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Karl Hans Maximilian von Le Suire 8 November 1898 in Unterwossen 18 Juni 1954 bei Stalingrad war ein deutscher General der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Karl war der zweite Sohn des Landschaftsmalers Hermann von Le Suire 1861 1933 und dessen Ehefrau Dorothea geborene Neff 1869 1 Militarkarriere Bearbeiten Le Suire diente wahrend des Ersten Weltkrieges als Leutnant im 1 Infanterie Regiment Konig der Bayerischen Armee und wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Bayerischen Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern ausgezeichnet 2 Nach Kriegsende war er zunachst in einem Freikorps tatig und wurde in die Reichswehr ubernommen Wahrend des Zweiten Weltkriegs erhielt Le Suire am 25 April 1942 das Deutsche Kreuz in Gold Als Oberst fuhrte er beim Unternehmen Edelweiss das Gebirgsjagerregiment 99 wahrend der Kampfe im Kaukasus Als Ernst Junger am 3 Januar 1943 im Teberdatal eintraf um sich ein Bild von den Kampfhandlungen zu verschaffen wurde er von Le Suire den er aus dem Hunderttausendmannheer kannte in seinem Stabsquartier herzlich begrusst und er berichtet daruber und uber den am folgenden Tag ergangenen plotzlichen Befehl zum Ruckzug aus dem Kaukasus in seinen Kaukasischen Aufzeichnungen Le Suire fuhrte seit 1943 im besetzten Griechenland die 117 Jager Division Im Oktober 1943 begann die Division das Unternehmen Kalavryta mit der Absicht griechische Partisanen in der bergigen Umgebung von Kalavryta einzukreisen und zu vernichten Wahrend der Operation wurden einige deutsche Soldaten getotet und am 18 Oktober wurden 78 von ihnen gefangen genommen und durch die griechischen Partisanen am 7 Dezember hingerichtet nachdem fast zwei Monate dauernde Verhandlungen uber einen Gefangenenaustausch mit den Nationalsozialisten gescheitert waren Am 10 Dezember 1943 unterzeichnete Le Suire den Befehl Kalavryta und 25 umliegende Dorfer dem Erdboden gleich zu machen als eine von den Deutschen sogenannte Such und Vergeltungsaktion 3 Insgesamt etwa 700 Manner im Alter von 15 bis 65 Jahren wurden am 13 Dezember 1943 als Vergeltung fur die Totung der 78 gefangen genommenen Wehrmachtsoldaten erschossen 24 Ortschaften und drei Kloster zerstort 4 Frauen und Kinder wurden in der Schule zusammengepfercht und diese anschliessend in Brand gesetzt 5 Fur die Kriegsverbrechen wurde Le Suire nie strafrechtlich verfolgt Anfang 1944 wurde Le Suire in die Fuhrerreserve versetzt und ab August 1944 als Kommandierender General mit der Fuhrung des XXIV Panzerkorps beauftragt Ab Oktober 1944 diente Le Suire als Kommandierender General des XXXXIX Gebirgs Korps und erhielt in dieser Eigenschaft am 26 November 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 6 Bei Kriegsende kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft in der er verstarb Literatur BearbeitenWalter Manoschek Kraljevo Kragujevac Kalavryta Die Massaker der 717 Infanteriedivision bzw 117 Jagerdivision am Balkan In Loukia Droulia Hagen Fleischer Von Lidice bis Kalavryta Widerstand und Besatzungsterror Studien zur Repressalienpraxis im Zweiten Weltkrieg Metropol Berlin 1999 ISBN 3 932482 10 7 S 93 104 Hermann Frank Meyer Von Wien nach Kalavryta Die blutige Spur der 117 Jager Division durch Serbien und Griechenland Bibliopolis Mannheim Mohnesee 2002 ISBN 3 933925 22 3BelletristikMaria Stefanopoulou Athos der Forster Ubers aus dem Griechischen von Michaela Prinzinger Elfenbein Berlin 2019 Das Erinnerungsbuch hat seinen Ausgangspunkt bei dem Vernichtungsbefehl des Le Suire gegen die Partisanen Weblinks BearbeitenWorld War II Database Karl von Le Suire Gedenkorte Europa 1939 1945 Karl von Le Suire Nachlass BArch N 600Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1919 Dreizehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1918 S 504 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 192 Eberhard Rondholz Kalavryta 1943 In Gerd R Ueberschar Hrsg Orte des Grauens Verbrechen im Zweiten Weltkrieg Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 S 60 70 hier S 63 Kaspar Dreidoppel Der griechische Damon Widerstand und Burgerkrieg im besetzten Griechenland 1941 1944 Balkanologische Veroffentlichungen des Osteuropa Instituts an der Freien Universitat Berlin 46 Berlin 2009 ISBN 978 3 447 05929 9 S 344 Bundeszentrale fur politische Bildung Vor 75 Jahren Das Massaker von Kalavrita bpb Abgerufen am 2 Januar 2021 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 Normdaten Person GND 1026194318 lobid OGND AKS VIAF 264582396 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Suire Karl vonALTERNATIVNAMEN Le Suire Karl Hans Maximilian von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher General der Gebirgstruppe im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 8 November 1898GEBURTSORT UnterwossenSTERBEDATUM 18 Juni 1954STERBEORT bei Stalingrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Le Suire amp oldid 223361450