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Zmigrod ʐmigrut deutsch Trachenberg ist eine Stadt im Powiat Trzebnicki Trebnitz in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Sie liegt in der Kotlina Zmigrodzka Trachenberger Becken und ist zugleich Sitz der Stadt und Landgemeinde Zmigrod Bis 1945 war Trachenberg eine Stadt im Landkreis Militsch im preussischen Regierungsbezirk Breslau ZmigrodZmigrod Polen ZmigrodBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat TrzebnicaGmina ZmigrodFlache 9 49 km Geographische Lage 51 28 N 16 54 O 51 468888888889 16 906388888889 Koordinaten 51 28 8 N 16 54 23 OEinwohner 6470 31 Dez 2016 Postleitzahl 55 140Telefonvorwahl 48 71Kfz Kennzeichen DTRWirtschaft und VerkehrStrasse E261 Breslau PosenEisenbahn Breslau PosenNachster int Flughafen BreslauVerwaltungWebprasenz www zmigrod com pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Freie Standesherren von Trachenberg ab 1492 2 3 Freie Standesherren von Trachenberg ab 1592 2 4 Freie Standesherren von Trachenberg seit 1641 3 Stadtwappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Gemeinde 6 Verkehr 7 Partnerstadte 8 Wissenschaft und Schulwesen 8 1 Eisenbahnversuchsring 8 2 Schulen und Kindergarten 9 Wirtschaft 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in Niederschlesien an der Bartsch an der Europastrasse 261 die von Breslau nach Posen fuhrt Jenseits der Bartsch liegt das altere Zmigrodek Schmiegrode Geschichte Bearbeiten nbsp Stadtkirche erbaut 1599 und 1723 nbsp Evangelische Kirche erbaut 1854 1861 nbsp Uberrest der alten Burg nbsp Bahnhof nbsp Trachenberg westlich von Militsch auf einer Landkarte von 1905Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Dorf Sunigrod das den Breslauer Bischofen gehorte im Jahre 1155 1228 Das Dorf lag auf dem anderen Ufer der Bartsch gegenuber der heutigen Stadt und existiert bis heute bis 1945 Schmiegrode seither Zmigrodek Um ein Bollwerk in den standigen Grenzfehden zwischen den Herzogtumern Schlesien und Grosspolen zu schaffen liess Herzog Heinrich III von Schlesien und Breslau durch Tydricus dictus Deysenberc die Stadt am 15 Mai 1253 nach deutschem Stadtrecht grunden Trachinburg bzw Smigrod wurde als Langsplatzanlage angelegt und hatte 1287 etwa 1200 Einwohner Nach der Teilung des Herzogtums Breslau 1290 gelangte Trachenberg an das Herzogtum Glogau Die Stadt und ihr Umland wurde 1312 Teil des Herzogtum Oels 1375 wurde die Wasserburg Trachenberg erbaut 1 1492 wurde Trachenberg eine Freie Standesherrschaft des Adelsgeschlechts Kurzbach 1555 kam es zur Reformation in Trachenberg Die Stadt wird zu 100 evangelisch Zu dieser Zeit wird auch die Stadtpfarrkirche zur Heiligen Dreieinigkeit erbaut Das alte Schloss Trachenberg brannte 1579 vollig ab 1500 Soldner und Freibeuter fielen 1587 in das Trachenberger Land ein und verwusten die ganze Gegend Die Stadt mit ihrem Gebiet ging 1592 an die bekannte schlesische Familie von Schaffgotsch 1593 kaiserlich bestatigt Um diese Zeit sind auch die ersten Juden in der Stadt nachweisbar die vom benachbarten polnischen Rawitsch einwandern Der letzte Schaffgotsch auf Trachenberg Hans Ulrich von Schaffgotsch wurde 1635 als Anhanger Wallensteins hingerichtet Samtliche Guter der Familie werden vom Kaiser eingezogen erst um 1680 bekommt sie die Guter im Vorland des Riesengebirges zuruck Trachenberg wird indessen nicht zuruckgegeben