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Morner ist der Name eines alten Adelsgeschlechtes der Mark Brandenburg das in der Uckermark und in der Neumark begutert war Eine Ende des 16 Jahrhunderts nach Schweden ausgewanderte Linie besteht bis heute Stammwappen derer von Morner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Namenstrager 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Familienname leitet sich von der Ortschaft Mohrin ab aber bezieht sich auf Zuwanderer aus dem Westen Erstmals urkundlich erscheinen die Morner am 1 Juni 1298 mit Henningus Morner in Soldin 1 Etwa um diese Zeit hatten sie von den Askaniern den Auftrag erhalten das 15 km sudlich von Mohrin an der Oder gelegene Zellin in eine deutsche Rechtsstadt umzuwandeln Wenige Jahrzehnte spater nahmen die Morner unter dem fordernden Einfluss des Klerikers Dietrich Morner einen Aufschwung der sie in den vierziger Jahren des 14 Jahrhunderts in die Spitzengruppe des neumarkischen Adels fuhren sollte Die Bruder Dietrichs Otto Morner Reineke Morner und Heinrich Morner wurden 1349 durch Markgraf Ludwig mit den Dorfern Ortwig Madewitz bei Wriezen Neutrebbin im Oderbruch und Kriescht im Land Sternberg belehnt Zuletzt verlieh Markgraf Ludwig den Brudern Morner und ihren Vettern die gesamte Hand uber die genannten Ortschaften sowie uber Klossow Mohrin Stolzendorf Berneuchen und Oderberg Bereits nach dem Tode von Dietrich und Otto Morner und dem Ubergang der Mark an Kaiser Karl IV aber bussten die Morner ihre hohe Stellung im neumarkischen Adel wieder ein und zogen sich auf ihre Guter im Oderbruch zuruck Politisch traten sie seither kaum mehr in Erscheinung Um 1500 war von ihrem einst ausgedehnten Besitz nur noch Zellin und Klossow die Halfte von Schulzendorf und die Feldmark Mohrin ubrig Mit dem in Zellin und Klossow in der Neumark beguterten Otto Ludwig von Morner beginnt im Jahre 1450 die Stammreihe Das Geschlecht hatte Besitze in der Altmark im Landkreis Jerichow In der Neumark waren die Ritterguter Zellin und Klossow bei Konigsberg in der Neumark Tornow im Landkreis Sternberg die bekanntesten Besitzungen 2 Otto Helmer Morner 1569 1612 und sein Bruder Berndt Dietrich 1570 1610 aus dem Hause Zellin begrundeten die schwedische Linie der Familie Morner Der Ast Morner af Tuna ist Anfang des 19 Jahrhunderts erloschen der grafliche Zweig 1821 der freiherrliche 1824 der Ast Morner af Morlanda in seinem seit 1674 freiherrlichen Zweig 1946 wahrend der seit 1716 grafliche Zweig noch bluht 1893 erhielt Wilhelm von Morner die preussische Anerkennung seines schwedischen Grafenstands Die Grafen Morner sind seit 1776 auf Schloss Bjorksund in Nykoping ansassig nbsp Schloss BjorksundNamenstrager BearbeitenDietrich von Morner um 1350 brandenburgischer Kleriker Otto Morner um 1350 Hofrichter der Neumark Reineke Morner um 1350 Vogt in der Neumark Heinrich Morner um 1350 Vogt in der Neumark Berend Joachim von Morner 1675 kurbrandenburgischer Obrist und Regimentschef Carl Morner af Morlanda 1658 1721 schwedischer Feldmarschall Bernhard Joachim von Morner 1741 danischer General der Kavallerie Carl Morner af Tuna 1755 1821 schwedischer Feldmarschall Axel Otto Morner 1774 1852 schwedischer Maler Generalleutnant und Verteidigungsminister Carl Otto Morner 1781 1868 schwedischer Leutnant Hjalmar Morner 1794 1837 schwedischer Maler Hjalmar von Morner 1861 1935 preussischer Landrat Theodor von Morner 1817 1874 deutscher Historiker und Archivar Wilhelm von Morner 1826 1907 durch Adoption angenommener Name des deutschen Architekten Wilhelm Neumann Wilhelm von Morner 1831 1911 schwedisch preussischer Graf und Leutnant sowie Landschafts Genre und Architekturmaler Stellan Morner 1896 1979 schwedischer Graf Maler und SchriftstellerWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt im goldenen Schild drei aus einem querliegenden braunen Ast aufwarts wachsende grune Stechpalmenblatter Auf dem Helm mit grun goldenen Decken ein grunes Stechpalmenblatt zwischen einem offenen silbernen Adlerflug 3 Literatur BearbeitenLeopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 418 f Grafen und Herren von Morner Svenskt biografiskt lexikon Familie Morner schw Christoph Franke Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1998 S 121 124 ISSN 0435 2408 Herbert J Langer und Jens E Olesen Hrsg Eine deutsch schwedische Adelsfamilie im Ostseeraum Das Geschlechtsregister der Morner 1468 1653 in Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Lehrstuhl fur Nordische Geschichte Publikationen des Lehrstuhls fur Nordische Geschichte Band 1 Greifswald 2001 ISBN 3 86006 170 4 Christian Gahlbeck Zur Herkunft und Zusammensetzung des neumarkischen Adels bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Klaus Neitmann Hrsg Landesherr Adel und Stadte in der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Neumark in Bibliothek der brandenburgischen und preussischen Geschichte Band 14 BWV Berlin 2015 115 181 ISBN 978 3 8305 3029 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Morner family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familienhomepage schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis A XVIII S 443 Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 418 f Christoph Franke Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1998 ISBN 3 7980 0816 7 Normdaten Person GND 123123429 lobid OGND AKS VIAF 35355702 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morner Adelsgeschlecht amp oldid 237483508