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Nikolai Iwanowitsch Trufanow russisch Nikolaj Ivanovich Trufanov wiss Transliteration Nikolai Ivanovic Trufanov 2 Maijul 15 Mai 1900greg in Welikoje Gouvernement Jaroslawl 12 Februar 1982 in Charkiw Ukrainische SSR war ein sowjetischer Generaloberst und der erste sowjetische Militarbefehlshaber der Stadt Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Militarbefehlshaber von Leipzig 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTrufanow trat mit 19 Jahren der Roten Armee bei Er studierte bis 1925 an der nach dem Allrussischen Zentralen Exekutivkomitee VCIK benannten Kommandeursschule der Roten Armee im Verwaltungsgebaude des Moskauer Kremls 1932 trat er in die KPdSU ein Bis 1939 studierte Trufanow an der Militarakademie der Roten Arbeiter und Bauernarmee M W Frunse in Moskau Im Winterkrieg 1939 40 war er Chef des Stabes der 4 Schutzendivision Im Mai 1942 wurde er zum Kommandeur der 51 Armee ernannt und nahm an der Schlacht von Stalingrad und im Winter 1943 an der Operation Don teil Im Marz 1945 wurde er Kommandeur des 25 Schutzenkorps bei der 1 Weissrussischen Front und kampfte im Rahmen der 69 Armee in der Schlacht an der Oder Ab 1950 war Trufanow als militarischer Ausbilder im Fernen Osten tatig 1955 erfolgte seine Beforderung zum Generaloberst 1956 wurde Trufanow wichtiger militarischer Berater des Verteidigungsministers der Volksrepublik China 1960 wurde er in den Ruhestand versetzt Militarbefehlshaber von Leipzig BearbeitenNachdem die Stadt Leipzig vom 19 April bis zum 1 Juli 1945 unter US amerikanischen Besatzungsrecht gestanden hatte wurde am 10 Juli 1945 der damalige Generalleutnant Trufanow von Marschall Schukow dem Vorsitzenden der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD zum Militarbefehlshaber der Stadt Leipzig ernannt Eine seiner ersten Entscheidungen war die Absetzung des von den amerikanischen Besatzungsbehorden eingesetzten Oberburgermeisters Wilhelm Johannes Vierling mit Wirkung zum 16 Juli 1945 und die Einsetzung des Sozialdemokraten Erich Zeigner als Oberburgermeister und des Kommunisten Kurt Rossberg als dessen Stellvertreter Bereits am 14 Juli 1945 befahl Trufanow die Einrichtung eines Stadtfunks in Leipzig Er hatte entscheidenden Anteil bei der Einrichtung der Verwaltungsorgane der Sicherung der Versorgung der Bevolkerung mit Lebensmitteln der Wiederaufnahme der Produktion in den Betrieben und der Durchsetzung weiterer Beschlusse der SMAD Auch die Wiedereroffnung der Leipziger Universitat betrieb Trufanow Bereits wenige Tage nach seiner Ankunft in Leipzig hatte er sich mit Rektor Theodor Frings getroffen Er wollte die politische Reinigung der Universitat nicht zu rigoros und nicht schematisch durchfuhren da sonst die Lehre sehr erschwert werden wurde 1 Die Fuhrung der SMAD setzte jedoch spater eine Uberprufung des gesamten Lehrkorpers durch was zur Entlassung einer grossen Anzahl von Professoren fuhrte Trufanow ubte sein Amt bis zum 15 November 1945 aus 2 bis man ihn nach Dresden abberief Sein Nachfolger in Leipzig wurde Oberst Borissow 3 Ehrungen BearbeitenLeninorden 2 Orden der Oktoberrevolution Rotbannerorden 3 Kutusoworden I Klasse 2 Suworow Orden II Klasse Orden des Vaterlandischen Krieges I Klasse Orden des Roten SternsIn Wurdigung seines Wirkens in Leipzig wurde Trufanow am 7 Mai 1975 anlasslich des 30 Jahrestags der Befreiung und seines 75 Geburtstags die Ehrenburgerwurde von Leipzig verliehen Zum 40 Jahrestag der Befreiung wurde am 6 Mai 1985 im Leipziger Ortsteil Zentrum Nord die Montbestrasse benannt nach Alban von Montbe die 1902 auf einem damaligen Exerzierplatz vor Gohlis angelegt worden war in Kommandant Trufanow Strasse umbenannt 4 Da die Bezeichnung Kommandant historisch nicht gerechtfertigt sei wurde der Strassenname 1999 in Trufanowstrasse geandert 5 Literatur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 605 f Nikolai Iwanowitsch Trufanow Auf dem Posten des Militarkommandanten der Messestadt In Leipzig Aus Vergangenheit und Gegenwart Beitrage zur Stadtgeschichte H 1 Fachbuchverlag Leipzig 1981 S 79 105 ISSN 0232 1661Weblinks BearbeitenTrufanov Nikolaj Ivanovich Biograficheskij ukazatel Nikolai Iwanowitsch Trufanow Kurzbiografie Eintrag in der Sowjetischen Militarenzyklopadie Chastnaya zhizn generala Trufanova Das Privatleben des Generals Trufanow Artikel in der Zeitung Severnyj kraj Oblast JaroslawlEinzelnachweise Bearbeiten Helga A Welsh Entnazifizierung und Wiedereroffnung der Universitat Leipzig 1945 1946 Ein Bericht des damaligen Rektors Professor Bernhard Schweitzer In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 33 1985 H 2 PDF 9 2 MB S 339 372 343 Liselotte Borusiak Gertrud Hohnel Chronik der Stadt Leipzig 1945 1949 Teil 1 1945 1946 Stadtarchiv Leipzig Leipzig 1971 S 96 Nach anderen Quellen hat Borissow das Amt des Militarbefehlshabers schon Ende Oktober 1945 ubernommen Vgl Helga A Welsh Entnazifizierung und Wiedereroffnung der Universitat Leipzig 1945 1946 Ein Bericht des damaligen Rektors Professor Bernhard Schweitzer In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 33 S 339 372 370 Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 126 Stadt Leipzig Amtliche Bekanntmachung zum Beschluss der Ratsversammlung Nr RBII 1674 99 vom 14 Juli 1999 In Leipziger Amtsblatt Nr 16 vom 31 Juli 1999Normdaten Person GND 143099469 lobid OGND AKS VIAF 160946274 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trufanow Nikolai IwanowitschALTERNATIVNAMEN Trufanov Nikolai Ivanovic Trufanov Nikolaj Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer General Militarbefehlshaber von LeipzigGEBURTSDATUM 15 Mai 1900GEBURTSORT Welikoje Gouvernement JaroslawlSTERBEDATUM 12 Februar 1982STERBEORT Charkiw Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Iwanowitsch Trufanow amp oldid 219630422