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Dieser Artikel behandelt die polnische Stadt Fur das nach ihr benannte 1946 gesunkene Frachtschiff siehe Kielce Schiff Kielce kʲɛlt sɛ anhoren ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Heiligkreuz im Sudosten von Polen rund 120 km nordostlich von Krakau und rund 170 km sudlich der Hauptstadt Warschau gelegen Kielce steht mit rund 200 000 Einwohnern auf der Liste der Stadte Polens auf dem siebzehnten Platz KielceKielce Polen KielceBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft HeiligkreuzPowiat Kreisfreie StadtFlache 109 45 km Geographische Lage 50 53 N 20 39 O 50 883333333333 20 65 Koordinaten 50 53 0 N 20 39 0 OHohe 260 m n p m Einwohner 193 415 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 25 001 bis 25 900Telefonvorwahl 48 41Kfz Kennzeichen TKWirtschaft und VerkehrStrasse Krakau WarschauEisenbahn Warschau KrakauKielce TschenstochauNachster int Flughafen Flughafen KrakauGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 109 45 km Einwohner 193 415 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1767 Einw km Gemeindenummer GUS 2661011Verwaltung Stand 2018 Stadtprasident Bogdan WentaAdresse Rynek 1 25 303 KielceWebprasenz www um kielce plDie kreisfreie Grossstadt im Heiligkreuzgebirge ist Sitz zweier Hochschulen und des Bistums Kielce der romisch katholischen Kirche Polens Kielce ist Verarbeitungs und Handelszentrum landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie bedeutender Standort der Metall und Nahrungsmittelindustrie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Judischer Friedhof 4 Bildung 5 Sport 6 Politik 6 1 Stadtprasident 6 2 Stadtrat 6 3 Partnerstadte 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 7 2 Personen mit Bezug zu Kielce 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 10 Jahrhundert wurde die St Adalbert Kirche gebaut Spater kam eine Kirche auf dem Schlosshugel hinzu 1212 war die erste urkundliche Erwahnung von Kielce 1227 erhielt die Stadt das Stadtrecht In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts litt die Stadt unter dem Mongolensturm Allerdings erholte sie sich schnell wieder Im 14 Jahrhundert wurde Kielce das Magdeburger Stadtrecht verliehen 1496 erhielt es sein Wappen durch den Gnesener Erzbischof Kardinal Friedrich Jagiello aus dem Geschlecht der Jagiellonen Die goldenen Buchstaben CK bedeuten Civitas Kielcensis Burgerschaft von Kielce Durch die Entwicklung des Eisenerzbergbaus wuchs Kielce im 16 und 17 Jahrhundert schnell an Der Zustrom von Italienern Ungarn Deutschen und Slowaken pragte die Stadt 1645 zahlte sie etwa 1250 Einwohner Die Stadt erhielt wahrend dieser Zeit ein Schloss die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit ein Zisterzienserkloster und ein Krankenhaus Der Angriff der Schweden und die nachfolgenden Wirren durch Plunderungen und Seuchen stoppten die positive Entwicklung Durch die Dritte Teilung Polens fiel Kielce 1795 an Osterreich und wurde an Galizien angegliedert Kielce wurde zum Sitz eines der 13 Kreise Westgaliziens 1809 kam es zum Herzogtum Warschau das ab 1815 als Kongresspolen unter russischer Oberherrschaft stand Kielce gewann im Jahr 1816 gegen Miechow Pilica und Pinczow als Kandidat fur die neue Hauptstadt der Woiwodschaft Krakow nachdem die Republik Krakau mit Krakau ausgegliedert wurde 1837 wurde die evangelisch augsburgische Gemeinde in Kielce aus Radom ausgegliedert Der Aufschwung am Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts machte sich in Kielce vor allem durch den Anschluss an das polnische Eisenbahnnetz 1885 bemerkbar Bei der