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Paar ist ein osterreichisches Adelsgeschlecht Ihre Vertreter erwarben sich seit dem 16 Jahrhundert grosse Verdienste um das osterreichische Postwesen Wappen der Fursten von Paar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitztumer 3 Angehorige der Familie 3 1 Fursten von Paar 3 2 Weitere Mitglieder 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Paar in Hartberg Steiermark 1681 nbsp Rudolf Freiherr von Paar 1640 Befehlshaber der Kroatischen Militargrenze 1622 1626Das Geschlecht stammte vermutlich ursprunglich aus Italien und trat mit Zeno Scurino genannt Paar 1450 zuerst urkundlich auf spater traten sie in die Dienste der Habsburger ein 1560 erlangte Peter Joseph Paar Oberpostmeister in Pressburg den ungarischen Adelsstand und am 5 Februar 1574 den Reichsritterstand Johann Baptist von Paar wurde von Erzherzog Karl II zum Postmeister fur Innerosterreich ernannt Er erwarb 1571 in Hartberg in der Steiermark das Schloss Paar Sein Sohn Johann Christoph kaufte 1590 den Krottenhof in Graz Am 21 Januar 1606 wurden die Bruder und Vettern Rudolf Julius Johann Friedrich Johann Christoph und Vespasian von Paar zu Hardtperg in den Reichsfreiherrenstand erhoben Johann Christoph von Paar kaiserlicher Kammerer kaufte 1622 von Johann Jacob Magno das Hofpostamt in Wien und ubernahm damit auch die Niederosterreichische Landespost so dass das Innerosterreichische und Niederosterreichische Postwesen zusammengelegt waren 1623 erhielt er alle damit verbundenen Privilegien bestatigt 1624 wurde er auch mit dem Postwesen in Bohmen und Mahren belehnt Die Bestatigung des Lehens erfolgte 1630 mit der Bestimmung dass immer der alteste des Geschlechts sich obrister Erbpostmeister die jungeren nur Erbpostmeister nennen sollten Am 1 Juni 1629 erhielt er auch den Lehnsbrief fur das innerosterreichische Postamt das er auch schon vorher verwaltet hatte Julius Freiherr von Paar wurde mit dem Oberhofpostmeisteramt von Ungarn Bohmen und Osterreich ob und unter der Enns belehnt Die Familie stand damit in langjahriger Konkurrenz zur Familie Thurn und Taxis die im Auftrag der Habsburger 1490 den Niederlandischen Postkurs eine spanisch habsburgische Transitroute kreuz und quer durch Europa und die Habsburger Post 1490 1556 eingerichtet hatte ferner ab 1595 die Kaiserliche Reichspost wodurch sie das europaische Postwesen kontrollierte Die Taxis hatten seit 1480 auch gelegentlich das Hofpostamt Osterreichs mitversehen das dann aber zuerst an die Familie Wolzogen vergeben wurde sodann an Magno und ab 1622 fur hundert Jahre an die Postmeisterdynastie der Paar die dadurch auf zahlreichen Postrouten innerhalb der habsburgischen Erblande mit den Taxis konkurrierte Der Antrag des Grafen Karl von Paar im Jahre 1665 auf die Ubernahme des Tiroler Postwesens das von den Innsbrucker Taxis betrieben wurde durch die kaiserliche Hofpost scheiterte da der Kaiser Rucksicht auf den besonderen Status der spanischen Transitroute nehmen musste 1636 erhielt Johann Christoph von Paar die Zusage seiner Erhebung in den Reichsgrafenstand starb aber noch im selben Jahr Erst am 21 Oktober 1652 erhielt sein zweiter Nachfolger Karl den Grafentitel tatsachlich Die Freiherren von Paar wurden im Laufe der Zeit Grundherren in Bohmen Am 6 Marz 1652 wurde ihnen das bohmische Inkolat verliehen Die bohmische Grafenstandsbestatigung folgte am 14 Januar 1654 die Wappenvereinigung mit den ausgestorbenen Schwanberg und Rosenberg fand am 28 November 1665 statt Der bohmische Furstenstand Primogenitur wurde in Wien am 1 August 1769 an den Wirklichen Geheimen Rat und Kammerer Obersten Reichs Hof und Generalpostmeister Graf Wenzel Johann Joseph von Paar verliehen der schon am 5 August 1769 auch in den Reichsfurstenstand mit der Anrede Hochgeboren erhoben wurde und zugleich das Grosse Palatinat erhielt Allerdings erfolgte keine Einfuhrung in den Reichsfurstenrat da der Furst kein reichsunmittelbares Territorium besass weshalb der Bundestagsbeschluss vom 18 August 1825 der