www.wikidata.de-de.nina.az
Albrecht II vor 1177 25 Februar 1220 war Markgraf von Brandenburg 1205 1220 Denkmal in der ehemaligen Siegesallee Berlin 1898 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Denkmal Albrecht II in der Berliner Siegesallee 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Askanier Albrecht II war der jungste Sohn Ottos I und Adelheids seit 1176 zweite Frau Ottos I sowie Enkel von Albrecht dem Baren dem Erwerber der Mark Brandenburg Albrecht II ubernahm 1205 nach dem Tod seines alteren Bruders Otto II die Regentschaft Seit 1184 war Albrecht II Graf von Arneburg in der von Otto II beanspruchten und zu Brandenburg gehorenden Altmark 1194 wurde er von Markgraf Otto II gefangen genommen und zeitweise inhaftiert Zuvor hatte der jetzt etwa siebzehnjahrige Albrecht zur Durchsetzung seiner Anspruche auf die Mitregentschaft in der Mark einen Kleinkrieg gegen seinen Halbbruder begonnen und dessen Landereien geplundert Es kam spatestes 1195 zur Aussohnung seither sehen wir ihn vielfach in Urkunden an der Seite Markgraf Ottos erwahnt der ihn auch offiziell zu seinem Erben bestimmte Albrecht nahm am sogenannten Deutschen Kreuzzug Heinrichs VI teil und war bei der Grundungsversammlung des Deutschen Ordens 1198 in Akkon anwesend In den Thronstreitigkeiten zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13 Jahrhunderts unterstutzte Albrecht zunachst wie sein Bruder Otto vor ihm den Staufer Konig Philipp von Schwaben Nach dessen Ermordung 1208 ging er wegen der sich jetzt vollig veranderten politischen Lage im sachsischen Raum zu den Welfen uber da Kaiser Otto IV ihm Unterstutzung in der Sicherung der Markgrafschaft Brandenburg gegen die Danen zusagte die er 1212 urkundlich bestatigte In dieser Zeit war Albrecht immer wieder in Streitigkeiten mit Erzbischof Albrecht I von Magdeburg verwickelt Zudem spielte er eine wichtige Rolle im Brandenburger Zehntstreit Albrecht II sicherte die Regionen von Teltow Prignitz und Teile der Uckermark fur die Mark Brandenburg verlor allerdings Pommern Zur Beilegung des langjahrigen und fur Brandenburg unvorteilhaft verlaufenden Kriegs gegen Danemark um die Vorherrschaft im sudwestlichen Ostseeraum war er gezwungen einen bestandigen Frieden mit der nordischen Grossmacht zu schliessen Hierzu sollte ein Heiratsprojekt seiner erstgeborenen Tochter Mechthild mit dem jungen Luneburger Herzog Otto ein Neffe des danischen Konigs der zeitweise am danischen Hof aufwuchs die notwendigen Voraussetzungen schaffen 1 Gilt der Grossvater Albrecht der Bar als Grunder der Mark Brandenburg und der Vater Otto I als Forderer und Lenker der Siedlungsbewegung so resumiert Stephan Warnatsch zu den Sohnen Sie trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozess fort und begannen ab dem Ende des 12 Jahrhunderts als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer starker anwuchs und damit viel mehr Personal fur den Landesausbau zur Verfugung stand in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen Daruber hinaus waren die Oder und die sudliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens Uberall aber geriet man dabei mit den Anspruchen konkurrierender Fursten in Konflikt 2 Bei seinem Tod waren seine beiden Sohne noch unmundig Die Lehnsvormundschaft ubernahm zunachst Erzbischof Albrecht von Magdeburg ab 1221 die Mutter Grafin Mathilde Seit ihrem Tod im Jahre 1225 fuhrten die Bruder die Markgrafschaft gemeinsam Ehe und Nachkommen BearbeitenVerheiratet war Albrecht seit 1205 mit Mathilde von Groitzsch 1185 1225 Tochter des Markgrafen Konrad II Lausitz aus dem Geschlecht der Wettiner und der polnischen Herzogstochter Elisabeth aus der Linie der grosspolnischen Piasten Mit ihr hatte er vier Kinder Mechthild 1206 10 Juni 1261 1228 Welfenherzog Otto I von Luneburg 1204 1252 auch Otto das Kind genannt Elisabeth 1207 19 November 1231 1228 Landgraf Heinrich Raspe von Thuringen 1201 1247 Johann I ca 1213 4 April 1266 Otto III der Fromme 1215 9 Oktober 1267 3 Denkmal Albrecht II in der Berliner Siegesallee Bearbeiten nbsp Siegesalleedenkmal von Johannes Boese 2009 in der Spandauer Zitadelle nbsp Nebenfigur Eike von Repgow Verfasser des SachsenspiegelsDas Denkmal Albrechts stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin