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Hermann Geyer 7 Juli 1882 in Stuttgart 10 April 1946 am Wildsee bei Wildbad Suizid war ein deutscher General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg General der Infanterie Hermann Geyer Juli 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Zwischenkriegszeit 1 3 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Geyer trat am 4 Juli 1900 in Stuttgart als Fahnenjunker in das Grenadier Regiment Konigin Olga Nr 119 der Wurttembergischen Armee ein In diesem wurde er am 25 Februar 1901 zum Fahnrich befordert und am 18 Oktober 1901 Leutnant Nachdem er am 19 Februar 1910 zum Oberleutnant befordert wurde kam er im Fruhjahr 1913 fur ein Jahr zum Generalstab Am 13 September 1912 bekamen er und seine spatere Frau Charlotte geb Bernis die Heiratserlaubnis Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte am 2 August 1914 seine Beforderung zum Hauptmann und Versetzung in den Grossen Generalstab Ab dem 2 August 1916 wurde Geyer in das Fusilier Regiment Graf Roon Ostpreussisches Nr 33 versetzt und kampft seit dem 21 Mai 1916 als Kompaniefuhrer mit dem Regiment an die Front Ab 21 Mai 1916 fungierte er als stellvertretender Fuhrer des I Bataillons und wurde am 3 Juli 1916 dem Chef des Generalstabs des Feldheeres uberwiesen und damit am 12 August in den dortigen Generalstab versetzt Zeitgleich erfolgte seine Kommandierung zur 103 Reserve Infanterie Brigade Kurzzeitig gehorte Geyer dem Generalstab der 199 Infanterie Division an bevor er am 15 September 1916 wieder Verwendung im Generalstab beim Chef des Generalstabs des Feldheeres fand wo er bis Kriegsende verblieb Im Januar 1918 beschrieb er die neuen Grundsatze der deutschen Infanterietaktik in seinem im Auftrag der Obersten Heeresleitung erarbeiteten Handbuch Der Angriff im Stellungskrieg uber den Einsatz der Sturmtruppe Am 13 November 1918 wurde er zur Waffenstillstands Kommission in Spa kommandiert und ab 14 Marz 1919 Mitglied der deutschen Friedensgesandtschaft Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr ubernommen und zunachst im Reichswehrministerium verwendet Ab 1 Marz 1922 war Geyer beim Stab der Kommandantur des Truppenubungsplatzes Doberitz und am 1 Mai 1922 Kompaniechef im 13 Wurttembergisches Infanterie Regiment 1 In der Zwischenzeit war er am 20 Marz 1922 Major geworden 1923 wurde er beim Stab der 5 Division eingesetzt und am 1 Februar 1927 unter gleichzeitiger Beforderung zum Oberstleutnant Kommandeur des II Bataillons des 13 Infanterie Regiments Am 1 Oktober 1928 wechselte er dann in das Reichswehrministerium wo er am 1 November 1928 eine Abteilung ubernahm und am 1 Februar 1930 Oberst wurde Am 1 Februar 1931 wurde er zum Kommandeur des 17 Infanterie Regiments in Braunschweig ernannt Geyer gab dieses Kommando am 1 Oktober 1932 wieder ab und wurde zum Infanteriefuhrer V ernannt sowie am 1 Dezember 1932 zum Generalmajor befordert Am 1 Februar 1933 wurde Geyer zum Chef des Generalstabes vom Gruppenkommando 2 ernannt und am 1 Januar 1934 zum Generalleutnant befordert Nachdem er seit 1 August 1934 Kommandeur der 5 Division der Reichswehr war wurde er durch den Aufbau der Wehrmacht Kommandierenden General des V Armeekorps und gleichzeitig Befehlshaber vom Wehrkreis V Dafur erfolgte die Beforderung zum General der Infanterie am 1 August 1936 Seine beiden Stellungen behielt Geyer offiziell bis zum 30 April 1939 Er wurde aber wegen seiner kritischen Bewertungen uber die Moglichkeiten des von Adolf Hitler gewollten Kriegs wie noch drei weitere hohe Offiziere vorzeitig verabschiedet 2 Wegen des von ihm vorgetragenen realistischen Standpunktes zum 1938 militarisch Moglichen wurde er als politisch unzuverlassig eingestuft 3 Das Tragen der Uniform des Infanterie Regiments 119 wurde ihm erlaubt Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Fur den Zweiten Weltkrieg wurde Geyer wieder reaktiviert und am 25 Oktober 1939 Kommandierender General des IX Armeekorps das er wahrend des Westfeldzugs und im Krieg gegen die Sowjetunion fuhrte Am 31 Dezember 1941 erfolgte seine Ablosung und Versetzung in die Fuhrerreserve Ohne wieder eine Verwendung erhalten zu haben wurde Geyer am 31 Dezember 1943 aus der Wehrmacht verabschiedet und in den Ruhestand versetzt Nachkriegszeit Bearbeiten Hermann Geyer lebte von 1943 an in Hofen a Enz bei der Familie von Hans Otto Metzger zusammen mit seiner Frau Charlotte 1887 1948 Von April 1945 an amtete Geyer in Hofen als Burgermeister Als General Marie Pierre Kœnig der Oberbefehlshaber der franzosischen Besatzungstruppen in Deutschland befahl die Vertriebenen aus dem Osten in amerikanische Lager zu bringen weigerte sich Geyer den Befehl auszufuhren Er schrieb einen Brief an General Kœnig und nahm sich das Leben 4 General Kœnig verbot General Geyer in Hofen beizusetzen Einige Wochen spater wurde Geyer auf den Friedhof von Hofen umgebettet Familie BearbeitenSein alterer Sohn Hans Peter geb 1914 starb 1942 als Hauptmann in Frankreich Sein jungerer Sohn Ulrich 1920 1948 kehrte ca vier Wochen nach dem Freitod des Vaters aus der sowjetischen Gefangenschaft zuruck Er starb an Tuberkulose in der Lungenheilstatte Charlottenhohe Gemeinde Schomberg Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 5 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 5 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern 5 Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern 5 Ritter des Wurttembergischen Militarverdienstorden 5 Ritterkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens mit Schwertern 5 Hanseatenkreuz Hamburg 5 Friedrich August Kreuz I Klasse 5 Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit der Kriegsdekoration 5 Silberne Liakat Medaille 5 Eiserner Halbmond 5 Offizierskreuz des Bulgarischen Militar Verdienstordens 5 Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 25 Juni 1940 6 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Band 4 Fleck Gyldenfeldt Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2488 3 Weblinks BearbeitenHinweis auf seine politische Unzuverlassigkeit 1939 Entnazifizierungsakte Hermann Geyer als digitale Reproduktion im Online Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen Nachlass Bundesarchiv N 221Einzelnachweise Bearbeiten Das Regiment war in Wurttemberg stationiert ubernahm die Tradition ehemaliger wurttembergischer Regimenter und wurde daher auch oft als wurttembergisches bezeichnet Hans Speidel Aus unserer Zeit Erinnerungen Ullstein Verlag Frankfurt Main 1977 S 76 Details bei Roland Kopp 2003 Die Wehrmacht feiert Kommandeurs Reden zu Hitlers 50 Geburtstag am 20 April 1939 S 502f Durchschrift des Briefes hinterlegt im Rathaus Hofen a b c d e f g h i j k l Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin S 111 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 334 Normdaten Person GND 1012562468 lobid OGND AKS VIAF 171746926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geyer HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 7 Juli 1882GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 10 April 1946STERBEORT Wildsee Wildbad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Geyer General amp oldid 233427924