Der kaiserliche Feldmarschall Melchior Graf von Hatzfeldt bekam 1641 Trachenberg als Lehen des Kaisers und bauten das Schloss aus Die Hatzfeldt bleiben hier bis 1945 Die Schweden unter Feldmarschall Lennart Torstenson eroberten 1642 das Schloss und hielten es acht Jahre lang besetzt Der Kaiser liess 1654 die Stadt mit Gewalt rekatholisieren Das Schloss wurde von 1683 bis 1765 zu einer grossen barocken Residenz umgebaut Die Stadtpfarrkirche wurde von 1706 bis 1723 im Geiste des Barock umgestaltet unter anderem vom Architekten der Universitat Breslau Christoph Hackner Um diese Zeit hat die Stadt 1600 Einwohner Schlesien mit Trachenberg kamen 1741 zu Preussen Friedrich der Grosse erhebt die Hatzfeldt zu Fursten 1748 wurden sie vom Kaiser Franz I zu Reichsfursten erhoht Umfang des Gutes 1937 15 941 ha Die Stadt hatte damals 1774 Einwohner zwei Drittel sind evangelisch nbsp Schloss Trachenberg um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Teilrestaurierte Ruine 2010 nbsp Schlosspark Am 12 Juli 1813 kam es zu einem Treffen der Napoleon Gegner Friedrich Wilhelm III von Preussen Alexander I von Russland und des spateren Konigs von Schweden Karl XIV Johann Bernadotte auf dem Schloss Trachenberg der Trachenberg Plan gegen Napoleon Bonaparte wurde ausgearbeitet Von 1815 bis 1918 bluhte die Stadt Sie bekam Eisenbahnanschluss von drei Linien eine grosse Zuckerfabrik Mittel und Landwirtschaftsschulen eine neue evangelische Kirche wird um 1854 erbaut auch die Juden bauen 1861 eine Synagoge 1905 hat Trachenberg 3361 Einwohner Konig Wilhelm II erhob die Herrschaft Trachenberg am 1 Januar 1900 zu einem preussischen Herzogtum in Primogenitur Im Jahr 1945 gehorte Trachenberg zum Landkreis Militsch im Regierungsbezirk Breslau der preussischen Provinz Niederschlesien Am Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Bevolkerung Januar 1945 wie die aller ostlich der Oder gelegenen Kreise Niederschlesiens nach Sachsen evakuiert worden 2 Die Fluchtlinge und Vertriebenen aus dem Kreisgebiet kamen in die Landkreise Grimma und Borna Eine Ruckkehr der evakuierten Einwohner nach Trachenberg wurde in der Folgezeit verhindert 3 Am 23 Januar 1945 eroberte das 10 Panzer Gardekorps der Roten Armee Trachenberg und unterstellte es im Marz 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen Diese fuhrte fur Trachenberg den Ortsnamen Zmigrod ein und besiedelte es mit Polen Der Herzog von Trachenberg wurde enteignet Das Hatzfeldt Schloss brannte 1946 nieder Eine Gedenktafel uber das Trachenberger Monarchentreffen von 1813 wurde 1998 auf der Schlossmauer in Anwesenheit des Herzogs zu Trachenberg enthullt Am 15 Marz 1991 trat der Zwei plus Vier Vertrag in Kraft mit welchem die faktische Zugehorigkeit Zmigrods zu Polen auch volkerrechtlich bestatigt wurde Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1875 3 073 4 1880 3 192 4 1890 3 374 davon 1 990 Evangelische 1 295 Katholiken und 79 Juden 4 1905 3 361 davon 1 382 Katholiken und 60 Juden 5 1933 4 263 4 1939 4 573 4 Freie Standesherren von Trachenberg ab 1492 Bearbeiten Freiherren von Kurzbach Sigismund III bis 1513 Heinrich I bis 1533 Sohn des Vorigen Wilhelm I bis 1567 Sohn des Vorigen Heinrich III bis 1592 Sohn des VorigenFreie Standesherren von Trachenberg ab 1592 Bearbeiten Freiherren von Schaffgotsch Adam bis 1601 Hans Ulrich bis 16351635 bis 1641 war die Herrschaft