dem 1895 von Kaiser Wilhelm II in Auftrag gegebenen Prachtboulevard mit Denkmalern aus der Geschichte Brandenburgs und Preussens Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 insgesamt 27 Bildhauer 32 Standbilder der brandenburgischen und brandenburgisch preussischen Markgrafen von jeweils 2 75 m Hohe Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Busten mit der Darstellung von Personen die im Leben des jeweiligen Herrschers oder fur die Geschichte Brandenburgs Preussens eine wichtige Rolle gespielt hatten Bei der Denkmalgruppe 4 waren das die Busten von Eike von Repgow dem Verfasser des Sachsenspiegels und von Hermann von Salza Hochmeister des Deutschen Ordens Wie die Teilnahme Albrechts an dessen Grundungsversammlung zeigt siehe oben hatte er zum Deutschritterorden eine enge Beziehung gewonnen die in der gleichen politischen Zielsetzung hinsichtlich der Ostgebiete begrundet lag Hermann von Salza hatte er bereits auf dem Palastinakreuzzug kennengelernt und die Beziehung zeitlebens vertieft die Wahl der Nebenfigur soll diese Beziehung ausdrucken Zu Eike von Repgow standen laut Mitteilung von Gustav Albrecht weder Albrecht II noch die Mark Brandenburg in Verbindung Die Wahl der Nebenfigur ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet dass der Sachsenspiegel als das bedeutendste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters grossen Einfluss auch auf Brandenburg und Norddeutschland hatte Allerdings hatte Eike eine enge Verbindung zum Haus der Askanier denn er stand im Dienst von Heinrich I Furst von Anhalt Bildhauer der Denkmalgruppe war Johannes Boese 1856 1917 Die Enthullung fand am 22 Marz 1898 statt Das Denkmal Albrechts beschrieb Gustav Albrecht 1900 wie folgt Der Markgraf im Kettenpanzer mit hochgeschlagener Kapuze ist in kampfbereiter Stellung aufgefasst wie er mit gezogenem Schwerte eine Burg vermutlich die im Jahre 1215 errichtete Grenzfeste Oderberg schutzt Das Haupt des energisch blickenden Fursten schmuckt ein schmaler Kronreif um das mit dem markischen Adler geschmuckte Waffenhemd schlingt sich ein breiter Ziergurtel ein langer Mantel fallt von der Linken zusammengehalten malerisch nach hinten herunter 4 Literatur BearbeitenGustav Albrecht Markgraf Albrecht II In Richard George Hrsg Hie gut Brandenburg alleweg Geschichts und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt Berlin bis zum Tode des Grossen Kurfursten Verlag von W Pauli s Nachf Berlin 1900 Helmut Assing Brandenburg Anhalt und Thuringen im Mittelalter Askanier und Ludowinger beim Aufbau furstlicher Territorialherrschaften Bohlau Verlag Koln 1997 ISBN 3 412 02497 X Helmut Assing Die fruhen Askanier und ihre Frauen Bernburg 2002 Lutz Partenheimer Albrecht der Bar Grunder der Mark Brandenburg und des Furstentums Anhalt Bohlau Verlag Koln 2001 ISBN 3 412 16302 3 Jorg Rogge Die Wettiner Thorbecke Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 7995 0151 7 Hans Spichalski Heinrich Raspe IV von Thuringen Landgraf und Gegenkonig Books on Demand Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 5288 6 S 96 ff Stephan Warnatsch Geschichte des Klosters Lehnin 1180 1542 Studien zur Geschichte Kunst und Kultur der Zisterzienser Band 12 1 Lukas Verlag Berlin 2000 ISBN 3 931836 45 2 zugleich Berlin Freie Universitat Dissertation 1999 Otto von Heinemann Albrecht II Markgraf von Brandenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 243 Willy Hoppe Albrecht II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 161 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause Hermann Krabbo Erste Lieferung Duncker amp Humblot Leipzig 1910 Seite 120 Urkunde 565 Warnatsch S 26 Genaue Daten aus Ziegler Anton Hrsg Historische Memorabilien des In und Auslandes 1 Bd Lechner s Universitatsbuchhandlung Wien 1846 Kapitel 82 rechte Spalte Gustav Albrecht S 88 f VorgangerAmtNachfolgerOtto II Markgraf von Brandenburg 1205 1220Johann I und Otto III Normdaten Person GND 138733422 lobid OGND AKS VIAF 90990531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albrecht II KURZBESCHREIBUNG Markgraf von Brandenburg 1205 1220 GEBURTSDATUM um 1150STERBEDATUM 25 Februar 1220 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht II Brandenburg amp oldid 227609912