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Die Kalininer Front russisch Kalininskij front war eine militarische Formation der Roten Armee wahrend des Zweiten Weltkriegs Sie wurde nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion auf Weisung der Stawka am 17 Oktober 1941 aus dem rechten Flugel der Westfront mit der 22 29 und 30 Armee gebildet Am 10 Oktober 1943 wurde die Front in 1 Baltische Front umbenannt Inhaltsverzeichnis 1 Kalininer Front 2 1 Baltische Front 3 Frontkommando 3 1 Kalininer Front 3 2 1 Baltische Front 3 3 Gliederung 1944 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKalininer Front Bearbeiten nbsp Generaloberst I S KonewAm 2 Oktober 1941 begann die deutsche Heeresgruppe Mitte die Schlacht um Moskau wobei sie grosse Teile der sowjetischen Westfront Generaloberst I S Konew und Reservefront Marschall der Sowjetunion S M Budjonny einkreiste und aufrieb Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk Um die Verteidigung zu reorganisieren wurde die Reservefront zusammen mit den Reserven der Westfront angegliedert 10 Oktober und am 12 Oktober Armeegeneral G K Schukow unterstellt 1 Der seines Postens enthobene Gen Ost Konew blieb zunachst Schukows Stellvertreter bevor dieser ihn nach Kalinin entsandte Der Ort lag abseits des Hauptoperationsgebietes sodass Schukow dort eine Zweigstelle des Frontkommandos einrichten wollte 2 Als die Wehrmacht am 14 Oktober Kalinin eingenommen hatte wurden die sowjetischen Truppen der Westfront in diesem Raum die 22 29 und 30 Armee sowie die Gruppe Watutin am 17 Oktober dem einheitlichen Kommando Konews unterstellt Stabschef wurde I I Iwanow und Mitglied des Kriegsrates der Korpskommissar D S Leonow 3 Den Stab hatte die eben erst aufgestellte 10 Armee abgeben mussen Eine zusatzliche Verstarkung erhielt die Front durch die Zufuhrung von 5 Schutzendivisionen der Nordwestfront und aus Reserven der Stawka 4 Damit war die Kalininer Front gebildet worden und die genannten Armeen schieden damit aus dem Bestand der Westfront aus Am 23 Oktober trat auch die 31 Armee unter das Kommando der Kalininer Front uber Auftrag der Front sollte die Ruckeroberung von Kalinin sein was im weiteren Verlauf der Schlacht um Moskau am 16 Dezember 1941 gelang nbsp Truppen der Kalininer Front im Angriff Februar 1942Die Front war Ende 1941 Anfang 1942 zusammen mit den Truppen der Westfront an der Schlacht von Rschew und an der Kalininer Operation beteiligt wo am 16 Dezember die Ruckeroberung von Kalinin erreicht werden konnte In der Rschew Sytschowka Operation 30 Juli bis 1 Oktober 1942 sollten die Truppen die Ruckeroberung von Rschew und Subzow erreichen Die 30 Armee stiess am Stadtrand von Polunino auf starken Widerstand Vom 7 bis 10 August fand am Rande der Flusse Wasusa und Gschat schwere Kampfe statt auf welcher von beiden Seiten bis zu 1 500 Panzer eingesetzt wurden Aufgrund der Erfolge der Westfront konnte sich auch die 30 und 29 Armee in der zweite Augusthalfte naher an Rschew heranschieben Am 23 August befreiten die Truppen der 31 Armee mit Hilfe der 29 Armee Subzow und die Truppen der 20 Armee den Ort Karmanowo Im November 1942 beteiligten sich die Fronttruppen auch an der Operation Mars erreichten aber nirgends die Angriffsziele erfolgreicher schlug sich gleichzeitig die rechte Flugel der Front in der Schlacht von Welikije Luki Dazu wurde die 3 Stossarmee der Kalinin Front unterstellt die am 24 November die 3 Panzerarmee bei Welikije Luki angriff Am nachsten Tag sturmten Einheiten der Kalininer Front und die Westfront die deutschen Stellungen im ganzen Abschnitt Rschew An der Offensive waren die 41 22 39 31 20 und die 29 Armee beider Fronten beteiligt Im zweiten Halbjahr 1943 war die Front an der Smolensker Operation beteiligt Am 20 Oktober 1943 wurde sie in 1 Baltische Front umbenannt 1 Baltische Front Bearbeiten nbsp Die Truppen der 1 Baltische Front ruckten ab 24 Dezember 1943 unter Fuhrung des Armeegeneral Howhannes Baghramjan wahrend der Neweler Offensive sudlich dieser Stadt etwa 80 km vor eroberten Gorodok und unterbrachen die Eisenbahnlinie zwischen Witebsk und Polozk Die Fronttruppen waren im Sommer 1944 massgeblich am Erfolg der Operation Bagration