www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt in der Ukraine fur Informationen zum gleichnamigen Dorf in der Oblast Charkiw siehe Hadjatsch Dorf Hadjatsch ukrainisch Gadyach russisch Gadyach Gadjatsch polnisch Hadziacz ist eine Stadt in der zentralukrainischen Oblast Poltawa an der Mundung des Hrun in den Psel Hadjatsch war bis Juli 2020 das Rajonszentrum des gleichnamigen Rajons Hadjatsch jedoch verwaltungstechnisch kein Teil desselben Der Name des Ortes leitet sich von dem altslawischen Wort gadiach ab und bedeutet gut zum Leben HadjatschGadyachHadjatsch Ukraine HadjatschBasisdatenOblast Oblast PoltawaRajon Rajon MyrhorodHohe 109 mFlache 17 78 km Einwohner 23 280 1 Januar 2006 1 Bevolkerungsdichte 1 309 Einwohner je km Postleitzahlen 37300Vorwahl 380 5354Geographische Lage 50 22 N 34 0 O 50 366666666667 34 Koordinaten 50 22 0 N 34 0 0 OKATOTTH UA53060090010040802KOATUU 5320410100Verwaltungsgliederung 1 Stadt 20 DorferAdresse vul L Ukrayinki 337300 m GadyachStatistische InformationenHadjatsch Oblast Poltawa Hadjatschi1 Blick ins Zentrum der StadtInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft und Verkehr 3 Personlichkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung erfolgte unter polnisch litauischer Hoheit wobei das genaue Datum nicht bekannt ist Erstmals urkundlich erwahnt wurde Hadjatsch 1634 2 Mit dem Beginn des Aufstandes der ukrainischen Kosaken unter Bohdan Chmelnyzkyj gegen Polen Litauen 1648 wurde der Ort Teil des Kosakenstaates 1649 bestand die von Kindrat Burljaj kommandierte Hadjatscher Hundertschaft aus 245 Kosaken Im Fruhjahr 1658 kam es in der Stadt zu Verhandlungen zwischen den polnischen Emissaren S Bieniewski und K Jewlaszewski und den ukrainischen Kosaken unter Jurij Nemyrytsch und Pawlo Teterja Hierbei wurden wesentliche Vereinbarungen getroffen welche letztendlich im sogenannten Vertrag von Hadjatsch bzw der Union von Hadjatsch durch den Kosakenrat im September 1658 im nahegelegenen Lypowa Dolyna ratifiziert wurde Von 1663 bis 1668 wurde der Ort zur Residenz des Hetmans der linksufrigen Ukraine Iwan Brjuchowezkyj und damit zum administrativen Zentrum der Kosaken dieses Gebiets In dieser Zeit entstanden Residenz und Administrationsgebaude Kirchen und neue Befestigungsanlagen nbsp Umgebung von Hadjatsch 1650 nbsp Umgebung von Hadjatsch 1800 Im Grossen Nordischen Krieg war die Festung Hadjatsch 1709 von den Schweden besetzt welche dort ein Lazarett einrichteten 3 Ab 1713 gehorte die Stadt offiziell zu Russland und wurde 1803 Teil des Gouvernements Poltawa und Verwaltungszentrum eines Ujesds Powits 1782 wohnten in Hadjatsch 3734 Einwohner darunter 1827 Manner und 1907 Frauen 3 Im 19 Jahrhundert konnte die Stadt nicht stark anwachsen da zunachst kein Anschluss an das Eisenbahnnetz erfolgte Auf Basis der ersten Russischen Volkszahlung lebten 1897 in Hadjatsch 7721 Einwohner wobei damals Ukrainer 72 85 Juden 24 01 und Russen 2 6 die grossten Bevolkerungsgruppen stellten 4 Um die Jahrhundertwende bestand die Stadt aus 60 Stein 950 Holz und 102 Lehmhausern Es gab 16 kleinere Industriebetriebe neun Wind und drei Wassermuhlen An religiosen Einrichtungen gab es vier orthodoxe Kirchen und zwei judische Gebetshauser Weiterhin verfugte die Stadt uber eine stadtische Lehranstalt und eine stadtische Bank 3 nbsp EinwohnerentwicklungIn der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts musste die Bevolkerung der Stadt durch die Hungersnot 5 und im Zweiten Weltkrieg schwere Verluste erleiden Dies betraf insbesondere die judische Bevolkerung die bereits 1905 und 1919 von Pogromen betroffen gewesen war Am 9 Januar 1942 wurde von den Deutschen im Ort eine Massenexekution durchgefuhrt Nach 1945 erlebte die Stadt eine starke Wachstumsphase