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Das Furstentum Aschaffenburg entstand 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss aus den verbliebenen rechtsrheinischen Gebieten des Mainzer Kurstaates und wurde ein souveraner Staat innerhalb des Rheinbundes der von 1806 bis 1813 14 existierte und unter der Herrschaft Karl Theodor von Dalbergs stand Es wurde 1810 Teil des kurzlebigen Grossherzogtums Frankfurt Carl Theodor von Dalberg Wappen des Furstprimas Karl Theodor von Dalberg als Furst von Aschaffenburg Furst zu Regensburg und Graf zu WetzlarGeschichte BearbeitenDas Gebiet um Aschaffenburg war vor 1803 ein Territorium des Oberen Erzstiftes Im Jahre 1803 wurde das Erzstift mit dem Reichsdeputationshauptschluss aufgelost und das Furstentum Aschaffenburg aus dem Viztumamt Aschaffenburg sowie den Oberamtern Klingenberg Orb und Lohr als Kurfurstentum mit einer Flache von ca 1 700 km gebildet das unter der Herrschaft des Reichserzkanzlers Karl Theodor von Dalberg stand Dalberg der auch Erzbischof von Regensburg wurde regierte neben dem Furstentum Aschaffenburg auch das Furstentum Regensburg und die ehemalige Reichsstadt Regensburg sowie die Grafschaft Wetzlar ehemalige Reichsstadt und Sitz des Reichskammergerichts Dem Territorium wurde mit der Grundung des Rheinbunds dessen Furstprimas Dalberg wurde 1806 die Reichsstadt Frankfurt einverleibt Dalberg liess in Aschaffenburg unter anderem eine Kunstgewerbeschule 1807 eine Universitat 1808 und 1811 auch ein Theater im ehemaligen Deutschen Haus Kommende Aschaffenburg errichten 1810 ubergab Napoleon Regensburg an Bayern im Gegenzug bekam Dalberg die Furstentumer Hanau und Fulda hinzu Gleichzeitig wurde das gesamte Territorium Dalbergs zum Grossherzogtum Frankfurt vereinigt welches in die vier Departements Aschaffenburg Frankfurt Fulda und Hanau geteilt war Die Flache des Grossherzogtums betrug 5 160 km die Einwohnerzahl belief sich auf etwa 300 000 Die Residenz blieb weiterhin Aschaffenburg Am 16 August 1810 wurde eine am franzosischen Vorbild orientierte Verfassung erlassen 1811 der Code civil eingefuhrt Dalberg war ein fortschrittlicher Herrscher der in seiner kurzen Regierungszeit unter anderem die Leibeigenschaft und Frondienste abschaffte das Schul und Bildungssystem reformierte und ein Dekret zur Judenemanzipation erliess Seine politische Macht war jedoch durch die franzosische Vormachtstellung begrenzt Dalberg verliess das Grossherzogtum am 30 September 1813 und dankte am 28 Oktober zugunsten von Napoleons Stiefsohn Eugene de Beauharnais ab Nach der Volkerschlacht bei Leipzig zerfiel das Grossherzogtum Frankfurt Das Gebiet des ehemaligen Departements Aschaffenburg wurde letztendlich im Jahre 1814 ein Teil des Konigreichs Bayern Die Unterprafektur Wetzlar fiel an Preussen das Departement Hanau sowie weitgehend das Departement Fulda kamen an Kurhessen Hessen Kassel wahrend die Freie Stadt Frankfurt ihre Souveranitat auf dem Wiener Kongress 1815 zuruckerhielt Literatur BearbeitenKarl von Beaulieu Marconnay Karl von Dalberg und seine Zeit Zur Biographie und Charakteristik des Fursten Primas 2 Bande Bohlau Weimar 1879 Konrad M Farber Albrecht Klose Hermann Reidel Hrsg Carl von Dalberg Erzbischof und Staatsmann 1744 1817 Mittelbayerische Druck und Verlagsgesellschaft Regensburg 1994 ISBN 3 927529 03 6 Ausstellungskatalog Hermann Ketterer Das Furstentum Aschaffenburg und sein Ubergang an die Krone Bayern Festschrift zum Jahrhundert Gedachtnisse Im Auftrag des Magistrats Aschaffenburg Magistrat Aschaffenburg Aschaffenburg 1915 Digitalisat Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe 1 Heft 12 Gunter Christ Aschaffenburg Grundzuge der Verwaltung des Mainzer Oberstifts und des Dalbergstaates Kommission fur Bayerische Landesgeschichte u a Munchen u a 1963 Mitgliedstaaten des Rheinbundes 1806 1813 Rang erhoht durch Napoleon Konigreiche Bayern Sachsen Wurttemberg Grossherzogtumer Baden Hessen Herzogtum NassauNapoleonische Staaten Konigreiche Westphalen Grossherzogtumer Berg Wurzburg Furstentumer Aschaffenburg ab 1810 als Grossherzogtum Frankfurt Von der Leyen Regensburg bis 1810 Unverandert Herzogtumer Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Kothen Arenberg Meppen Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Hildburghausen Sachsen Meiningen Sachsen Weimar Sachsen Eisenach seit 1741 Personalunion ab 1809 Realunion Sachsen Weimar Eisenach Furstentumer Hohenzollern Hechingen Hohenzollern Sigmaringen Isenburg Birstein Liechtenstein Lippe Reuss Ebersdorf Reuss Greiz Reuss Lobenstein Reuss Schleiz Salm Kyrburg Salm Salm Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstentum Aschaffenburg amp oldid 220922332