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Die 18 Panzer Division war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht der im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront eingesetzt wurde 18 Panzer DivisionDivisionsemblem der 18 Panzer DivisionAktiv 26 Oktober 1940 bis 1943 reorganisiert als Artillerie DivisionStaat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung PanzertruppeTyp Panzer DivisionAufstellungsort ChemnitzZweiter Weltkrieg Deutsch Sowjetischer Krieg Kesselschlacht bei Bialystok und MinskSchlacht um MoskauUnternehmen ZitadelleUnternehmen ZigeunerbaronKommandeureListe der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Verlegung in den Raum Warschau 1 3 Deutsch Sowjetischer Krieg 1941 1943 1 3 1 Kessel von Kiew 1 3 2 Unternehmen Taifun 1 3 3 Auffrischung 1 3 4 Verlustreiche Abwehr 1 3 5 Auffrischung vor dem Angriff 1 3 6 Unternehmen Zitadelle 1 4 Verbraucht 1 5 Auflosung 1 6 Verwendung der Reste der Division 2 Kommandeure 3 Panzer Regiment 18 4 Kriegsverbrechen 4 1 Behandlung und Ermordung von Sowjetburgern 4 2 Partisanenbekampfung und Umgang mit Kriegsgefangenen 4 3 Unternehmen Zigeunerbaron 4 4 Private und kollektive Plunderungen Hunger der Zivilbevolkerung 5 Nurnberger Prozesse Verbrecherische Befehle 5 1 Im Umgang mit Gefangenen 5 2 Totung eigener Soldaten zur Disziplinierung 6 Rezeption 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die 18 Panzer Division wurde am 26 Oktober 1940 in Chemnitz im Wehrkreis IV Dresden aus Teilen der 4 IR 52 und 14 Infanterie Division IR 101 aufgestellt Im Dezember 1940 wurden ihr die neugebildeten Panzerregimenter 18 und 28 mit je zwei Abteilungen unterstellt Letzteres wurde im Marz 1941 wieder aufgelost und aus Teilen eine III Abteilung fur das Panzerregiment 18 gebildet 1 Verlegung in den Raum Warschau Bearbeiten In der Vorbereitung des Unternehmen Barbarossa dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 verlegte die Division schon im Mai in den Bereitstellungsraum bei Warschau 2 Deutsch Sowjetischer Krieg 1941 1943 Bearbeiten Am 22 Juni bei Angriffsbeginn verfugte der Verband uber etwa 200 Panzerkampfwagen und stiess im Rahmen des XXXXVII 47 Panzerkorps der Panzergruppe 2 im Mittelabschnitt der nun als Ostfront bezeichneten Kampflinie uber die Grenze zur Sowjetunion vor 3 Wahrend das Kradschutzen Bataillon 18 hierzu mit Flosssacken uber den Fluss ging setzte die II Abteilung Panzer Regiment 18 die selten vorhandenen Tauchpanzer ein um durch den Bug auf der sowjetischen Seite einen Bruckenkopf zu bilden 4 Im weiteren Vorstoss uberquerte der Verband die Beresina und stiess uber Borissow Anfang August in den Raum sudlich Smolensk vor 5 Nach Gefechten besonders mit den uberlegenen sowjetischen T 34 Panzern verfugte sie nach zwei Wochen nur noch uber 83 Panzer am 24 Juli nur vier Wochen nach Beginn des Unternehmens Barbarossa waren noch 12 Panzer vorhanden 6 Eine Nachschubkolonne wurde durch einen sowjetischen Gegenangriff vernichtet In den ersten drei Wochen des Krieges fielen von 17174 Soldaten und 401 Offizieren 2300 Soldaten und 123 Offiziere 7 Diese Verluste fuhrten zu Kriegsmudigkeit 6 Noch wahrend der Blitzkriegphase Mitte Juli 1941 wurde das Kradschutzenbataillon fur zehn Tage in einen Stellungskrieg gezwungen der an die Stellungskriege des Ersten Weltkriegs erinnert Es lag unter Dauerbeschuss sowjetischer Artillerie und war standigen Angriffen feindlicher Infanterie ausgesetzt Der Bataillonsarzt schrieb einen eindringlichen Bericht Der vollkommene Erschopfungszustand ist bei allen Leuten des Bataillons festzustellen Er ist vor allen Dingen auf die ubergrosse seelische und Nervenbelastung zuruckzufuhren Die Truppe hat unter starkem schweren Artilleriefeuer gelegen Der Feind hat angegriffen