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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Oderberg Begriffsklarung aufgefuhrt Oderberg ist eine Stadt im Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg Sie gehort zum Amt Britz Chorin Oderberg Wappen Deutschlandkarte52 866666666667 14 05 5 Koordinaten 52 52 N 14 3 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis BarnimAmt Britz Chorin OderbergHohe 5 m u NHNFlache 36 12 km2Einwohner 2143 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 59 Einwohner je km2Postleitzahl 16248Vorwahl 033369Kfz Kennzeichen BAR BER EWGemeindeschlussel 12 0 60 176LOCODE DE ORGAdresse der Amtsverwaltung Eisenwerkstrasse 1116230 BritzWebsite britz chorin oderberg deBurgermeisterin Martina HahnelLage der Stadt Oderberg im Landkreis BarnimKarteStadtzentrumBlick uber Oderberg 1997 Blick auf Oderberg um 1908Marina Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichtliche Besiedlung 3 2 12 bis 16 Jahrhundert 3 3 17 bis 18 Jahrhundert 3 4 19 bis 21 Jahrhundert 3 5 Verwaltungsgeschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 6 Sehenswurdigkeiten und Kultur 6 1 Kirchen 6 1 1 Ehemalige Nikolaikirche 6 1 2 Nikolaikirche 6 1 3 Dorfkirche Neuendorf 6 2 Regelmassige Veranstaltungen 7 Verkehr 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 2 Mit Oderberg verbundene Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 FussnotenGeografie BearbeitenOderberg liegt am ostlichen Rand des Eberswalder Urstromtales am Rand des Biospharenreservates Schorfheide Chorin und am nordlichen Rand des Oderbruchs Durch die Stadt fliesst die Alte Oder Die Oder fliesst in funf Kilometer Entfernung vorbei und bildet die Grenze zu Polen Wenige Kilometer nordlich von Oderberg beginnt der Nationalpark Unteres Odertal Die Stadt liegt im Dreieck der Stadte Eberswalde Bad Freienwalde und Angermunde Im Sudosten hat sie einen kleinen Anteil an der Insel Neuenhagen Stadtgliederung BearbeitenOderberg hat laut Hauptsatzung keine Ortsteile 2 Wohnplatze der Stadt sind Alte Forsterei Breitefenn Kolonie Teufelsberg Maienpfuhl Oderberg Neuendorf und Steinlager 3 Die fruher selbststandige Gemeinde Neuendorf wurde 1961 in die Stadt Oderberg eingemeindet 4 Geschichte BearbeitenVorgeschichtliche Besiedlung Bearbeiten Eine Besiedlung der Gegend um Oderberg ist bereits in der Mittelsteinzeit belegt Auch aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gibt es zahlreiche Funde Zeugnisse dieser Epoche sind ein Steinkreis auf dem Judischen Friedhof sowie zahlreiche Funde auf dem Windmuhlenfeld der Hochflache nordwestlich des Albrechtsberges Im Museum der Stadt werden mehrere bronzene Tullenbeile und vollstandig erhaltene Gefasse der Gegend ausgestellt Spuren aus der Eisenzeit wie Keramik aus Siedlungen und Graberfeldern weisen auf eine Besiedlung hin Aus der Mitte des 7 Jahrhunderts sind auf Fundplatzen Siedlungsaktivitaten slawischer Siedler nachgewiesen worden Auf dem Albrechtsberg entstand moglicherweise bereits im 9 Jahrhundert eine befestigte Siedlung Vom 10 bis zum 13 Jahrhundert existierte auf dem heutigen Albrechtsberg eine pommersch slawische Furstenburg Zahlreiche archaologische Funde belegen deren Existenz Gegenuber auf dem Festungswerder befand sich zur gleichen Zeit eine Niederungsburg die vermutlich zur Uberwachung des Oderstroms diente In der Nahe der spateren Siedlung Oderberg fand im Jahr 972 die Schlacht von Zehden zwischen Herzog Mieszko I von Polen und dem von Kaiser Otto I eingesetzten Markgrafen Hodo I von der Mark Lausitz statt 12 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Die Archaologie konnte eine alterslawische