die offizielle Anerkennung der Erhebungen der mediatisierten Fursten vor August 1806 beinhaltete auf die Paar nicht angewandt wurde Als eines von 16 nicht mediatisierten furstlichen Geschlechtern hatte die Familie immerhin einen erblichen Sitz im Herrenhaus dem Oberhaus des osterreichischen Reichsrates seit dem 18 April 1861 inne Karl 5 Furst von Paar auf Hartberg und Krottenstein erhielt daher erst in Ischl am 20 Juli 1905 die Anrede Durchlaucht verliehen Die Nachgeborenen fuhren Titel und Namen Graf von Paar beziehungsweise Grafin von Paar Alois von Paar 1840 1909 war osterreichischer Feldmarschalleutnant Eduard Graf Paar 1837 1919 Inhaber des nach ihm benannten K u k Bohmischen Dragoner Regiment Graf Paar Nr 2 und langjahriger Generaladjutant von Kaiser Franz Joseph I Heutiger Chef des Hauses ist seit April 1979 Alfons Wenzel Maria Wilhelm Victor Carl Pius 7 Furst Paar der in der italienischen Schweiz ansassig ist Besitztumer BearbeitenJohann Christoph von Paar erwarb im Jahre 1571 in Hartberg in der Steiermark das Schloss Paar welches mehrere Jahrhunderte lang im Besitz der Familie blieb und erst 1981 verkauft wurde In Wien befand sich seit dem 16 Jahrhundert das Palais Paar an der Wollzeile das 1931 verkauft wurde Die Paar erbten durch die Heirat des Grafen Johann Leopold Paar mit Grafin Marie Theresia Violanta von Sternberg 1699 1761 grossere Landereien in Bohmen darunter die Allodialherrschaft Bechin und das angeschlossene Allodialgut Draschitz auf denen sie sich die meiste Zeit aufhielten 1793 erwarben sie Kardasova Recice und Pluhuv Zdar das 1928 im Rahmen der Landreform an den Aussenminister und spateren Prasidenten Edvard Benes verkauft werden musste Die ubrigen Besitzungen in Bohmen gingen nach dem Zweiten Weltkrieg durch Enteignung verloren Ferner war eine Villa in Traunkirchen im Besitz der Grafen Paar Besitztumer nbsp Schloss Paar Hartberg Steiermark nbsp Palais Paar Wien nbsp Schloss Bechyne Bechin Bohmen nbsp Schloss Draschitz Bohmen nbsp Schloss Kardasova Recice Bohmen nbsp Schloss Pluhuv Zdar Bohmen nbsp Villa des Grafen Paar in Traunkirchen um 1906 Wappen nbsp Wappen an der Mariensaule zu Hartberg nbsp Wappen des Grafen von Paar nbsp Entwicklung der Wappen der Paar nach SiebmacherAngehorige der Familie BearbeitenFursten von Paar Bearbeiten Wenzel Johann Joseph 1719 1792 1 Furst von Paar 1769 1792 Wenzel Franz Anton 1744 1812 2 Furst von Paar 1792 1812 Karl Joseph Anton 1772 1819 3 Furst von Paar 1812 1819 osterreichischer Generalmajor Karl Wenzel Ludwig 1806 1881 4 Furst von Paar 1819 1881 Karl Johann Wenzel 1834 1917 5 Furst von Paar 1881 1917 Alfons Maria Ernst 1903 1979 6 Furst von Paar 1917 1919 Alfons Wenzel Maria Wilhelm von Paar Chef des Hauses seit 1979Weitere Mitglieder Bearbeiten Rudolf von Paar 1640 Freiherr Befehlshaber der Kroatischen Militargrenze 1 Johann Baptist von Paar 16 Jahrhundert osterreichischer Postmeister Johann Christoph von Paar 1636 osterreichischer kaiserlicher Rat Karl Joseph von Paar 1654 1725 Numismatiker Ludwig von Paar 1817 1893 osterreichischer Diplomat und Kunstsammler Eduard von Paar 1837 1919 osterreichischer Feldmarschallleutnant Alois von Paar 1840 1909 osterreichischer FeldmarschallleutnantLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Paar die Grafen und Fursten von Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 144 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Paar die Grafen und Fursten von Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 150 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Hofkalender 1812 bis 1942 Almanach ceske slechticke rodu Prag 1996 Gothaisches Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band 1 Marburg 2015 ISBN 978 3 9817243 0 1 S 612 616 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paar Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paar StammlinieNormdaten Person GND 1130281205 lobid OGND AKS VIAF 330149294160180520980 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paar Adelsgeschlecht amp oldid 228054166