallory als eines der uberragendsten Flugmanover des Krieges gewurdigt 40 Minuten nach der Eroberung der Brucke sprangen Teile der britischen 6 Luftlandedivision mit Fallschirmen ab um die Verteidiger der Brucke zu unterstutzen Diese hatten sich noch zwei Stunden lang gegen sparliche Gegenangriffe deutscher Truppen zu erwehren bis die Verstarkung eintraf Ubersehen wird bei dem Angriff auf die Brucken oft die Rolle des 7 Fallschirmjagerbataillons das westlich des Caen Kanals abgesprungen war und dadurch am 6 Juni die Hauptmacht der deutschen Gegenangriffe auf die Brucken abfangen musste Es sprangen 600 Manner ab sie landeten aber aufgrund widriger Absprungbedingungen weit verstreut Nur etwa 300 Soldaten fanden sich am Sammelpunkt ein Samtliche Ausrustung wie Maschinengewehre und Morser war verlorengegangen Trotzdem errichteten sie einen Bruckenkopf um die Pegasusbrucke und wehrten standige feindliche Gegenangriffe ab obwohl diese auch von gepanzerten Fahrzeugen unterstutzt wurden Im Ort Benouville wurden einzelne Einheiten teilweise von deutschen Streitkraften eingekreist Die ersten Verstarkungen die vor Ort erschienen waren die 6 Kommandos unter der Fuhrung von Lord Lovat die unter Dudelsackklangen in Richtung der Brucken marschierten Diese Verstarkungen waren aber eigentlich nicht fur die Besatzer der Brucke bzw das 7 Bataillon vorgesehen sondern es war Aufgabe der 6 Kommandos uber die Brucke zu marschieren und das Gebiet ostlich des Caen Kanals zu sichern das noch von Einheiten der deutschen 716 Infanteriedivision gehalten wurde Das 7 Bataillon musste unter grossen Verlusten noch bis 21 15 Uhr aushalten bis das Royal Warwickshire Regiment seinen Weg von den Invasionsstranden zu den Brucken gefunden hatte und Benouville befreite Nachkriegszeit und Neubau Bearbeiten nbsp Versetzte erste Pegasusbrucke im Luftlandemuseum Pegasus Bridge Die Strasse uber die Pegasusbrucke wurde zu John Howards Ehren in Major Howard Avenue umbenannt Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Warenverkehr auf dem Caen Kanal stark an und die Schiffe wurden immer grosser Dies erforderte die Erweiterung des Kanals und letztendlich auch den Ersatz der Brucke Um den historischen Gesamteindruck zu wahren baute man eine vergrosserte Kopie der Pegasusbrucke Diese neue Brucke wurde 1994 anlasslich des 50 Jahrestages der Invasion eingeweiht Die Brucke ist 42 20 Meter lang 9 70 Meter breit und 11 Meter hoch Die alte Brucke ist im Aussenbereich des 150 m ostlich der Brucke liegenden Luftlandemuseum Pegasus Bridge zu besichtigen Verwendung in Medien BearbeitenDer Kampf um die Pegasusbrucke wurde zu einem der bekanntesten Ereignisse der alliierten Invasion in der Normandie Viele Filme Bucher und andere Medien verarbeiteten den Kampf um die Pegasusbrucke Im 1962 erschienenen Spielfilm Der langste Tag wird die Eroberung der Pegasusbrucke unter dem Befehl von Major John Howard gespielt von Richard Todd nachgestellt Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Cornelius Ryan Des Weiteren stellt der Film auch andere Teile der alliierten Landung in der Normandie dar In den Computerspielen Call of Duty The Perfect General Steel Division Normandy 44 und Battlefield 1942 kann man den Angriff auf die Pegasusbrucke in einer eigenen Mission nachspielen Siehe auch BearbeitenCafe Gondree Cafe neben der BruckeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pegasus Bridge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pegasusbrucke In Structurae Weitere Informationen zur Pegasus Brucke Website des Airborne Museum Pegasus Bridge franzosisch Infos zur Ersturmung der Pegasusbrucke englisch Fotomaterial u a zur Pegasusbrucke englisch Geschichte der Pegasusbrucke Memento vom 20 Marz 2008 im Internet Archive englisch Pegasus Memorial englisch BBC The People s War englisch Die Brucke im Jahr 1944 englisch Detaillierte Beschreibung der Umgebung englisch 49 242325 0 274366 Koordinaten 49 14 32 4 N 0 16 27 7 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pegasusbrucke amp oldid 233638377