kaiserliche Domane Freie Standesherren von Trachenberg seit 1641 Bearbeiten Reichsgrafen von Hatzfeldt Linie Hatzfeldt Wildenburg Crottorf Melchior bis 1658 starb unvermahlt Hermann bis 1676 Bruder des Vorigen Heinrich bis 1683 Sohn des Vorigen Franz bis 1738 Sohn des Vorigen Fursten und Reichsfursten von Hatzfeldt ab 1741 bzw 1748 Franz Philipp Adrian bis 1779 Sohn des Vorigen Franz Friedrich Cajetan bis 1794 Sohn des Vorigen letzter Spross der Linie Hatzfeldt Wildenburg Crottorf Fursten von Hatzfeldt zu Trachenberg seit 1803 Linie Hatzfeldt Werther Schonstein Franz Ludwig 1794 1827 Hermann Anton 1808 bis 1874 Sohn des Vorigen Hermann seit 1900 Herzog zu Trachenberg bis 1933 Sohn des vorigen Hermann Ludwig bis 1945 Sohn des vorigenStadtwappen BearbeitenDas Wappen von Zmigrod zeigt in rotem Feld einen grauen Wehrturm der mit einem goldenen Kreuz bekranzt ist Um den Turm windet sich ein gruner Drache Es handelt sich um ein Redendes Wappen da der Stadtname von den altpolnischen Worten zmij Drache und grod Burg abgeleitet ist Alte Formen 1155 Zunigrod 1228 Smigrod 1245 Zmigrod 1287 TrachinburgSehenswurdigkeiten BearbeitenStadt Wohnturm Maria Trauburg 13 Jahrhundert um das Jahr 1560 von den Kurzbach umgebaut 6 Ruine des Hatzfeldtschlosses von Christoph Hackner und Carl Gotthard Langhans mit einigen interessanten barocken Details 17 18 Jahrhundert Schlosspark 18 19 Jahrhundert Orangerie im Schlosspark Klassizismus Langhans Bau Stadtpfarrkirche zur Heiligen Dreieinigkeit 16 18 Jahrhundert Chor 1868 1870 von Alexis LangerUmgebungBarkowo deutsch Gross Bargen Barocke Pfarrkirche zum Heiligen Martin 1787 Ehemalige evangelische Kirche heute Pfarrkirche zum Heiligen Antonius Klassizismus 1829 Korzensko deutsch Korsenz Barocke Pfarrkirche zur Erhohung des Heiligen Kreuzes 1722 Reste einer fruhmittelalterlichen Burg Niezgoda deutsch Nesigode Viele alte Fachwerk Hauser Radziadz deutsch Radungen Militscher Teiche Stawy Milickie Naturreservat mit vielen seltenen Wasservogeln Zmigrodek deutsch Schmiegrode Reste einer mittelalterlichen Burg Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina ZmigrodVerkehr BearbeitenDer Fernverkehrsbahnhof Zmigrod liegt an der Bahnstrecke Wroclaw Poznan und war einst Beginn der Bahnstrecke Zmigrod Wasosz Auch die Trachenberg Militscher Kreisbahn begann in der Stadt Partnerstadte BearbeitenBargteheide DeutschlandWissenschaft und Schulwesen BearbeitenEisenbahnversuchsring Bearbeiten Wenige Kilometer westlich des Ortes befindet sich das Eisenbahn Testgelande vom Instytut Kolejnictwa Es wurde fruher von der Polnischen Staatsbahn polnisch Polskie Koleje Panstwowe PKP betrieben und beinhaltet neben den Gleisanlagen eine Forschungsstelle und eine Zweigstelle des Forschungsinstituts fur Landstrassen und Brucken aus Warschau Auf dem Testgelande das u a einen Eisenbahnring beinhaltet wurden beispielsweise von 1997 bis 2001 Versuche des Projekts Safetrain durchgefuhrt Schulen und Kindergarten Bearbeiten Zmigrod hat folgende Schulen eine Landwirtschaftsfachschule auf Gymnasialniveau ein Gymnasium polnisches Gymnasium 7 bis 9 Klasse eine Grundschule eine Spezialgrundschule fur Behinderte einen KindergartenWirtschaft BearbeitenEin grosser Teil der Bevolkerung lebt von der Land und der Forstwirtschaft grosse Jagdgebiete in den umliegenden Waldern Vor 1945 war das Umland der Stadt von bedeutender Teichwirtschaft