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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kalisz Begriffsklarung aufgefuhrt Kalisz ˈkaliʃ deutsch Kalisch ist eine polnische Kreisstadt in der Woiwodschaft Grosspolen jeweils rund 100 km von den Stadten Breslau Posen und Lodz entfernt an der Prosna Auf Grund der sehr fruhen schriftlichen Erwahnung 150 n Chr kann sich Kalisz ruhmen eine der altesten urkundlich belegten Stadte Polens zu sein Wirtschaftliche Bedeutung besteht in den Bereichen der Textilindustrie des Maschinenbaus und der Herstellung von Musikinstrumenten Kalisz ist Sitz dreier Hochschulen und Bischofssitz KaliszKalisz Polen KaliszBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft GrosspolenPowiat Kreisfreie StadtFlache 69 42 km Geographische Lage 51 46 N 18 5 O 51 766666666667 18 083333333333 Koordinaten 51 46 0 N 18 5 0 OHohe 144 m n p m Einwohner 99 106 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 62 800 bis 62 821Telefonvorwahl 48 62Kfz Kennzeichen PKWirtschaft und VerkehrStrasse Posen LodzBydgoszcz BreslauEisenbahn Lodz Ostrow WielkopolskiNachster int Flughafen LodzPoznan LawicaGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 69 42 km Einwohner 99 106 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1428 Einw km Gemeindenummer GUS 3061011Verwaltung Stand 2018 Stadtprasident Krystian KinastowskiAdresse Glowny Rynek 20 62 800 KaliszWebprasenz www kalisz pl Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgliederung 1 1 Eingemeindungen 2 Stadtwappen 3 Geschichte 4 Religionen 5 Politik 5 1 Stadtprasident 5 2 Stadtrat 6 Wirtschaft 6 1 Verkehr 7 Offentliche Einrichtungen 7 1 Bildungseinrichtungen 8 Stadtepartnerschaften 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten 9 1 Archaologisches Reservat 9 2 Theater 9 3 Museen 9 4 Bauwerke 9 5 Friedhofe 9 6 Umgebung 9 7 Regelmassige Veranstaltungen 10 Personlichkeiten 10 1 Sohne und Tochter der Stadt 10 2 Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten 11 Weblinks 12 FussnotenStadtgliederung BearbeitenDie Stadt ist Verwaltungssitz des Powiat Kaliski Eingemeindungen Bearbeiten Im Jahr 2000 wurden die Dorfer Dobrzec und Sulislawice eingemeindet Stadtwappen BearbeitenDas Wappen von Kalisz besteht aus einem zweiturmigen Kastell uber dessen Tor ein polnisch gekleideter Wachter in das Horn stosst umgeben von vier Sternen Auf den Zinnen der Turme spriessen je drei Rohrkolben hervor Farben Rot in Silber Geschichte Bearbeiten nbsp Rathaus im September 1835 wahrend der Grossen Revue von Kalisch nbsp Rathaus Hauptartikel Geschichte der Stadt Kalisz Kalisz wird bereits um das Jahr 150 n Chr als Calisia ein Ort der germanischen Diduni Wandalen vom alexandrinischen Geografen Claudius Ptolemaus erwahnt und ist somit eine der ersten urkundlich nachgewiesenen Stadte auf dem Gebiet des heutigen Polen Ab 1193 war Kalisz die Hauptstadt eines piastischen Herzogtums das 1305 zur Woiwodschaft umgewandelt wurde Statut kaliski deutsch Statut von Kalisch war ein Judenschutzbrief der von Herzog Boleslaw dem Frommen poln Boleslaw Pobozny 1224 27 1279 am 8 September 1264 in Kalisz erlassen wurde Nach der zweiten Teilung Polens gehorte Kalisch von 1793 bis 1807 zu Preussen Wahrend dieser Zeit war die Stadt die Hauptstadt des Kammerdepartments Kalisch in der preussischen Provinz Sudpreussen Danach gehorte die Stadt zum Herzogtum Warschau und ab 1815 zu Kongresspolen Am 28 Februar 1813 wurde der Bundesvertrag zwischen Preussen und Russland in Kalisz unterzeichnet der zu den Befreiungskriegen fuhrte Im September 1835 fand hier die Grosse