Burganlage auf dem Albrechtsberg und einen jungerslawischen Burgwall unter der spateren Festung Barenkasten feststellen das slawische Dorf hiess Barsdyn Der askanische Markgraf Albrecht II von Brandenburg so berichtet die Markische Furstenchronik ohne Jahresangabe errichtete die erste deutsche Burg 5 auf einer Anhohe die landesgeschichtliche Forschung geht von 1214 aus Unterhalb der Burg entstanden am Ost bzw Sudhang des Berges die ersten deutschen Ansiedlungen Die erste urkundliche Erwahnung von Oderberg erfolgte im Jahr 1231 als Vogtei Civitas Stadt wird Oderberg erstmals 1259 genannt 1231 wurde in der slawischen Siedlung Barsdin eine Stiftung des Pramonstratenserordens ins Leben gerufen Die Abtei erhielt den Namen Civitas Dei Gottesstadt 6 Mutterkloster dieser Neugrundung war das Pramonstratenserkloster zu Brandenburg an der Havel sie war die letzte Grundung dieses Ordens in der Mark Brandenburg Im Schutze der Burg und am Ubergang uber die Oder in die Neumark gelegen entwickelte sich die Stadt sehr rasch Die Stadt profitierte einerseits von der Via Imperii Reichsstrasse die hier bis zur Umlegung 1316 durch Markgraf Waldemar verlief andererseits von dem Oderstrom und dem Oderubergang Oderberg erlebte im Mittelalter eine Blutezeit 1308 wurde ein Kietz bei Oderberg erwahnt Dabei handelt es sich um die Reste des Dorfes Barsdyn das in der Urkunde von 1231 erwahnt wird Am 5 April 1317 bestatigte Markgraf Waldemar der Stadt Oderberg seine Privilegien auf den Oderberger Hafen In der Schlacht von Oderberg im Jahre 1349 erlitt Ludwig der Romer eine Niederlage Dabei wurde die Burg auf dem Albrechtsberg wahrscheinlich vollstandig zerstort da 1353 bis 1355 die Herren von Wedel und von Uchtenhagen aus dem Abbruchmaterial auf dem Festungswerder eine neue Burg Festung Oderberg den sogenannten Barenkasten erbauen liessen Das bis 1372 in Oderberg ansassige Marienhospital ubersiedelte auf Grund drohender Kriegswirren nach Chorin Am 13 Dezember 1415 bestatigte Markgraf Friedrich I von Brandenburg der Stadt die Niederlassungsgerechtigkeit das bedeutete dass alle Handler ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten bevor sie weiterreisen durften Im Jahr 1430 kam Oderberg in den Besitz derer von Pfuel 7 Aus dem Jahr 1442 ist ein samstaglicher Wochenmarkt uberliefert 1532 fanden zwei und 1621 sogar vier Markttage in der Woche statt 1543 sowie 1577 wurde eine Schule in der Stadt erwahnt 17 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Bis 1630 war der Dreissigjahrige Krieg in der Gegend kaum spurbar Oderberg wurde aber durch seine strategische Lage besetzt und die Festung Barenkasten von schwedischen Truppen belagert Am 16 Juni 1631 zog Gustav Adolf aus Oderberg ab Bei der erneuten Belagerung 1637 wurde fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt 1670 brannte die neu errichtete Stadt teilweise und im Jahre 1672 ausgelost durch einen Backofenbrand vollig ab Das sogenannte Marowski Haus ist das alteste Haus von Oderberg Es wurde nach den verheerenden Stadtbranden vom Wassermuller Christian Otte im Jahre 1680 im Oberkietz erbaut Es ist das alteste bekannte kleinstadtische Handwerkerhaus der Stadt Oderberg und das alteste Burgerhaus der Kreise Barnim und Markisch Oderland 8 1727 betrieb der Seilermeister Matthias Tennert eine Seilerei in der Angermunder Strasse Fur das Jahr 1733 sind in Oderberg 20 Braustellen nachgewiesen die vorrangig Bier brauten 1736 wurde die etwa 100 Mann starke Besatzung der Festung abgezogen und die Geschutze nach Stettin gebracht In dem strengen Winter 1740 erfroren fast alle Weinstocke auf den Weinbergen der Stadt Die Weinherstellung