beteiligt Nach dem sowjetischen Plan sollte die Front die nordliche Flanke gegen die Heeresgruppe Nord sichern Gemeinsam mit der 3 Weissrussischen Front gingen die 4 Stossarmee die 6 Gardearmee die 43 und 39 Armee am 22 Juni 1944 in Richtung Witebsk vor um die Stadt grossraumig einzukreisen was auch gelang Das deutsche LIII Armeekorps das Witebsk verteidigen sollte wurde im Laufe der Kampfe nahezu vollstandig vernichtet Im Herbst 1944 nahm die Front an der Baltischen Operation teil Teile der Front belagerten im Winter 1944 45 Memel wahrend andere an den Kurland Schlachten teilnahmen Am 24 Februar 1945 wurde die Front aufgelost der grosste Teil der unterstellten Verbande wurde als Samland Gruppe der Streitkrafte dem Kommando der 3 Weissrussischen Front unterstellt der Rest auf andere Fronten verteilt Frontkommando BearbeitenKalininer Front Bearbeiten Generaloberst Iwan Stepanowitsch Konew Oktober 1941 bis August 1942 Generalleutnant Maxim Alexejewitsch Purkajew August 1942 bis April 1943 Generaloberst Andrei Iwanowitsch Jerjomenko April Oktober 1943 Korpskommissar D S Leonow Mitglied des Militarrats Oktober 1941 bis Oktober 1943 Generalmajor I I Iwanow Chef des Stabes Oktober November 1941 Generalmajor Je P Schurawljow Chef des Stabes November 1941 Oberst A A Kaznelson Chef des Stabes November Dezember 1941 Generalmajor Matwei Wassiljewitsch Sacharow Chef des Stabes Januar 1942 bis April 1943 Generalleutnant Wladimir Wassiljewitsch Kurassow Chef des Stabes April Oktober 1943 1 Baltische Front Bearbeiten Armeegeneral Andrei Iwanowitsch Jerjomenko Oktober November 1943 Armeegeneral Howhannes Baghramjan November 1943 bis Februar 1945 Generalleutnant D S Leonow Mitglied des Militarrats Oktober 1943 bis November 1944 Generalleutnant M W Rudakow Mitglied des Militarrats 1944 bis Februar 1945 Generalleutnant W W Kurasow Chef des Stabes Oktober 1943 bis Februar 1945 Gliederung 1944 Bearbeiten Frontkommandeur Armeegeneral Howhannes Baghramjan 4 Stossarmee Generalleutnant P F Malyschew 83 Schutzenkorps Generalmajor N L Soldatow 4 Schutzendivisionen 14 Schutzenkorps Generalmajor Artjuschenko 3 Schutzendivisionen 6 Gardearmee Generalleutnant I M Tschistjakow 2 Gardeschutzenkorps Generalleutnant A S Ksenofontow 3 Schutzendivisionen 22 Gardeschutzenkorps Generalmajor A I Rutschkin 3 Schutzendivisionen 23 Gardeschutzenkorps Generalleutnant A N Jermakow 3 Schutzendivisionen 103 Schutzenkorps Generalmajor I F Fedjunkin 2 Schutzendivisionen 8 Kanonen Artillerie Division 21 Durchbruchs Artillerie Division 43 Armee Generalleutnant A P Bjeloborodow 1 Schutzenkorps Generalleutnant N A Wassiljew 2 Schutzendivisionen 60 Schutzenkorps Generalmajor A S Ljuchtikow 2 Schutzendivisionen 92 Schutzenkorps Generalleutnant N B Ibjanski 2 Schutzendivisionen 1 Panzerkorps Generalleutnant W W Butkow 3 Panzerbrigaden 3 Luftarmee Generalleutnant Nikolai F Papiwin 11 Flieger Korps Generalmajor G A Iwanow 2 Flieger Divisionen 5 weitere FliegerdivisionenLiteratur BearbeitenJohn Erickson The Road to Stalingrad London 2003 David Glantz Colossus Reborn The Red Army at War 1941 43 Kansas 2005 Steven Zaloga Bagration 1944 London 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Hoffmann Die Kriegfuhrung aus der Sicht der Sowjetunion in Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 763 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche G K Schukow Gedanken und Erinnerungen Stuttgart 1969 S 320 P N Pospelow Hrsg Geschichte des Grossen Vaterlandischen Krieges der Sowjetunion Bd 2 Berlin Ost 1963 S 294 Klaus Reinhardt Die Wende vor Moskau Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941 42 Stuttgart 1972 S 80 Fn 220 Fronten der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg 1 Baltische 2 Baltische 3 Baltische Brjansker Don 1 Fernost 2 Fernost Kalininer Karelische Kaukasus Krim Kursker Leningrader Nord Nordkaukasus Nordwest Oreler Reserve Stalingrader Steppen Sud Sudost Sudwest Transbaikal Transkaukasus 1 Ukrainische 2 Ukrainische 3 Ukrainische 4 Ukrainische 1 Weissrussische 2 Weissrussische 3 Weissrussische West Wolchow Woronescher Zentral Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalininer Front amp oldid 239004949