Revue von Kalisz mit uber 60 000 Beteiligten statt Nach 1815 entwickelte sich Kalisz zur Industriestadt mit vielen Textil Handschuh Strumpf und Spitzenfabriken Kalischer Spitzen waren weltberuhmt Judische Kaufleute trugen zu dieser Entwicklung bei in den 1890er Jahren betrug der judische Bevolkerungsanteil um die 38 Prozent Im August 1914 wurde die Stadt durch deutschen Artilleriebeschuss grossenteils zerstort siehe Zerstorung von Kalisz und anschliessend teilweise in traditionellem und teilweise in modernem Stil wiederaufgebaut 1918 wurde Kalisz durch die Neuerrichtung Polens nach 123 Jahren wieder Teil eines polnischen Staates Von 1939 bis 1945 gehorte Kalisch als Stadtkreis und Sitz des Landrates fur den gleichnamigen Landkreis zum deutschen Reichsgau Wartheland Am 23 Januar 1945 wurde Kalisch fast unzerstort von der sowjetischen Armee eingenommen Von 1975 bis 1998 war Kalisz Hauptstadt der Woiwodschaft Kalisz zu der auch Teile von Niederschlesien gehorten Religionen BearbeitenKalisz ist seit 1992 Sitz eines katholischen Bistums Seit 1793 existiert auch eine Gemeinde der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen in der Stadt der heute etwa 300 Mitglieder angehoren Daneben gibt es eine polnisch orthodoxe Gemeinde etwa 50 Mitglieder sowie eine Baptistengemeinde Die Juden der Stadt wurden 1940 von den deutschen Besatzern deportiert Politik BearbeitenStadtprasident Bearbeiten Der Stadtprasident steht dem Stadtvorstand vor und ist gleichzeitig Chef der Verwaltung Seit 2014 war dies Grzegorz Sapinski der fruher der PO angehort hatte aber im Vorfeld der Selbstverwaltungswahlen 2014 aus der Partei ausgeschlossen worden war 2 Er wurde sodann als unabhangiger Kandidat gewahlt Bei der turnusgemassen Neuwahl im Oktober 2018 kandidierte er erneut fur sein eigenes Wahlkomitee Die Wahl fuhrte zu folgenden Ergebnis 3 Krystian Kinastowski Unabhangiger Block Wszystko i Samorzadny zgodnie dla Kalisza 21 3 der Stimmen Dariusz Grodzinski Koalicja Obywatelska 20 0 der Stimmen Piotr Kaleta Prawo i Sprawiedliwosc 18 8 der Stimmen Karolina Pawliczak Sojusz Lewicy Demokratycznej Lewica Razem 16 8 der Stimmen Zbigniew Maj Wahlkomitee Hier und Jetzt 9 4 der Stimmen Grzegorz Sapinski Wahlkomitee Grzegorz Sapinski parteilos 8 1 der Stimmen Piotr Koscielny Wahlkomitee Piotr Koscielny 3 8 der Stimmen Jerzy Kozlowski Kukiz 15 1 8 der StimmenBei der damit notwendigen Stichwahl die der bisherige Amtsinhaber Sapinski als sechstplatzierter Kandidat deutlich verpasst hatte setzte sich Kinastowski mit 63 5 der Stimmen deutlich gegen den KO Kandidaten Grodzinski durch und wurde neuer Stadtprasident Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat umfasst 23 Mitglieder Die Wahl im Oktober 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 4 Koalicja Obywatelska KO 23 8 der Stimmen 8 Sitze Prawo i Sprawiedliwosc PiS 21 1 der Stimmen 7 Sitze Unabhangiger Block Wszystko i Samorzadny zgodnie dla Kalisza 20 4 der Stimmen 5 Sitze Sojusz Lewicy Demokratycznej SLD Lewica Razem Razem 14 5 der Stimmen 3 Sitze Wahlkomitee Grzegorz Sapinski parteilos 5 9 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Hier und Jetzt 5 4 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Piotr Koscielny 5 1 der Stimmen kein Sitz Kukiz 15 3 7 der Stimmen kein SitzWirtschaft BearbeitenDas Wirtschaftsleben der Stadt wird von der Industrie dominiert Vorherrschende Branchen sind die Textilindustrie die schon im 19 Jahrhundert uber Polen hinaus bekannt war die Nahrungsmittel und die Getrankeindustrie sowie die Luftfahrt und die Metallindustrie Verkehr Bearbeiten Der