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Cedynia t sɛˈdɨɲa deutsch Zehden ist eine Kleinstadt im Powiat Gryfinski Powiat Greifenhagen der polnischen Woiwodschaft Westpommern CedyniaCedynia Polen CedyniaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat GryfinoFlache 1 00 km Geographische Lage 52 53 N 14 12 O 52 883333333333 14 2 Koordinaten 52 53 0 N 14 12 0 OHohe 64 m n p m Einwohner 1497 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 74 520Telefonvorwahl 48 91Kfz Kennzeichen ZGRWirtschaft und VerkehrStrasse DW 124 Osinow Dolny ChojnaDW 126 Osinow Dolny DebnoNachster int Flughafen Stettin GoleniowGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeGminagliederung 21 Ortschaften14 SchulzenamterFlache 181 00 km Einwohner 4168 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 23 Einw km Gemeindenummer GUS 3206023Verwaltung Stand 2012 Burgermeister Adam ZarzyckiAdresse Pl Wolnosci 1 74 520 CedyniaWebprasenz www cedynia pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Verkehr 4 Sehenswurdigkeiten 5 Gemeinde Cedynia 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der Neumark drei Kilometer ostlich der Oder und 17 Kilometer nordostlich der Stadt Bad Freienwalde Oder die uber eine Oderbrucke erreichbar ist nbsp Zehden sudwestlich von Konigsberg Nm und nordlich des Oderbruchs auf einer Landkarte von 1905Geschichte BearbeitenArchaologische Forschungen haben ergeben dass das Gebiet um Cedynia um 3500 v Chr besiedelt wurde Etwa im 8 Jahrhundert v Chr entstand eine Burg in deren Bereich erneut eine Siedlung angelegt wurde Im Zuge der im 5 Jahrhundert beginnenden Volkerwanderung wurde das Gebiet entvolkert ab dem 8 Jahrhundert wurde es von slawischen Stammen in Besitz genommen nbsp Luftbild von Cedynia nbsp Altstadt mit der Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria nbsp Kloster Cedynia nbsp Zehdener Rathaus nbsp Regionalmuseum nbsp Denkmal fur die Schlacht bei Cedynia Zehden errichtet 1972 Am 24 Juni 972 fand bei dem Ort die Schlacht von Zehden statt in der Czcibor Bruder des Piastenherzogs Mieszko I die Truppen des Lausitzer Markgrafen Hodo schlug 2 Zu dieser Zeit wurde der Ort noch Cidin genannt Um 1187 befand sich bei Zedin wahrscheinlich eine pommersche Burg Bereits vor dem Ubergang des Ortes an die Mark Brandenburg unter den Askaniern um 1250 bestand eine deutsche Siedlung stadtischen Charakters ein Oppidum Markgraf Albrecht III belehnte 1299 die von Jagows mit dem Oppidum die es 1356 dem Zisterzienserinnenkloster Zehden uberliessen das schon im 13 Jahrhundert seinen Sitz von Schonfliess in den Ort verlegt hatte Im 14 Jahrhundert war Zehden ein Mediatstadtchen mit Ratmannen Schultheiss und Schoffen Als nach dem Tod Kaiser Karls IV im Jahre 1378 die Mark Brandenburg unter den nur noch finanziell interessierten Luxemburgern in Anarchie zu zerfallen drohte verkauften diese die Neumark und damit auch Zehden dem Deutschen Ritterorden 1454 erwarb der brandenburgische Kurfurst Friedrich II aus dem Haus Hohenzollern von dem inzwischen geschwachten Orden die ertragsarme Neumark zuruck Nach der Reformation bildete 1555 der Kurfurst aus dem Besitz des Klosters das aufgehoben wurde das Amt Zehden 1611 verliessen es die letzten Nonnen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges besetzte der schwedische Konig Gustav II Adolf 1631 Zehden und richtete dort fur einige Zeit sein Hauptquartier ein 1637 wurde die Stadt zum Kampfgebiet und dabei stark zerstort Auch das Kloster hatte schwere Schaden erlitten 1641 liess