ist in die eigenen Stellungen eingebrochen und wurde im Nahkampf und Gegenstoss zuruckgeworfen Wahrend dieser Tage konnten die Leute Tag und Nacht kein Auge zu machen Verpflegt werden konnte nur wahrend der wenigen Stunden der Dunkelheit Eine grossere Anzahl von Leuten die sich noch jetzt bei der Truppe befinden wurden durch Artilleriefeuer verschuttet Besonders schwerwiegend hat sich auch ausgewirkt dass den Leuten einige Tage Ruhe zugesagt worden waren stattdessen kamen sie aber in Lagen die schwieriger waren als die vorangegangenen Die Leute sind vollkommen teilnahmslos und apathisch hatten zum Teil Weinkrampfe und sind durch irgendwelche Worte nicht aufzumuntern Essen wird nur in verhaltnismassig geringen Mengen eingenommen Bataillonsarzt am 27 Juli 1941 in einem Bericht 8 Die schweren bisherigen Verluste erzwangen die Auffrischung der Division in der Abwehrstellung im Jelnja Bogen sudwestlich von Smolensk Es wurden auch neue Panzer zugefuhrt so erhielt die Division 25 neue Panzerkampfwagen III und 5 neue Panzerkampfwagen IV 9 Kessel von Kiew Bearbeiten Ende August griff die 18 Panzer Division mit der Panzergruppe 2 nach Suden an und schloss damit den Kessel von Kiew Danach Anfang Oktober begann mit der Kesselschlacht von Briansk der eigentliche Angriff auf Moskau 5 Zu diesem Zeitpunkt lebten noch inklusive Ersatz 9323 Soldaten und 239 Offiziere 7 Trotz Ersatzlieferungen verfugte die 18 Panzer Division Mitte August 1941 uber nicht mehr als 50 einsatzfahige Panzer Die Logistik musste vom motorisierten Transport des Nachschubs auf von Pferden gezogene Panjewagen umgestellt werden Damit waren die strategischen Vorteile einer Panzereinheit Schnelligkeit und Beweglichkeit aufgehoben Unternehmen Taifun Bearbeiten Am 9 November waren noch 14 funktionsfahige Panzer vorhanden die wegen Treibstoffmangel bis zum 19 November ausfielen 6 Im Rahmen des Unternehmen Taifun erreicht die Division Ende November das Dorf Skopin dies sollte der ostlichste Punkt sudlich von Moskau bleiben den ein Verband der Heeresgruppe Mitte im Verlauf des Krieges erreichen sollte Die Zahl der ubrigen Fahrzeuge waren auf ein Viertel des Ursprungsbestandes geschrumpft Bedrohliche Versorgungsengpasse bei Nahrung und Kleidung sowie erbarmliche Lebensumstande Erfrierungen Krankheiten Grippe Hautinfektionen Darmentzundungen Typhus und Fleckfieber und Erschopfung minderten die Einsatzfahigkeit zusatzlich Der korperliche und seelische Zustand der Truppe und einzelner Fuhrer notierte die Einsatzleitung der Division am 22 Dezember 1941 zwingt zu sehr eingehender Befehlsgebung und peinlicher Uberprufung aller Befehle damit Pannen vermieden werden 10 Zum Zeitpunkt der sowjetischen Gegenoffensive waren noch 1963 Soldaten und 43 Offiziere kampffahig 7 Nachdem die 18 Panzer Division bis zum 12 Dezember 1941 den oberen Don sudostlich von Tula erreicht hatte zog sie sich auf die Winterstellung zuruck Ab 26 Dezember 1941 setzte in ihrem Bereich die sowjetische Gegenoffensive ein der sie sich bis April 1942 entgegenstellte 5 Die 18 Panzer Division brannte alle Dorfer nieder die sie nicht mehr halten konnte totete oder verbrauchte den gesamten Viehbestand verhaftete die mannliche Bevolkerung und trieb Frauen und Kinder in den Schnee 11 Auffrischung Bearbeiten Als die Division im Januar und Februar 1942 im Raum nordlich von Schisdra stand wurde ein Gegenangriff zur Befreiung von deutschen Kraften die im Raum Ssuchinitschi eingeschlossen worden waren erforderlich Hierzu wurde die Gruppe Nehring gebildet der es gelang die in der Masse betroffene 216 Infanterie Division zu entsetzen Im Februar 1942 notierte der Kommandeur Eine Kompanie musste wegen gehauften Auftreten von Fleckfieber aus der Front herausgezogen und abgesondert werden Die