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Jakow Grigorjewitsch Kreiser russisch Yakov Grigorevich Krejzer 4 November 1905 in Woronesch 29 November 1969 in Moskau war ein sowjetischer Armeegeneral Er war der einzige sowjetische Militarfuhrer judischer Herkunft der den Rang eines Armeegenerals erreichte Kreiser war Mitglied des Judischen Antifaschistischen Komitees und wurde in dessen Prasidium gewahlt Seine dortigen weitgehend unbekannten Aktivitaten sind Gegenstand aktueller Forschungsbemuhungen Dank der israelischen Organisation Ma alot wurden Beschlusse gefasst den Namen General Kreiser an zwei Strassen in Aschdod und Lod zu vergeben Jakow Grigorjewitsch Kreiser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Karriere 1 2 Im Zweiten Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Quellen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Karriere Bearbeiten Geboren wurde Kreiser am 4 November 1905 in Woronesch in einer judischen Familie Weil sein Grossvater als Kantonist in der Kaiserlich Russischen Armee gedient hatte durften sich die Eltern von Kreiser ausserhalb des fur Juden bestimmten Ansiedlungsrayons niederlassen Kreiser trat 1921 in die Roten Armee ein und besuchte die Infanterie Schule in Woronesch Er erreichte nach Abschluss den Dienstgrad eines Zugfuhrers Ab 1928 diente Kreiser in der 1 Moskauer Proletarier Infanterie Division in der er vom Kompaniekommandeur bis zum Regimentskommandeur aufstieg In den Jahren 1939 und 1940 war er zuerst stellvertretender Kommandeur und spater Kommandeur der 172 Infanterie Division Nach dem Lehrgang an der Frunse Militarakademie wurde er am 1 Marz 1941 Kommandeur der 1 Moskauer Proletarier Infanterie Division Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Anfang Juli 1941 hat Kreisers 1 motorisierte Schutzen Division zehn Tage lang den Vorstoss der deutschen 18 Panzer Division entlang der Autobahn Minsk Moskau aufgehalten Kreisers Division war mit gut ausgebildetem Personal und mit T 34 Panzern ausgestattet er setzte erfolgreich auf die Taktik der mobilen Verteidigung Dadurch gewann die Rote Armee die notige Zeit um die anruckenden Krafte der zweiten Staffel in neuen Verteidigungsstellungen entlang des Dnepr zu etablieren Bei der Verteidigung der Beresina Linie im Raum Borissow konnte Kreiser den Vorstoss der Panzerverbande von Heinz Guderian zwei Tage lang aufhalten und fugte dabei dem Gegner hohe Verluste zu Dieser Einsatz wird als ein wichtiger Beitrag fur die Schwachung und Abbremsung der vorruckenden deutschen Truppen und damit die Rettung von Moskau gewertet Als die deutsche Ubermacht weiteres Halten unmoglich machte zog sich Kreisers Division entlang der Autobahn nach Orscha zuruck Per Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 22 Juli 1941 wurde Kreiser fur seine Tapferkeit und fur die effektive Fuhrung seiner Truppen mit dem Ehrentitel Held der Sowjetunion 1 dem Leninorden und der Medaille mit dem goldenen Stern ausgezeichnet Am 25 Juli wurde Kreiser wahrend der Schlacht um Smolensk verwundet und musste sein Kommando an Oberst Alexander Lisjukow ubertragen Kreiser wurde nach Moskau zuruckgerufen und am 7 August 1941 zum Generalmajor befordert Vom 25 August bis zum 13 Dezember 1941 fuhrte er wahrend der Kesselschlacht von Brjansk im Verband der Brjansker Front die 3 Armee deren Reste auf Jefremow zuruckwichen Im Februar 1942 absolvierte er einen beschleunigten Fuhrerkurs der Frunse Militarakademie heute die Militarakademie des Generalstabs Im Mai 1942 wurde er zur Sudfront berufen und zum stellvertretenden Kommandeur der 57 Armee ernannt welche in den Kessel von Charkow geriet Im September 1942 wurde er zum Kommandeur der 1 Reservearmee