ersten Volkszahlung im Russischen Kaiserreich im Jahre 1897 wurde eine Einwohnerzahl von 23 178 festgestellt 2 1919 wurde Kielce im wieder entstandenen Polen Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft 1939 lebten 71 000 Menschen in der Stadt Beim deutschen Uberfall auf Polen wurde Kielce am 4 September 1939 von der Wehrmacht besetzt Die SS richtet 1941 das Ghetto Kielce ein Kielce war gleichzeitig ein wichtiges Zentrum des polnischen Widerstandes In und um Kielce waren verschiedene Partisanengruppen tatig Hubalczycy Aber auch geheime Bildungseinrichtungen bis zum Universitatsniveau waren vertreten und verhinderten ein volliges Absinken des Wissensniveaus Im Verlauf der Weichsel Oder Operation wurde Kielce am 15 Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen Im Juli 1946 kam es in der Stadt zum Pogrom von Kielce bei dem ein lokaler polnischer Mob unter den Augen von Polizei und Armee judische Holocaust Uberlebende und Heimkehrer aus der Sowjetunion attackierte 42 von ihnen ermordete und etwa 80 weitere verletzte 3 4 Verkehr BearbeitenKielce liegt an den Bahnstrecken Warschau Krakau und Kielce Tschenstochau Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramabild von Kielce nbsp Bischofspalast nbsp Bernhardinerkloster in Kielce nbsp Kielce Zentrum nbsp Synagoge KielceNationalmuseum im ursprunglich barocken ehemaligen Bischofspalast Kielce Kathedrale von Kielce mit Schatzkammer Kloster auf dem Karczowka Hugel 17 Jh Rathaus im Stil des Klassizismus erste Halfte des 19 Jh Zielinski Palast Ehemaliges Gefangnis aus dem 19 und 20 Jhd Judischer Friedhof Bearbeiten Im Jahr 1868 errichtete die Judische Gemeinde von Kielce einen Friedhof auch Pakosz Friedhof genannt Am 23 Mai 1943 wurden dort von deutschen Polizeieinheiten 43 judische Kinder im Alter von 15 Monaten bis 15 Jahren erschossen Dieses Ereignis ist als Friedhofsmassaker von Kielce bekannt 1987 wurde der Friedhof mit Mitteln der Stiftung der Familie Nissenbaum und der Kielce Jewish Society in New York unter Vorsitz von William Mandell restauriert Bildung BearbeitenSeit 1969 gibt es die Humanistisch Naturwissenschaftliche Universitat Kielce Uniwersytet Humanistyczno Przyrodniczy Jana Kochanowskiego w Kielcach Seit 1974 gibt es die Technische Universitat Kielce Politechnika Swietokrzyska w Kielcach in der Stadt 1993 wurde die Hochschule fur Wirtschaft und Handel Kielce gegrundet Sport BearbeitenDer Handballverein KS Vive Targi Kielce spielt in der hochsten polnischen Liga und gewann im Jahr 2016 die Champions League Der Fussballverein Korona Kielce spielt in der obersten polnischen Fussballliga Ekstraklasa Politik BearbeitenStadtprasident Bearbeiten An der Spitze der Stadtverwaltung steht ein Stadtprasident der von der Bevolkerung direkt gewahlt wird Seit 2002 war dies Wojciech Lubawski Bei der Wahl 2018 trat Lubawski mit einem eigenen Wahlkomitee an wurde aber auch von der PiS unterstutzt Die Abstimmung brachte folgendes Ergebnis 5 Bogdan Wenta Wahlkomitee Bogdan Wenta Projekt Heiligkreuz 37 6 der Stimmen Wojciech Lubawski Wahlkomitee Wojciech Lubawski 29 2 der Stimmen Piotr Liroy Marzec KORWiN 16 0 der Stimmen Artur Gierada Koalicja Obywatelska 7 4 der Stimmen Krzystof Adamczyk Polskie Stronnictwo Ludowe 4 5 der Stimmen Marcin Chlodniki Sojusz Lewicy Demokratycznej Lewica Razem 4 1 der Stimmen Ubrige 1 1 der StimmenDamit wurde eine Stichwahl zwischen Wenta und Lubawski notwendig in der sich der ehemalige Handballnationalspieler und trainer Wenta mit 61 3 der Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber durchsetzen konnte Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat