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Ochtyrka ukrainisch Ohtirka russisch Ahtyrka Achtyrka ist eine Stadt in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine und administratives Zentrum des gleichnamigen Rajons Die Stadt liegt am Ochtyrka Fluss der unterhalb der Stadt in die Worskla einen Nebenfluss des Dneprs mundet Zu der Stadt mit etwa 49 000 Einwohnern 2016 1 gehoren ausserdem die Dorfer Welyke Osero Velike Ozero mit etwa 270 Einwohnern Saluschany Zaluzhani mit etwa 30 Einwohnern Prystan Pristan etwa 10 Einwohner und Kosjatyn Kozyatin etwa 10 Einwohner OchtyrkaOhtirkaOchtyrka Ukraine OchtyrkaBasisdatenOblast Oblast SumyRajon Rajon OchtyrkaHohe 110 mFlache 31 86 km Einwohner 48 645 2016 Bevolkerungsdichte 1 527 Einwohner je km Postleitzahlen 42700Vorwahl 380 5446Geographische Lage 50 19 N 34 54 O 50 315277777778 34 900555555556 Koordinaten 50 18 55 N 34 54 2 OKATOTTH UA59040110010017443KOATUU 5910200000Verwaltungsgliederung 1 Stadt 10 DorferBurgermeister Oleh Wolodymyrowytsch KasjanenkoAdresse vul Zhovtneva 1142700 m OhtirkaWebsite http www misto okhtyrka net Statistische InformationenOchtyrka Oblast Sumy Ochtyrkai1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten und Kulturguter 4 Wirtschaft und Verkehr 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine slawische Siedlung existierte an dieser Stelle seit den Zeiten der Kiewer Rus und wurde von Tataren um 1240 zerstort Am 29 Marz 1641 wurde von polnischen Truppen eine Festung am Berg Ochtyr errichtet um die ostlichen Grenzen Polen Litauens vor den Tataren zu schutzen Der Name der Stadt ist auf turk stammige Wurzeln zuruckzufuhren wobei eine von mehreren Hypothesen lautet dass der durch die Stadt verlaufende Fluss Ochtyrka der Siedlung den Namen gab da dieser dem turksprachigen Begriff fur fauler Fluss sehr ahnlich ist 1654 wurde in dem Ort das orthodoxe heilige Dreifaltigkeitskloster von Monchen aus dem Kloster Lebedyn gegrundet die von dort vor Repressionen seitens der Katholiken geflohen waren 1655 erhielt der Ort im Zuge der Lossagung des Kosakenstaates von Polen Litauen ein eigenes Kosakenpulk Mit der Eingliederung des Kosakenstaates in das Russische Reich werden Ochtyrka 1703 die Stadtrechte verliehen Das Kloster welches sich auf dem Berg Ochtyrka befindet war inzwischen durch Schenkungen der Zaren Alexei I und Peter dem Grossen stark angewachsen So unterstand ihm etwa ab 1720 die reiche Stadt Trostjanez Ochtyrka war zunachst Hauptort des Gouvernements Sloboda Ukraine wurde dann aber Teil des Gouvernement Charkow und Verwaltungszentrum des Ujesd Ochtyrka 1709 kampften die Kosaken der Stadt in der Schlacht bei Poltawa nicht mit den Kosaken unter dem Hetman Iwan Masepa sondern auf Seiten des Russischen Reiches Uberwiegend war das Pulk allerdings in Kampfe mit den Tataren verwickelt Ab Anfang des 18 Jahrhunderts nahm neben der militarischen und religiosen Bedeutung auch die als Handels und Produktionszentrum zu Eine besondere Relevanz hatte die Tabakverarbeitung in Manufakturen bei welcher der Ort 1718 an erster Stelle im Russischen Reich stand 1765 wurde das Kosakenpulk auf Veranlassung von Katharina der Grossen in eine Husareneinheit umgewandelt in welcher etwa der Kriegsschriftsteller Denis Dawydow der Poet M Ju Lermontow der Komponist A