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Otto I Otto das Kind 1204 9 Juni 1252 in Luneburg aus der Familie der Welfen war seit 1235 erster Herzog von Braunschweig und Luneburg Friedrich II belehnt Otto das Kind 1235 auf dem Mainzer Hoftag mit dem Herzogtum Braunschweig Luneburg Buchillumination von Hans Bornemann in der Luneburger Sachsenspiegelhandschrift von 1448 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenOtto war der Sohn von Herzog Wilhelm von Luneburg und der danischen Konigstochter Helena 1233 der Tochter Waldemars I von Danemark Otto war noch unmundig als sein Vater im Jahre 1213 starb so dass seine Mutter bis 1218 die Regierungsgeschafte leitete woher sich sein Beiname ableitet 1 Im Jahre 1223 wurde Otto von seinem Onkel dem Pfalzgrafen Heinrich dem Alteren 1227 zum Erben der welfischen Allodialguter eingesetzt Als Ende April 1227 das Braunschweiger Erbe mit dem Tod des Pfalzgrafen fallig wurde machte der in Italien weilende Kaiser Friedrich II uber seinen Sohn und Mitregenten Heinrich Erbanspruche geltend Es kam im Mai in Braunschweig zu Strassenkampfen mit kaiserlich gesinnten Ministerialen Herzog Otto wurde hierbei tatkraftig von seinen brandenburgischen Schwagern Johann I und Otto III militarisch unterstutzt so dass er sich durchsetzen konnte An der Schlacht bei Bornhoved am 22 Juli 1227 nahm Otto auf der Seite seines koniglichen Onkels Waldemar II von Danemark teil Im Zuge der schweren danischen Niederlage geriet er in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin und wurde erst im Januar 1229 durch Fursprache des englischen Konigs und des Papstes freigelassen musste dafur aber vertraglich geregelte Losegeld verpflichtungen eingehen Noch im August des gleichen Jahres versuchte der romisch deutsche Mitregent Heinrich VII mit einem Aufgebot erneut die staufischen Erbanspruche an Braunschweig durchzusetzen Erneut traten ihm die brandenburgischen Markgrafen Johann I und sein Bruder Otto III mit einem Heer entgegen so dass der Konig nicht uber die Linie Goslar hinaus vordrang und das Vorhaben endgultig abbrach In der Zeit wahrend und unmittelbar nach seiner Gefangenschaft schien die Lage des welfischen Hauses prekar da verschiedene politische Rivalen die Situation auszunutzen versuchten 2 Es gelang ihm in der Folgezeit eine durchaus geschickte Politik zu betreiben und sowohl seinen ererbten Besitz zu konsolidieren als auch weitere Besitzungen zu erwerben In diesem Zusammenhang kam es zum Ausgleich mit dem Erzstift Bremen und Magdeburg mit denen er in Konflikt geraten war und wo hinsichtlich der Magdeburger Fehde zum dritten Mal die Schwager mitwirkten diesmal auch aus partikularen Interessen in der Schlacht an der Plane jedoch empfindlich geschlagen wurden Im Jahre 1235 wurde auf dem Mainzer Hoftag durch englische Vermittlung der welfisch staufische Streit beigelegt Otto erhielt von Kaiser Friedrich II seine Besitzungen um Braunschweig und Luneburg als neu geschaffenes erbliches Herzogtum Otto forderte seine Residenz Braunschweig durch Bestatigung der Stadtrechte fur die Burger der Altstadt im Jahre 1227 Ottonianum 1239 40 nahm Otto an einer sogenannten Preussenfahrt mit 700 Panzerreitern teil 1241 bestatigte Otto die bereits bestehenden Rechte der Stadt Hannover wobei die Privilegierung im Rahmen seiner Politik der Herrschaftssicherung zu betrachten ist 3 So privilegierte er auch die Stadte Braunschweig Gottingen Osterode Luneburg und Munden Nach dem Tod Herzog Ottos erhielt dessen altester Sohn Albrecht das Territorium Doch Herzog Albrecht I konnte sich nicht gegen seinen Bruder Johann durchsetzen so dass es im Jahre 1267 zu einer Erbteilung dieses Territoriums kam In der neueren Forschung wird die Politik Ottos insgesamt positiv bewertet von einer problematischen Ausgangslage aus gelang es ihm die Stellung seines Hauses zu konsolidieren 4 Der Chirurg von der Weser widmete ihm sein Manuskript Cyrurgia domini et magistri Willehelmi de Congenis mit den Worten domino meo O duci 5 Nachkommen BearbeitenOtto heiratete 1228 Mathilde Tochter Markgraf Albrechts II von Brandenburg aus deren Ehe 10 Kinder hervorgingen Mechtild 1295 96 1245 Graf Heinrich II der Fette von Anhalt 1215 nach 1266 spater Abtissin zu Gernrode Helene ca 1231 1273 1239 40 Landgraf Hermann II von Thuringen 1224 1241 1247 48 Herzog Albrecht I von Sachsen Wittenberg 1212 1261 Otto 1247 Elisabeth 1266 romisch deutsche Konigin 1252 Graf Wilhelm II von Holland 1228 1256 gefallen Romisch deutscher Konig Gerulfinger Albrecht I der Grosse 1236 1279 1252 Elisabeth von Brabant 1243 1261 Tochter Herzog Heinrichs II von Brabant mit Sophie von Thuringen 1266 Adelasia von Montferrat 1253 1285 Johann I von Luneburg um 1242 1277 1265 Liutgard von Holstein nach 1289 Otto I 1279 Bischof von Hildesheim Konrad I 1300 Bischof von Verden Adelheid 1274 1263 Landgraf Heinrich I das Kind von Hessen 1244 1308 Sohn Herzog Heinrichs II von Brabant Agnes nach 1302 1263 Furst Wizlaw II von Rugen 1302 Literatur BearbeitenPaul Zimmermann Otto das Kind In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 669 675 Bernd Ulrich Hucker Otto I das Kind In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 678 f Digitalisat Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung Kohlhammer Stuttgart 2000 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Geschichte Niedersachsens Bd 2 Teil 1 Hahn Hannover 1997 S 518 524 Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 541 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto I Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Welfen auf welfen deAnmerkungen Bearbeiten Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Geschichte Niedersachsens Bd 2 Teil 1 Hannover 1997 S 518 Vgl Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Geschichte Niedersachsens Bd 2 Teil 1 Hannover 1997 S 519f Vgl Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Geschichte Niedersachsens Bd 2 Teil 1 Hannover 1997 S 522 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Geschichte Niedersachsens Bd 2 Teil 1 Hannover 1997 S 524 Barbara Kossel Luckhardt Chirurg von der Weser In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 142 VorgangerAmtNachfolger Herzog zu Braunschweig und Luneburg 1235 1252Albrecht I und JohannNormdaten Person GND 118738739 lobid OGND AKS VIAF 5726198 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto I ALTERNATIVNAMEN Otto das KindKURZBESCHREIBUNG erster Herzog zu Braunschweig und LuneburgGEBURTSDATUM 1204STERBEDATUM 9 Juni 1252STERBEORT Luneburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto I Braunschweig amp oldid 231735699