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Wilhelm Henschel 15 Marz 1781 oder 1785 in Trachenberg 27 Juni 1865 in Breslau war ein deutscher Zeichner Kupferstecher und Lithograf Leben BearbeitenHenschel entstammte einer judischen Familie Gemeinsam mit seinen Brudern Friedrich 1781 1837 August 1782 1828 und Moritz 1785 1862 wuchs Wilhelm in Breslau auf und besuchte mit seinen Geschwistern die 1790 gegrundete judische Unterrichtsanstalt in der sein Onkel Elias Henschel Mitglied des Schulkollegiums war 1804 gingen die Bruder nach Berlin In diesem Jahr ist erstmals eine Teilnahme an der Berliner Akademie Ausstellung mit graphischen Werken der Gebruder Henschel belegt Im Katalog der Akademie Ausstellung 1804 ist unter der Nummer 84 folgendes Werk aufgefuhrt Vom Herrn Henschel Portratmaler aus Breslau Sokrates im Gefangnis unter seinen Schulern Eine Handzeichnung 1 1811 begann die Sammlung Ifflands mimische Darstellungen fur Schauspieler und Zeichner zu erscheinen Die Gebruder Henschel sassen zwischen 1808 und 1811 im Berliner Koniglichen Nationaltheater und fertigten wahrend des Spielbetriebs Zeichnungen von den Schauspielern an vor allem von August Wilhelm Iffland Das war moglich weil der Zuschauerraum bis Mitte des 19 Jahrhunderts erleuchtet war In diesem Werk ging es darum das Zeichensystem der Iflandschen Schauspielkunst zu beschreiben 2 Insgesamt erschienen zwanzig Rollenserien mit jeweils sechs Blattern und insgesamt 120 Kupferstichen die Iffland in 19 Rollen portratierten Ein Heft ist der Schauspielerin Friederike Bethmann Unzelmann gewidmet Diese Hefte waren als Auftakt einer grossen Folge gedacht die jedoch nie zum Abschluss kam Das erste Heft zeigte Iffland in der Rolle des Harpagnon in Molieres Der Geizige Gewohnlich wurden die Werke mit Gebr Henschel signiert Nur in wenigen Fallen sind ihre Vornamen aufgefuhrt Goethe schrieb uber Ifflands mimische Darstellungen einige Jahre spater Gewiss es bedurfte viel Talent und Kunstfertigkeit so verschiedene angenommene Charaktere und Leidenschaften darzustellen und unter allen Abwechselungen gleichwohl die eigenthumlichen Zuge des Mannes beyzubehalten der Kunstler Aufmerksamkeit hat sich noch weiter und bis auf das Kostume erstreckt so dass wer Iffland ofters spielen sahe sich aus den Bildern seines Anzugs wieder erinnern wird Die Manier womit diese mimischen Darstellungen in Kupfer gestochen sind ahmt leichte Entwurfe in schwarzer Kreide nach nur Umrisse mit einiger Andeutung des Schattens 3 Neben diesen Theaterbildern zeichneten die Bruder Henschel eine Reihe Berliner Personlichkeiten wie Johann Gottlieb Fichte Wilhelm von Humboldt August von Kotzebue Julius von Voss Friedrich Wilhelm III und Luise von Preussen 4 1812 erhielten Wilhelm Henschel und sein Bruder August von der Koniglichen Akademie der Kunste den Titel Akademische Kunstler Anlasslich des 70 Geburtstags von Johann Wolfgang Goethe erschien 1819 das erste Heft der Serie Scenen aus Goethes Leben Als Titelbild fertigten die Gebruder nach einem Bildnisrelief Schadows ein lithografisches Portrat des Dichters an 1832 verliess Wilhelm Henschel Berlin Er siedelte wie seine Bruder nach Breslau zuruck In der Folgezeit arbeiteten die Gebruder vor allem als Portratmaler fur das judische Breslauer Burgertum Weblinks BearbeitenNachlass der Gebruder HenschelEinzelnachweise Bearbeiten Borsch Supan Die Kataloge der Berliner Akademie Ausstellungen Berlin 1971 1804 8 Klaus Gerlach Chronisten des Fluchtigen Die Bruder Henschel portraitieren in Berlin Grossstadtkultur um 1800 In die Akademie am Gendarmenmarkt 2013 14 S 53 57 Johann Wolfgang Goethe Ueber Kunst und Alterthum Bd 2 Heft 2 1818 S 74 f Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Salli Kirschstein Juedische Graphiker aus der Zeit von 1625 1825 Berlin 1918 Normdaten Person GND 115876871 lobid OGND AKS LCCN no2012034891 VIAF 8127595 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henschel WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Zeichner Kupferstecher und LithografGEBURTSDATUM 15 Marz 1781 oder 1785GEBURTSORT TrachenbergSTERBEDATUM 27 Juni 1865STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Henschel amp oldid 209451663