wurde daraufhin per Erlass eingestellt 1789 wird berichtet dass die zahlreichen Oderberger Topfer im Grunewald bei Oderberg ihren Ton abbauen Kurbrandenburgische Festungskommandanten 1636 Hauptmann Baltasar Kunitz 1639 Hauptmann Friedrich August von Kotteritz 1665 1674 Oberstleutnant Wolf Friedrich von Bromsdorff 1677 1687 Oberstleutnant Hans Joachim von Hagen 1687 1698 Oberst Friedrich Wilhelm von der Marwitz19 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten 1871 gab es in Oderberg 11 Sagewerke und 15 Schiffswerften ab 1874 eine Oderberger Zeitung Seit der Eroffnung der Bahnstrecke am 1 Januar 1877 hatte Oderberg auch eine Bahnverbindung und besass drei Bahnhofe Oderberg Mark Oderberg Bralitz und Saaten Neuendorf Hierzu wurde im Fruhjahr 1875 durch die Firma Borsig die Eisenbahnbrucke uber die Alte Oder gebaut 1895 gab es Starke Fass und Kittfabriken Daneben spielte die Fischerei die seit dem Mittelalter uberliefert ist eine grosse wirtschaftliche Rolle Zu Beginn des 20 Jahrhunderts war der Oderberger See eines der grossten Holzlager Deutschlands teilweise lagerten hier mehr als 500 000 Festmeter Holz Seit der deutschen Wiedervereinigung hat sich die Zahl der Einwohner stark reduziert Weil die Stadt zahlungsunfahig wurde verkaufte sie das Rathaus fur einen symbolischen Preis Es wechselte in der Folgezeit mehrfach den Eigentumer U a wurde es 2017 fur 45 000 Euro von einem Immobilienunternehmer ersteigert 9 Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Oderberg gehorte seit 1817 zum Kreis Angermunde in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Eberswalde im DDR Bezirk Frankfurt Oder Seit 1993 liegt die Stadt im brandenburgischen Landkreis Barnim Oderberg war von 1992 bis 2008 Sitz des zum 31 Dezember 2008 aufgelosten Amtes Oderberg Seit 1849 bestanden in Preussen Kreisgerichte Das Kreisgericht Angermunde war dem Kammergericht nachgeordnet In Oderberg war eine Zweigstelle Gerichtskommission eingerichtet Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden diese Gerichte 1879 aufgehoben Stattdessen bestand von 1879 bis 1945 das Amtsgericht Oderberg Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 3 9291890 4 2331910 3 7071925 3 1781933 3 2371939 3 559 Jahr Einwohner1946 3 7681950 4 2001964 4 1011971 3 9771981 3 3231985 3 147 Jahr Einwohner1990 3 0781995 2 8842000 2 7382005 2 4912010 2 1602015 2 199 Jahr Einwohner2020 2 1342021 2 1172022 2 143Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 10 11 12 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten nbsp Ehemaliges Rathaus von OderbergDie Stadtverordnetenversammlung von Oderberg besteht aus 12 Mitgliedern und der ehrenamtlichen Burgermeisterin Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 13 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeBundnis fur Oderberg 51 3 7SPD 31 3 4CDU 13 2 1Einzelbewerber Ben Mix 0 4 2 Die am 25 Mai 2014 gewahlte Stadtverordnetenversammlung 14 wurde durch den Landrat aufgelost weil mehr als die Halfte der gesetzlichen Anzahl der Sitze auf Grund von Rucktritten und Ausscheiden von Stadtverordneten nicht mehr besetzt war 15 Daher war eine Neuwahl am 10 April 2016 erforderlich Burgermeister Bearbeiten 1998 2003 Brigitte Brandenburg SPD 16 2003 2008 Klaus Schulenburg 17 2008 2015 Roman Stahr Bundnis fur Oderberg 18 seit 2015 Martina Hahnel Bundnis fur Oderberg 19 Hahnel wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 mit 61 5 der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 20 gewahlt 21 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Oderberg Blasonierung In Silber uber grunem Schildfuss eine bezinnte gequaderte