www.wikidata.de-de.nina.az
Adolph Friedrich Johann Riedel 5 Dezember 1809 in Biendorf bei Neubukow 8 September 1872 in Berlin war ein deutscher Archivar Historiker und Politiker Adolph Friedrich Riedel Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Ausbildung und beruflicher Werdegang 3 Wissenschaftliche Tatigkeit und Veroffentlichungen 4 Tatigkeit im Eisenbahnwesen und Industrie 5 Politische Mandate 6 Schriften Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr war der Sohn des Pastors Johann Christian Conrad Riedel und dessen Ehefrau Amalia Maria Caroline geb Joergens Adolph Friedrich Riedel heiratete 1834 Pauline Hoefer 1816 1889 eine Cousine der Bruder Albert Hoefer und Edmund Hoefer Sein Sohn Richard Riedel 1838 1916 war Grunder der Hallesche Maschinenfabrik und Eisengiesserei und Bauherr der Villa Riedel in Halle Saale Er war u a auch Stadtverordneter Prasident der Gewerbekammer der Provinz Sachsen wie auch Vorsitzender des Aufsichtsrats des 1866 gegrundeten Bankhauses Hallescher Bankverein von Kulisch Kaempf amp Co KGaA Riedel trug den Ehrentitel Geheimer Kommerzienrat 1 Seine Tochter Emma Clara Helene 1845 1925 war eine begnadete Pianistin und Schulerin von Franz Liszt Sie heiratete den 19 Jahre alteren hochdekorierten preussischen Offizier Otto von Gorschen 1824 1875 aus deren Ehe drei Enkelkinder stammen Nach dem fruhen Tode ihres Mannes heiratete sie den 15 Jahre alteren Eduard Tempeltey 1832 1919 den sie 6 Jahre uberlebte Ausbildung und beruflicher Werdegang BearbeitenNach Hausunterricht besuchte Riedel das Gymnasium Fridericianum in Schwerin Anschliessend studierte er evangelische Theologie und Philologie in Berlin und promovierte 1831 zum Dr phil Bereits ein Jahr spater wurde er habilitiert und arbeitete als Privatdozent an der Berliner Universitat Als Dank fur eine Preisaufgabe zum Geburtstag des Konigs erhielt er 1833 von Friedrich Wilhelm III das Indigenat und damit die Moglichkeit in den preussischen Staatsdienst aufgenommen zu werden Ab 1833 arbeitete Riedel als Archivar im spater so genannten Geheimen Ministerialarchiv das erst 1874 mit dem Geheimen Staatsarchiv vereinigt wurde Bereits ein Jahr nach Beginn seiner Tatigkeit war er Vorstand des Ministerialarchivs Im Jahr 1836 wurde er zum Hofrat und 1842 zum Geheimen Archivrat ernannt Zugleich wurde er als ausserordentlicher Professor fur Staatswissenschaften an die Universitat Berlin berufen Von 1862 bis 1865 war er Besitzer des Rittergutes Britz Ab 1868 lebte er auf seinen Gutern in Hohenschonhausen und Burknersfelde Er betrieb in seinen Garten landwirtschaftliche Studien insbesondere Obstbaumzucht Wissenschaftliche Tatigkeit und Veroffentlichungen BearbeitenIm Jahr 1837 gehorte Riedel zu den Mitbegrundern des Vereins fur Geschichte der Mark Brandenburg 2 Er wurde Generalsekretar des Vereins und war bis 1862 verantwortlich fur die Markischen Forschungen Im Jahr 1851 wurde er Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Ab 1868 war er offizieller Historiograph der Brandenburger Geschichte Riedel veroffentlichte zahlreiche historische Schriften vor allem zur Geschichte Brandenburgs aber auch Arbeiten zur Volkswirtschaftslehre Dazu zahlen u a Die Mark Brandenburg im Jahr 1250 1831 1832 Nationalokonomie oder Volkswirtschaftslehre 1837 1840 Geschichte des preussischen Konigshauses 2 Teile 1861 teilw erst posthum veroffentlicht Er war Herausgeber des Codex diplomaticus Brandenburgensis 1838 1869 Tatigkeit im Eisenbahnwesen und Industrie BearbeitenUber seine wissenschaftliche Tatigkeit hinaus betatigte sich Riedel auch in der Wirtschaft So war er 1843 bis 1849 Direktoriumsmitglied der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn Dort wurde er 