A Aljabjew und der Dekrabrist S I Murawjow Apostol ihren Dienst ableisteten Nachdem das Kloster von Katharina II geschlossen und zerstort worden war wurde 1842 die Anweisung gegeben mit dem Wiederaufbau zu beginnen Das unter den Weblinks aufgefuhrte Bild zeigt eine Ansicht des Klosters aus dem 19 Jh 1874 wurde eine Lokalausgabe von Briefmarken ausgegeben 1881 lebten in der Stadt 22 030 Einwohner welche insbesondere von der Produktion von Talg Kerzen Leder und Topferwaren lebten Bis 1897 wuchs die Zahl auf 23 399 Bewohner an Damals waren 89 1 der Einwohner Ukrainer 11 1 Russen 0 7 Juden 0 3 Polen und 0 3 Tataren Im Zuge des Ersten Weltkriegs wurden die Juden aus der Stadt vertrieben 1917 wurde das Kloster von den Bolschewiki geschlossen und im Zweiten Weltkrieg als Kaserne genutzt Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt von den Deutschen besetzt Im August 1943 kam es im Zuge der Belgorod Charkiw Offensive der Roten Armee zu Kampfen in der Umgebung der Stadt Nach dem Krieg wurden die Gebaude des Klosters abgetragen um Baumaterial zu gewinnen Lediglich der Kirchturm uberstand die Sowjetzeit Am 8 Dezember 1966 wird die Stadt auf ihren heutigen ukrainischen Namen umbenannt vorher trug sie den Namen Achtyrka Ahtirka 2 Wahrend des kalten Krieges wurde in Ochtyrka eine Raketenabschussbasis errichtet Daruber hinaus verfugte die Stadt uber einen Militarflugplatz Nachdem die Bevolkerung zwischen 1979 und 1989 von 45 785 auf 51 042 Einwohner angewachsen war ist sie in der Transformationsphase leicht zuruckgegangen Der Ruckgang um weniger als 2 ist allerdings relativ gering im Vergleich zu vielen anderen Stadten Seit Anfang 2002 wird das Kloster welches der russisch orthodoxen Kirche untersteht wiedererrichtet Nach der Stadt ist auch ein Landgut bei Moskau benannt nbsp Stadtrat von Ochtyrka nach dem KriegIm Rahmen des Russischen Uberfalls auf die Ukraine wurde Ochtyrka am 25 Februar 2022 von russischen Truppen mit Streumunition beschossen Dabei wurde ein Krankenhaus und ein Kindergarten getroffen wobei drei Zivilisten getotet worden sind darunter ein Kind 3 Die Zahl der Toten wurde spater auf sieben erhoht darunter zwei Kinder Einen Tag spater wurde eine Militareinrichtung bombardiert wobei es mindestens 70 Tote gab Am 8 Marz 2022 wurde Gebaude des Stadtrats ein Werk des sozialistischen Klassizismus durch einen Luftangriff zerstort Andere Gebaude im Stadtzentrum darunter ein Kaufhaus das Heimatmuseum und ein Kulturzentrum wurden beschadigt Dennoch gelang es den Angreifern nicht die Stadt vollstandig zu erobern so dass sie am 24 Marz 2022 per Dekret des Prasidenten Wolodymyr Selenskyj zur Heldenstadt erklart und zwei Wochen spater die ganze Region befreit wurde Das Warmekraftwerk wurde Anfang Marz ebenfalls schwer beschadigt Dort gab es mindestens funf Tote Zudem wurde das Bahnhofsgebaude komplett zerstort und musste abgerissen werden 4 5 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten1979 1989 2001 2005 201645 785 50 726 50 399 49 599 48 645Quelle 1 Sehenswurdigkeiten und Kulturguter Bearbeiten nbsp Die Pokrowskij Kathedrale Maria Schutz Kathedrale wurde 1753 nach Planen der Architekten Dmitri Wassiljewitsch Uchtomski und S Dudinski errichtet Der Hauptkorper des Bauwerks besitzt einen achteckigen Grundriss in dem vier