Fernverkehrsbahnhof Kalisz liegt an der Bahnstrecke Lodz Forst Lausitz die Schmalspurbahn Kalisz Turek ist teilweise eine Museumseisenbahn Die stadtische Busgesellschaft KLA befordert mit ihren neu erworbenen Bussen auf 16 innerstadtischen und zwolf Vorortlinien insgesamt 19 Millionen Fahrgaste pro Jahr Als Stadt mit der hochsten PKW Dichte Polens leidet Kalisz unter einem Parkplatzmangel der durch Einfuhrung von Parkraumbewirtschaftung gemildert werden soll Offentliche Einrichtungen BearbeitenBildungseinrichtungen Bearbeiten Neben zwolf Berufs und 24 Fachschulen gibt es drei Hochschulen mit insgesamt 5500 Studenten Stadtepartnerschaften BearbeitenErfurt Deutschland seit 1982 Hamm Deutschland seit 1991 Hautmont Frankreich seit 1959 Kamjanez Podilskyj Ukraine La Louviere Belgien Tongern Belgien Martin Slowakei Preston Vereinigtes Konigreich Southampton Vereinigtes Konigreich Heerhugowaard Niederlande Adria Italien Szentendre Ungarn Minsk Frunzenski Belarus Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenArchaologisches Reservat Bearbeiten Teilweise rekonstruierter Burgwall einer Piastenburg im Stadtteil Zawodzie aus der Zeit um 827 854 Reste des Walls nach 874 einer Burganlage im Stadtteil Ogrody mit angrenzenden Siedlungsspuren vom 7 bis 11 Jahrhundert 5 Theater Bearbeiten Wojciech Boguslawski TheaterMuseen Bearbeiten Das BezirksmuseumBauwerke Bearbeiten Franziskanerkirche zum Hl Stanislaus 13 18 Jahrhundert gotisch barocke Ausstattung Garnisonskirche ehemalige Jesuiten spater evangelische Kirche 17 18 Jahrhundert barock Kathedrale zum Heiligen Nikolaus gotisch neugotisch barocke Ausstattung eine interessante Kapelle im Jugendstil 13 19 Jahrhundert Stadtische Pfarrkirche zum Heiligen Joseph 17 18 Jahrhundert Barock Jesuitenkirche ehem Bernhardiner zu Mariae Verkundigung 18 Jahrhundert Barock Nazarethanerkirche zum Heiligen Joseph und Heiligen Peter von Alcantara 18 Jahrhundert Rokoko KadettenhausFriedhofe Bearbeiten Evangelischer Friedhof ab 17 Jahrhundert Dort begegnen wir allen Namen der Industriellen deren Namen in der Geschichte der Stadt Kalisz 19 Jahrhundert aufgefuhrt sind Russisch orthodoxer Friedhof ab 18 Jahrhundert Judischer Friedhof Stadtteil Widok Einziger noch erhaltener kleiner judischer Friedhof 19 Jahrhundert in der heutigen Stadt Der alteste nicht weit von der Stadtmitte gelegen mit teilweise mittelalterlichen Grabern wurde um 1940 von den Nazis zerstort Soldatenfriedhof 1916 Hier liegen auch viele Deutsche die ab 1939 in Kalisch angesiedelt wurden Sowjetischer Ehrenfriedhof 1946 Die grosse Gedenksaule besteht aus dem Granit der Neuen Reichskanzlei in Berlin Umgebung Bearbeiten Schloss Goluchow 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Monumentale Adelsresidenz mit Landschaftspark und Kunstsammlungen Teil des Nationalmuseums Posen Bahnhof Nowe Skalmierzyce zwei Kilometer sudlich von der heutigen Stadtgrenze entfernt Riesiger neugotischer Bau um 1905 errichtet bis 1918 Grenzbahnhof des Deutschen Kaiserreiches Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Konzerte des stadtischen Sinfonieorchesters und des Studenten Chores PolifoniaPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Sabbatai Ben Josef 1641 1718 judischer Schriftsteller Schopfer der ersten judischen Buchdruckerei in Dyhernfurth Dawid Flamm 1793 1876 Gynakologe Karl Heinrich Hermes 1800 1856 deutscher Journalist und Publizist Thekla von Gumpert 1810 1897 Schriftstellerin Adolf Loewe 1811 1885 Architekt Ludwig Adolf Neugebauer 1821 1890 Gynakologe Maria Angela Truszkowska 1825 1899 Selige und Ordensgrunderin Adam