1843 erst nebenamtlicher stellvertretender Direktor und 1844 Direktor Ausserdem war er ab 1845 Mitglied des Verwaltungsrats der Berlin Anhalter Eisenbahn sowie zwischen 1850 und 1870 Mitglied im Direktorium des Vereins fur die Rubenzuckerindustrie Politische Mandate BearbeitenIm Jahr 1848 war er Mitglied der preussischen Nationalversammlung fur den Wahlkreis Niederbarnim und 1850 Mitglied des Erfurter Unionsparlaments Zwischen 1849 und 1855 sowie von 1859 bis 1861 sass er fur verschiedene Wahlkreise im preussischen Abgeordnetenhaus Er gehorte dabei zunachst der rechten Fraktion Graf von Arnim Boitzenburg Ernst von Bodelschwingh und spater der linken Fraktion Karl Friedrich von Vincke an Schriften Auswahl Bearbeitenals Herausgeber Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellenschriften fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten 40 Bande Berlin 1838 1868 Digitalisate BSB Nationaloconomie oder Volkswirthschaft 3 Bande Berlin 1838 1842 online Bd 1 Bd 2 Bd 3 Online Die Domainen und Forsten Gruben Hutten und Salinen des preuszischen Staates Berlin 1849 Graf Rudolph von Habsburg u Burggraf Friedrich von Nurnberg in ihren Beziehungen zu einander Berlin 1853 Online Geschichte des preussischen Konigshauses Teil 1 und 2 Bd 1 Berlin 1861 Der Brandenburgisch Preussische Staatshaushalt in den beiden letzten Jahrhunderten Ernst und Korn Berlin 1866 Online Geschichte des schlossgesessenen adligen Geschlechtes von Bismarck Berlin 1867 Literatur BearbeitenFelix Engel Adolph Friedrich Johann Riedel Historiograph der brandenburgischen Geschichte oder Historiograph der Hohenzollern in Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte 64 Berlin 2013 S 59 84 ISSN 0447 2683 Friedrich Holtze Riedel Adolf Friedrich Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 514 517 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Frankfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Munchen 2000 S 149 ISBN 3 437 31128 X Klaus Neitmann Adolph Friedrich Riedel der Codex diplomaticus Brandenburgensis und der Verein fur Geschichte der Mark Brandenburg Aufgabenstellungen Organisationsformen und Antriebskrafte der brandenburgischen Landesgeschichtsforschung 1830 bis 1848 in Barbel Holtz Hrsg Krise Reformen und Kultur Preussen vor und nach der Katastrophe von 1806 in Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte FBPG N F Beiheft 11 Berlin 2010 S 249 298 ISSN 0934 1234 Online ISSN 1865 5750 Wolfgang Ribbe Archivare als brandenburgische Landeshistoriker Drei Lebensbilder aus drei Generationen in Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte 55 Berlin 2004 S 100 121 ISSN 0447 2683Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Adolph Friedrich Johann Riedel Quellen und Volltexte Literatur von und uber Adolph Friedrich Riedel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Marx Friedrich Engels Die Debatte uber das Plakatgesetz In Neue Rheinische Zeitung Nr 283 vom 27 April 1849 Digitalisat Marx Engels Werke Band 6 S 438 ff Einzelnachweise Bearbeiten Adressbuch fur Halle a d S und Umgebung Ausgaben 1906 1926 bei der Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt 2012 Siehe Bestand der Publikationen des Vereins in der Deutschen Nationalbibliothek unter GND 2025377 1Normdaten Person GND 11653334X lobid OGND AKS LCCN no89013712 VIAF 19668386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riedel Adolph FriedrichALTERNATIVNAMEN Riedel Adolph Friedrich Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar Historiker und PolitikerGEBURTSDATUM 5 Dezember 1809GEBURTSORT Biendorf bei NeubukowSTERBEDATUM 8 September 1872STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Friedrich Riedel amp oldid 236207940