dreiturmige rote Burg mit schwarzem Tor und geoffneten goldenen Torflugeln Uber den mit je einem schwarzen Fenster versehenen Turmen schwebt ein roter goldbewehrter Adler 22 Wappenbegrundung Das Wappen ist seit 1272 bekannt Es erfuhr im Laufe der Jahrhunderte einige Veranderungen doch die dreizinnigen Turme und das offene Tor blieben unverandert Der ursprunglich im Wappen gezeigte rote brandenburgische Adler wurde 1701 durch den schwarzen preussischen Adler abgelost seit 1945 wurde das Wappen ohne Adler gefuhrt bis die heute gebrauchliche Wappenform auf das ursprungliche Wappenbild zuruckgeht und wieder der brandenburgische Adler uber der Burg prangt Die offenen Torflugel deklarieren Oderberg als handelsoffene Stadt die Niederlags und Stapelrecht besass Eine Stadtmauer hatte Oderberg nicht wohl aber zwei Stadttore und im Laufe seiner Geschichte mehrere Burgen 23 Das Wappen wurde am 16 Marz 1993 durch das Ministerium des Innern genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Rot Weiss Rot Weiss Rot 1 1 9 1 1 gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenDie in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale Oderbergs sind in der Liste der Baudenkmale in Oderberg und der Liste der Bodendenkmale in Oderberg zusammengefasst Nikolaikirche neugotischer Backsteinbau errichtet von 1853 bis 1855 Ruine der Festung Oderberg der sogenannte Barenkasten Binnenschifffahrtsmuseum mit Freilichtausstellung und Elbe Raddampfer Riesa Kriegerdenkmal auf dem Albrechtsberg Burgwall Albrechtsberg Marowski Haus am Oberkietz altestes Haus der Stadt Fachwerkbau Fachwerkhauser in der Berliner und Angermunder Strasse Judischer Friedhof Gutshaus Brennerei und Kirche Neuendorf nbsp Nikolaikirche nbsp Binnenschiff fahrts museum mit Freilicht ausstellung nbsp Raddampfer Riesa bis 1976 im Einsatz bei der Sachsischen Dampf schiffahrt nbsp Marowski Haus am OberkietzKirchen Bearbeiten Ehemalige Nikolaikirche Bearbeiten Von dieser Kirche aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts ist heute nichts erhalten Nach dem 1852 dokumentierten Grundriss handelte es sich bei dem Feldsteinquaderbau um eine Kreuzkirche von erheblichen Ausmassen Die Ausdehnung der Kirche betrug in Ost West sowie wie in Nord Sud Richtung etwa 32 Meter Betreten wurde der Bau uber den nordlichen Kreuzarm An der Nordwand des ostlichen Kreuzarmes befand sich die Sakristei die vom Innern der Kirche begangen wurde Angrenzend zwischen ostlichem und sudlichem Kreuzarm gibt es einen Raum der moglicherweise eine Seitenkapelle war Eine Verschiebung zwischen Ost und Westkreuzarm ist nicht auf einen Baufehler zuruckzufuhren sondern eher typisch fur Bauten dieser Zeit Auf dem sudlichen Kreuzarm erhob sich ein mehrgeschossiger holzerner Kirchturm Der Ostgiebel hatte eine Backsteinblende als architektonisches Zierelement Der Ostchor besass romanische Rundbogen Fenster der restliche Teil der Kirche zeigte bereits Merkmale der Fruhgotik nbsp Farbglasrosette in der Evangelischen Nikolaikirche Oderberg hinter der Orgel von Annelie Grund 1999 2002Die Kirche wurde bei der Belagerung durch die schwedischen Truppen im Dreissigjahrigen Krieg sowie durch den Stadtbrand 1670 stark beschadigt Ebenfalls wird von Reparaturen am holzernen Kirchturmaufsatz im Jahre 1754 berichtet Quellen des 19 Jahrhunderts berichten von einer massiven Baufalligkeit des gesamten Gebaudes Am 28 Oktober 1849 hielt der Pfarrer Alberti den letzten Gottesdienst Kurz darauf erfolgte der Abbau des Altars und der Orgel und die Kirche wurde wegen Baufalligkeit geschlossen Am 22 Mai 1852 sturzte sie bis auf den Ostteil vollstandig ein Versuche die alte