Kurzungen der Portionssatze ist bei dem Zustand der Truppe fur langere Zeit nicht tragbar Eine vollige Entspannung fur Auffrischung Gesundheitszustand und Stimmung ist wunschenswert 12 in den ersten drei Monaten von 1942 meldete sich ein Drittel der Division rund 5000 Soldaten krank Der Kommandeur forderte seine Offiziere auf mit allem Nachdruck der zweifellos vorhandenen Mudigkeit und Gleichgultigkeit unserer Leute entgegenzuwirken 13 In den ersten drei Monaten von 1942 verlor die 18 Panzer Division 6667 Soldaten und 120 Offiziere oft auf Grund von Krankheiten und Erfrierungen 7 Im Fruhjahr und Sommer 1942 klagte die 18 Panzer Division permanent uber quantitativ und qualitativ unzureichenden Ersatz einen Mangel an fronterfahrenen Offizieren und Unterfuhrern In dieser Zeit war sie im Bereich der 2 Panzerarmee im XXXXVII 47 Panzerkorps eingesetzt 5 Verlustreiche Abwehr Bearbeiten Anfang Juli 1942 wurden diese Reste bei einem sowjetischen Angriff nahezu vernichtet in dessen ersten drei Tagen allein wurden 1364 Soldaten und 43 Offiziere als tot gemeldet Eine zweite vernichtende Niederlage folgte im Winter 1942 43 bei Orel im Marz betrug die Gesamtstarke der Division nur noch 2834 Mann 14 In der Lagebeurteilung heisst es In den letzten Wochen haben von 16 Kommandeuren 8 darunter alle Panzer Grenadier Bataillons Kommandeure gewechselt ausserdem ist die Stelle des Divisions Kommandanten und des Ia neu besetzt Keiner der Kommandeure hat in seiner jetzigen Stellung Kampf und Fuhrungserfahrung im Angriff nur in der Abwehr Das vorhandene Offizier Korps fur Angriff und Abwehr zahlenmassig ungenugend Fehlstellen 28 15 Auffrischung vor dem Angriff Bearbeiten Bereits im April und Juni 1943 wurden die Division vollstandig aufgefullt Im Raum Gratschwka nordlich von Orel positioniert wurden 45 Panzer fur die II Abteilung PzRgt 18 zugefuhrt Fur die Umgliederung des Krad Schtz Btl 8 und der AA mot 88 zur Pz AA 18 wurde die Ausrustung fur 2 SPW Kompanien geliefert Auch die Artillerie war nahezu vollstandig 16 Unternehmen Zitadelle Bearbeiten Ab dem 5 Juli 1943 ging die 18 Panzer Division in die Schlacht bei Kursk im Frontabschnitt der 292 Infanterie Division als Teil des XXXXI 41 Panzer Korps der 9 Armee zum Angriff uber 17 zuvor wurde der Verband durch 89 Offiziere 130 Unteroffiziere und Soldaten verstarkt Sie war zu dieser Zeit eine der personell starksten deutschen Divisionen an der Ostfront Erreicht wurde diese Starke aber durch den Einsatz von alteren Soldaten aus dem Tross uber die es spater hiess sie seien fur den Fronteinsatz vollig ungeeignet Die Division bildete mit etwa 50 verfugbaren Panzern die erste Welle Am 7 Juli begann der Vorstoss auf den Abschnitt Polewoje Ssnowa Danach war die Angriffskraft erschopft 18 Am 11 Juli 1943 wenige Tage nach Beginn des Unternehmens Zitadelle war die Division 5266 Soldaten und 157 Offiziere stark 12 Tage spater waren es nur noch 890 Soldaten und 30 Offiziere 19 Die Division ging im Raum um Beresowy Log Ponyri bis zum 13 Juli zur Abwehr uber Verbraucht Bearbeiten Nachdem nahezu kein einsatzfahiger Verband bestanden hatte wurden die Reste der Division aus der Front gezogen Als Divisionskampfgruppe 18 Pz Div nach Norden in den Oreler Bogen verlegt erfolgten noch bis Abwehrkampfe und Gegenangriffe zwischen Jagodnaja und Karatschew Ende August Kampfe nordostwarts von Smolensk zwischen dem 28 und 31 August Der letzte Kampfeinsatz war die Verstarkung der Abwehr der 246 Infanterie Division bei Smolensk bis zum 9 September 20 Auflosung Bearbeiten Nachdem der Verband in die Reserve der Heeresgruppe Mitte uberfuhrt wurde erfolgte im September 1943 die formelle Auflosung 21 Verwendung der Reste der Division Bearbeiten Aus den Resten der Division wurde im Oktober 1943 die 18 Artillerie