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Die Uchtenhagen waren ein brandenburgisches Adelsgeschlecht das im spaten Mittelalter in der Neumark und der ostlichen Mittelmark eine bedeutende Rolle spielte Wappen derer von Uchtenhagen Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geschichte 3 Personen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBeschreibung In Silber ein acht speichiges rotes Wagenrad uber dem Helm ein links aufspringenden Eber mit einem Eichenzweig im Maul Die Helmdecke ist rot weiss 1 Geschichte BearbeitenDie Familie Uchtenhagen stammte aus der Altmark Ihr Name geht zuruck auf das ostlich von Osterburg an der Uchte gelegene Dorf Uchtenhagen Deren Bezeichnung ubertrugen die Uchtenhagen auf die mittelmarkische Ortschaft Uchtenhagen westlich der Stadt Bad Freienwalde Oder und auf das westlich der Stadt Freienwalde in Pommern gelegene Dorf Uchtenhagen Gahlbeck 2015 hebt die Parallelitat der Ablaufe hervor und vermutet die Uchtenhagen seien an der Grundung beider Stadte wenigstens vorbereitend beteiligt gewesen Erstmals genannt werden die Uchtenhagen in pommerschen Quellen 1243 bezeugt ein Gerhard von Uchtenhagen die Verleihung von Magdeburger Stadtrecht durch Herzog Barnim I an Stettin Gerhard von Uchtenhagen der als Grunder von Freienwalde in Pommern und Uchtenhagen in Betracht kommt gehorte offenbar zum herzoglichen Hof und befand sich zusammen mit Vertretern der Familie von Jagow im Besitz der uckermarkischen Burg Jagow Bei den Jagow die neben den Gloeden Stulpnagel und Wreech 2 dasselbe Wappen fuhren wie die Uchtenhagen und in der Askanierzeit im Wesentlichen dieselben Vornamen trugen handelt es sich nach der Vermutung von Gahlbeck 2015 um einen Zweig der Uchtenhagen Die Uchtenhagen mussen um die Mitte des 13 Jahrhunderts entweder im Gefolge des Bischofs von Kammin oder gemeinsam mit den Askaniern ihren Schwerpunkt nach Suden verlagert haben wo sie als Burgmannen von Bad Freienwalde auftreten und seit um 1300 auf dem Barnim begutert waren Ihren Besitz in Hinterpommern hatten sie aufgegeben Ihr Stammsitz befand sich seit dem Ende des 13 Jahrhunderts im neumarkischen Furstenfelde als dessen Lokatoren sie in Betracht kommen und das bis heute das Uchtenhagensche Wappen fuhrt Die Uchtenhagen traten seit Arnold von Uchtenhagen 1316 zum Burghauptmann von Meseritz bestellt worden war im Dienst der Askanier und Wittelsbacher vielfach als brandenburgische Burgmannen Hauptleute und Vogte hervor Die Bruder Arnold II von Uchtenhagen und Henning von Uchtenhagen etwa befanden sich um 1334 im Besitz von Zehden Schildberg und Zantoch offenbar gemeinsam mit den Jagow 1341 wurde ihnen der Bau einer Burg in Sonnenburg im Lande Sternberg gestattet 1349 wurden sie zusammen mit den Morner mit dem Stadtchen Berneuchen belehnt Burg und Stadt Oderberg wurden ihnen verpfandet ausserdem wurde ihnen 1353 der Bau einer neuen Burg auf dem Werder in der Oder gestattet Spater befanden sich unter anderem Gabow Glitzen und Wutzow in ihrem Besitz Der geographische Schwerpunkt der Uchtenhagen lag nachdem sie Berneuchen und Oderberg schon in der Mitte des 14 und das ebenfalls neumarkische Sonnenburg zu Beginn des 15 Jahrhunderts verloren hatten im mittelmarkischen Freienwalde Dort bezeugt bis heute das im 16 Jahrhundert sudlich von Freienwalde errichtete Vorwerk Sonnenburg die Anhanglichkeit der Uchtenhagen an ihren alten Besitz im Lande Sternberg dem sudlichen sudlich der Warthe gelegenen Teil der Neumark Die an der Stelle des heutigen Freienwalder Bismarckturms wenige Kilometer westlich der Stadt gelegene und um 1200 von den Wettinern errichtete Burg Malchow von der noch Mauerreste vorhanden sind gelangte vor 1354 in den Besitz der Uchtenhagen und blieb es bis 1618 In unmittelbarer Nachbarschaft zur Burgruine befand sich zwischen 1910 und 2015 das vom Hilfsbund fur christliches Liebeswerk im Orient betriebene Missionshaus Uchtenhagen In Bad Freienwalde liegt die Uchtenhagenstrasse und dort das um 1774 erbaute Adelige Freihaus oder Uchtenhagenhaus in dem sich heute das Oderlandmuseum mit Exponaten zur Ur und Fruhgeschichte und zur Kulturgeschichte des Oderbruchs befindet Mit Hans von Uchtenhagen starb die Familie im Jahre 1618 aus 3 und ihre Guter gingen in den Besitz der Brandenburger Kurfursten uber Personen BearbeitenArnold von Uchtenhagen 4 Arnold II von Uchtenhagen 1348 52 Distriktsvogt in der Neumark im Bereich der Ortschaften Konigsberg Soldin Schonfliess Lippehne Barwalde und Mohrin Henning von Uchtenhagen 1348 52 Distriktsvogt in der Neumark im Bereich der Ortschaften Konigsberg Soldin Schonfliess Lippehne Barwalde und Mohrin 1354 Mitglied im Neumarkischen AltestenratLiteratur BearbeitenJohann Christian von Hellbach Adels Lexikon oder Handbuch uber die historischen genealogischen und diplomatischen zum Theil auch heraldischen Nachrichten vom hohen und niedern Adel besonders in den deutschen Bundesstaaten so wie von dem ostreichischen bohmischen mahrenschen preussischen schlesischen und lausitzschen Adel Band 2 Bernhard Friedrich Voigt Ilmenau 1826 S 619 Thomas Philipp von der Hagen Historisch genealogische Beschreibung des Geschlechts von Uchtenhagen Paulische Buchhandlung Berlin 1784 S 2 Ilona Rohowski Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Landkreis Markisch Oderland 9 1 Stadte Bad Freienwalde und Wriezen Dorfer im Niederoderbruch Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2006 Uchtenhagen schliesst seine Pforten fur immer In Markische Oderzeitung 8 September 2015 moz de Christian Gahlbeck Zur Herkunft und Zusammensetzung des neumarkischen Adels bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Klaus Neitmann Hrsg Landesherr Adel und Stadte in der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Neumark Berlin 2015 115 181 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Philipp von der Hagen Historisch genealogische Beschreibung des Geschlechts von Uchtenhagen Paulische Buchhandlung Berlin 1784 S 5 Homepage Familienverband von Stulpnagel Wappen abgerufen am 17 Oktober 2015 Theodor Fontane Samtliche Werke von Theodor Fontane Delphi Classics ISBN 978 1 908909 97 8 2013 S ohne Nr vgl Thomas Philipp von der Hagen Historisch genealogische Beschreibung des Geschlechts von Uchtenhagen Paulische Buchhandlung Berlin 1784 S 27 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uchtenhagen Adelsgeschlecht amp oldid 232816810