Asnyk 1838 1897 Dichter Henryk Dobrzycki 1841 1914 Arzt und Philanthrop Arnold Fibiger 1847 1915 Industrieller Natalie von Modl 1850 1916 deutsche Genre und Portratmalerin Franciszek Ludwik Neugebauer 1856 1914 Gynakologe Roman Statkowski 1859 1925 Komponist und Musikpadagoge Juliusz Bursche 1862 1942 Superintendent spater Landesbischof der Evangelischen Kirche Polens Haftling im KZ Sachsenhausen Henryk Melcer Szczawinski 1869 1928 Pianist Dirigent Komponist und Musikpadagoge Stanislaw Wojciechowski 1869 1953 Polens zweiter Staatsprasident Jerzy Swirski 1882 1959 Vizeadmiral Zygmunt Idzikowski 1884 1911 Dichter Julian Ulrych 1888 1959 Militar und Politiker Maria Dabrowska 1889 1965 Schriftstellerin Stanislaw Saks 1897 1942 Mathematiker Opfer des Holocaust Yehiel Krize 1908 1968 israelischer Maler Janusz Makowski 1912 1972 Journalist und romisch katholischer Politiker Abgeordneter zum Sejm der VR Polen Vitka Kempner 1920 2012 polnisch judische Partisanin in Litauen und israelische klinische Psychologin Tadeusz Pniewski 1920 Arzt Memoirenautor Alina Szapocznikow 1926 1973 Bildhauerin und Grafikerin Jan Tarasin 1926 2009 abstrakter Maler Graphiker Illustrator und Kunsttheoretiker Richard Breite 1928 Pastor und Grunder der christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers Janina Dawidowicz 1930 Schriftstellerin Stanislaw Pawlak 1933 Richter am Internationalen Seegerichtshof Wolf Werner 1942 2018 Fussballmanager Adam Jezierski 1948 Chemiker und Rektor der Breslauer Universitat Jerzy Glowacki 1950 2022 Radrennfahrer Wojciech Kunicki 1955 Germanist und Hochschullehrer Adam Szejnfeld 1958 von 2007 bis 2009 stellvertretender Wirtschaftsminister Polens Mietek Szczesniak 1964 Musiker Adam Hofman 1980 Politiker Abgeordneter des Sejm Anna Grzesiak 1987 Profi Triathletin Marta Walczykiewicz 1987 Kanutin Adam Balski 1990 BoxerMit der Stadt verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Stefan Giller 1833 1918 Schriftsteller und Lehrer in Kalisz und Opatowek Maria Konopnicka 1842 1910 Dichterin Mieszko III 1126 1202 Herzog von Polen starb hier und wurde hier begraben Stanislaw Napierala 1936 Bischof von Kalisz seit 1992 und Ehrenburger der Stadt seit 2004 Zofia Poznanska 1906 1942 Widerstandskampferin in Kalisz aufgewachsen Alexander Ulrych Grosskaufmann Widerstandskampfer Haftling im KZ Buchenwald wirkte hier 1912 1944Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalisz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Kalisz Reisefuhrer Offizielle Website von Kalisz deutsch polnisch englisch Prasentation durch die Partnerstadt Hamm Westf Fussnoten Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 PRZEGLAD PRASY Galeria Amber i radny wykluczony z PO auf wkaliszu pl abgerufen am 12 August 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 12 August 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 12 August 2020 Dominik Nowakowski Mittelalterliche Doppelburgen in Polen edition topoi org Memento des Originals vom 3 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot edition topoi org S 246 ff Woiwodschaft Grosspolen Wojewodztwo Wielkopolskie Kreisfreie Stadte Kalisz Konin Leszno PoznanLandkreise Chodziez Czarnkow Gniezno Gostyn Grodzisk Jarocin Kalisz Kepno Kolo Konin Koscian Krotoszyn Leszno Miedzychod Nowy Tomysl Oborniki Ostrow Ostrzeszow Pila Pleszew Poznan Rawicz Slupca Szamotuly Sroda Srem Turek Wagrowiec Wolsztyn Wrzesnia Zlotow Normdaten Geografikum GND 4073162 5 lobid OGND AKS LCCN n80113269 VIAF 133691507 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalisz amp oldid 232080864