Division gebildet deren Offiziere weitgehend zum Kreis des Hitler Attentaters Claus Schenk Graf von Stauffenberg gehorten 1943 wurde sie aufgrund des Fehlens von Panzern als 18 Artillerie Division neu aufgestellt und war beim Unternehmen Walkure vom militarischen Widerstand gegen Hitler zur Besetzung des Fuhrerhauptquartiers Wolfsschanze vorgesehen Fur den Staatsstreich kam der Verband aber nicht zum Einsatz 22 Kommandeure BearbeitenGeneralleutnant Walther Nehring ab 26 Oktober 1940 1941 erhielt er hierfur das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 23 Generalmajor Karl Freiherr von Thungen ab 26 Januar 1942 Generalmajor Albert Praun ab Juli 1942 Generalmajor Karl Freiherr von Thungen ab 24 August 1942 Generalmajor Erwin Menny ab 15 September 1942 Generalleutnant Karl Freiherr von Thungen ab Februar 1943 Generalmajor Karl Wilhelm von Schlieben ab 1 April 1943nach Mitcham 24 Panzer Regiment 18 BearbeitenDas aus der Panzer Brigade 18 die fur das geplante Unternehmen Seelowe mit Tauchpanzern ausgestattet worden war hervorgegangene Regiment stellte im Hinblick auf seine Ausrustung eine Ausnahme dar Die deutsche Rustung hatte als Reaktion auf die Forderung der Panzertruppe Fahrzeug zu schaffen welche geschutzt vor eindringendem Wasser in der Lage waren amphibische Landungen zu ermoglichen eine Anzahl speziell ausgerusteter Fahrzeuge geschaffen Zwischen Juli und Oktober 1940 wurden 168 Panzerkampfwagen III Ausf F G und Panzerbefehlswagen Ausf H mit entsprechendem Zubehor fur die Unterwasserfahrt umgerustet 25 Wenn man bedenkt dass von 231 Panzerkampfwagen IV der Ausfuhrung D immerhin 48 Fahrzeuge derart umgebaut wurden wahrend zuvor nur 201 Panzerkampfwagen IV der vorherigen Ausfuhrungen gebaut worden waren kann man ermessen dass diesem Projekt viel Bedeutung zugemessen wurde 26 Diese spezielle Ausrustung wurde in den folgenden Monaten des Unternehmen Barbarossa schnell aufgebraucht Ersatz erhielt der Verband mit regularen Panzerkampfwagen Die Verluste stellten auch einen Verlust des speziellen Ausbildungsstand der Mannschaften bei Kriegsbeginn dar und die Qualifizierung der als Ersatz zur Truppe geschickten Mannschaften war wie oben dargestellt sicher nicht vergleichbar Kriegsverbrechen BearbeitenBehandlung und Ermordung von Sowjetburgern Bearbeiten Der Bereitschaft der Kommandeure eigene Soldaten aus Grunden der Disziplin zu toten stand die Praxis gegenuber deutsche Ubergriffe gegen die durch das Kriegsvolkerrecht geschutzte Zivilbevolkerung und Kriegsgefangene zu ignorieren oder das Kriegsvolkerrecht zu beugen und zu brechen 27 Dies forderte zahlreiche Todesopfer Der Militarhistoriker Omer Bartov merkt an dass die uberharte Disziplin auf der einen und die Duldung bei Verbrechen gegen die Zivilbevolkerung als Ventil auf der anderen Seite eine entscheidende Bedingung der Verbrechen des Vernichtungskrieges war Partisanenbekampfung und Umgang mit Kriegsgefangenen Bearbeiten Im Anschluss an die Weisung Nr 21 erliess die 18 Panzer Division eigene Richtlinien die anordneten jeden nicht eindeutig als Soldaten kenntlichen feindlichen Soldaten ebenso jeden Zivilisten der im Verdacht der Unterstutzung von Partisanen stand zu erschiessen 28 Fluchtende Sowjetburger oder gefangengenommene Soldaten wurden daruber hinaus systematisch an die Geheime Feldpolizei ubergeben die diese auch ermordete oder als Spione unmittelbar erschossen 29 Die 18 Panzer Division untersagte aus vorgeblicher Angst vor Lausen den Transport von Kriegsgefangenen mit LKWs Die unterernahrten Gefangenen mussten daher grosse Strecken zu Fuss laufen Die Rationen der zur Zwangsarbeit eingesetzten Kriegsgefangenen betrugen offiziell die Halfte der Rationen fur deutsche Soldaten sie war laut einem Befehl mit primitivsten