ernannt die im Oktober zur 2 Gardearmee umbenannt wurde und im November in General Malinowski einen neuen Kommandeur fand Kreiser blieb als Stellvertreter bei dieser Armee und wurde bei den Kampfen sudlich von Stalingrad verwundet Nach seiner Genesung ubernahm er im Februar 1943 abermals das Kommando uber die 2 Gardearmee die jetzt im Verband der Sudfront stand Unter General Fjodor Tolbuchin nahmen seine Truppen an der Rostower Operation und am Angriff gegen die Mius Stellung 17 Juli bis zum 2 August 1943 teil Wegen schwerer Verluste und Erfolglosigkeit wurde Kreiser am 30 Juli 1943 durch Generalleutnant G F Sacharow ersetzt Am 2 August erhielt er die Fuhrung der 51 Armee die an der Donbass Offensive 13 August 22 September 1943 beteiligt war Kreisers 51 Armee zeichnete sich infolge bei den Kampfen um Melitopol und beim Kampf um den Dnjepr Bruckenkopf bei Kriwoi Rog aus Im Fruhjahr 1944 eroberten seine Truppen nach dem Durchbruch der Landenge bei Perekop grosse Teile der Halbinsel Krim zuruck und beteiligten sich an der Ruckeroberung von Sewastopol Im Juli 1944 griff die 51 Armee in die Schlacht um Polozk ein wurde im Raum Schaulen gegen das deutsche Unternehmen Doppelkopf eingesetzt und war auch an der Ruckeroberung von Riga beteiligt Anfang 1945 fuhrten Kreisers Truppen die Zerschlagung des deutschen Bruckenkopfs von Memel durch und waren dann Bestandteil der Blockadetruppen welche die deutsche Heeresgruppe Kurland angriffen Nachkriegszeit Bearbeiten Im Juli 1945 wurde Kreiser Generaloberst und Kommandeur der 45 Armee im Militarbezirk Transkaukasien Hauptquartier Tiflis Von April 1946 bis April 1948 war er Kommandeur der 7 Gardearmee Im April 1949 absolvierte er hohere akademische Fuhrerkurse an der Woroschilow Militarakademie Im April 1949 ubernahm er die Fuhrung der 38 Armee im Militarbezirk Karpaten Von 1955 bis 1958 befehligte er den Militarbezirk Sudural von 1958 bis 1960 Transbaikal von 1960 bis 1961 den Militarbezirk Ural und bis 1963 den Militarbezirk Fernost Im Juli 1962 stieg er in den Rang eines Armeegenerals auf Von November 1963 bis Mai 1969 war er Leiter der Kursanstalt Wystrel einer Hoheren Schutzen Lehreinrichtung fur Kommandeure Von 1962 bis 1966 war er auch Mitglied des Obersten Sowjets der UdSSR gleichzeitig fungierte er als Mitglied der Zentralen Rechnungsprufungskommission der KPdSU Kreiser verstarb 1969 und wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi Friedhof begraben Auszeichnungen Auswahl BearbeitenBogdan Chmelnizki Orden I Klasse 2 1944 Held der Sowjetunion 1941 Kutusoworden I Klasse 2 1943 Leninorden funffache Auszeichnung 1936 1941 1945 1955 und 1965 Rotbannerorden vierfache Auszeichnung 1944 1945 1951 und 1968 Suworow Orden 1 Stufe 1944 und 2 Stufe 1943 Quellen BearbeitenJakow Kreiser auf warheroes ru russisch Voennaia entsiklopedia Moscow 1999 4 Ausgabe S 273 Mark Shteinberg Evrei v voinakh tysiachiletii Moskau Jerusalem 2005 S 310 311 Yakov Kreiser auf jewmil com Jakow Grigorjewitsch Kreiser auf der Website von Yad Vashem englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta SSSR O prisvoenii zvaniya Geroya Sovetskogo Soyuza nachalstvuyushemu sostavu Krasnoj Armii ot 22 iyulya 1941 goda Vedomosti Verhovnogo Soveta Soyuza Sovetskih Socialisticheskih Respublik gazeta 1941 26 iyulya 33 108 S 1 a b Krejzer Yakov Grigorevich encyclopedia mil ru russisch PersonendatenNAME Kreiser Jakow GrigorjewitschALTERNATIVNAMEN Krejzer Yakov Grigorevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer ArmeegeneralGEBURTSDATUM 4 November 1905GEBURTSORT WoroneschSTERBEDATUM 29 November 1969STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakow Grigorjewitsch Kreiser amp oldid 238991781