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Ernst Dehner 5 Marz 1889 in Hersbruck 13 September 1970 in Konigstein im Taunus war ein deutscher General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg Fur seine Verantwortung fur die Erschiessung von Geiseln in Jugoslawien 1943 wurde er 1948 im Geiselmord Prozess einem der Nurnberger Nachfolgeprozesse zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt Dehner 1948 bei seiner Verurteilung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1 3 Zweiter Weltkrieg 2 Auszeichnungen 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten Dehner trat am 1 Oktober 1908 als Einjahrig Freiwilliger der Bayerischen Armee bei und war im 14 Infanterie Regiment Hartmann Anschliessend wurde er zur Reserve versetzt aus der er ein Jahr spater reaktiviert wurde Wieder in derselben Einheit besuchte er bis 1911 die Kriegsschule in Munchen Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Dehner an der Front im September 1914 verwundet weswegen er bis Dezember im Krankenhaus lag Ab 1915 war er Kompaniechef im 23 Reserve Infanterie Regiment Ein Jahr spater geriet er in franzosische Kriegsgefangenschaft in der er sich vom 12 August 1916 bis zum 15 Dezember 1917 befand Anschliessend wurde er bis zum 8 August 1918 in der Schweiz interniert und kehrte schliesslich nach Deutschland zuruck Vor Kriegsende erfolgte am 22 Marz 1918 seine Beforderung zum Hauptmann Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Dehner in die Reichswehr ubernommen und war als Kompaniechef in verschiedenen Regimentern tatig Im Januar 1929 erfolgte seine Versetzung in den Stab der 6 Division im Wehrkreis VI Dort wurde er am 1 Februar 1931 zum Major befordert Im Jahr 1934 wurde er Kommandeur des 2 Bataillons des 18 Infanterie Regiments und spater des 2 Bataillon des Infanterie Regimentes Munster Im Juli 1934 wurde er zum Oberstleutnant befordert Er besuchte ein Jahr spater eine Armee Sport Schule fur Bataillons Kommandeure in Wunsdorf Im Oktober 1936 wurde er zum Oberst befordert Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Dehner 5 v r in der Anklagebank in NurnbergZu Beginn des Zweiten Weltkriegs war Dehner seit 1 Oktober 1936 Oberst Kommandeur des Infanterie Regiments 87 in der 36 Infanteriedivision Wehrkreis XII Wiesbaden Am 1 Oktober 1940 erhielt Dehner seine Beforderung zum Generalmajor und erhielt am 22 November 1940 das Kommando uber die neu aufgestellte 106 Infanterie Division Wehrkreis VI der 12 Aufstellungswelle Seine Division wurde bis Juni 1941 auf dem Truppenubungsplatz Wahn ausgebildet und anschliessend der Heeresgruppe Mitte nach Smolensk in Mittelrussland zugeteilt Dehner nahm mit seiner Division an der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk teil dem Angriff auf Moskau Im Rahmen der Panzergruppe 4 spater 4 Panzerarmee erlebte er die Winterschlacht vor Moskau und die schweren Ruckzugskampfe des deutschen Heeres Ab Mai 1942 wurde die auf eine Kampfgruppe reduzierte 106 ID in Frankreich im Verband der 15 Armee aufgefrischt Dort erhielt Ernst Dehner am 1 Oktober 1942 seine Beforderung zum Generalleutnant Ab dem 6 November 1942 erhielt Ernst Dehner die Fuhrung des LXXXII Armeekorps innerhalb der 15 Armee und wurde am 1 Dezember 1942 zum General der Infanterie befordert Mit Wirkung vom 15 Juli 1943 wurde er in den Sudostraum versetzt und erhielt dort das Kommando uber das LXIX Reserve Armeekorps in Kroatien das er bis zum 31 Marz 1944 fuhrte Nach einiger Zeit in der Fuhrerreserve wurde Ernst Dehner am 5 August 1944 als Nachfolger des Generals der Infanterie Theodor Geib der am 30 Juli 1944 einem Anschlag franzosischer Partisanen zum Opfer gefallen war an deren Folgen er am 26 November 1944 verstarb zum Befehlshaber des Heeresgebietes Sudfrankreich ernannt Die kurz darauf beginnende Ruckzugsbewegung der Wehrmacht aus dem sudlichen und westlichen Frankreich organisierte Dehner massgeblich mit Per 17 November 1944 wurde seine Dienststelle formell aufgelost und Dehner erneut in die Fuhrerreserve versetzt Ab dem 22 Januar 1945 wurde er noch als General fur Sonderauftrage zur Heeresgruppe A spater Mitte versetzt ohne jedoch noch grossere Einsatze zu fuhren Am 8 Mai 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er 1947 entlassen wurde Im Prozess Generale in Sudosteuropa Geiselmord Prozess musste er sich fur seine Rolle in Jugoslawien verantworten Er wurde am 19 Februar 1948 zu sieben Jahren Haft verurteilt Im Zuge der intensivierten Diskussion der westdeutschen Wiederbewaffnung nach Ausbruch des Koreakrieges ab Sommer 1950 wandelte Hochkommissar John McCloy am 31 Januar 1951 auf Empfehlung des Advisory Board on Clemency for War Criminals Peck Panel die Haftstrafe von Dehner in die bereits abgebusste Zeit um Dehner wurde am 3 Februar 1951 zusammen mit 32 anderen Inhaftierten aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg freigelassen 1 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 2 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern 2 Verwundetenabzeichen 1918 in Schwarz 2 Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18 Oktober 1941 3 Sonstiges BearbeitenPeter Lieb zitierte in seinem 2007 veroffentlichten Buch Konventioneller Krieg oder NS Weltanschauungskrieg S 57 f eine Anweisung von Dehner Darin heisst es Alle Massnahmen die gegen unbewaffnete Zivilisten durchgefuhrt werden mussen den Charakter der Gerechtigkeit behalten und mussen vom Gefuhl des Hasses und der Rache frei bleiben 4 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2 Auflage Juni 2007 S 104 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Dehner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Norbert Frei Vergangenheitspolitik Beck Munchen 1996 S 222 223 a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin S 131 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 268 1 PersonendatenNAME Dehner ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 5 Marz 1889GEBURTSORT HersbruckSTERBEDATUM 13 September 1970STERBEORT Konigstein im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Dehner amp oldid 221467515