Mitteln zu erreichen 30 Die bekannt schlechte Behandlung von Kriegsgefangenen hatte auch negative militarische Auswirkungen Im Februar 1942 beklagt die 18 Panzer Division die geringe Bereitschaft sowjetischer Soldaten uberzulaufen oder sich gefangen nehmen zu lassen da die Angst vor Gefangenschaft grosser ist als die Angst im Kampf zu fallen 31 In der 18 Panzer Division wurde davor gewarnt dass die russische Frau im Interesse der Kriegsfuhrung jederzeit bereit ist ihre korperlichen Vorzuge und das Vertrauen unserer Soldaten fur Spionagezwecke ruckhaltlos auszunutzen Es bestunde die Gefahr durch solche Partisaninnen nicht nur ausspioniert sondern auch verstummelt zu werden Sowjetischen Frauen die in Begleitung von deutschen Soldaten angetroffen wurden sollten aus Sicherheitsgrunden der Polizei ubergeben ihre Partner der Kollaboration mit einem feindlichen Nachrichtendienst angeklagt werden 32 1942 erschoss die 18 Panzer Division pauschal alle Verdachtigen die sie in der Wustenzone hinter ihrer Frontlinie fand 29 Unternehmen Zigeunerbaron Bearbeiten Im Mai 1943 nahm die 18 Panzer Division an der Sauberungsaktion Unternehmen Zigeunerbaron teil bei der sie in den Waldern um Brjansk alle mannlichen Zivilisten zwischen 15 und 65 verhaftete die verbliebene Bevolkerung vertrieb die Dorfer niederbrannte und Eigentum beschlagnahmte Gefangene Offiziere und Kommissare sollten dem SD ubergeben werden Einfache Soldaten Mitglieder der KPdSU und Juden sollten durch Einsatz bei der Raumung von Landminen ermordet werden Zusammen mit anderen Einheiten wurden 1584 Partisanen getotet 1568 Gefangene gemacht und 15812 Dorfbewohner vertrieben Eigene Verluste gab es dabei nicht 29 Das Nehmen von Geisel und die Drohung diese zu erschiessen war schon im Vorjahr erprobt worden 33 Private und kollektive Plunderungen Hunger der Zivilbevolkerung Bearbeiten Schon bei Beginn des Uberfalls auf die Sowjetunion 1941 wurde den Einheiten der 18 Panzer Division der Befehl erteilt sich selbst durch die volle Ausnutzung des Landes zu versorgen hierzu wurde spezielle Beute Erfassungstrupps aufgestellt Zur Versorgung sollte lediglich Mehl aus dem Reich genutzt werden Ende Juli 1941 deutete sich der Verlust der Ernte mit der Folge einer Hungersnot unter der sowjetischen Zivilbevolkerung an wie Lageberichte der Division belegen Die 18 Panzer Division ernannte einen Landwirtschaftsoffizier der den Wiederaufbau der Kolchosen uberwachen sollte so versorgte sie sich aber weiter rucksichtslos auch aus deren Bestanden Im August und September wurden 25 t Fleisch im November 40 t Fleisch beschlagnahmt 34 1941 fuhrte das permanente Requirieren von Vieh obwohl hierzu keine Notwendigkeit bestand zu einer erheblichen Verbitterung der sowjetischen Bevolkerung Die Fuhrung der 18 Panzer Division bemerkte dass das sinnlose Abschlachten von Vieh uberhand nehme oftmals nahmen die Soldaten der Zivilbevolkerung die letzten verbliebenen Lebensmittel und das letzte Stuck Vieh weg Niemand wurde fur diese Form der nicht genehmigten Plunderung belangt obwohl der Divisionskommandeur davor warnte dass dieses Verhalten die Bevolkerung zuruck zu den Bolschewisten treibe 35 Soldaten der 18 Panzer Division begannen im Winter 1941 42 damit offen bewaffnete Raububerfalle bei denen sie Widerstand mit Waffengewalt brachen auszufuhren Belangt wurden sie hierfur nicht dieses Verhalten behielten sie auch im Folgewinter bei 36 Nurnberger Prozesse Verbrecherische Befehle BearbeitenIm Umgang mit Gefangenen Bearbeiten Bei den Nurnberger Prozessen wurde zum Thema verbrecherische Befehle am 13 Februar 1946 auch die Behandlung gefangener oder verletzter Sowjetsoldaten durch die 18 Panzer Division erortert Eine Protestschrift unterschrieben von insgesamt 60 personlich nicht anwesenden