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Die Kertsch Eltigener Operation war ein amphibisches Landungsunternehmen das die Rote Armee im November 1943 wahrend des Zweiten Weltkriegs unternahm Ziel der Operation war die Ruckeroberung der Halbinsel Krim Die sowjetischen Landungsunternehmen auf der Krim 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Verteidigungsstreitkrafte der Achsenmachte 3 Der sowjetische Angriff 4 Der Sieg der Achsenmachte bei Eltigen 5 Gefechte am Mithridateshugel 6 Nachgeschehen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNachdem die deutschen und rumanischen Truppen von den Armeen der sowjetischen Nordkaukasusfront im Kuban Bruckenkopf schwer bedrangt worden waren wurde Anfang September 1943 wahrend der Noworossijsk Tamaner Operation Unternehmen Brunhild der Ruckzug aus der Halbinsel Taman nach Kertsch eingeleitet Das sowjetische Oberkommando wollte diesem Erfolg zwei amphibische Landungen an der Ostkuste der Krim folgen lassen die als Vorspiel fur die Ruckeroberung der gesamten Halbinsel Krim gedacht waren Die sudliche Ablenkungslandung sollte bei der Kleinstadt Eltigen erfolgen der nordliche Hauptangriff bei Jenikale nahe der Stadt Kertsch Die Verteidigungsstreitkrafte der Achsenmachte BearbeitenIn der Schlacht am Dnepr hatte die 4 Ukrainische Front die deutsche 17 Armee auf der Krim vom Rest des deutschen Heeres abgeschnitten Dennoch konnten die deutschen Truppen auf der Krim weiterhin auf dem Seeweg mit Nachschub versorgt werden Der 17 Armee unterstanden das V Armeekorps im Norden das XXXXIX Gebirgskorps das die Landenge von Perekop zwischen dem ukrainischen Festland und der Krim kontrollierte sowie rumanische Einheiten darunter die Vanători de Munte das rumanische Gebirgskorps die in den sudlichen und sudostlichen Gebieten der Krim aufgestellt waren Ausserdem verfugte die Wehrmacht uber Flugabwehrkanonen Verbande und 45 Sturmgeschutze zur Verstarkung ihrer Verteidigung 1 Befehlshaber der Achsenmachte war der deutsche General der Pioniere Erwin Jaenecke Der sowjetische Angriff BearbeitenDie Rote Armee ubertrug die Landung der sowjetischen 18 Armee unter Befehl von Generaloberst Konstantin Nikolajewitsch Lesselidse mit Leonid Breschnew als Mitglied des Militarrates der 56 Armee 2 der Schwarzmeerflotte und der Asow Flottille Befehlshaber der 56 Armee war Generalleutnant Melnik Oberkommandierender der Sowjetstreitkrafte war General Iwan Petrow und als Befehlshaber der Marineoperationen fungierte Vizeadmiral L A Wladimirski Trotz schlechtem Wetter und rauer See die die Landungen verzogerten gelang es der Roten Armee am 1 November die 318 Schutzendivision der 18 Armee unter Oberst W F Gladkow und das 386 Marineinfanterie Bataillon bei Eltigen zu landen Die Landung war dafur dass alle verfugbaren Wasserfahrzeuge benutzt wurden und die Kommandostruktur durch die Dunkelheit und das schlechte Wetter verlorenging bemerkenswert Sich den Weg an Land freikampfend gelang es den sowjetischen Truppen die rumanischen Verteidiger zuruckzutreiben und einen kleinen Bruckenkopf zu errichten Zwei Tage spater landeten bei Ganikale mehr als 4400 Soldaten der sowjetischen 56 Armee gelandet wurden Teile der 2 und 55 Gardeschutzendivisionen und die 32 Schutzendivision und bildeten unterstutzt durch massives Artilleriefeuer aus Stellungen auf der Taman Halbinsel einen starken Bruckenkopf den das deutsche V Armeekorps und die rumanische 3 Gebirgsdivision nicht eindrucken konnten 3 Bis zum 11 November landeten 27 700 Soldaten der Roten Armee in diesem Bruckenkopf Der Sieg der Achsenmachte bei Eltigen BearbeitenObwohl es der Roten Armee gelang den Bruckenkopf bei Eltigen durch die Landung des 117 Gardeschutzenregiments zu verstarken konnten sie nicht weiter als zwei Kilometer landeinwarts vordringen Die Situation wurde dadurch verschlimmert dass es den Deutschen gelang eine