Kirche wieder aufzubauen scheiterten an der Finanzierung Im Auftrag des Preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV wurde ein Gutachten angefertigt in dessen Folge alle Wiederaufbauplane endgultig verworfen wurden Nikolaikirche Bearbeiten Der Entwurf fur einen Neubau stammt von Baumeister Gaudtner und wurde von Friedrich August Stuler erganzt Geplant war eine Ausfuhrung als dreischiffige Basilika mit hohem Mittelschiff und achteckigem Turm im neogotischen Stil Die veranschlagte Bausumme betrug 33 000 Taler Die Grundsteinlegung erfolgte am 12 Juni 1853 in Anwesenheit des preussischen Konigs der den Bau mit 18 000 Talern bezuschusst hatte Die feierliche Einweihung der neuen Nikolaikirche fand nach nur zweijahriger Bauzeit am 14 Oktober 1855 statt Die 1999 2002 eingesetzten Farbglasfenster stammen von der Glaskunstlerin Annelie Grund Dorfkirche Neuendorf Bearbeiten nbsp Dorfkirche NeuendorfDie Kirche in Neuendorf ist eine der altesten Kirchen der Region in Form einer Saalkirche aus Feldsteinquadern sie stammt aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Das Sudportal und das westlich benachbarte Fenster beide mit fruhgotischen Spitzbogen fassungen aus Feldsteinquadern sind noch original aus der Bauzeit Die oberen Turmgeschosse mit backsteingefassten Kanten und Offnungen wurden wohl im 14 Jahrhundert aufgestockt Die schmalen Lanzettfenster ostlich des Portals sind in der fruhen Neuzeit rundbogig erneuert worden Der Ostgiebel hat eine original erhaltene Dreifenstergruppe und ist mit Blenden geschmuckt die in Backsteinbogen abschliessen 24 Die Aussenmasse der flachgedeckten Saalkirche betragen 24 Meter in der Lange und 11 Meter in der Breite Die Mauerwandstarke liegt durchschnittlich bei 1 10 Metern Von der Sakristei auf der Nordseite des Baues sind noch die Fundamente und die Treppe sowie ein Auslaufstein mit Rinne vorhanden In der Sudostecke der Kirche befindet sich ein sogenannter Schachbrettstein mit Rautenmuster In der Literatur wird die Kirche mehrfach als Wehrkirche beschrieben wofur sich jedoch keine Belege finden Im Inneren der Dorfkirche gibt es eine historisch wertvolle Ausstattung der zweietagige Holzaltar stammt aus der Spatrenaissance um 1615 und zeigt auf zwei Gemalden die Kreuzigung und Auferstehung Christi Das Kirchengestuhl der Sudwand mit zehn Sitzen wurde 1615 von Jobst von Oppen und seiner Gattin Katharina gestiftet 1991 wurden bei Ausgrabungen in der Kirche mehrere Graber sowie eine Gruft freigelegt die dem 16 bis 18 Jahrhundert zuzuordnen sind Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Neben einem Maifeuer einem Osterfest und einem Weihnachtsmarkt findet jahrlich im Juni das Fischer und Schifferfest statt Der Spielmannszug Oderberg 1961 e V veranstaltet daruber hinaus jahrlich ein Weihnachtskonzert Verkehr BearbeitenVon Norden nach Suden wird Oderberg von der B 158 Angermunde Berlin durchquert In der Stadt mundet von Westen kommend die Landesstrasse L 29 Biesenthal Hohenfinow Oderberg Oderberg lag mit dem Bahnhof Saaten Neuendorf dem Haltepunkt Oderberg und dem Bahnhof Oderberg Bralitz an der Bahnstrecke Angermunde Bad Freienwalde Oderberg Bralitz lag etwa zwei Kilometer sudlich der Stadt Die Bahnlinie welche seit 1995 nicht mehr betrieben wurde ist 2009 abgebaut worden Das Bahnhofsgebaude ist in Privatbesitz Der Oder Havel Kanal im Stadtgebiet identisch mit der ausgebauten Alten Oder durchfliesst Oderberg von Westen nach Osten Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten August Colberg 1829 1868 Pathologe Robert von Bartsch 1833 1919 Unterstaatssekretar im Preussischen Kultusministerium Erich Haucke 1901 