deutschen Kriegsgefangenen die im Januar 1942 von der Sowjetunion an das internationale Rote Kreuz gerichtet worden war wurde vom sowjetischen Hauptanklager verlesen und enthielt folgende Aussagen Ich kenne den Befehl des Generalleutnants Model von der 3 Panzer Division in dem gesagt wird dass keine Gefangenen gemacht werden sollen Generalmajor Nehring von der 18 Panzer Division gab den gleichen Befehl In der Instruktionsstunde am 20 Juni zwei Tage vor dem Uberfall gegen die Sowjetunion wurde uns erklart dass den verwundeten Rotarmisten im kunftigen Feldzug keine Verbande zu machen sind da die deutsche Armee keine Zeit habe sich mit Kriegsgefangenen Muhe zu machen Hans Drews vormals Soldat der 4 Kompanie Panzerregiment 6 37 Eine weitere Stelle aus derselben Protestschrift lautete Am 21 Juni ein Tag vor Kriegsausbruch gegen Russland haben wir von unseren Offizieren folgenden Befehl erhalten Die Kommissare der Roten Armee sind an Ort und Stelle zu erschiessen denn man hat mit ihnen nicht viel Umstande zu machen Auch mit den verwundeten russischen Kriegsgefangenen braucht man sich nicht abzugeben man soll mit ihnen an Ort und Stelle ein Ende machen Harry Marek vormals Stabskompanie der 18 Panzer Division 37 Totung eigener Soldaten zur Disziplinierung Bearbeiten Die Kriegsfuhrung der 18 Panzer Division wurde von einem Kampf gegen Disziplinlosigkeit begleitet Zu Beginn des Unternehmens Barbarossa fuhrten Geruchte uber sich nahernde sowjetische Panzerverbande zu Panik und Umkehr einzelner Truppenteile Der Kommandeur zu Anfang war dieses Walther Nehring versuchte mit scharfen Anweisungen an seine Offiziere dies zu verhindern 38 Am Mitte August wurden drei Soldaten vor ein deutsches Kriegsgericht gestellt einer zum Tode verurteilt zwei zu langjahrigen Freiheitsstrafen Freiheitsstrafen fur Soldaten die unter anderem beim Wachdienst eingeschlafen waren zeigte im November 1941 nach Meinung des Kommandeurs keinen ausreichenden Abschreckungseffekt um die Disziplin aufrechtzuerhalten Er kundigte deshalb in einem Tagesbefehl die Verhangung der Todesstrafe zur Disziplinierung an 27 In einem weiteren Tagesbefehl gab der Kommandeur ein Todesurteil vom 21 Dezember 1941 gegen einen Soldaten der unbewaffnet und stark alkoholisiert seiner Truppe verspatet gefolgt war bekannt Er nutzte das Urteil um darauf hinzuweisen dass jeder Fall von Feigheit unnachsichtig mit dem Tod gesuhnt werde 39 Im Marz 1942 wurden ein Soldat wegen Befehlsverweigerung ein weiterer da er im Gefecht seine Geschutzgruppe verlassen hatte zum Tode verurteilt 27 Im Sommer 1943 befahl der Kommandeur seinen Offizieren eigene Soldaten zu erschiessen wenn diese gegen die Disziplin im Gefecht verstiessen und Panik zeigten 40 Rezeption BearbeitenEin Buch und ein Heft liegen in deutscher Sprache uber die 18 Panzer Division mit ihr im Titel vor Das eine ist Der Landser Heft 2104 Marschrichtung Beresina 1941 Die 18 Panzer Division in der Anfangsphase des Russlandfeldzuges das zweite das in mehreren Auflagen seit 1975 zunachst im Selbstverlag erschienene Buch von Wolfgang Paul Geschichte der 18 Panzer Division 1940 1943 Mit Geschichte der 18 Artillerie Division 1943 44 Anhang Heeresartillerie Brigade 88 1944 1945 41 Paul war unter Nehring Zug und Kompaniefuhrer von Panzergrenadieren in der 18 Panzer Division Er veroffentlichte 1986 noch ein Buch uber Panzer General Walther K Nehring das im Motorbuchverlag erschien Literatur BearbeitenOmer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1995 ISBN 3 498 00587 1 Peter Chamberlain H L Doyle The Panzerkampfwagen III and IV Series and their Derivatives 1 Auflage ISO GALAGO Bromley 1989 ISBN 0 946784 12 4 Thomas L Jentz Die deutsche Panzertruppe 1933 1942 Band 1 1 Auflage Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 