Seeblockade des Bruckenkopfes durch die Boote der 3 Raumbootsflottille zu errichten Die deutsche 3 Raumbootsflottille war ursprunglich an der Ostsee stationiert Versuche der sowjetischen Seite den Bruckenkopf bei Nacht zu versorgen fuhrten zu nachtlichen Nahkampfen auf See konnten aber den Nachschub nicht sichern Die Versorgung des Bruckenkopfes aus der Luft unterband die Luftwaffe 4 Am 20 November 1943 wurde das Oberkommando der Nordkaukasusfront in Selbstandige Kustenarmee umbenannt die die Kontrolle uber die Einheiten im Kertscher Bruckenkopf ubernahm Die Streitkrafte der Achsenmachte belagerten den Bruckenkopf funf Wochen bevor sie am 4 Dezember 1943 zum Gegenangriff ubergingen Rumanische mobile Truppen der 6 Division fuhrten Ablenkungsangriffe vom Suden aus wahrend rumanische Gebirgstruppen mit der Unterstutzung durch deutsche Sturmgeschutze von Westen her angriffen Am 7 Dezember war der Bruckenkopf zusammengebrochen die rumanischen Truppen machten 1570 Gefangene und zahlten 1200 gefallene Sowjetsoldaten bei 886 Mann eigenen Verlusten Ausserdem erbeuteten die Rumanen 25 Panzerabwehrkanonen und 38 Panzer 5 Gefechte am Mithridateshugel BearbeitenWahrend des Zusammenbruchs des Bruckenkopfs bei Eltigen gelang es etwa 820 Sowjetsoldaten 6 nach Norden aus dem Bruckenkopf auszubrechen und den anderen Bruckenkopf bei Ganikale zu erreichen den im Zentrum der Stadt Kertsch direkt am Hafen gelegenen Mithridateshugel zu besetzen und die dortigen deutschen Artilleriestellungen zu nehmen Durch diesen Angriff drohte der Zusammenbruch der deutschen Front um den Bruckenkopf bei Ganikale weshalb General Jaenecke auf die neue Lage reagierte und der rumanischen 3 Gebirgsdivision befahl einen Gegenangriff gegen die sowjetischen Truppen zu fuhren Am 11 Dezember eroberte das rumanische Militar den Mithridateshugel zuruck und besiegte die zuruckweichenden Truppen der Roten Armee Eine unbekannte Anzahl sowjetischer Soldaten wurde von der Asow Flottille unter dem Befehl von Konteradmiral Sergei Gorschkow nach Opasnaja im Bruckenkopf von Ganikale evakuiert Nachgeschehen BearbeitenAngesichts starker deutscher Verstarkungen beschrankte sich die Rote Armee darauf den Bruckenkopf bei Ganikale zu befestigen Bis zum 4 Dezember hatte die Rote Armee dort 75 000 Soldaten 582 Geschutze 187 Morser 128 Panzer 764 Lastwagen und uber 10 000 Tonnen Munition und anderes Material gelandet 7 Die Rote Armee stiess ungefahr neun Kilometer landeinwarts und in die Aussenbezirke von Kertsch vor Obwohl es den Achsenmachten anfangs gelang die Krim gegen die sowjetische Landung zu verteidigen brachte die Landung bei Kertsch die Rote Armee in eine gunstige Ausgangsposition um die gesamte Halbinsel Krim einzunehmen was ihr in der Schlacht um die Krim bis zum Mai 1944 gelang Literatur BearbeitenKlaus Schonherr u a Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 8 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 06235 2 Andrej Antonovic Grecko u a Geschichte des Zweiten Weltkrieges Band 7 Militarverlag der DDR Berlin 1979 Charles B Atwater Jr Soviet Amphibious Operations in the Black Sea 1941 1943 Diss fur das Castleton State College 1995 Mark Axworthy u a Third Axis Fourth Ally Arms and Armour Press London 1995 ISBN 1 85409 267 7 Weblinks Bearbeitenhttp militera lib ru h litvin smirnov 02 html http encyclopedia mil ru encyclopedia history more htm id 11866845 cmsArticleEinzelnachweise Bearbeiten Schonherr pp 468 469 Am 20 November 1943 wurde das Oberkommando der Nordkaukasusfront in Selbstandige Kustenarmee umbenannt die die Kontrolle uber die Einheiten im Kertscher Bruckenkopf ubernahm Gretschko p 285 Axworthy S 130 Gretschko p 282 Axworthy S 131 laut der offiziellen sowjetischen Darstellung Karte 103 1500 Soldaten Gretschko S 284 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kertsch Eltigener Operation amp oldid 216685227