besteht aus 25 Mitgliedern und wird direkt gewahlt Die Stadtratswahl 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 6 Prawo i Sprawiedliwosc PiS 27 9 der Stimmen 11 Sitze Wahlkomitee Bogdan Wenta Projekt Heiligkreuz 19 9 der Stimmen 7 Sitze Koalicja Obywatelska KO 18 1 der Stimmen 6 Sitze Sojusz Lewicy Demokratycznej SLD Lewica Razem Razem 7 5 der Stimmen 1 Sitz Polskie Stronnictwo Ludowe PSL 7 2 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Wojciech Lubawski 7 1 der Stimmen kein Sitz KORWiN 5 3 der Stimmen kein Sitz Kukiz 15 4 0 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Parteilose Selbstverwalter 2 1 der Stimmen kein Sitz Ubrige 0 9 der Stimmen kein SitzPartnerstadte Bearbeiten Partnerstadte von Kielce sind 7 Gotha Deutschland Winnyzja Ukraine Budapest Ungarn Ramla Israel Orange Frankreich Yuyao Volksrepublik ChinaMit den Stadten Sandviken in Schweden und Bacău in Rumanien arbeitet die Stadt zusammen ohne dass es ausdruckliche Partnerschaftsabkommen gibt Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Leo Pantocsek 1812 1893 ungarischer Chemiker und Fotopionier Wladyslaw Sklodowski 1832 1902 Lehrer Biologe Journalist und Ubersetzer Fjodor Ippolitowitsch Schtscherbatskoi 1866 1942 russischer Indologe mit dem Schwerpunkt Buddhismus Leopold Binental 1886 1944 Musikwissenschaftler und padagoge Wladyslaw Karas 1893 1942 Sportschutze Marian Suski 1905 1993 Fechter Szmul Potasznik 1909 1943 judisch marxistischer Widerstandskampfer hingerichtet in Belgien Marianne Neugebauer Iwanska 1911 1997 Malerin und Mosaikkunstlerin Leon Rodal 1913 1943 Journalist Aktivist der revisionistisch zionistischen Partei Mitgrunder und einer der Anfuhrer des Judischen Militarverbandes Zydowski Zwiazek Wojskowy Leszek Drogosz 1933 2012 Boxer Bohdan Andrzejewski 1942 Fechter Krzysztof Janik 1950 Politiker und Politologe Radoslaw Nowakowski 1955 Autor Ubersetzer Verleger und Schlagzeuger Marek Prawda 1956 Diplomat Wlodzimierz Pawlik 1958 Jazz Pianist und Komponist Bartlomiej Sienkiewicz 1961 Politiker Michal Solowow 1962 Unternehmer Kazimierz Michal Ujazdowski 1964 Politiker Mitglied des Europaischen Parlaments Dagmara Dominczyk 1976 US amerikanische Schauspielerin Maja Wolny 1976 Autorin Tomasz Tluczynski 1979 Handballspieler Marika Dominczyk 1980 US amerikanische Schauspielerin Edyta Herbus 1981 Tanzerin und Schauspielerin Pawel Brozek 1983 Fussballspieler Piotr Brozek 1983 Fussballspieler Jakub Lucak 1989 Handballspieler Bartlomiej Bis 1997 Handballspieler Wiktor Dlugosz 2000 Fussballspieler Marcin Patrzalek 2000 perkussiver Fingerstyle Gitarrist Komponist und Produzent Julia Niewiadomska 2002 HandballspielerinPersonen mit Bezug zu Kielce Bearbeiten Karl Hans Drechsel 1904 1946 ab 1940 Stadthauptmann in KielceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kielce Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Demoscope ru weekly Christian Deutschmann Der Hass brach los Das Pogrom im polnischen Kielce In FAZ 10 Juni 2010 Hans Peter Fohrding Das alarmierende Signal von Kielce SPON 4 Juli 2021 abgerufen am 8 Juli 2021 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 29 Juli 2020 Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 29 Juli 2020 Website KielceWoiwodschaft Heiligkreuz Wojewodztwo swietokrzyskie Kreisfreie Stadt KielceLandkreise Busko Zdroj Jedrzejow Kazimierza Wielka Kielce Konskie Opatow Ostrowiec Pinczow Sandomierz Skarzysko Starachowice Staszow Wloszczowa Normdaten Geografikum GND 4030485 1 lobid OGND AKS LCCN n81097116 VIAF 155950865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kielce amp oldid 237453504