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Das Schloss Scheer in Scheer im Landkreis Sigmaringen Baden Wurttemberg wurde bereits 1485 urkundlich erwahnt Das Bild zeigt das Residenzschloss Scheer aus SudostSchloss Scheer von der SudseiteSchloss Scheer bildet in ortsbeherrschender Lage zusammen mit der Nikolauskirche die Bekronung eines schmalen Weissjura Bergspornes im Tal der Donau die den Bergsporn in einer langgestreckten Schleife umfliesst Die verschachtelte Schlossanlage bildet ein malerisches Konglomerat aus drei mehrgeschossigen Gebauden mit Treppengiebeln Ein niedrigerer Verbindungsbau Kavaliersbau verbindet diese drei Einzelgebaude Im Kavaliersbau liegt die Schlosskapelle Der Rittersaal liegt im Nordbau dem grossten der drei Hauptbaukorper Der Zugang liegt im Norden und fuhrt durch den Torbau bzw Kanzleibau aus dem 16 17 Jh der vermutlich 1786 aufgestockt erweitert und mit einem Mansarddach versehen wurde Das Schloss wird somit von den hintereinander gestaffelten und gegeneinander versetzten drei bis vierstockigen Baukorpern gepragt Eine Schlossmauer fuhrt um den gesamten Bereich Es gibt nur einen abgesetzten Rundturm mit Zeltdach im Suden am Muhlberg der den dortigen Zwinger schutzte Er stammt aus der Zeit um 1730 Hier uberquert eine Brucke den Graben zum Schlosspark der im 18 Jh als englischer Garten angelegt wurde Geschichte BearbeitenUnter Graf Andreas von Sonnenberg 1472 1511 entstand das Residenzschloss in Scheer an der Donau Dazu holte er sich den Baumeister Lienhart aus Mengen Ab 1452 befand sich die Herrschaft im Besitz des Hauses Waldburg Scheer Das Schloss entstand anstelle der fruhmittelalterlichen Grafenburg zwischen 1485 und 1496 Am 8 Oktober 1505 wurde durch den Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg die Schlosskapelle in der dritten Etage des Mittelbaus eingeweiht Richtung Suden ist die Anlage durch einen 25 Meter tiefen Burggraben vom Raigelsberg spater Schlosspark abgesichert Westlich und ostlich sind naturliche Steilhange zur Donau hin Vom nordlichen Vorhof der lange als Bleiche diente wurde das Schloss durch eine Zugbrucke abgetrennt An diesen nordlichen Vorhof grenzte das ummauerte Gebiet der Pfarrkirche St Nikolaus so dass die Burg nur von Nordosten uber die steile Schlosssteige erreicht werden konnte Am Eckerker der Ostseite ist das Wappen fur Graf Andreas von Sonnenberg angebracht der Schild ist geviert Feld 1 und 4 Grafschaft Sonnenberg in Blau uber einem goldenen oder naturlichen Dreiberg eine goldene gesichtete Strahlensonne Feld 2 und 3 Truchsess von Waldburg in Gold drei schwarze rotgezungte schreitende und hersehende Lowen ubereinander Der Wappenschild wird von einem Lowen gehalten In den Jahren 1561 bis 1565 wurde das Schloss unter dem Reichserbtruchsess Wilhelm des Jungeren in einem zweiten Bauabschnitt erweitert Die Jahreszahl 1565 im Kanzleibau belegt dies Das Gebaude nur zweistockig mit spaterem Mansardenwalmdach ist seitlich mit dem Nordbau und dem Mittelbau verbunden Dazwischen liegt der Vorhof uber dem zugeschutteten ehemaligen Burggraben Von seiner Bautatigkeit zeugt eine auf 1563 datierte Wappen Adikula mit dem die Jahreszahl 1561 tragenden Ehewappen von Reichserbtruchsess Wilhelm Truchsess von Waldburg dem Jungeren 1518 1566 und seiner Frau Johanna von Furstenberg 1529 1589 Hier wird das Feld fur die Grafschaft Sonnenberg nicht mehr gefuhrt weil zwischenzeitlich ein Linienwechsel stattgefunden hat Wahrend der Regierungszeit der Truchsessen Josef Wilhelm von Waldburg wurde eine Wachstube mit Gefangnis erstellt als Anbau an der Westseite des Nordflugels Es waren zwei Arrestzellen drei Arrestlokale und eine Arrestkammer In diese Zeit fiel auch der Bau des kleinen Rundturms im Zwinger auf der Sudseite mit Nischenfenstern und achtseitigem Gratkuppelgewolbe und entsprechendem Zeltdach Damals wurde vermutlich auch die Brucke zum Park geschlagen und der Raigelsberg als englischer Landschaftsgarten angelegt der jetzige Schlosspark Das Flachbogentor zur Schlosssteige und der einstockige Remisenbau wurde im 18 Jahrhundert hinzugefugt 1785 verkaufen die Grafen von Waldburg die reichsunmittelbare Grafschaft Friedberg Scheer mit den Herrschaften Durmentingen und Bussen an den Fursten Karl Anselm von Thurn und Taxis fur 2 100 000 Gulden wahrend der jahrliche Ertrag nur 26 000 Gulden betragen haben soll 1786 wurde der Kauf vom Kaiser genehmigt Im Jahre 1805 fielen die Hoheitsrechte an das Konigreich Wurttemberg das Schloss blieb noch bis 1967 im Besitz des Hauses Thurn und Taxis Literatur BearbeitenMartina Goerlich Im Dornroschenschlaf Der Schlosspark in Scheer an der Donau In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 3 2006 35 Jg S 139 141 ISSN 0342 0027Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Scheer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Scheer auf Welt der Wappen Schloss Scheer und seine Wappen48 072222222222 9 2930555555556 Koordinaten 48 4 20 N 9 17 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Scheer amp oldid 228814439