1942 Politiker NSDAP Siegfried Schumacher 1926 2018 Schriftsteller Hans Kulicke 1934 2016 Fussballschiedsrichter Eva Bosch 1941 Malerin Frank Nossack 1943 SchauspielerMit Oderberg verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Berthold Feistel 1834 1892 Buchdrucker und Zeitungsverleger lebte in Oderberg Paul Kunisch 1862 1938 Stadtmusikus in Oderberg Alexander Conrady 1875 nach 1909 Historiker lebte in Oderberg Max Friediger 1884 1947 Rabbiner in Oderberg August Karsten 1888 1981 Politiker SPD lebte in Oderberg Heinrich Vogel 1902 1989 Pfarrer in OderbergLiteratur BearbeitenUm Eberswalde Chorin und den Werbellin See Werte unserer Heimat Band 34 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1981 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 Horst Fleischer Chronik von Oderberg Oderberg 2005 Ernst Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten Band 13 G Reimer Berlin 1857 Online bei Google Book Search Wolf Russow Nadine Jentzsch Chronik des Klosters Mariensee 1258 1273 2007 Chorin 2007 ISBN 3 936932 13 1 Anna Plothow Oderberg in der Mark In Markische Skizzen Berlin Schall amp Rentel o J S 77 87 Oderberg In Matthaus Merian Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae 1652 Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oderberg Sammlung von Bildern Oderberg info private Website zu Oderberg Binnenschifffahrts Museum OderbergFussnoten Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Hauptsatzung der Stadt Oderberg 16 Februar 2009 Amt Britz Chorin Oderberg PDF Oderberg Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Barnim Beitrag zur Statistik Bd 19 2 Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Dezember 2006 S 27 PDF 324 kB Die Burg Oderberg war Teil des Standbilds fur Albrecht II in der ehemaligen Berliner Siegesallee siehe Bild in der Denkmalgruppe 4 Gottesstadt im Reisefuhrer des Pramonstratenser Ordens Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Rauh 1856 S 197 google com Peter Natuschke Denkmalpflegerische Zielstellung fur das Handwerkerhaus Oberkietz 28 in Oderberg Bauforschung und Dokumentation Gustebieser Loose o J 1993 S 15 Hauserretter in der Uckermark In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 30 Mai 2023 Landkreis Barnim In Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden MS Excel Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnis der Kommunalwahl am 25 Mai 2014 Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung Oderberg Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Barnim Memento vom 30 Marz 2018 im Internet Archive Der Landeswahlleiter Land Brandenburg Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 22 Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28 09 2008 Burgermeisterwahlen S 8 Eklat nach der Burgermeister Wahl Memento vom 18 April 2016 im Internet Archive In Markische Onlinezeitung 10 Juli 2015 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Dr Karlheinz Blaschke Prof Dr Gerhard Kehrer Heinz Machatscheck Lexikon Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Heinz Goschel 1 Auflage VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 S 322 323 DNB 800116615 Dehio Handbuch Brandenburg 2012 S 734 Stadte und Gemeinden im Landkreis Barnim Ahrensfelde Althuttendorf Bernau bei Berlin Biesenthal Breydin Britz Chorin Eberswalde Friedrichswalde Hohenfinow Joachimsthal Liepe Lunow Stolzenhagen Marienwerder Melchow Niederfinow Oderberg Panketal Parsteinsee Rudnitz Schorfheide Sydower Fliess Wandlitz Werneuchen Ziethen Normdaten Geografikum GND 4297380 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oderberg amp oldid 235161631