Kurfurst Friedrich Wilhelm den Westflugel als barockes Jagdschloss wieder aufbauen 1699 brach in der Stadt ein Grossbrand aus dem auch die Klosterkirche zum Opfer fiel Im Jahre 1818 kam Zehden infolge der Neueinteilung des preussischen Staates zum Kreis Konigsberg Neumark im Regierungsbezirk Frankfurt Seit 1849 bestanden in Preussen Kreisgerichte Das Kreisgericht Konigsberg Nm war dem Appellationsgericht Frankfurt a d Oder nachgeordnet In Zehden bestand eine Zweigstelle Gerichtskommission des Kreisgerichts Konigsberg Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden diese Gerichte 1879 aufgehoben Von 1879 bis 1945 diente das Amtsgericht Zehden als Eingangsgericht Zehden erhielt 1850 ein auf den Grundmauern des zerstorten Klosters errichtetes Postamt Im Zuge der im 19 Jahrhundert begonnenen Industrialisierung entstanden in Zehden eine grosse Ziegelei und eine Bierbrauerei Im Jahre 1885 lag die Einwohnerzahl bei 1892 sie sank bis 1910 auf 1533 und stieg bis 1939 wieder auf 1738 an Anschluss an das jenseits der Oder liegende Eisenbahnnetz erhielt Zehden durch die am 5 Oktober 1930 eroffnete eingleisige Kleinbahnstrecke nach Freienwalde Im Marz 1940 litt die Stadt unter einem grossen Oderhochwasser das den Zehdener Bruch und die Bahntrasse uberschwemmte Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Februar 1945 bei Kampfen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee die Oderbrucke zerstort Am 3 Februar 1945 wurde Zehden von der Roten Armee besetzt Das zu 45 Prozent zerstorte Zehden kam unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen Diese benannte die Stadt in Cedno spater in Cedynia um Es begann die Zuwanderung polnischer Bevolkerung in der Folgezeit wurden die deutschen Einwohner von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Die Bahntrasse wurde bis zur Oder hin abgerissen Zum tausendjahrigen Gedenken an die Schlacht von 972 wurde 1972 am Oderufer ein Denkmal errichtet Am 4 November 2012 zerstorte ein Grossfeuer etwa ein Drittel der Buden und Ladchen des 1995 unmittelbar an der Oderbrucke eroffneten Polenmarkts Hohenwutzen Oder Center Berlin 3 Der Markt konnte zwei Tage spater wieder geoffnet werden Demographie Bearbeiten Anzahl Einwohner Jahr Einwohner Anmerkungen1750 640 4 1800 947 4 1840 1450 4 1850 1482 darunter 42 Juden 5 1858 1621 darunter drei Katholiken und 22 Juden 4 1885 18921867 1989 am 3 Dezember 6 1871 1939 am 1 Dezember darunter 1916 Evangelische sieben Katholiken 16 Juden 6 1905 1642 darunter elf Katholiken und neun Juden 7 1910 1533 am 1 Dezember 8 1933 1775 9 1939 1738 9 1957 1040Verkehr BearbeitenDie nachstgelegene Stadt ostlich der Oder ist Chojna Konigsberg Neumark die an der Bahnstrecke Wroclaw Szczecin liegt Hier befindet sich die Landesstrasse 31 auf der die Kreisstadt Gryfino Greifenhagen und nach 80 Kilometern die Stadt Szczecin Stettin zu erreichen sind Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria um die Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert im gotischen Stil aus Granit erbaut Auf rechteckigem Grundriss erbaute Halle mit separatem rechteckigen Chor und einem neugotischen Backsteinturm von 1893 Zur Ausstattung der Kirche gehoren zwei Grabsteine und ein barocker Kanzelaltar von 1720 Das Zisterzienserkloster in Cedynia wurde vor 1248 gegrundet und wahrscheinlich vor 1278 erbaut Spater wurde es mehrmals umgebaut und nach der Reformation 1555 aufgelost Die letzten Nonnen blieben dort bis 1611 da sich im Gebaude eine Schule fur Madchen adeliger Herkunft befand Spater