1998 ISBN 3 7909 0623 9 Thomas L Jentz Die deutsche Panzertruppe 1943 1945 Band 2 1 Auflage Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 1999 ISBN 3 7909 0624 7 Samuel W Mitcham German Order of Battle Volume 3 Panzer Panzer Grenadier and Waffen SS Divisions in WWII Stackpole 2007 ISBN 0 8117 3438 2 Walter J Spielberger Hilary L Doyle Thomas L Jentz Begleitwagen Panzerkampfwagen IV In Militarfahrzeuge 1 Auflage Band 5 Motorbuch Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 613 01903 5 Rolf Stoves Die gepanzerten und motorisierten deutschen Grossverbande 1935 1945 Nebel Verlag Eggolsheim 2003 ISBN 3 89555 102 3 Weblinks Bearbeiten 1 auf EHRI Portal aus dem BundesarchivEinzelnachweise Bearbeiten Samuel W Mitcham German Order of Battle Volume 3 Panzer Panzer Grenadier and Waffen SS Divisions in WWII Stackpole 2007 S 49 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f a b c d Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f a b c Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 39 41 a b c d Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 66 69 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 40 Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 41 44 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 126 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 44 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 44 f Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 74 76 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 75 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 84 86 Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Stoves Die gepanzerten und motorisierten dt Grossverbande 2003 S 122 f Peter Hoffmann 2007 Oberst i G Henning von Tresckow und die Staatsstreichplane im Jahr 1943 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte S 331 364 PDF Nehring Walther K auf http kulturportal west ost eu aufgerufen am 13 Februar 2013 Samuel W Mitcham German Order of Battle Volume 3 Panzer Panzer Grenadier and Waffen SS Divisions in WWII Stackpole 2007 S 52 Chamberlain Doyle PzKpfw III and IV 1989 S 0 Spielberger Doyle Jentz Panzerkampfwagen IV 1998 S 74 100 114 und 125 i V m 143 a b c Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 149 151 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 139 a b c Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 142 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 137 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 135 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 145 f Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 140 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 118 f Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 120 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 122 a b Protokoll auf www zeno org Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 157 f Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 150 Omer Bartov Hitlers Wehrmacht Soldaten Fanatismus und die Brutalisierung des Krieges Reinbek bei Hamburg S 155 Zuletzt im Preussischen Militarverlag in Reutlingen erschienen Angaben der DNBPanzer Divisionen der Wehrmacht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 45 116 155 178 179 232 Tatra 233 Fallschirm Panzer Division 1 Hermann Goring Panzer Division Bergen Panzer Division Feldherrnhalle 1 Panzer Division Feldherrnhalle 2 Panzer Division Holstein Panzer Division Kempf Panzer Division Muncheberg Panzer Division Norwegen Panzer Division Schlesien Panzer Lehr Division Panzer Division Juterbog Siehe auch Panzertruppe von Wehrmacht und Waffen SS und Division Militar Normdaten Korperschaft GND 4237723 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 18 Panzer Division Wehrmacht amp oldid 239399036