Lebten 1959 11 725 Personen in Hadjatsch so waren es 1970 14 478 1979 18 578 und 1989 24 375 Einwohner 6 Im Zuge der Transformationskrise ist die Bevolkerung um mehr als 10 zuruckgegangen 6 Die Stadt hat sich in den 1990er Jahren zu einem Wallfahrtsort fur Juden aus aller Welt entwickelt da hier der Rabbiner Schneur Salman von Liadi begraben ist welcher eine wichtige Rolle in der chassidischen Bewegung spielte Es gibt auch noch eine kleine judische Gemeinde Die Stadt verfugt uber eine Kulturhochschule eine technische Lehranstalt vier allgemeinbildende Mittelschulen und sechs Kindergarten Zu den Sehenswurdigkeiten gehort eine Steinkirche ukrainisch Vsihsvyatska cerkva Wsichswajatska zerkwa aus dem Jahr 1836 Die Stadt stand bis zum 13 Mai 2015 unter Rajonsverwaltung und wurde ab diesem Tag unter Oblastverwaltung gestellt 7 Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDer industrielle Schwerpunkt der Stadt liegt auf der Nahrungsmittel und der Baumaterialindustrie In der Nahe der Stadt befinden sich erschlossen Ol und Gasfelder 8 Hadjatsch liegt an der Strasse T 1705 Sawodske Hadjatsch Ochtyrka Sie ist uber eine Stichstrecke an die Eisenbahnlinie Krementschuk Romodan Romny Bachmatsch Homel angeschlossen Personlichkeiten BearbeitenResidenz des ukrainischen Hetmans und russischen Bujaren Iwan Brjuchowezkyj 1668 Sterbesort des Rabbiners Schneur Salman 1745 1812 Geburtsort des ukrainischen Historikers Philosophen Literaturwissenschaftler und Publizisten Mychajlo Drahomanow 1841 1895 Geburtsort der ukrainischen Schriftstellerin und Journalistin Olena Ptschilka 1849 1930 Wohnort 1858 1865 des ukrainischen Schriftstellers und Ubersetzers Panas Myrnyj 1849 1920 Wohn und Sterbeort des ukrainischen Dichters und Ubersetzers Petro Drahomanow 1802 1860 Geburtsort der ukrainischen Politikers Andrij Makarenko 1885 1963 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hadjatsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inoffizielle Website von Gadyach Sowjetische Topographische Karte Historisches Foto Datum unbekannt Foto von 1946 Traditionelles Tuch aus Hadjatsch Ende 19 Anfang 20 Jh Historische Briefmarken aus Hadjatsch Informationsseite des Verbandes ukrainischer Stadte ukrainisch Einzelnachweise Bearbeiten Tschyselnist najawnoho naselennja Ukrajiny Kiew 2006 Webseite des Verbands ukrainischer Stadte Memento des Originals vom 28 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www auc org ua a b c Gadjatsch Artikel im Enzyklopadischen Worterbuch von Brockhaus und Efron Sankt Petersburg 1890 1907 russisch Tschornyj Cerhij 2001 Nazionalnyj Sklad Naselennja Ukrajiny v XX storitschtschi Augenzeugenbericht aus dem Kreis Hadjatsch Memento des Originals vom 13 November 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ukrweekly com a b Statistisches Jahrbuch der Oblast Poltawa 2002 Verhovna Rada Ukrayini Postanova vid 13 05 2015 399 VIII Pro vidnesennya mista Gadyach Gadyackogo rajonu Poltavskoyi oblasti do kategoriyi mist oblasnogo znachennya Ukrainischer SchulatlasStadte und Siedlungen stadtischen Typs in der Oblast Poltawa Chorol Hadjatsch Hlobyne Horischni Plawni Hrebinka Karliwka Kobeljaky Krementschuk Lochwyzja Lubny Myrhorod Poltawa Pyrjatyn Reschetyliwka Sawodske SinkiwSiedlungen stadtischen TypsBilyky Dykanka Hoholewe Hradysk Koselschtschyna Komyschnja Kotelwa Maschiwka Nowa Haleschtschyna Nowi Sanschary Nowoorschyzke Opischnja Orschyzja Romodan Schyschaky Semeniwka Skorochodowe Tschornuchy Tschutowe Welyka Bahatschka Rajone in der Oblast Poltawa Rajon Krementschuk Rajon Lubny Rajon Myrhorod Rajon Poltawa Normdaten Geografikum GND 7617227 2 lobid OGND AKS VIAF 237491296 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hadjatsch amp oldid 234526966