wird das Kloster zum Amtssitz des brandenburgischen Kurfursten umgestaltet 1699 wurde es durch einen Brand zerstort Es wurde bald wieder aufgebaut Spater wurde es in den Jahren 1811 1870 in ein Landgut umgewandelt Im Kloster gab es ein Postgasthaus dann war es bis 1940 wieder Sitz des Gutsbesitzers Das Kloster wurde 1945 wahrend der Feindseligkeiten von der sowjetischen Armee niedergebrannt Von 1997 bis 2005 wurde der erhaltene Westflugel von einem privaten Eigentumer unter der Aufsicht des Landesdenkmalpflegers wieder aufgebaut und wird derzeit als Hotel und Restaurant Klasztor Cedynia genutzt Gemeinde Cedynia Bearbeiten nbsp Der westlichste Punkt Polens in der Gemeinde CedyniaDie Stadt ist Sitz der Stadt und Landgemeinde gmina miejsko wiejska Cedynia die sich neben dem gleichnamigen Hauptort in 14 Schulzenamter solectwo gliedert denen wiederum sechs Ansiedlungen zugeordnet sind Die Ortsteile und ihre Einwohnerzahlen 2007 10 sind Ortsteil EinwohnerBarcie Forsterei Schneidemuhle 1Bielinek Bellinchen 225Czachow Zachow 196Golice Gruneberg 145Lubiechow Dolny Nieder Lubbichow 192Lubiechow Gorny Hohen Lubbichow 245Lukowice Altenkirchen 118Markocin Vorwerk Markentun 9Niesulow Neues Vorwerk 34Orzechow Wrechow 128Osinow Dolny Niederwutzen 199Parchnica Parchnitz 19Piasecznik Forsterei Klein Peetzig 1Piasek Peetzig 475Radostow Karlstein 201Siekierki Zackerick 173Stara Rudnica Altrudnitz 151Stary Kostrzynek Altcustrinchen 104Trzypole Forsterei Dreipfuhl 0Zelichow Durrenselchow 186Der westlichste Punkt der Gemeinde ist zugleich der westlichste Punkt Polens Personlichkeiten BearbeitenJulius Krautz 1843 1921 preussischer Scharfrichter Alfred Peyser 1870 1955 HNO Arzt in Berlin Fritz Schonebeck 1903 1978 deutscher Politiker NDPD Gerhard Oestreich 1910 1978 deutscher Historiker Reinhard Strecker 8 September 1930 deutscher politischer Aktivist der die Ausstellung Ungesuhnte Nazijustiz initiierte Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Berlin 1809 S 109 110 W Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 415 416 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 383 384 und S 404 405 Johannes Schultze Zehden In Gerd Heinrich Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 10 Berlin und Brandenburg Mit Neumark und Grenzmark Posen Westpreussen Kroners Taschenausgabe Band 311 3 uberarbeitete und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1995 ISBN 3 520 31103 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cedynia Sammlung von Bildern Offizielle Seite der Stadt polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Richard Roepell Geschichte Polens Band 1 Hamburg 1840 S 98 Feuer auf Polenmarkt Frankfurter Rundschau 5 November 2012 a b c d Riehl und Scheu 1861 S 415 416 Berghaus 1856 S 404 405 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 118 119 Nr 18 online Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 20 Leipzig Wien 1909 S 862 863 online www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Koenigsberg n Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Einwohnerzahlen der Gemeinde Cedynia polnisch Gemeinden im Powiat Gryfinski Stadt und Landgemeinden Gmina Cedynia Zehden Gmina Chojna Konigsberg in der Neumark Gmina Gryfino Greifenhagen Gmina Mieszkowice Barwalde Gmina Moryn Mohrin Gmina Trzcinsko Zdroj Bad Schonfliess Landgemeinden Gmina Banie Bahn Gmina Stare Czarnowo Neumark Gmina Widuchowa Fiddichow Normdaten Geografikum GND 4119222 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cedynia amp oldid 237057869