entlang der Bartsch gepragt Der grosste Arbeitgeber in der Stadt ist das Stahlkonstruktionsunternehmen Energomontaz In der Stadt sind ausserdem 800 private Unternehmen viele von ihnen Ein Mann Firmen registriert Personlichkeiten BearbeitenDie folgenden Personen wurden in Zmigrod dt Trachenberg geboren Christoph Leopold von Schaffgotsch 1623 1703 Soldat und Staatsmann Oberlandeshauptmann von Schlesien Johann Anton Gotthard von Schaffgotsch 1675 1742 Oberlandeshauptmann von Schlesien Anton Genast 1763 1831 deutscher Schauspieler und Opernsanger Wilhelm Henschel 1781 oder 1785 1865 deutscher Zeichner Kupferstecher und Lithograf Joseph Linke 1783 1837 deutsch osterreichischer Cellist und Komponist Sophie Grafin von Hatzfeldt Wildenburg Schonstein geb Grafin von Hatzfeldt Trachenberg 1805 1881 deutsche Sozialistin und enge Bekannte von Ferdinand Lassalle John Retcliffe eigentlich Hermann Goedsche 1815 1878 deutscher Schriftsteller Hugo Schwarz 1817 1897 deutscher Reichsgerichtsrat Heinrich Werner 1831 1912 deutscher Richter und Parlamentarier Theodor Unger 1836 1896 preussischer Generalleutnant Elisabeth Furstin zu Carolath Beuthen geb Grafin von Hatzfeldt zu Trachenberg 1839 1914 Lebensgefahrtin von Herbert von Bismarck Hermann 3 Furst von Hatzfeldt 1 Herzog zu Trachenberg 1848 1933 preussischer Politiker Beamter und Offizier Ludwig Hartau 1877 1922 deutscher Schauspieler Gerhart Pohl 1902 1966 deutscher Schriftsteller Max Schegulla 1918 2008 deutscher Bildhauer Maler und Grafiker Richard Baum 1937 deutscher Sprachenwissenschaftler Ekkehard Westermann 1940 2015 deutscher Historiker Bernhard C Wintzek 1943 2018 deutscher PublizistLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 541f Almanach de Gotha Annuaire Genealogique Diplomatique et Statistique Justus Perthes Gotha 1931 Izabella Gawin Dieter Schulze Reinhold Vetter Schlesien Deutsche und polnische Kulturtraditionen in einer europaischen Grenzregion DuMont Koln 1999 ISBN 3 7701 4418 X S 117 DuMont Kunst Reisefuhrer Wladyslaw Jan Grabski 200 miast wrocilo do Polski Wydawnictwo Zachodnie Poznan 1949 Traud Gravenhorst Schlesien Erlebnisse eines Landes Korn Breslau 1938 Max Wilberg Regenten Tabellen P Beholtz Frankfurt Oder 1906 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zmigrod Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Trachenberg in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Website der StadtEinzelnachweise Bearbeiten Fritsche Schlesien Bechtermunz Verlag Wurzburg 1999 Die Flucht der schlesischen Bevolkerung Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Hrsg Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Band I 1 Flucht Vertreibung Integrationen Information zu einer Sonderausstellung im Kreismuseum Grimma vom 20 Dezember 2012 bis 4 August 2013 abgerufen am 10 April 2020 a b c d e Michael Rademacher Militsch Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Leipzig Wien 1909 S 653 Joachim Lukas Landeskundliche Notizen aus Schlesien Wohnturme in Schlesien 1 abgerufen am 16 November 2016 Gemeinden im Powiat Trzebnicki Stadt und Land Gemeinden Oborniki Slaskie Obernigk Prusice Prausnitz Trzebnica Trebnitz Zmigrod Trachenberg Landgemeinden Wisznia Mala Wiese Zawonia Schawoine Normdaten Geografikum GND 4339452 8 lobid OGND AKS VIAF 123300600 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zmigrod amp oldid 238448867