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Christoph Leopold Graf von Schaffgotsch bis 1674 Freiherr von Schaffgotsch vollstandig Schaffgotsch e von und zu Kynast und Greiffenstein Trachenberg genannt Semperfrei 8 April 1623 in Trachenberg 30 Juni 1703 in Breslau war Prasident der Schlesischen Kammer Landeshauptmann des Furstentums Schweidnitz Jauer und Oberlandeshauptmann von Schlesien Portrat des Christoph Leopold von Schaffgotsch Arolsen Klebeband 02 496 Leben BearbeitenChristoph Leopold entstammte dem gleichnamigen Adelsgeschlecht und war der Sohn des Generals Hans Ulrich von Schaffgotsch Seine Mutter starb bereits 1631 sein Vater wurde 1635 in Regensburg hingerichtet Als Vollwaise konvertierte er zur Romisch katholischen Kirche In Olmutz durchlief er die Bildungseinrichtungen der Jesuiten Anschliessend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an der katholischen Universitat Ingolstadt auf Noch wahrend des Studiums erhielt er am 5 August 1641 die bei der Verhaftung seines Vaters eingezogene Herrschaft Greiffenstein zuruck Nachdem er das Studium in Ingolstadt abgeschlossen hatte wurde er Offizier bei der kaiserlichen Armee Als Hauptmann fiel er durch seinen Kampfeswillen und sein Durchhaltevermogen auf Er verdiente sich damit die Anerkennung des Kaisers So wollte er 1647 als einziger kaiserlicher Hauptmann bei Eger die Kapitulation gegenuber dem Konigreich Schweden nicht unterschreiben Kaiser Ferdinand III ernannte ihn daraufhin 1649 zum Oberamtsrat im Herzogtum Schlesien Er wurde am 9 November 1649 durch seinen Onkel Herzog Georg Rudolf von Liegnitz und Wohlau den Oberlandeshauptmann von Schlesien in sein Amt eingefuhrt Im Jahr darauf bekam er vom Kaiser auch die Herrschaft Kynast zuruck Daruber hinaus erhielt er weitere verlorengegangene Amter zuruck 1651 ubertrug ihm der Kaiser dann wieder das von seiner Familie lange Zeiten innegehabte Erbhofmeister und Erbhofrichteramt im Furstentum Schweidnitz Jauer Schaffgotsch konnte sich als Staatsmann etablieren und erhielt ab den 1660er Jahren eine Vielzahl an Amtern und Aufgaben Am 27 Februar 1661 wurde er durch den Kaiser zum Geheimen Rat ernannt 1662 erhielt er das ungarische Indigenat und Baronat 1665 wurde er zum Prasidenten der Schlesischen Kammer ernannt ausserdem wurde ihm im selben Jahr die Stellung als Landeshauptmann des Furstentums Schweidnitz Jauer ubertragen Zwei Jahre darauf war er als Gesandter des Kaisers beim Konig von Polen aktiv In derselben Funktion wurde er noch drei weitere Male nach Polen ausgesendet namlich 1668 1670 und 1674 im Jahr 1683 wurde er dann dem Konig von Polen als kaiserlicher Bevollmachtigter entgegengeschickt 1672 schliesslich erhielt er das Amt des Oberlandeshauptmanns von Schlesien 1674 erfolgte die Nobilitierung in den erblichen Grafenstand Christoph Leopold von Schaffgotsch war verheiratet mit der Protestantin Agnes Freiin von Rackwitz 1634 1693 die ihrem lutherischen Glauben treu geblieben ist 1 Im Jahr 1675 wurde sein Sohn Johann Anton Gotthard 1675 1742 geboren der spater Landeshauptmann der Furstentumer Schweidnitz und Jauer Reichsgraf und Oberamtsdirektor von Schlesien in Breslau wurde sowie den Vertrag von Altranstadt als kaiserlicher Kommissar mit umsetzte 2 Nachdem 1675 sein Verwandter Georg Wilhelm Herzog von Liegnitz Brieg und Wohlau verstorben war fielen dessen Herzogtumer als erledigte Lehen an die Krone Bohmen Schaffgotsch bekam daraufhin am 30 August 1676 vom Kaiser die Leitung der Furstentumer Liegnitz Brieg und Wohlau zugesprochen Er vertrat den Kaiser ausserdem bei diversen weiteren Anlassen wie zum Beispiel bei Bischofswahlen 1694 bekam er fur seine vielfaltigen Verdienste vom Kaiser personlich den Orden vom Goldenen Vlies verliehen Auch zur Kirche unterhielt Schaffgotsch gute Beziehungen So wurde er von Papst Innozenz XI hochgeschatzt Ausserdem verfugte er uber gute Beziehungen ins Kardinalskollegium und unterhielt unter anderem rege Briefwechsel mit den Kardinalen Spada Barberini und Santa Croce Literatur BearbeitenJulius Krebs Schaffgotsch Christoph Leopold Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 541 Schaffgotsche Christoph Leopold Graf von in Allgemeines historisches Lexicon in welchem das Leben und die Thaten derer Patriarchen Propheten Apostel nebst denen Ketzern wie nicht weniger derer Kayser Konige Chur und Fursten in Alphabetischer Ordnung mit bewehrten Zeugnissen vorgestellet werden 3 und 4 Band H Z Fritsch Leipzig 1709 S 379 f Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Conrads Johann Anton Graf von Schaffgotsch 1675 1742 In Schlesische Lebensbilder VIII Neustadt an der Aisch 2004 S 121 128 Michael Sachs Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz 1664 1745 mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten funf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 34 2015 2016 S 221 263 hier 231 Normdaten Person GND 102532338 lobid OGND AKS VIAF 74245097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaffgotsch Christoph Leopold vonALTERNATIVNAMEN Schaffgotsch von und zu Kynast und Greiffenstein Trachenberg genannt Semperfrei Christoph Leopold Graf von vollstandiger Name Schafgootsch Christoph Leopold Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Soldat und StaatsmannGEBURTSDATUM 8 April 1623GEBURTSORT TrachenbergSTERBEDATUM 30 Juni 1703STERBEORT Breslau Furstentum Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Leopold von Schaffgotsch amp oldid 230934037