machtige Pfeiler ruhen die die grosse Kuppel tragen Darauf befindet sich ein machtiger Turm mit grossen Oberlichtfenstern Die zwei Seitenraume werden von einem jeweils eigenen Gewolbe uberdacht auf denen ein kleinerer Turm mit Zwiebeldach aufsitzt Die senkrechte Gliederung der Aussenfassade betonen rustifizierte Pilaster Dazwischen liegen grosse Fenster mit sie umfassenden Putzelementen Im Innenraum bestimmen florale und rocailleartige Stuckformen die Wandflachen Die Kirche zahlt zu den einzigartigen Bauwerken des ukrainischen Barocks 7 Wirtschaft und Verkehr BearbeitenWirtschaftlich ist insbesondere die Maschinenbauindustrie von Bedeutung Daneben spielen auch Leicht und Nahrungsmittelindustrie eine Rolle In der Nahe der Stadt wird Ol und Gas gefordert Ukrnafta Ochtyrka liegt an der Regionalstrasse P 17 zwischen Poltawa und Sumy und den Territorialstrassen T 21 06 und T 17 05 Uber eine Stichstrecke besteht Anschluss an die Eisenbahnlinie zwischen Charkiw und Sumy Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMichail Petrowitsch Arzybaschew 1878 1927 russischer Erzahler Tetjana Holowtschenko 1980 ukrainische Mittel und Langstreckenlauferin Alexander Konstantinowitsch Nikitin 1952 russischer U Boot Kapitan und Umweltschutzer Jakiw Schtschoholiw 1824 1898 ukrainischer romantischer DichterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ochtyrka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Achtyrka In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 1 Aa Dereneczna Sulimierskiego und Walewskiego Warschau 1880 S 21 polnisch edu pl Eine Seite uber die Stadt ukrainisch Informationen zur Raketenabschussbasis Briefmarken aus Ochtyrka Historisches Bild des Klosters in OchtyrkaEinzelnachweise Bearbeiten a b Bevolkerungszahlen auf pop stat mashke org Ukaz Prezidiyi Verhovnoyi Radi URSR vid 8 12 1966 Pro utochnennya najmenuvan deyakih rajoniv Ukrayinskoyi RSR Ukraine Cluster munitions kill child and two other civilians taking shelter at a preschool In Amnesty International 27 Februar 2022 abgerufen am 28 Februar 2022 Olga Stenko Serhij Dsech Viskochiv na tank Vin rozvernuvsya dulom na mene i bahnuv yak ozhivaye rozbomblena Ohtirka yaka pershoyu zustrila rosijskih okupantiv In gazeta ua 23 April 2022 abgerufen am 6 Juni 2022 ukrainisch mit Fotos u a der Bahnhofsruine und ausfuhrlicheren Berichten Anton somewhere The battle for Ukrainian Railroads In YouTube 5 Juni 2022 abgerufen am 6 Juni 2022 englisch V Ohtirci zaginulo p yatero pracivnikiv TEC vnaslidok bombarduvannya armiyeyu RF In sts sumy ua 4 Marz 2022 abgerufen am 6 Juni 2022 ukrainisch ebenfalls zum Warmekraftwerk Grigori Nikonowitsch Logwin Hryhorij Nykonovyc Lohvyn Ukraine und Moldawien Ein Bildhandbuch Kunstdenkmaler in der Sowjetunion Edition Leipzig Leipzig 1984 S 395 Stadte und Siedlungen stadtischen Typs in der Oblast Sumy Bilopillja Buryn Druschba Hluchiw Konotop Krolewez Lebedyn Ochtyrka Putywl Romny Schostka Seredyna Buda Sumy Trostjanez WoroschbaSiedlungen stadtischen TypsChotin Dubowjasiwka Esman Jampil Kyrykiwka Krasnopillja Lypowa Dolyna Mykolajiwka Nedryhajliw Nysy Schalyhyne Snob Nowhorodske Stepaniwka Swessa Terny Tschupachiwka Uhrojidy Uljaniwka Welyka Pyssariwka Woronisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ochtyrka amp oldid 229407988